H7775 zte Ä«|€zeitschf ift für NötUrheilverfahrcn HYPERFORAT Depressionen, psychische und nervöse Störungen, nervöse Unruhe und Erschöpfung, Wettarfühligkeit. Vegetativ stabilisierend, gut verträglich. Zusammensetzung Hyperforal Tropfen 100 g enthalten Extr fl Herb Hyperic perf 100 g stand auf 0 2 mg Hypencin pro ml Enth 50 Vol °o A koho Hyperforat D agees 1 D agee ä 0 5 g enthalt Extr sicc Herb Hyper ci perf 40 mg stand auf 0 05 mg Hypencin* Hyperfo at Ampullen 1 Ampulle enthält 1 ml Extr f aquos Herb Hypenci pe f stand auf ca 0 05 mg Hypencin* ( und verwandte Verbindungen berechnet auf Hyper cm) Anwendungsgebiete Depressionen auch im K makte lum psych sehe und nervöse Stö ungen nervöse Unruhe und Erschöpfung Wetterfuhligkeit vegetative Dystonie Tropfen in der Kinderpraxis Enures s Stotte n psych sehe Hemmungen Reizuberflutungssyndrom Gegenanzeigen Keine Nebenwirkungen Photosensibi se ung ist möglich nsbesonderebe he hautigen Pe sonen Dosierung Hyperforat Tropfen 2 3 x täglich 20 30 Tropfen vor dem Essen in etwas Fluss gket e nnehmen Hyperforat Dragees 2 3 x täglich 1 2 Dragees vo dem Essen ein nehmen Zur Beachtung Bei Kindern entsprechend ge inger dosieren Häuf g ist e ne ein sohle chende Dosierung besonders wi ksam Hyperforat Ampullen Täglich 1 2 ml i m oder langsam i v injizieren Handelsformen und Preise Hyperforat Tropfen 30 ml (N1) DM 9 74 50 ml (N2) DM15 43 100 m (N3) DM 25 94 Hyperforat Dragees 30 Sf (N1JDiVtr92 tOOSt (N3JDM19 93 Hyperforat Ampullen 5x1 ml (N1) DM10 88 10x1 ml(N2) DM19 93 25x1 ml (N3) DM44 41 50x1 ml DM79 76 100x1 ml DM 139 64 es nen ber als D L Kavain funktioneller und träum Migräne Rekonvalesze urnus Gegenanzeigen 'eit nur bei strenger Indili ng Dosierung: 4mal£ Jten Fallen 6mal täglich S Dr Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 77732 Zell-Harmersbach/Schwarzwald 37. Jahrgang April 1996 ISSN 0720-6003 [ML MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Postfach 1151 /1152 29501 Uelzen Serviceleistung für unsere Mitglieder LIEBER PATIENTI In dieser Praxis werden auch NATURHEILVERFAHