Befundsicherung von Blockbergungen, am Beispiel einer Blockbergung aus Immenbeck Schäden, Ursachen und Möglichkeiten der Schadensbegrenzung Bachelor Thesis Studiengang Präventive Konservierung Steinobjekte Anna-Laura Krogmeier 07.06.2010 Erstprüfer: Herr Dr. Erwin Stadlbauer Zweitprüferin: Frau Andrea Tröller-Reimer Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die an der Entstehung dieser Arbeit beteiligt gewesen sind. Zunächst möchte ich dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover, für die Ermöglichung der Thesis Dank sagen. Außerdem möchte ich für die tatkräftige Unterstützung, die vielen anregenden Diskussionen und die außerordentliche Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der archäologischen Restaurierungswerkstatt meinen Dank aussprechen. Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei meinen Prüfern Herrn Dr. Stadlbauer und Frau Andrea TröllerReimer für die intensive und hilfreiche Betreuung dieser Arbeit. Ein weiterer Dank geht an Frau Imke Berg für die Bereitstellung ihrer bisherigen Forschungsergebnisse. Ganz persönlich möchte ich mich bei meiner Familie bedanken, die mich in allen Bereichen unterstützt hat. Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Bachelor Thesis selbstständig und nur unter Benutzung der angegebenen und bei Zitaten kenntlich gemachten Quellen und Hilfsmitteln angefertigt habe. Anna-Laura Krogmeier INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung ............................................................................................................................................................ 1 2. Objektgeschichte................................................................................................................................................. 3 3. Objekttypbeschreibungen ................................................................................................................................... 4 3.1 Definition Blockbergung ................................................................................................................................ 4 3.2 Die Blockbergung 4068 aus dem Grab AE228 ............................................................................................... 5 4. Objektanalyse...................................................................................................................................................... 6 4.1 Freilegung ...................................................................................................................................................... 6 4.2 Objekte .......................................................................................................................................................... 7 5. Dokumentation ................................................................................................................................................... 8 6. Zustandsanalyse ................................................................................................................................................ 10 6.1 Bernsteinperlen ........................................................................................................................................... 11 6.2 Glasperlen ................................................................................................................................................... 12 6.3 Silberhalsreif................................................................................................................................................ 15 6.4 Scheibenfibeln, Fibel und Ringe .................................................................................................................. 16 7. Konservierung und Restaurierung .................................................................................................................... 18 7.1 Konzeption .................................................................................................................................................. 19 7.1.1 Bernsteinperlen .................................................................................................................................... 19 7.1.2 Glasperlen ............................................................................................................................................ 21 7.1.3 Silberhalsreif ........................................................................................................................................ 23 7.1.4 Scheibenfibeln, Fibel und Ringe ........................................................................................................... 24 7.2 Erfolgte RestaurierungsMaßnahmen .......................................................................................................... 26 8. Möglichkeiten der Rekonstruktion und Präsentation ....................................................................................... 28 9. Zusammenfassung / Abstract............................................................................................................................ 30 10. Verzeichnisse................................................................................................................................................... 31 10.1 Literaturverzeichnis ................................................................................................................................... 31 10.2 Quellenverzeichnis .................................................................................................................................... 32 10.3 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ........................................................................................................ 33 11. Anhang ............................................................................................................................................................ 35 Seite |1 1. EINLEITUNG Die Ambitionen hinter der Erforschung und Dokumentation archäologischer Bodenfunde unterliegt seit jeher einem Wandel. Wo in der Vergangenheit der Focus auf dem „spektakulären“ Fund und der möglichst genauso „spektakulären“ Interpretation lag, wird heutzutage mehr und mehr ganzheitlich erfasst und dokumentiert. Damit soll verhindert werden, dass wie in der Vergangenheit, archäologische Objekte radikal aus ihrem Fundzusammenhang gerissen werden, oftmals einfach regelrecht ausgesiebt, der Gesamtbefund schlecht bis gar nicht dokumentiert wird und damit wichtige Informationen für immer verloren gehen. Besonders das Überliefern der Grabungssituation gerät zunehmend in den Mittelpunkt. Jedes noch so kleine Detail muss erfasst und dargestellt werden, um für die Nachwelt den Gesamtzusammenhang nachvollziehbar zu machen. Insbesondere wird dieses Ziel durch die neuen technischen Möglichkeiten der Bestandsaufnahme und Zustandserfassung möglich. Diese schützen gleicherweise aber auch die Objekte. Besonders hervorzuheben ist hierbei das Bergen von Funden in Form sogenannter Blockbergungen. Sinnvoll ist diese Methode vor allem bei komplexen oder fragilen Objekten auf Ausgrabungen. Blockbergungen erlauben es, den Fundkomplex in seiner Gesamtheit zu entnehmen, um diesen dann von einem Restaurator unter optimalen Bedingungen akribisch freizulegen und dokumentieren zu lassen. Parallel können hierbei auch die notwendigen Konservierungs- und Restaurierungmaßnahmen an möglicherweise beschädigten Objekten erfolgen. Für den Fall, dass eine Freilegung trotz optimaler Bedingungen zunächst nicht ausführbar ist, besteht außerdem die Möglichkeit, die Funde mittels CT exemplarisch freizulegen und erste Untersuchungen gänzlich berührungsfrei durchzuführen. Während der Freilegungsarbeiten am Block, hat der Restaurator die für die Wissenschaft äußerst wichtige Aufgabe sämtliche Beobachtungen zu dokumentieren und, wenn möglich, zu deuten. Dies geschieht meistens in enger Zusammenarbeit und in Rücksprache mit Archäologen und Naturwissenschaftlern. Wesentlich ist dabei nicht allein die Konservierung der historisch wertvollen Objekte, sondern vor allem die Sicherung des Fundzusammenhangs durch eine exakte Befundsicherung. Neben den positiven Aspekten einer „in situ“ Bergung gibt es aber auch einige negative Seiten, die kurz aufgeführt werden sollen. Erschütterungen bei der Bergung, oder beim Transport können zu Schäden an den fragilen Objekten führen. Langjährige Lagerung, meist unter nicht konstanten klimatischen Bedingungen, trocknet die Blöcke und die Funde aus, was weitere Schädigungen zur Folge haben kann. Somit tritt letztendlich das ein, was eigentlich verhindert werden sollte. Die vorliegende Bachelor- Thesis befasst sich nun mit der Befundsicherung einer eben solchen archäologischen Blockbergung. Als Beispiel dient hier eine Blockbergung aus dem altsächsischen Gräberfeld in Immenbeck. Die Blockbergung mit der Fundnummer 4068 birgt die Grabbeigaben einer Frau aus dem Brustbereich. Charakteristisch für die Funde aus Immenbeck ist, wie auch in der betreffenden Blockbergung zu sehen, die große Materialvielfalt, eine Mischung aus Bunt- und Edelmetall, sowie Glas und Bernstein. Wie fast alle Seite |2 Gegenstände aus den „Immenbeckblöcken“ befinden sich auch diese in einem schlechten Zustand und müssen, um sie vor dem völligen Zerfall zu bewahren, dringend konsolidiert werden. In den letzten Jahren ist das Interesse am Gesamtkontext von archäologischen Befunden, wie beispielsweise an den dazugehörigen Bestattungsritualen oder Trachten, gestiegen. Neben den Schmuckstücken rückt umso mehr die Organik in den Mittelpunkt der Ausgrabung. In einigen Blockbergungen aus dem Immenbeckgräbern wurden Textilgewebe, Fäden und Lederreste durch sorgfältiges Freilegen entdeckt und dokumentiert. Meist blieben jedoch nur Bodenverfärbungen als Organikspuren zurück, die daher eine ebenso wichtige Rolle für nachfolgende Interpretationen spielen. „Im Gegensatz zu jedem Archivar aber, der seine Urkunden immer wieder lesen kann, zerstört der Ausgräber seine Urkunde bei seinen Studien. Sein Lesen ist also ein einmaliger, nicht zu wiederholender Vorgang.“ 1 In meiner Ausarbeitung wird dieser Gedanke aufgegriffen und behandelt, die Herkunft der Blockbergung mit der Fundnummer 4068 erläutert, die verschiedenen Schadensbildern an den Objekten betrachtet und Konzepte zur Schadensbegrenzung, Restaurierung und Lagerung entwickelt. Den Abschluss bildet eine mögliche Rekonstruktion des Fundkomplexes, die das Ziel dieser Dokumentation ausdrückt. 1 Linke: Adr-Schriftreihen zur Restaurierung und Grabungstechnik: 1996, S. 71. Seite |3 2. OBJEKTGESCHICHTE Fünf Jahre lang wurde auf dem Kattenberg in Immenbeck, bei Buxtehude ein altsächsischer Friedhof ausgegraben. Bei der Erschließung eines Neubaugebiets, bei der auch die Denkmalpflege Buxtehude zugegen war, wurde 2000 das unbekannte Gräberfeld entdeckt. Als die erste Grabbeigabe von der Baggerschaufel fiel, war sofort klar, dass es sich hierbei um ein wichtiges kulturelles Erbe handelte, das den Baumaßnahmen nicht zum Opfer fallen durfte. Durch die förderliche Beteiligung der „Bezirksarchäologie Lüneburg (damals bei der Bezirksregierung Lüneburg, seit 2005 Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Regionalteam 2 Lüneburg)“ , des archäologischen Instituts, Abteilung I, der Universität Hamburg, der Karlsuniversität Prag, sowie der Mithilfe von Grabungsarbeitern und freiwilligen Helfern konnte die Erforschung des Gräberfeldes kurzfristig durchgeführt werden. Bei der Grabung beschränkte man sich auf das als Baugebiet ausgewiesene Areal. Daher lässt sich schwer schätzen, welches Ausmaß der frühgeschichtliche Friedhof insgesamt hat und mit wie vielen Gräbern er belegt wurde. Im Bereich der Grabung wurden 262 Gräber entdeckt, verteilt auf 213 Körper- und 49 Brandbestattungen. Anhand der Art der Beigaben wurde ermittelt, dass es einen höheren Anteil von Frauengräbern gibt. Damit zählt es schon jetzt zu den derzeit „größten 3 kontinentalsächsischen“ Gräberfeldern. Abbildung 1 Immenbeck. 4 Gräberfeldplan aus Auch wenn die Untersuchungen noch nicht gänzlich abgeschlossen sind, lässt sich vermuten, dass der Friedhof ungefähr von 350 bis 550 n. Chr. belegt worden ist. Das deutet auf eine Belegungsdauer von neun Generationen hin. Siedlungsspuren aus jener Zeit suchte man allerdings vergeblich. Tatsächlich entdeckte man südlich des Friedhofs nur Siedlungsspuren jüngeren Zeitalters in Form von Pfostenlöchern, Gruben und Ofenanlagen. 2 5 Habermann, Bernd: Immenbeck. Oldenburg: 2008, S.7. Habermann, Bernd: Immenbeck. Oldenburg: 2008, S.7. 4 Habermann, Bernd: Immenbeck. Oldenburg: 2008, S.14. 5 Bereits verwendet in meinem Praxisphasenbericht Wintersemester: 2009/10. 3 Seite |4 3. OBJEKTTYPBESCHREIBUNGEN 3.1 DEFINITION BLOCKBERGUNG Da es sich in Immenbeck um eine große Anzahl sehr fragiler und feinteiliger Grabbeigaben handelte, wurde beschlossen mehrere „in situ“ Bergungen vorzunehmen. Das bedeutet, dass der gesamte Befund im Zusammenhang mit dem umgebenen Erdreich geborgen wird. Dies ermöglicht die Funde in der Werkstatt, oder im Labor unten optimalen Bedingungen freizulegen und zu dokumentieren. Bei diesem Vorgang werden die Funde auf der Grabung zunächst oberflächlich freigelegt (nicht gereinigt) und zeichnerisch, sowie fotografisch dokumentiert. Im nächsten Schritt wird die Größe des Blockes bestimmt und ringsherum ein Graben gezogen. Der Sockel mit den Objekten wird außerdem mit mindestens zwei Messnägeln versehen, die in den Grabungsplan einnivelliert werden. Für die Bergung werden die Funde wieder mit Erde bedeckt. Danach wird der Sockel mit einer Isolierschicht aus angefeuchtetem Zellstoff ummantelt und daraufhin mit Gipsbinden einbandagiert. Es ist dabei wichtig, dass sich das Erdreich in der Gipsschale nicht mehr bewegen kann, da die Objekte ansonsten durch Erschütterungen Schaden nehmen könnten. Nach Abhärten des Gipses wird der Sockel mittels einer Metallplatte oder eines Spaten behutsam abgestochen und so vom Untergrund gelöst. Anschließend wird die Gipskapsel vorsichtig umgedreht und in der gleichen Weise von unten verschlossen. Die Gipsblöcke werden auf der Oberseite gekennzeichnet und mit einem Nordpfeil versehen. „Der Ablauf der „in-situ“ Bergung und die richtige Lagerung bzw. Aufbewahrung kurz danach ist, im 6 Grunde genommen, der wichtigste Schritt für die weitere Zukunft eines Fundes überhaupt“ . 7 Nach den Bergungen werden die Blöcke obligatorisch geröntgt. Anhand der Röntgenfotos können die zuständigen Wissenschaftler und Restauratoren einen vagen Überblick über das Innere der Blöcke erhalten, wie z.B. die Art, Anzahl, Lage und Beschaffenheit der enthaltenen Objekte. 6 Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. 7 s. Anhang I.: Röntgenbild Seite |5 3.2 DIE BLOCKBERGUNG 4068 AUS DEM GRAB AE228 Ab Anfang Mai 2003 wurde die Grabgrube mit der Bezeichnung AE228 freigelegt. Dabei handelte es sich um ein 2,5m langes und 1,4m breites Körpergrab, das nordwestlich- südöstlich ausgerichtet war. Aus dem Grabungsbericht geht hervor, dass der Befund durch zahlreiche Tiergänge gestört worden war. Die Interpretation der Bodenverfärbungen wurde dadurch erschwert. Dennoch waren ab dem 8. Planum die Sargränder, mit dem Außenmaß 1,80mx 0,60m, gut ablesbar. Im Sarginnenbereich tauchten zwei Beigefäße auf, die mutmaßlich einmal auf dem Sargdeckel gestanden haben und dann mit abgesackt waren. Im 11. 8 Planum wiesen „paarige braune Streifenverfärbungen“ auf Reste von Knochen hin. Im nördlichen Bereich wurde dann die erste Blockbergung mit der Fundnummer 4070 genommen, da dort Bronze mit organischem Material gefunden wurde. Im Abstand von 10cm zur Nordwand des Sarges wurden, auf einer Länge von 40cm, 35 Perlen freigelegt. Dazu zählten im westlichen Bereich Bernsteinperlen und im östlichen Bereich Glasperlen, wovon die meisten noch in Reih und Glied lagen. Aufgrund der Lage der Perlen wurde vermutet, dass sie neben dem Leichnam abgelegt und nicht getragen worden sind. Außer den Perlen, zeigte sich auch ein Silberhalsreif und Organikreste. Dieser Fundkomplex wurde als die Blockbergung 4068 geborgen (40,11 NIV uNN). Zwischen beiden Blockbergungen wurde zusätzlich ein Block entnommen, der nur Organik enthielt und mit Polyurethan-Dispersion oberflächlich getränkt worden war. Nach der Ausgrabung wurde der Block geröntgt und in das Niedersächsische Landesmuseum Hannover gebracht. Einige Jahre später wurde er dann mit den anderen Blöcken ins Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege umgelagert. Weil die Röntgenbilder in diesem Block materialvielfältige Grabbeigaben versprachen, wurde er im Jahr 2009 Bestandteil der Doktorarbeit von der Archäologin Imke Berg. Abbildung 2 Die Blockbergung 4068, aus dem Grab AE228. Ihre Dissertation soll Aufschluss über die virtuelle Freilegung von Blockbergungen mit Hilfe von 9 Computertomographie geben . Da dieses Forschungsprojekt parallel zu dieser Bachelor Thesis läuft, werden die dort aufgeführten Beobachtungen und Untersuchungen mit einfließen. 8 Habermann, Bernd: Befundblatt AE228. Immenbeck: 2003. S. 6. Verweis auf die Doktorarbeit von Imke Berg „Möglichkeiten und Grenzen von Computertomographien bei der Auswertung von archäologischen Blockbergungen“. 9 Seite |6 4. OBJEKTANALYSE 4.1 FREILEGUNG Bevor eine genaue Betrachtung der Objekte möglich wurde, musste der Block geöffnet werden und die Freilegung beginnen. Zum Öffnen wurde neben einer Schutzausrüstung und Absaugung, ein handelsübliches Handstück mit Diamantschleifer verwendet. Dicht unter der Oberfläche wurde der Gipsblock damit aufgetrennt. Dabei ist darauf zu achten nicht bis in das Sediment zu schneiden, da Objekte direkt an der Innenseite der Gipsschale liegen und verletzt werden könnten. Für eine grobe Orientierung zur Lage der Objekte waren die Röntgenaufnahmen an dieser Stelle hilfreich. Abbildung 3 Öffnen der Blockbergung FNr.4068. Nachdem der Gipsdeckel abgenommen werden konnte, zeigte sich das anstehende Sediment, das auf der Ausgrabung nach der Freilegung der Objekte zum Schutze wieder aufgetragen worden war. Darunter ließ sich eine Folie erkennen, mit der die bereits freigelegten Bernstein- und Glasperlen zusätzlich bedeckt worden waren. Als die nachträglich aufgebrachte Erde abgenommen war, zeigte sich bereits die Oberkante des Silberhalsreifs, der auch schon im Grabungsbericht erwähnt wurde. Hinzukommend gab es Hinweise auf die Scheibenfibeln, welche sich im CT und Röntgenbild bruchstückhaft abgezeichnet hatten. In diesen Aufnahmen ließen sich auch in der Mitte des Blocks eine Art Gefäß und zwei Ringe erahnen, sowie in der Nordostecke eine Bügelfibel. Nachdem die ersten Befunde erfasst worden waren, wurde der Block weiter vorsichtig freigelegt. Um die Dokumentation zu vereinfachen, blieb jedes Objekt auf einem kleinen Erdsockel stehen. Nur das umgebende Material wurde Schicht für Schicht weiter abgetragen. Ebenso verhält es sich auch auf einer großen Grabung. Um den Objekten am wenigstens zu schaden, wurde zum Entfernen der Erde eine Absaugung, sowie 10 Feinwerkzeug, bestehend aus Pinzetten, Henkelzieher, Zahnarztinstrumenten und Skalpell , benutzt. 10 s. Anhang III.: Bildokumenation der Freilegung Seite |7 4.2 OBJEKTE Im Laufe der Freilegung offenbarte sich eine Vielzahl von Objekten. Der Hauptteil davon bestand aus Glasperlen, die sich in einem dichten form- und farbenfrohen Assortiment im Nordteil des Blockes ausbreiteten. Am östlichen Ende der Kettung lag die Bügelfibel, auf der anderen Seite zwei Ringe aus Buntmetall, davon weiter westlich die Scheibenfibeln, dazwischen der Silberhalsreif und darüber eine Reihung von Bernsteinperlen. 11 Abbildung 4 Umzeichnung des Blockinhaltes. Außer den Grabbeigaben wurden auch einige Organikproben entnommen. Die Organik war vor allem in der unmittelbaren Nähe zu Metallobjekten zu finden. Normalerweise vergehen organische Materialien in einem solch sauerstoffreichen Sandboden. Bei dem Korrosionsprozess des Metalls wird eine Metallsalzlösung abgegeben, die das organische Material vollkommen ersetzen kann, es sozusagen mineralisiert und auf diese Weise erhält. Im Block tauchte außerdem eine weite Streuung von Holzkohle auf. Da sich weder im CT, noch im Röntgenbild Grabbeigaben in der südöstlichen Ecke abzeichneten, wurde an dieser Stelle der Sand komplett abgetragen, um das in der Mitte des Blocks vermutete Objekt von der Seite her freizulegen. Die gefundenen Scherben, waren nicht eindeutig identifizierbar und müssen untersucht werden. Die eingehende Analyse der Objekte kann erst nach den Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen erfolgen, da die stark verschmutzten und korrodierten Oberflächen keine genauen Aussagen erlauben. 11 s. Anhang IV.: Detailaufnahmen der Objekte Seite |8 5. DOKUMENTATION Wie schon in der Einleitung erörtert, ist die genaue Dokumentation bei der Freilegung einer Blockbergung überaus wichtig. Denn die Funde werden nicht im Entferntesten wieder so im Zusammenhang liegen, wie zu dem Zeitpunkt der Freilegung. Aus diesem Grund muss erreicht werden, dass weitere Sachbearbeiter anhand der Dokumentation die Fundlage nachvollziehen können und dass der Fundzusammenhang rekonstruierbar ist. An den Restaurator wird von wissenschaftlicher Seite die Erwartung gestellt, dass jede seiner Beobachtungen pedantisch aufgezeichnet und festgehalten wird. Daher stehen für ihn nicht nur die Objekte als Einzelnes im Mittelpunkt, sondern der gesamte Kontext. Die Dokumentation der Blockbergung 4068 erfolgte in erster Linie anhand digitaler Fotoaufnahmen. Dabei ersetzt das fotografische Festhalten der einzelnen Freilegungsschritte und Auffälligkeiten das zeitaufwendigere zeichnerische Verbildlichen. Im Hinblick auf eine längerfristige Archivierung sollte jedoch nicht vollends darauf verzichtet werden. Bei der Übersichtskartierung des Gesamtkomplexes begegnet uns das Zeichnen wieder. Diese Kartierung kann per Hand von einem Röntgenfoto oder einem Aufsichtsfoto im beliebigen Maßstab abgezeichnet werden. Da Röntgenfotos, wie auch in diesem Fall, häufig bei größeren Blöcken nicht den gesamten Bereich abdecken, leicht verzerrt sind und auch nicht alle Objekte gut zu erkennen sind, wurde bei dem vorliegenden Objekt die Methode mit dem Aufsichtsfoto gewählt. Zu diesem Zweck wurde jedes Fundstück, wenn möglich, auf einem Sockel belassen, da hierbei die Fundzusammenhänge viel leichter nachzuvollziehen sind, als wenn Schicht für Schicht abgetragen würde. Der Vorteil dieser Freilegungsmethode lässt sich am Kettenverlauf der Glas- und Bernsteinperlen gut darstellen. Abbildung 5 Perlenverlauf im Bereich der Bügelfibel. Nach der Umzeichnung vom Foto auf das Transparentpapier, wird diese Zeichnung in den Computer eingescannt und kann mit einem Bildbearbeitungsprogramm vervollständigt werden. In der so erstellten Kartierung 12 müssen die Funde je nach ihrer Materialart eingefärbt werden und die Beschriftung, die vorgegebene Farblegende, sowie der Nordpfeil und die zugehörigen Fundnummern eingefügt werden. Diese fortlaufende Nummerierung wird den Objekten vom Restaurator frei zugeteilt. Vor dem Komma wird die Fundnummer der Blockbergung genannt und dahinter die laufende Nummer innerhalb des Blockes. Mithilfe der Nummern lässt sich jeder Gegenstand einzeln ansprechen und auf seinen Ursprung zurückverfolgen. Auch organische Reste werden als Objekte oder der Fundnummer 4068,1a, b, c usw. eingezeichnet. 12 s. Anhang V.: Kartierung Seite |9 In der 2D Ansicht der Kartierung, lässt sich nicht nachvollziehen, ob zwei scheinbar zusammenliegende Objekte sich auf einem Niveau befinden. Um die wirklichen Zusammenhänge festzuhalten, muss daher jeder Gegenstand eingemessen werden. Hierbei wird die horizontale Linie zwischen den auf der Grabung eingeschlagenen Messnägeln als „0-Linie“ genutzt. Von dieser Linie aus wird auf die Objekte gelotet und die Messdaten samt anderer Objektmerkmale in einer Tabelle festgehalten. Das Einmessen größerer Objekte geschah an mehreren Stellen. Diese Niveau der Messnägel. Punkte wurden wie bei den Organikproben, hinter der laufenden Nummer mit a,b,c usw. gekennzeichnet. Niveau der Bügelfibel. Abbildung 6 Einmessen der Bügelfibel 4068,7b. Am Ende der Dokumentation erfolgte eine schriftliche Zusammenfassung der Beobachtungen und bereits durchgeführter Maßnahmen in dem Werkblatt. Dieses Werkblatt enthält die Basisdaten des Objektes und die Informationen über die Restaurierungsmaßnahmen. Es begleitet das Objekt vom Fundeingang bis zum Fundausgang in der Restaurierungswerkstatt und darüber hinaus. S e i t e | 10 6. ZUSTANDSANALYSE Sofort nach der Öffnung traten die ersten Schadensbilder deutlich in Erscheinung. Aufgrund der langen Langerung war die gesamte Feuchtigkeit aus dem Block diffundiert. Diese völlige Austrocknung hatte zur Folge, dass die metallhaltigen Objekte völlig durchkorrodierten, andere Teile, die nur aufgrund von Wasserstoffbrückenbindungen noch zusammenhielten, zerfielen und mehrere Millimeter starke Risse im Erdreich entstanden. Diese Risse können Objekte überdies verlagern, oder ebenso zerreißen. Dadurch, dass dem Block, trotz seiner Größe und Gewichts, eine zusätzliche Armierung fehlte, könnten die Risse auch bei den vielen Transportwegen und Umlagerungen entstanden sein. Auffällig war zum Beispiel, dass der Halsreif nach der Freilegung zwei deutliche Risse aufwies, die im CT-Bild noch nicht zu sehen waren. Es liegt somit nahe, dass sich dieser Schaden erst nach der Aufnahme ereignete. Abbildung 7 CT-Aufnahme der Blockbergung 4068, mit Schadensbild. Abbildung 8 Blockbergung 4068 in der CT-Röhre. Ein Indiz dafür sind die Fotoaufnahmen, die während der Untersuchung des Blocks in der Röhre gemacht wurden. Durch das Aufstellen für die CT-Aufnahmen sind vermutlich auch die Bruchstücke der Scheibenfibel 4068,181 nach unten abgesackt. Der eigentliche Durchmesser ließ sich nur noch durch ihr Pendant 4068,180 rekonstruieren. Zu den einzelnen objektspezifischen Schadensbildern wird in den folgenden Punkten näher eingegangen. S e i t e | 11 6.1 BERNSTEINPERLEN In der Blockbergung 4068 wurden insgesamt 40 Bernsteinperlen freigelegt. Bernstein ist das versteinerte Harz einer inexistenten Nadelholzart. Die Substanz besteht aus einem natürlichen Polymer, das sich in einer amorphen Struktur zeigt. Aus diesem Grund kann es in jede Richtung splittern. Bei den vielen verschiedenen Bernsteinarten gibt es ebenso viele Farbnuancen. Die gefundenen Perlen sind allerdings einheitlich rot und unterscheiden sich nur durch ihre Größe. Die Perlen sind mit feinen Haarrissen auffallend durchzogen, wodurch schädlicher Sauerstoff bis in das Innere eindringen konnte. Chemisch gesehen ist Bernstein sehr beständig gegen starke Säuren oder Laugen und ungeschmolzen gewissermaßen unlöslich. Allerdings kann er von Sauerstoff oder stark oxidierenden Säuren, wie zum Beispiel Salpetersäure, Chlorsäure, Perchlorsäure und Schwefelsäure, zersetzt werden. 13 Unter der zerstörenden Einwirkung von Sauerstoff wird die Oberfläche des Bernsteins matt und undurchsichtig. Je nachdem wie sauerstoffreich das Sediment ist, in dem der Bernstein lagert, bildet sich in der Regel eine bis zu 1,5mm dicke verwitterte Oberfläche. Diese ist meist dunkler als das Innere des Bernsteins. Die sogenannte Verwitterungsrinde zeigte sich auch bei den Bernsteinperlen aus Immenbeck. Wie man an einem zerbrochenen Exemplaren sehen kann, ist diese verdunkelte und raue Oberfläche nur Abbildung 9 Bruchflächen der Bernsteinperle 4068,13. wenige Mikrometer dick. Aber nicht nur Sauerstoff fördert den Abbauprozess, auch Temperaturschwankungen und UV-Strahlungen sind schädlich. Durch diese Faktoren kann es zu Spannungen innerhalb des Bernsteins kommen, die dann zu den Rissen führen. Die dadurch entstehende Flächenvergrößerung bietet noch mehr Angriffsfläche für den Sauerstoff. Dieser lagert sich an den bestehenden Kohlenstoffverbindungen an und spaltet diese in neue Moleküle. Die Polymerketten werden verkürzt und verfügen über einen immer geringer werdenden Zusammenhalt. Eine weitere Folge ist die schwindende Immunität des Materials gegen chemische Einflüsse. Demgemäß ist es vor allem bei archäologischen Bernsteinfunden, die sich augenscheinlich in einem fortgeschrittenen Verwitterungsstadium befinden, ratsam, konservatorische und festigende Maßnahmen zu ergreifen. 13 vgl. Baur, Magdalena: Bernstein & Kopal. Berlin: 2002. S e i t e | 12 6.2 GLASPERLEN Um den Prozess der Glaskorrosion zu verstehen, sollte man die Herstellungstechnik kennen. Glas besteht wie Bernstein aus einem amorphen Stoff. Mit anderen Worten beschreibt der Begriff Glas ein Schmelzprodukt, das erstarrt ist, ohne zu kristallisieren. Um Glas zu produzieren, benötigt man drei Komponenten. Der 14 Hauptbestandteil ist der Quarzsand. Da dieser seinen Schmelzpunkt erst bei 1723°C hat, wird ein sogenanntes Flussmittel in Form von Soda oder Pottasche beigemengt. Dies kann bei einem Anteil von 25% den Schmelzpunkt auf etwa 850 bis 900°C herabsenken. Dadurch war es auch mit den ersten Ofenanlagen möglich Glas zu schmelzen. Die Auflockerung der Struktur bewirkt, dass durch den hohen Anteil hinzugefügter Alkalicarbonate historische Gläser empfindlicher auf Umwelteinflüsse reagieren. Daher werden diese häufig stark abgebaut vorgefunden. Aus Quarz und Alkali allein würde aber nur ein wasserlösliches Produkt entstehen, weshalb als dritte Zutat noch ein Anteil Kalk als Stabilisator hinzugegeben werden muss. In der frühen Glasherstellung wurde darauf verzichtet, da bereits in den verwendeten Sanden der erforderliche Kalk enthalten war. Die bunten Perlen zeugen von der frühen Kenntnis, Farbgläser herzustellen. Neben den bereits erwähnten Bestandteilen wurden zum Einfärben der Gläser geringe Mengen diverser Metalloxide beigemengt. Auch diese üben, je nach Art, ihren Einfluss auf den Abbau des Glases aus. Bleihaltige Gläser zeichnen sich beispielshalber durch eine hohen Dichte und Festigkeit aus. Die Farbe Rot entstand in vielen Fällen aus der Zugabe von Cu 2 O, Gelb aus Fe 2 O 3 , Dunkelblau aus CuO und Dunkelgrün aus Fe 2 O 3 . 15 Ausschlaggebend für die Färbung sind die Mengenverhältnisse, Schmelztemperatur und Zeit. Soweit die Oberfläche des Glases nicht beschädigt ist, gilt es als ein sehr beständiger und stabiler Werkstoff. Je nach Zusammensetzung und Herstellungsbedingungen ist der Erhaltungszustand von Perle zu Perle verschieden. Der Zustand ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Mischungsverhältnis, Schmelztemperatur, Dauer der Herstellung, Ablauf des Abkühlens und schließlich auch die Beschaffenheit des umgebenden Erdmaterials. Feuchtigkeit, Temperatur, Säure- und Alkaligehalt spielt beim Korrosionsprozess des archäologischen Glases eine besondere Rolle. Durch das sich im Boden befindliche Wasser, werden die im Glas enthaltenen Alkalien, K 2 O und Na 2 O, 16 herausgelöst. Die Auslaugung kann schon bei leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit in Gang gesetzt werden . Das sehr kleine Wassermolekül kann durch feinste Risse bis tief in das Glas vordringen und schädigend wirken. Der Ionenaustausch hat zur Folge, dass nur noch ein grobmaschiges Silikatgerüst bestehen bleibt. Die kleineren Wasserstoffionen nehmen die Stelle der größeren Alkaliionen ein und führen so zu Spannungen und Porosität. Die Zerstörung kann so weit gehen, dass auf der Perlenoberfläche nur noch Kieselsäureverbindungen als Film 14 Vgl. Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit. Stuttgart: 1999. S.237. Vgl. Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit. Stuttgart: 1999. S.241. 16 Vgl. Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit. Stuttgart: 1999. S.248. 15 S e i t e | 13 17 übrig bleiben, die sich in Form von dünnen, stark lichtbrechenden Blättchen von der Oberfläche abheben . Gleichermaßen wie das Wasser können Salze die Bestandteile des Glases zersetzen, oder sogar dessen Struktur beeinflussen. Bei der Freilegung der Ketten wurde ein Teil der Perlen bereits in Bruchstücken vorgefunden. Ausschließlich betroffen sind davon die dunkelblauen Perlen. Dieses Phänomen taucht scheinbar im gesamten Immenbeckkomplex auf, konnte aber bisher noch nicht erklärt werden. Ohne eingehende Analyse der Bestandteile kann an dieser Stelle nur auf einen scheinbaren Zusammenhang mit den Glasfarben hingewiesen werden. Die gelben und roten Perlen waren hingegen sehr gut erhalten. Bei den grünen Perlen ließ sich in manchen Fällen eine irisierende Oberfläche ausmachen. Einige der scheinbar intakten blauen Perlen wiesen ebenfalls das beschriebene Schadensbild der Kieselgelbildung auf. Die Abbauprozesse befanden sich in jeweils voneinander abweichenden Stadien. Abbildung 10 Korrodierte blaue Perle. Abbildung 11 Korrodierte grüne Perle. Abbildung 12 Korrodierte gelbe Perle. 17 Vgl. Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit. Stuttgart: 1999. S.248. S e i t e | 14 An drei der blauen Glasproben wurde zudem eine Charakterisierung der Zusammensetzung durch eine REMUntersuchung 18 vorgenommen. In Verbindung mit dem EDAX 19 dient das REM der Elementanlyse der Proben. Gleichzeitig wird außerdem ein topographisches Bild der Probe projiziert. Da es sich dabei jedoch um kein zerstörungsfreies Analyseverfahren handelt, wurden ausschließlich Bruchstücke der Perlen verwendet. Zuvor wurden im Rahmen des Forschungsprojektes bereits verschiedenfarbige Glasproben anderer Immenbeckblöcke im EDAX untersucht. Diese ergaben unter anderem, dass in den roten Perlen, neben hohen Anteilen von Sauerstoff und Silikaten, auch Kupfer und Eisen enthalten sind. Die gelben Perlen bestehen dahingegen zu einem großen Prozentsatz aus Blei. Bei den blauen Bruchstücken aus dem Block 4068 sind die Ergebnisse nahezu identisch. Der höchste Prozentsatz liegt beim Sauerstoff- und Silikatanteil um die 45 Masse%. Als weitere Bestandteile sind außerdem mit ca. 1% Natrium, Calcium und Aluminium aufgeführt. Die Ergebnisse deuten an, dass der Erhaltungszustand von den beigemengten Metallen abhängig ist. Da in den blauen Perlen keine Metalle nachgewiesen werden konnten, sind diese entweder vollständig abgebaut, oder waren nie da. Beide Varianten könnten zu dem lädierten Zustand der blauen Perlen geführt haben. 002 SiKa 8800 8000 7200 6400 AuLa AuLl FeKb FeKa FeKesc 1600 CaKa CaKb 2400 AuMr 3200 AuMa 4800 4000 CKa FeLl FeLaOKa NaKa MgKa AlKa AuMz Counts 5600 800 0 0.00 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 6.00 keV Abbildung 13 Diagramm der EDAX- Messung an der Probe 4068,2. 20 18 Rasterelektronenmikroskop Mikroanalysesystem 20 Poltz, Irma: Universität und NLD Hannover: 2010. 19 7.00 8.00 9.00 10.00 S e i t e | 15 6.3 SILBERHALSREIF Das typische Bild der Silberkorrosion zeigt sich auch bei dem Silberhalsreif mit der Fundnummer 4068,50. Da Silber ein sehr weiches Material ist, wurde es bei der Schmuckerstellung häufig mit Kupfer legiert. Dadurch reagiert es aber auch anfälliger auf die Umweltbedingungen als gediegenes Silber, wie es in der Natur 21 vorkommt. Eine Spectro X-LAB Analyse ergab, dass der Silberhalsreif noch zu 97,27% aus Silber und zu 0,08% Kupfer besteht. Es besteht die Möglichkeit, dass das Silber nur mit wenig Kupfer legiert worden war oder die gesamten Kupferionen sind durch den Korrosionsprozess bereits hinaustransportiert worden. Die Korrosionsschicht des Silbers äußert sich im Normalfall in der Anwesenheit von Sauerstoff als eine Oxidschicht, die wie ein farbloser Schutzfilm vor weiteren Angriffen schützt. Dies ist aber nicht bei archäologischem Silber der Fall. Infolge der Bodenlagerung können Schwefelwasserstoff oder Chloride dem Silber schaden, welches 22 durch die Umwandlung in Silbersulfid oder Silberchlorid dann einen „spröden Zustand“ annimmt. Bei dem Silberhalsreif zeigte sich bei der Freilegung eine weiße, weiche Schicht von Silberchlorid, das sich charakteristisch unter der Einwirkung von Licht violett färbte. Durch diese Beobachtung war damit zu rechnen, dass sich die Korrosionsprodukte störend auf das „einheitliche Gefüge“ des Silbers ausgewirkt haben und der Silberhalsreif „sehr bruchgefährdet“ 23 war. Nach der Entnahme aus dem Boden sind häufig konservatorische Maßnahmen oft nicht unbedingt Abbildung 14 Silberchloridschicht auf dem Halsreif 4068,50. erforderlich, da die Korrosionsschicht in sich meistens sehr stabil ist. Der Halsreif ist jedoch sehr flexibel und weist schon einige Brüche auf. 21 22 Röntgen-fluoreszenz-Spektrometrie Mühlethaler, Bruno: Kleines Handbuch der Konservierungstechnik, 1973, S.50. 23 Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit, Band 5/6, Stuttgart, 1999, S.205. S e i t e | 16 6.4 SCHEIBENFIBELN, FIBEL UND RINGE In der Blockbergung 4068 waren fünf Objekte aus einer Buntmetalllegierung enthalten, bei denen es sich um zwei Scheibenfibeln, einer Bügelfibel und zwei Ringe handelte. Durch ihre ähnliche Materialzusammensetzung zeigen sie vergleichbare Schadensbilder. Aus diesem Grund werden sie in einer Kategorie zusammengefasst. Die Korrosion der Metallobjekte rührt aus ihrem Streben sich in einen Zustand niedrigerer Energie umzuformen. Denn je größer die aufgewendete Energie zur Herstellung des Rohmaterials war, „desto heftiger 24 sucht das Metall wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzukehren“ . Im Erdreich unterlagen die Objekte vor allem dem zerstörenden Einfluss der im Boden enthaltenen Salze. Die treibende Kraft dahinter ist das Wasser. In feuchter Umgebung kommt es zu einem Ionenaustausch, der das Metall von außen nach innen 2- umzuwandeln beginnt. „Die Metallionen bilden neue Verbindungen mit Anionen wie Karbonat (CO 3 ), Chlorid - 2- 2- (Cl ), Sulfat (SO 4 ) und Oxid (O ) in Form von oft farblich unterscheidbaren Mineralien.“ 25 Durch das Herausdiffundieren der Kupferionen bildet sich beispielsweise in Verbindung mit dem im Boden enthaltendem Kalk eine Hülle aus dem grünen Kupfercarbonat Malachit. Alle möglichen Korrosionsarten verfügen über eine gewisse Stabilität. Am bedrohlichsten aber sind die Chloridionen, die durch die Korrosionsschichten hindurch wirken können. In Reaktion mit dem Kupfer kommt es zum Abblättern der schützenden Oxidschichten und 26 einer „langsamen Zersetzung des Metalls“ . Die Korrosionsprozesse laufen bei unedlen Metallen in sehr komplexen Bahnen. Wichtig ist zu wissen, dass dieser Zyklus nur mit der Hilfe von Wasser stattfinden kann. Abbildung 15 Zustand des Rings 4068,90 nach der Freilegung. 24 Abbildung 16 Notsicherung des Rings 4068,90. Heinrich, Peter: Metall-Restaurierung. Stuttgart: 1973. S.40. Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.97. 26 Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.100. 25 S e i t e | 17 Die Analyse der Objektzustände zeigte, dass auf Grund der bestehenden Ungleichheiten in der Zusammensetzung der Legierung und der Fundumgebung, die Korrosion bei ein und demselben Stück unterschiedlich sein kann. Um dem auf den Grund zu gehen, wurde mit Hilfe des Analysesystems Spectro X-Lab der Elementegehalt der Bügelfibel, Ringe und Scheibenfibel erschlossen. Tabelle 1 Spectro X-LAB Analyseergebnisse. Bügelfibel Bruchkante (4068,7) Bügelfibel Oberfläche (4068,7) Scheibenfibel Unterseite (4068,180) Scheibenfibel Bruchkante (4068,180) Ring (4068,160) Silber 1,311% 1,615% 0,498% 0,173% 7,376% Kupfer 0,592% 1,265% 0,660% 0,879% 1,516% Eisen 0,957% 5,338% 2,435% 0,492% 6,019% Zinn 88,34% 78,84% 79,31% 75,74% 67,26% Blei 6,068% 10,13% 14,89% 20,82% 15,02% Die Messungen ergaben, dass es möglich wäre, dass es sich bei allen drei Objekten um Zinn-Blei-Bronzen handelt. Es wäre sogar vorstellbar, dass diese einmal versilbert waren. Unklar ist jedoch, welche Elemente unter den Lagerungsbedingungen in welchem Maß abgebaut worden sind, weshalb die Interpretation der Ergebnisse rein spekulativ ist. Es wäre genauso wahrscheinlich, dass bei der Verwertung von Altmetall ein Silberstück mit in den Schmelztiegel gelangte. Das Gerät kann nur vorhandene Metalle, ergo die Korrosionsprodukte analysieren. Die Zusammensetzung der ursprünglichen Legierung kann sich vollständig umgewandelt haben. Der Kupferanteil liegt bei allen Objekten bei nur 1%, das sagt nichts über die damalige Zusammensetzung aus, einzig über den schlechten Erhaltungszustand der Zinn-Blei-Bronzen. S e i t e | 18 7. KONSERVIERUNG UND RESTAURIERUNG Mit den zu ergreifenden konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen, sollten drei Ziele erreicht werden. Zum einen die Bewahrung des Originals vor seinem weiteren Zerfall, zum anderen die Zurückgewinnung seiner historischen Aussagekraft und des ästhetischen Wertes. Zum Erreichen dieser Ziele wird die Durchführung einer Festigung, Reinigung und eventuelle Ergänzung unausweichlich sein. „Restaurierung und Konservierung sind einerseits zwei unterschiedliche Disziplinen mit unterschiedlichen 27 Arbeitsgängen und Zielen, bilden jedoch in sehr vielen Fällen eine Einheit.“ Insbesondere bei archäologischen Bodenfunden wandelt der Restaurator immer auf einem schmalen Grad zwischen der Konservierung und Restaurierung. Schon beim Freilegen von Bodenfunden ist der Restaurator oft gezwungen festigende Mittel zum Erhalt der Objekte einzubringen. Das Festigen und Verbinden von Bruchstücken ist in diesem Fall zu den konservatorischen Maßnahmen zu zählen, mit denen er über die Lebensdauer der Objekte entscheidet. Eingriffe in Korrosionsprodukte und äußere Form sind im gleichen Maße konservatorisch wie auch restauratorisch anzusehen. Schädliche Salze, die sich auf der Oberfläche befinden, müssen entfernt werden, um den stetigen Zerfall aufzuhalten und eine effektive Konservierung überhaupt erst möglich zu machen. Wo ist also die Grenze zu ziehen? Zudem kommen die Stimmen der Wissenschaftler hinzu, die ihre eigenen Fragestellungen zu dem Objekt beantwortet haben möchten. Auch ihnen und nicht nur dem Fundstück, muss die restauratorische Arbeit gerecht werden. Jeder Restaurator, der mit archäologischen Funden zu tun hat, muss sich auf eine geistige Auseinandersetzung mit dem Objekt einlassen und seine Maßnahmen genau erwägen. Jeder Eingriff ist ein Eingriff in die Substanz und nicht rückgängig zu machen. die Pflicht, jeden Arbeitsschritt zu dokumentieren. 27 Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.149. 28 vgl. Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.149. 28 Insofern hat er auch S e i t e | 19 7.1 KONZEPTION 7.1.1 BERNSTEINPERLEN Da an allen Bernsteinperlen starker Schmutz haftet, der ihr optisches Erscheinungsbild beeinträchtigt, sollten diese mit Wasser und säurefreien Zellstoff vorsichtig abgetupft werden. Da Bernstein sich äußert stabil gegenüber Wasser verhält, kann dieser ohne Bedenken auf diese Weise gereinigt werden. Bei den Fadenlöchern, sowie fragil erscheinenden Partien ist es zu empfehlen mit einem weichen Pinsel zu säubern. Da die Oberfläche des Bernsteins verhältnismäßig weich ist, sollte darauf verzichtet werden, ihn mit harten Gegenständen freizulegen, da diese Spuren hinterlassen könnten. Die Reinigung Verzierungen hat auf zudem den den Vorteil, Bernsteinperlen dass wieder wahrgenommen werden können. Schmuckstücke wurden oftmals mit feinen Runen, die meist nach innen lagen und ihren Träger schützen sollten, verziert. In die Bernsteinperle 4068,15 wurde vermutlich die Rune „1“ eingeritzt. Damit diese Feinheiten nicht beschädigt werden, sollte man die Perlen umsichtig behandeln. Abbildung 17 Bernsteinperle 4068,15 mit Verzierung. Nach der Reinigung sollten die Perlen in ausgepolsterten und relativ luftdichten Plastikschachtel verpackt werden. Für die Lagerung empfiehlt sich der Gebrauch von Sauerstoffabsorbern, oder das Einschweißen in Stickstofffolien um den Korrosionsprozess zu stoppen. Um Spannungsaufbau in der Substanz zu vermeiden, ist eine konstante Temperatur von 17-25°C, eine konstante relative Luftfeuchte von 40-50% und ein UV-Filter wichtig. 29 Da der Bernstein aber noch durch die Hände von beteiligten Wissenschaftlern gehen soll, liegt es nahe, die Perlen vorab mit einem schützenden Mittel wie Paraloid B72 zu festigen. Dieses synthetische Polymer sorgt durch die Schließung der Risse dafür, dass die Perlen vorrübergehend vor dem schädlichen Sauerstoff geschützt sind und gibt dem Bernstein einen Teil seiner Brillanz zurück, was eine positive Wirkung auf seine optische Aussagekraft ausübt. Die Perlen 4068,8, 4068,178 und 4068,49 waren bereits vor der Freilegung beschädigt und die Perle 4068,13 bei der Entnahme zerbrochen. Um die Perlen in ihrer Vollständigkeit präsentieren zu können und sie vor dem weiteren Zerfall zu sichern, sollten diese mit Paraloid B72, gelöst in Aceton, geklebt und gefestigt werden. 29 Jeberin, Alexandra: Archäologischer Bernstein. Berlin: 2000. S.95. S e i t e | 20 Für die Konzeptfindung wurde vorab eine Musterkonservierung an der Bernsteinperle 4068,178 durchgeführt. Da ihre Oberfläche bereits abblätterte, wurde sie gereinigt und im nächsten Schritt mit einem Überzug aus Paraloid B72 gefestigt. Die Vergleichfotos, mit dem jeweiligen Vorzustand, zeigen die optischen Veränderungen. Abbildung 18 Bernsteinperle 4068,178 ungereinigt. Abbildung 19 Die gereinigte Vorderseite der Bernsteinperle 4068,178. Abbildung 20 Die gefestigte Vorderseite der Bernsteinperle 4068,178. Abbildung 21 Die gereinigte Rückseite der Bernsteinperle 4068,178. Abbildung 22 Die gefestigte Rückseite der Bernsteinperle 4068,178. S e i t e | 21 7.1.2 GLASPERLEN Die Glasperlen im Grab AE223 nehmen aufgrund ihrer Anzahl und Farbenpracht eine besondere Stellung in der Reihe der Beigaben ein. Der größte Prozentsatz der Perlen hat sich aufgrund ihrer Zusammensetzung gut erhalten und scheint sogar noch in der ursprünglichen Position zu liegen. Von der Korrosion betroffen sind vor allem die blauen Perlen. Ein Teil von ihnen, bei denen schon die Oberfläche abzublättern begann, mussten bereits während der Freilegung im Block mit Paraloid B72, in Aceton, gefestigt werden. In einigen Fällen wurden nur noch einzelne Bruchstücke angetroffen, die dokumentiert und unbehandelt in Plastikkästchen einzeln verpackt wurden. Desweiteren schien eine Festigung bei der gelben Glasperle 4068,127 und den deutlich korrodierten grünen Perlen unbedingt nötig. Die Perlen beeindrucken primär durch ihre üppige Farbenpracht, die durch die Auflagerung von Erde und Sand nicht zur Geltung kam. Beim Entfernen des Schmutzes von solch verletzbaren Gläsern sollte man „nach 30 Möglichkeit nicht mit Wasser reinigen“ . Die Zugabe von Wasser würde sich schädigend auf die Glasstruktur auswirken. Demzufolge sollte vorzugsweise mit Ethanol, 2-Propanol oder Aceton gereinigt werden. Die Moleküle dieser Lösungsmittel passen wegen ihrer Größe nicht in die Gitterzwischenräume des Glases und sind daher unbedenklich anzuwenden. Um die Glasoberfläche nicht zu verletzen, sollte man Watte und einen weichen Pinsel zum Abnehmen der Schmutzauflagerungen gebrauchen. Trüb erscheinende Verwitterungsschichten dürfen nicht beseitigt werden, da sie aus dem natürlichen Alterungsprozess des Glases rühren und sich darunter lediglich eine unregelmäßige Oberfläche zeigen würde. Jede dieser Perlen mag ein Kunstwerk für sich sein, doch ihre wirkliche Ausdruckskraft erhalten sie als gesamtes Schmuckstück. Allerdings wird die Rekonstruierbarkeit durch störende Verwesungsprozesse, oder Tiergänge beeinträchtigt und unterliegt der Interpretation des Bearbeiters. Für die Lagerung und Dokumentation der Glasperlenkette kamen zwei Konzepte in Frage. Eine Möglichkeit wäre gewesen die Perlen in ihrer Fundlage, als Block im Block zu bergen. Die Perlen wären mit der darunter liegenden Erde gefestigt und als Ganzes entnommen worden. Der bestehende Zusammenhang wäre auf diese Weise erhalten geblieben, allerdings wären Perlen in tiefer liegenden Schichten bei Rekonstruktionsvorschlägen nicht berücksichtigt worden. Anhand der CT-Aufnahmen konnte erschlossen werden, dass unter den freiliegenden Perlen noch weitere vorhanden sind. Nach Absprache mit dem zuständigen Archäologen, Herrn Bernd Habermann, entschied man sich jedoch gegen das ursprüngliche Konzept und für die zweite Variante. Bei dieser sollen die einzelnen Perlenreihen entwirrt werden, indem, beginnend bei der Bügelfibel, der ,,Perlenberg“ im Profil Richtung Scheibenfibeln abgetragen wird. Parallel sollen dabei die entnommenen Perlen in ihrer Reihenfolge, orientiert an der Ausrichtung der Fadenlöcher, in einem Sandkasten niederlegt werden. Die entfernten Glasbruchstücke sollen durch Dummys ersetzt werden und die Ketten so komplettieren. Die Lücken und verstreut liegenden Perlen sind Hinweise für verlagerte, oder vergangene Perlen. Dieses muss weiter untersucht werden. Bei genauer Betrachtung scheinen die Perlen von ca. 4mm Ø womöglich zu einer 30 Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit, Band 5/6, Stuttgart, 1999, S.247. S e i t e | 22 separaten Kette oder Bestickung zu gehören. Vorrangig ist daher, dass umfassende Informationen, bereits vor der Entnahme, für die Rekonstruktion gesammelt werden. Sind die Perlen einzeln verpackt, gestaltet sich dies schwieriger. Abbildung 23 Mit Ethanol angefeuchtete Perlenketten. 31 Abbildung 24 Profilabtrag der Perlenketten. Sobald die Entnahme, Reinigung und Festigung abgeschlossen ist, werden die Perlen am besten in einem Kunststoffkästchen verpackt. Diese sollten mit einem säurefreien Schaumstoff ausgelegt sein, auf denen die Perlen dann mit einem rostfreien Draht fixiert werden können. Unter der Einhaltung von konstanten Temperaturen zwischen 17-25°C und einer konstanten relativen Luftfeuchtigkeit von 40-50% können ein Spannungsaufbau oder fortlaufende Korrosionsprozesse vermieden werden. 31 Zustand nach der Entnahme der Bronzeringe. S e i t e | 23 7.1.3 SILBERHALSREIF Unter der etwa 2mm dicken pulvrigen Korrosionsschicht, lässt sich eine feine Verzierung des Silberreifes erahnen. Um die Profilierung wieder besser lesbar zu machen, könnten die Chloridschichten entfernt werden. In diesem Fall ist es ratsam mechanisch unter Zuhilfenahme eines Skalpells oder Dreikanntschabers vorzugehen. Damit kann man das Chlorid großflächig bis zur ehemaligen Oberfläche abtragen, ohne das Silber zu beschädigen. An einem Bereich wurde die Oberfläche des Silberhalsreifs auf diese Weise freigelegt. Darunter erschien eine mattschwarze, stellenweise silbrig glänzende Schicht. Auf das Polieren der Oberfläche sollte verzichtet werden. Von dem Anspruch, das Silber glänzen muss, sollte zu Gunsten des Objekts Abstand genommen werden. Beim Freilegen stellte sich heraus, dass der Silberhalsreif sehr dünn und flexibel ist und bei mechanischer Belastung deutlich nachgibt. Deshalb wäre es vernünftig auf die komplette Freilegung zu verzichten. Die Gefahr, dass es zu weiteren Brüchen kommt, ist zu hoch. Bestenfalls sollte mit einem weichen Pinsel das weiße Chloridpulver und die anhaftenden Sandpartikel abgefegt werden. Die darunter liegende Oberfläche wird grau erscheinen und Abbildung 25 Aufsicht auf das Halsreiffragment 4068,50. ist somit weniger irritierend, als das Weißviolett. Der gereinigte Halsreif kann anschließend mit einem Schutzfilm aus Paraloid B72, in Aceton, überzogen werden. Das gleiche Mittel sollte auch für die Klebstellen am Verschluss und an den Brüchen verwendet werden. Für die Bruchstellen ist es gleichermaßen empfehlenswert Araldit 2020, wegen seiner guten Klebkraft, zu verwenden. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, dass der Silberhalsreif sein Höchstmaß an Stabilität und an Aussagekraft Abbildung 26 Detailansicht der freigelegten Oberfläche. zurückerlangt. Bei der Lagerung muss darauf geachtet werden, keine schwefelhaltigen Materialien zu verwenden. Diese können in Anstrichen, Textilien und kaseinhaltigen Bindemitteln enthalten sein und sorgen bei Silber für die Bildung von Silbersulfid, welches eine Schwärzung der Objektoberfläche hervorruft. Abbildung 27 Seitenansicht vom Halsreiffragment 4068,50.. S e i t e | 24 7.1.4 SCHEIBENFIBELN, FIBEL UND RINGE Bei stark fragmentierten Objekten, wie den Scheibenfibeln, müssen die Überreste mit dem umgebenden Erdreich stabilisiert werden. Dies geschieht am besten mit Paraloid B72, gelöst in Aceton. Ein Überzug aus Paraloid B72 ist insofern nützlich, da es einen Schutzwall gegen Berührungen, Luft und Feuchtigkeit bildet. Zudem werden die bedrohlichen Chloride eingeschlossen und somit phlegmatisch. Nach der Konservierung können die Scheibenfibeln rundherum freigelegt und anschließend untergraben werden. Folglich wird ein schrittweises Tränken der Unterseite erforderlich. Sobald das Festigungsmittel ausgehärtet ist, können die Fibeln entnommen werden. Der anhaftende Sand ist am besten mechanisch mit einem rotierenden Schleifkörper, oder dem Skalpell zu entfernen. Dickere Schmutzschichten lassen sich mit Aceton mühelos ablösen. Auf diese Art ist es am sichersten auch die originale Oberfläche der Scheibenfibeln, sofern sie noch 32 vorhanden ist, freizulegen . Die Entfernung der Korrosionsschichten geschieht aus konservatorischer Sicht, da die schädlichen Kupfersalze zum Wohle des Objekts unbedingt entfernt werden müssen. Die Ringe 4068,160 und 4068,90 sind im gleichen Maße in einzelne Fragmente zerbrochen, daher sollten sie ebenfalls im Block mit Paraloid B72, in Aceton, gefestigt werden. Die größeren Risse sollten mit einer erhöhten Konzentration gefüllt werden. Nach dem Aushärten können die Ringe entnommen und die mechanische Entfernung der nachteiligen Korrosionsschichten vorgenommen werden. Der Ring 4068,160 muss mit besonderer Umsicht behandelt werden, da an diesem der Rest einer dünnen, zerbrochenen „Blechschlaufe“ zurückgeblieben ist. Beim Zusammenfügen der Segmente muss die scheinbare Deformierung der Ringe beibehalten werden. Im Röntgenbild ist zu erkennen, dass die Ringe ehemals oval waren. Das Erzwingen einer runden Form muss demnach vermieden werden, da es unter Umständen eine Verfälschung des historischen Zeugnisses bedeutet. Der eigene Schönheitssinn muss bei Ergänzungen immer außen vor bleiben. Die Bearbeitung der Bügelfibel soll im selben Schema verlaufen. Aufgrund des geringen Gewichtes ist bereits zu vermuten, dass durch das Herausdiffundieren der Kupferbestandteile die Fibel innen hohl ist und eine Klebung der Bruchstellen mit Paraloid B72 zu unbeständig wäre. Daher sollte in diesen Bereichen mit einem zusätzlichen Mittel wie dem Epoxidharz Araldit 2010 eine Stabilisierung vorgenommen werden. Dieser Klebstoff ist zwar irreversibel, bietet sich aber aufgrund seiner positiven Eigenschaften als schnell härtendes und lichtbeständiges Festigungs- und Ergänzungsmittel an. Bei der Bügelfibel kommt noch hinzu, dass eine typologische Einordnung erst nach Entfernung der Korrosionskrusten stattfinden kann. Diese überlagern die feinen Verzierungen, die für die Datierung der Bügelfibel von Bedeutung sind. 32 Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.146. S e i t e | 25 Für die Lagerung sollten alle Objekte getrennt in stabile Kästchen möglichst luftdicht verpackt werden. Damit die Schmuckstücke während ihrer Lagerung nicht weiter zerfallen, sollte ein Trockenmittel (Silikagel) eingesetzt 33 werden. Das Trockenmittel bindet die Feuchtigkeit und verhindert so „eine Aktivierung der Chloride“ . Eine regelmäßige Kontrolle des Silikagels muss gewährleistet werden, da es beim Erreichen des Sättigungsgrads seine Funktion einstellt. Für die Bronzegegenstände wäre auch die Lagerung bei -20°C oder die Schockgefrierung für die Bronzegegenstände geeignet. Denn bei Kälte werden die zerstörenden Vorgänge verlangsamt. Sollten diese Methoden nicht umsetzbar sein, wird angeraten die Fundstücke bei einer relativen Luftfeuchte unter 50% und konstanten Temperaturen zu deponieren. 33 Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.156. S e i t e | 26 7.2 ERFOLGTE RESTAURIERUNGSMAßNAHMEN Während der Freilegung der Blockbergung wurden die Funde gleichzeitig von der Restauratorin Andrea TröllerReimer betreut. In der zur Verfügung stehenden Zeit war es ihr möglich, an der Bügelfibel 4068,7 und der Scheibenfibel 4068,180 die aufgestellten Konzepte ansatzweise umzusetzen. Die Ergebnisse zeitigten, dass die nötigen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen das Bestmöglichste für die Objekte waren, die nach der Freilegung zunehmend verfallen und für Wissenschaft und Kultur verloren gewesen wären. Unter der Korrosionsschicht der Bügelfibel konnte, wie im Konzept angegeben, die originale Oberfläche mit der durchs Alter gegebenen Patina freigelegt werden. Durch das mechanische Abheben war es möglich, die feinen Verzierungen auf dem Fibelrücken und am Fibelfuß sichtbar zu machen. Die Fibel kann nun durch fachkundige Wissenschaftler datiert werden. Beim Abtragen durch chemische Methoden hätten diese Informationen verloren gehen können. Denn, wie es ein dänischer Wissenschaftler zutreffend formuliert hat: „Die Säure kann nicht denken.“ 34 Das vorliegende Ergebnis beweist, dass bei der mechanischen Freilegung die größte Chance besteht die originale Oberfläche eines Metallobjekts aufzufinden, da man jederzeit den ausschlaggebenden Vorteil der Kontrollierbarkeit hat. 35 Abbildung 28 Bügelfibel 4068,7 vor der Restaurierung. Abbildung 29 Bügelfibel 4068,7 nach der Restaurierung. Abbildung 30 Profilierung der Bügelfibel 4068,7. Abbildung 31 Feine Verzierung der Bügelfibel 4068,7. 34 Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.159. 35 vgl. Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Berlin: 1985. S.159. S e i t e | 27 Bei der Scheibenfibel stellte sich heraus, dass auf der Unterseite eine für „Immenbeck-Verhältnisse“ relativ dicke Schicht Organik anhaftete. Für eine erste Identifikation wurden mehrere fachkundige Meinungen eingeholt. Dabei kam heraus, dass es sich um Reste von Holz, Leder und einem moosartigen Gewächs handelt. Diese Spuren ließen sich auch unterhalb des Silberhalsreifes (4068,50) und unter dem Perlenhorizont ablesen. Es ist davon auszugehen, dass dieses Gemisch aus den Resten des Sarges, sowie der Ausbettung, Kleidung und postmortalen Überresten besteht. Für die genaueren Analysen, wie der Bestimmung der Holzart, wurden die organischen Bestandteile fotografiert und als Probe verpackt. Nach Entnahme der Organik konnte die Unterseite der Scheibenfibel gereinigt und freigelegt werden. Die Struktur des Metalls war auf dieser Seite in einem besseren Zustand als an der Oberseite. Es war möglich einen Teil des Randes freizulegen und in diesem Bereich die Materialanalyse vorzunehmen. Abbildung 32 Scheibenfibel 4068,180 Oberseite. Abbildung 33 Scheibenfibel 4068,180 Unterseite. Abbildung 34 Organik an der Unterseite der Scheibenfibel 4068,180. Abbildung 35 Teilweise freigelegter Rand der Scheibenfibel 4068,180. Abbildung 36 Freigelegte Oberfläche der Scheibenfibel 4068,180. Abbildung 37 Freigelegte Oberfläche der Scheibenfibel 4068,180. S e i t e | 28 8. MÖGLICHKEITEN DER REKONSTRUKTION UND PRÄSENTATION Bedingt durch mangelnde Überlieferungen und kaum erhaltener Textilfragmente ist es problematisch, die Frauenkleider aus der Völkerwanderungszeit zu rekonstruieren. Die einzigen fundierten Kenntnisse wurden aus den Bestattungen jener Zeit erlangt. Die Frauen wurden in der Regel in ihrer Festtracht gekleidet beigesetzt. Als weitere Beigaben wurden ihnen Haushaltgegenstände und zusätzlicher Schmuck beigelegt. Aus den gesammelten Erkenntnissen war es möglich, Entwürfe der damaligen Bekleidung anzufertigen. Das Analysieren der geborgenen Gewebereste ergab, dass die Trachten vorwiegend aus Leinen oder Wolle bestanden. Die Grundform bestand vermutlich aus einem Unterkleid, Überkleid und einem Mantel oder Tuch. In Form gebracht und gehalten wurden die Kleidungsstücke durch Gürtel und Fibeln als Gewandschließen. 36 Das sind eben die Fundstücke, die uns auch in Immenbeck Aufschluss über die Trachtenmode jener Region geben könnten. Immenbeck ist besonders bekannt für seinen Glasreichtum. Dazu zählen die unerwartet gut erhaltenen und kunstvollen Gefäße, wie aber auch eine große Fülle an Perlen. Die Trägerinnen hatten augenscheinlich eine außerordentliche Vorliebe für bunte Glasperlen, die „etwa zwei Drittel des gesamten 37 Beigabenbestandes in Immenbeck ausmachen.“ . Sie wurden nicht nur als prächtige Kolliers getragen, sondern, die kleineren Perlen, auch zur Bestickung der Gewänder verwendet. Bei dem Fundensemble aus dem Grab (AE223) tritt, bei genauerer Betrachtung, deutlich ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Schmuckstücken ins Auge, der im Austausch mit fachkundigen Wissenschaftlern ergründet wurde. Es wird gemutmaßt, dass die Scheibenfibeln in Verbindung zu den beiden Bronzeringen stehen. Anhaltspunkte dafür sind die am Ring befindliche Blechschlaufe, welche in Richtung Scheibenfibel ausgerichtet ist und die Lederreste unterhalb der Scheibenfibel, die als Befestigungsschlaufe fungiert haben könnten. Die Glasperlen scheinen zu einem aufwändigen Kettengebilde aus mehreren Strängen aufgefädelt worden zu sein. Die beiden Enden der Stränge endeten offenbar an den beiden Bronzeringen. Dafür spräche die Deformierung der Ringe, die von dem zu tragenden Gewicht herrühren könnte. Im Zusammenschluss ergäbe das ein größeres Schmuckgehänge aus Scheibenfibeln, Bronzeringen und Glasperlen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Scheibenfibeln links und rechts auf den Schultern getragen wurden, wo sie das Kleid zusammenhielten. Dafür existieren vergleichbare Funde, die diese Theorie belegen. Sollte dies der Fall gewesen sein, würde die Perlenketten quer vor der Brust gehangen haben. Abbildung 38 Rekonstruktionszeichnung der Tracht. 36 37 vgl. Crumbach: Frauenkleider in der Völkerwanderungszeit: 2003. Habermann, Bernd: Immenbeck. Oldenburg: 2008. S. 34. S e i t e | 29 Die Rekonstruktion des originalen Perlenverlaufs ist ein schwieriges Unterfangen, aber in diesem Fall nicht unmöglich, da die meisten Perlen noch direkt aneinandergereiht liegen. Bei den kleineren Perlen von knapp 4mm Ø handelt es sich allem Anschein nach um eine Bestickung des Halssaumes. Diese kleinen Perlen sind nämlich nur am unteren Rand des Halsreifes und unterhalb der Scheibenfibeln zu finden gewesen. Direkt um den Hals lägen dann der Silberhalsreif und die Bernsteinperlenkette. Es wäre denkbar, dass unterhalb des Perlenbereiches die Bügelfibel das Obergewand zusammenhielt. Da im unteren Bereich eine Gürtelschnalle gefunden wurde, hielt diese dementsprechend das Unterkleid zusammen. Eine vergleichbare Rekonstruktion, auf die man sich hätte stützen können, existiert bislang nicht. Allerdings gab es in einem anderen Grab aus Immenbeck AE 276 einen ähnlichen Befund. In diesem Grab wurden ebenfalls zwei Scheibenfibeln freigelegt, unter denen sich jeweils zwei Bronzeringe befanden. Unterhalb der Metallobjekte lagen in diesem Fall die Glas- und Bernsteinperlen jedoch ziemlich verstreut. Die Beobachtungen sprächen dafür, dass es sich um eine Trageweise der Tracht handelt, die für Immenbeck signifikant sein könnte. Abbildung 39 Rekonstruktionszeichnung des Schmuckessembles. 38 Für die Ausstellung der Grabbeigaben wird nahegelegt eine Vitrine zu verwenden, in der sich die Temperatur zwischen 17°C und 20°C und die relative Luftfeuchtigkeit auf 40% regulieren lässt. Trotz der verschiedenen Materialien sind diese Werte für alle Objekte von Vorteil. Für die Beleuchtung sollte ein UV-Filter eingesetzt werden, damit die lichtempfindlichen Bernsteinperlen nicht zu Schaden kommen. Diese sollten ohnehin nur im gefestigten Zustand ausgestellt werden, da ansonsten für den Ausschluss von Sauerstoff gesorgt werden müsste. Die Funde könnten liegend auf einem säure- und schwefelfreien Stoff in Fundlage drapiert werden. Man könnte auch überlegen den Schmuck an einer Figurine, oder Trachtenrekonstruktion anzubringen, um die Aussagekraft zu steigern. Die stark zerstörten Scheibenfibeln wären dann durch Dummys, zum Beispiel aus Plexiglasscheiben, zu ersetzen. Die Glasperlen können auf rostfreiem Draht oder Kunststoffäden aufgezogen werden, die an den Plexiglasfibeln befestigt werden. Die Bronzeringe hängen dann nur noch symbolisch dazwischen, tragen aber keine Last. Die Funde dürfen auf keinen Fall durch Zug oder Druck beansprucht werden und müssen unbedingt entsprechend gesichert werden. 38 Tröller-Reimer, Andrea S e i t e | 30 9. ZUSAMMENFASSUNG / ABSTRACT Bei dem in dieser Facharbeit behandeltem Objekt handelt es sich um eine archäologische Blockbergung aus dem sächsischen Gräberfeld in Immenbeck, bei Buxtehude. Der Block war Bestandteil eines ca. 1500 Jahre alten Frauengrabes und wurde im Jahr 2003 von der Denkmalpflege Buxtehude geborgen. Bis zu seiner Bearbeitung lagerte der Block mit der Fundnummer 4068 im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover. Der Grabungsbericht und die Röntgenfotos versprachen reiche und materialvielfältige Beigaben, weshalb dieser Block für diese Bachelorthesis und eine laufende Doktorarbeit ausgewählt worden ist. Nach der Öffnung und der schrittweisen Freilegung offenbarten sich eine Vielzahl an Glas- und Bernsteinperlen, ein graziler Silberhalsreif, zwei stark fragmentierte Scheibenfibeln, zwei Bronzeringe und eine Bügelfibel. Alle Schmuckstücke, vor allem die eindrucksvollen Perlenreihen, schienen sich noch in ihrer „in situ“ Position zu befinden. Zusammen bildet das beeindruckende Ensemble ein markantes Beispiel für die Beigaben der sächsischen Frauengräber. Leider befanden sich die Funde durch die ungünstige Bodenlagerung und Austrocknung im Depot in einem bedauernswerten Zustand. Umso wichtiger war es, alle Befunde umfassend zu dokumentieren, analysieren, konservieren und zu restaurieren. Eben diese Maßnahmen sind Inhalt der Arbeit und bieten Einblicke in die unterschiedlichen Korrosionsprozesse und zeigen Mittel und Wege der Schadensbegrenzung. Die gemachten Beobachtungen führen fernerhin zu einer Interpretation und Rekonstruktion des Fundzusammenhangs. Der Restaurator begibt sich nicht nur in die Dienste des Objektes, sondern auch in die Dienste der Wissenschaft und geht so auf Spurensuche. The main focus of this thesis is an archaeological block recovery from the Saxon cemetery in Immenbeck near Buxtehude. The block is one element of an approx. 1500 year-old woman's grave and was rescued in 2003 by the department for preservation and care of monuments, Buxtehude. Up to its treatment, the block with the findingnumber 4068 was stored in Hannover at the regional authority office of Lower Saxony for care of monuments. Excavation report and X-ray photos promised rich and material-varied assemblages, and is therefore the reason why this block has been selected for this Bachelor's thesis and a running doctoral thesis. After the opening and the step by step exposure a huge number of glass and amber beads were revealed, a gracile silver necklace, two extremely fragmented disc fibula, two bronze rings and a bow fibula. All pieces of jewellery, especially the impressive bead rows, still seemed to be in their "in situ" position. The impressive ensemble as a whole forms a striking example of the addition of Saxon women's graves. Unfortunately, the findings were in a deplorable state due to the unfavorable ground storage and dehydration in the depot. Even more important was it to document, analyze, preserve and restore all findings. These measures are contents of the work and offer insights into different corrosion processes. They show means and ways of the damage limitation. The observations made henceforth lead to an interpretation and reconstruction of the finding connection. The restorer proceeds not only in the services of the object itself but also in the services of science and thus goes on searching for traces. S e i t e | 31 10. VERZEICHNISSE 10.1 LITERATURVERZEICHNIS Anker, D. & R. Wihr (Red.): Arbeitsblätter für Restauratoren. Heft 1/1981, Heft1/ 1987, Heft 1/1998, Heft 2/1982, Heft 2/1973. Mainz: Philipp von Zabern, 1973 ff. Biel, Jörg (Hrsg.): Hanbuch der Grabungstechnik. Stuttgart: Wais & Partner,1999. Born, Hermann (Hrsg.): Archäologische Bronzen. Archäologische Bronzen. Berlin: Reimer, 1985. Ganzelewski, Michael: Bernstein. Tränen der Götter. Bochum: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH,1996. Gersbach, Egon: Ausgrabung heute. Methoden und Techniken der Feldgrabung. Stuttgart: Theiss, 1998³. Habermann, Bernd: Immenbeck. Ein sächsisches Gräberfeld bei Buxtehude, Ldkr. Stade. Oldenburg: Isensee, 2008. Heinricht, Peter (Hrsg.): Metallrestaurierung. Beiträge zur Analyse, Konzeption und Technologie. München: Callwey, 1994. Koesling, Volker: Vom Feuerstein zum Bakelit. Historische Werkstoffe verstehen. Stuttgart: Theiss, 1999. Mühlethaler, Bruno: Kleines Handbuch der Konservierungstechnik. Stuttgart: Paul Haupt Bern, 1973². Siegmann, Maren: Bunte Pracht. Die Perlen der Frühmittelalterlichen Gräberfelder von Liebenau, Kreis Nienburg/Weser, und Dörverden, Kreis Verden/Aller. Weissbach: Beier & Beran, 2002. Walter, Susanne: Kleidung im Frühen Mittelalter. Am liebsten schön bunt. Esslingen: F. & W. Mayer, 2008. S e i t e | 32 10.2 QUELLENVERZEICHNIS Baur, Magdalena: Bernstein & Kopal. Werkstoffkundereferat Gruppe Harze. Berlin: FHTW, 2002. Crumbach: Frauenkleider in der Völkerwanderungszeit. http://home.arcor.de/crumbach/rekonstruktionen/Frauenkleidung/frauenkleidung.html: 2003. Habermann, Bernd: Befundblatt. Archäologische Denkmalpflege Buxtehude. Immenbeck: 2003. Jeberin, Alexandra: Archäologischer Bernstein. Untersuchung verschiedener Festigungsmöglichkeiten. Berlin: FHTW, 2000. Linke, Friedrich: Adr-Schriftreihen zur Restaurierung und Grabungstechnik. Sonderdruck aus Spannungsfeld Restaurierung. Jubiläumsschrift zum 40 jährigen Bestehen der Adr. Die Darstellungsarten der zeichnerischen Dokumentation auf Ausgrabungen. Heft 2. Rolf Wihr, 1996. S e i t e | 33 10.3 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS Abbildung 1 Gräberfeldplan aus Immenbeck. ........................................................................................................ 3 Abbildung 2 Die Blockbergung 4068, aus dem Grab AE228.................................................................................... 5 Abbildung 3 Öffnen der Blockbergung FNr.4068. ................................................................................................... 6 Abbildung 4 Umzeichnung des Blockinhaltes. ........................................................................................................ 7 Abbildung 5 Perlenverlauf im Bereich der Bügelfibel. ............................................................................................ 8 Abbildung 6 Einmessen der Bügelfibel 4068,7b...................................................................................................... 9 Abbildung 7 CT-Aufnahme der Blockbergung 4068, mit Schadensbild................................................................. 10 Abbildung 8 Blockbergung 4068 in der CT-Röhre. ................................................................................................ 10 Abbildung 9 Bruchflächen der Bernsteinperle 4068,13. ....................................................................................... 11 Abbildung 10 Korrodierte blaue Perle. ................................................................................................................. 13 Abbildung 11 Korrodierte grüne Perle. ................................................................................................................. 13 Abbildung 12 Korrodierte gelbe Perle................................................................................................................... 13 Abbildung 13 Diagramm der EDAX- Messung an der Probe 4068,2. .................................................................... 14 Abbildung 14 Silberchloridschicht auf dem Halsreif 4068,50. .............................................................................. 15 Abbildung 15 Zustand des Rings 4068,90 nach der Freilegung............................................................................. 16 Abbildung 16 Notsicherung des Rings 4068,90. .................................................................................................... 16 Abbildung 17 Bernsteinperle 4068,15 mit Verzierung. ......................................................................................... 19 Abbildung 18 Bernsteinperle 4068,178 ungereinigt. ............................................................................................ 20 Abbildung 19 Die gereinigte Vorderseite der Bernsteinperle 4068,178. .............................................................. 20 Abbildung 20 Die gefestigte Vorderseite der Bernsteinperle 4068,178. .............................................................. 20 Abbildung 21 Die gereinigte Rückseite der Bernsteinperle 4068,178. ................................................................. 20 Abbildung 22 Die gefestigte Rückseite der Bernsteinperle 4068,178. .................................................................. 20 Abbildung 23 Mit Ethanol angefeuchtete Perlenketten. ...................................................................................... 22 Abbildung 24 Profilabtrag der Perlenketten. ........................................................................................................ 22 Abbildung 25 Aufsicht auf das Halsreiffragment 4068,50. ................................................................................... 23 Abbildung 26 Detailansicht der freigelegten Oberfläche. ..................................................................................... 23 Abbildung 27 Seitenansicht vom Halsreiffragment 4068,50.. .............................................................................. 23 S e i t e | 34 Abbildung 31 Bügelfibel 4068,7 vor der Restaurierung. ....................................................................................... 26 Abbildung 32 Bügelfibel 4068,7 nach der Restaurierung...................................................................................... 26 Abbildung 33 Profilierung der Bügelfibel 4068,7. ................................................................................................. 26 Abbildung 34 Feine Verzierung der Bügelfibel 4068,7. ......................................................................................... 26 Abbildung 35 Scheibenfibel 4068,180 Oberseite. ................................................................................................. 27 Abbildung 36 Scheibenfibel 4068,180 Unterseite................................................................................................. 27 Abbildung 37 Organik an der Unterseite der Scheibenfibel 4068,180. ................................................................ 27 Abbildung 38 Teilweise freigelegter Rand der Scheibenfibel 4068,180. .............................................................. 27 Abbildung 39 Freigelegte Oberfläche der Scheibenfibel 4068,180....................................................................... 27 Abbildung 40 Freigelegte Oberfläche der Scheibenfibel 4068,180....................................................................... 27 Abbildung 41 Rekonstruktionszeichnung der Tracht. ........................................................................................... 28 Abbildung 42 Rekonstruktionszeichnung des Schmuckessembles. ...................................................................... 29 Tabelle 1 Spectro X-LAB Analyseergebnisse. ........................................................................................................ 17 S e i t e | 35 11. ANHANG I. Röntgenbild II. CT – Aufnahmen III. Bilddokumentation der Freilegung IV. Detailaufnahmen der Objekte V. Kartierung VI. Umzeichnung VII. Messtabelle VIII. EDAX und REM Analyseergebnisse IX. Datenblätter I. Röntgenbild II. CT‐ Aufnahmen III. 1. Aufsicht 2. Seitenansicht Bilddokumentation der Freilegung 3. Zustand nach der Öffnung. 4. Nach dem Abtragen der Füllschicht. (Planum 1) 5. Freilegen der Objekte. (Planum 2) 6. Freilegen der Objekte. (Planum 3) 7. Freilegen nach Entnahme der Bügelfibel, der Bernsteinperlen und anlegen einer Grube. (Planum 4) 8. Letzter Stand der Freilegung, nach Entnahme der Scheibenfibel und Teile des Halsreifes, (Planum 5) IV. Detailaufnahmen der Objekte V. Kartierung VI. Umzeichnung VII. Messtabelle Nr. Objekt Tiefe Anmerkungen 1a Probe Holzkohle im gesamten Block verteilt. 1b Probe ‐0,8 Organik 1c Probe ‐0,7 Organik 1d Probe ‐0,8 Gelbe Organik 1e Probe ‐1,0 Organik 1f Probe ‐1,7 Oragnikstreifen 1g Probe ‐1,8 Organik unterhalb der Scheibenfibel 4068,180. 1h Probe Organik 1i Probe ‐1,5 Organik 1j Probe ‐1,6 Organik 1k Probe ‐1,5 Metallfragmente Probe 1l ‐1,7 Gelb Organik 2 Glasperlenfragmente blau 3 Glasperlenfragmente ‐1 blau 4 Glasperlenfragmente ‐0,3 blau 5 Glasperlenfragmente ‐0,1 blau 6 Glasperle + Fragmente +0,8 bis ‐0,2 blau, facettiert, senkrecht 7a Bügelfibel +0,7 7b Bügelfibel ‐1,3 8 Bernsteinperle +1,5 waagerecht 9 Bernsteinperle +1,1 senkrecht 10 Bernsteinperle +0,6 senkrecht 11 Bernsteinperle +0,4 senkrecht 12 Bernsteinperle +0,2 senkrecht 13 Bernsteinperle ‐0,35 senkrecht 14 Bernsteinperle ‐0,4 senkrecht 15 Bernsteinperle ‐0,9 senkrecht 16 Bernsteinperle +0,4 waagerecht 17 Bernsteinperle +0,7 senkrecht 18 Bernsteinperle +0,5 senkrecht 19 Bernsteinperle 0 senkrecht 20 Bernsteinperle +0,3 waagerecht 21 Bernsteinperle ‐0,3 waagerecht 22 Bernsteinperle ‐1,2 waagerecht 23 Bernsteinperle +0,4 senkrecht 24 Bernsteinperle ‐0,85 waagerecht 25 Bernsteinperle ‐0,5 waagerecht 26 Bernsteinperle ‐0,3 waagerecht 27 Bernsteinperle ‐0,4 senkrecht 28 Bernsteinperle ‐0,3 senkrecht 29 Bernsteinperle ‐0,7 senkrecht 30 Bernsteinperle ‐0,7 senkrecht 31 Bernsteinperle ‐0,9 senkrecht 32 Bernsteinperle ‐0,5 waagerecht 33 Bernsteinperle ‐1,7 waagerecht 34 Bernsteinperle ‐1,5 senkrecht 35 Bernsteinperle ‐1,5 senkrecht 36 Bernsteinperle ‐1,5 waagerecht 37 Bernsteinperle ‐1,8 waagerecht 38 Bernsteinperle ‐1,5 senkrecht 39 Bernsteinperle ‐1,6 senkrecht 40 Bernsteinperle ‐1,6 senkrecht 41 Bernsteinperle ‐1,5 senkrecht 42 Bernsteinperle ‐1,5 senkrecht 43 Glasperle ‐1,75 blau, senkrecht 44 Glasperle ‐2,0 rot, senkrecht 45 Glasperle ‐2,0 ockergelb, senkrecht 46 Glasperle ‐2,05 rot, waagerecht 47 Glasperle ‐2,05 rot, senkrecht 48 Glasperle ‐1,7 zweifarbig, waagerecht 49 Bernsteinperle ‐2,0 waagerecht 50a Silberreif ‐1,0 50b Silberreif ‐1,7 50c Silberreif ‐1,1 51 Metallfragmente ‐1,1 Fragmente der Scheibenfibel 52 Bernsteinperle ‐1,5 senkrecht 53 Glasperle +0,4 rot, leicht waagerecht 54 Glasperle +0,3 rot, senkrecht 55 Glasperle +0,7 rot, senkrecht 56 Glasperle +0,8 blau, facettiert, senkrecht 57 Glasperle +1,3 blau, facettiert, senkrecht 58 Glasperle +0,7 blau, facettiert, senkrecht 59 Glasperle ‐0,3 rot, senkrecht 60 Glasperle ‐0,1 rot, senkrecht 61 Glasperle +0,6 rot, senkrecht 62 Glasperle +0,8 blau, facettiert, senkrecht 63 Glasperle +1,0 blau, facettiert, senkrecht 64 Glasperle +0,3 blau, facettiert, senkrecht 65 Glasperle +0,3 hellblau, senkrecht 66 Glasperle +0,3 blau, facettiert, senkrecht 67 Glasperlenfragmente +0,2 blau 68 Glasperle ‐0,1 blau, facettiert, senkrecht 69 Glasperle ‐1,2 rot, senkrecht 70 Glasperle ‐0,6 blau, facettiert, senkrecht 71 Glasperlenfragmente ‐1,0 blau 72 Glasperle ‐0,9 grün, senkrecht 73 Glasperle ‐0,7 grün, senkrecht 74 Glasperle ‐0,6 grün, senkrecht 75 Glasperle ‐0,8 rot, senkrecht 76 Glasperle ‐0,8 rot, senkrecht 77 Glasperle ‐1,5 blau, facettiert, senkrecht 78 Glasperle ‐1,0 rot, senkrecht 79 Glasperle ‐0,9 rot, senkrecht 80 Glasperle ‐0,8 rot, senkrecht 81 Glasperlenfragmente ‐1,0 blau 82 Glasperle ‐0,7 blau, waagerecht 83 Glasperle ‐0,7 grün, waagerecht 84 Glasperle ‐1,0 grün, waagerecht 85 Glasperle ‐0,8 blau, facettiert, senkrecht 86 Glasperle ‐2,0 blau, senkrecht 87 Glasperlenfragmente ‐1,4 blau 88 Glasperlenfragmente ‐1,4 blau 89 Glasperlenfragmente ‐1,0 blau 90a Bronzering ‐1,3 90b Bronzering ‐1,2 91 Glasperle ‐2,1 rot, senkrecht 92 Glasperle ‐1,8 rot, senkrecht 93 Glasperle ‐1,5 gelb, senkrecht 94 Glasperle ‐1,0 gelb, senkrecht 95 Glasperle ‐0,9 gelb, senkrecht 96 Glasperle ‐0,75 blau, facettiert, senkrecht 97 Glasperle ‐0,7 blau, facettiert, senkrecht 98 Glasperle ‐0,65 rot, senkrecht 99 Glasperle ‐0,5 rot, senkrecht 100 Glasperle ‐0,45 rot, senkrecht 101 Glasperle ‐0,1 rot, senkrecht 102 Glasperle 0 rot, senkrecht 103 Glasperlenfragmente ‐0,5 blau 104 Glasperle ‐0,3 rot, senkrecht 105 Glasperle +0,6 blau, facettiert, senkrecht 106 Glasperle +0,4 blau, facettiert, senkrecht 107 Glasperle +0,3 grün, senkrecht 108 Glasperle +1,2 blau, facettiert, senkrecht 109 Glasperle +0,7 grün, senkrecht 110 Glasperle +0,3 grün, senkrecht 111 Glasperle 0 rot, senkrecht 112 Glasperle ‐0,1 blau, facettiert, senkrecht 113 Glasperle ‐0,15 rot, senkrecht 114 Glasperle ‐0,1 rot, senkrecht 115 Glasperlenfragmente ‐0,1 blau 116 Glasperle ‐0,05 rot, waagerecht 117 Glasperle ‐0,05 grün, waagerecht 118 Glasperle ‐0,4 grün, waagerecht 119 Glasperle +0,7 gelb, senkrecht 120 Glasperle +0,4 gelb, senkrecht 121 Glasperle +0,4 gelb, senkrecht 122 Glasperle +0,6 rot, senkrecht 123 Glasperle +0,2 rot, senkrecht 124 Glasperle +0,1 rot, senkrecht 125 Glasperle +1,05 rot, senkrecht 126 Glasperle +0,7 gelb, senkrecht 127 Glasperle +1,0 gelb, senkrecht 128 Glasperle +1,6 gelb, waagerecht 129 Glasperlenfragmente +1,0 blau 130 Glasperle +1,3 blau, facettiert, senkrecht 131 Glasperle +1,2 rot, senkrecht 132 Glasperle +1,3 rot, senkrecht 133 Glasperle +0,6 grün, senkrecht 134 Glasperle +0,55 grün, senkrecht 135 Glasperle +0,8 grün, senkrecht 136 Glasperle +0,85 gelb, senkrecht 137 Glasperle +0,7 gelb, senkrecht 138 Glasperle +0,9 gelb, waagerecht 139 Glasperle +0,05 gelb, senkrecht 140 Glasperlenfragmente +0,8 blau 141 Glasperle +1,0 rot, senkrecht 142 Glasperle +0,6 grün, senkrecht 143 Glasperle +0,7 rot, senkrecht 144 Glasperle +0,7 blau, senkrecht 145 Glasperle +0,6 rot, senkrecht 146 Glasperle +0,7 blau, senkrecht 147 Glasperle +1,2 rot, senkrecht 148 Glasperle +0,7 rot, senkrecht 149 Glasperle +0,3 rot, senkrecht 150 Glasperle +1,0 blau, facettiert, senkrecht 151 Glasperlenfragmente +0,4 blau 152 Glasperle 0 blau 153 Glasperle +0,05 rot, senkrecht 154 Glasperle +0,1 rot, senkrecht 155 Glasperle +0,1 rot, senkrecht 156 Glasperle +0,7 rot, waagerecht 157 Glasperle +0,3 rot, waagerecht 158 Glasperle 0 rot, waagerecht 159 Glasperle +0,8 rot, waagerecht 160a Bronzering +0,7 160b Bronzering 0 160c Bronzering ‐0,2 161 Glasperle +0,65 rot, waagerecht 162 Glasperlenfragmente +0,2 blau 163 Glasperlenfragmente +0,6 blau 164 Glasperle +1,2 blau, facettiert, senkrecht 165 Glasperle +0,45 rot, senkrecht 166 Glasperle +0,6 rot, senkrecht 167 Glasperle +1,7 blau, facettiert, senkrecht 168 Glasperle +1,8 gelb, senkrecht 169 Glasperle +1,75 gelb, senkrecht 170 Glasperle +1,45 rot, schräg 171 Bernsteinperle ‐1,0 waagerecht 172 Glasperle ‐1,7 gelb, senkrecht 173 Glasperle ‐2,0 rot, senkrecht 174 Glasperle ‐0,5 gelb, senkrecht 175 Fibelfragmente ‐0,5 bis ‐0,2 176 Glasperlenfragmente ‐1,45 blau 177 Bernsteinperle ‐0,5 waagerecht 178 Bernsteinperle ‐1,5 waagerecht 179 Gefäß ‐6,5 180a Scheibenfibel +1,3 180b Scheibenfibel +0,9 180c Scheibenfibel ‐1,0 180d Scheibenfibel +0,2 181a Scheibenfibel ‐1,6 181b Scheibenfibel ‐1,1 181c Scheibenfibel ‐1,0 181d Scheibenfibel ‐1,4 182 Glasperle ‐2,7 grün, senkrecht 183 Glasperlenfragmente ‐3,0 blau 184 Glasperle ca. ‐3,0 grün 185 Glasperle ‐3,0 grün, senkrecht 186 Glasperlenfragmente ‐2,5 blau 187 Glasperle ‐1,9 rot, senkrecht 188 Glasperle ca. ‐2,7 gelb, unter 4068,180 189 Glasperle ca. ‐2,7 gelb, unter 4068,180 190 Glasperlenfragmente ‐1,5 blau 191 Glasperle ‐2,5 blau, facettiert, senkrecht 192 Glasperle ‐2,7 gelb, waagerecht 193 Glasperle ‐2,1 blau, waagerecht 194 Glasperle ‐1,5 gelb, senkrecht 195 Glasperle ‐1,9 gelb, senkrecht 196 Glasperle ‐2,4 blau, senkrecht 197 Glasperlenfragmente ‐2,5 blau 198 Glasperle ‐1,8 zweifarbig, senkrecht 199 Glasperle ‐2,4 rot, waagerecht 200 Glasperle ‐2,0 gelb, senkrecht 201 Glasperle ‐2,0 gelb, senkrecht 202 Glasperle ‐1,9 blau, senkrecht 203 Glasperle ‐2,3 gelb, senkrecht 204 Glasperle ‐1,5 rot, senkrecht 205 Glasperle ‐3,1 grün, senkrecht 206 Glasperle ‐2,3 rot, schräg 207 Glasperle ca. ‐2,7 grün, unter 4068,180 208 Glasperle ca. ‐2,7 grün, unter 4068,180 209 Glasperle ‐2,2 blau, facettiert, senkrecht 210 Glasperle 0 rot, senkrecht 211 Glasperle 0 rot, senkrecht 212 Glasperle +0,3 rot, senkrecht 213 Glasperle ‐1,6 rot, senkrecht 214 Glasperle ‐2,1 rot, senkrecht 215 Glasperlenfragmente ‐2,5 blau VIII. EDAX und REM Analyseergebnisse IX. Datenblätter
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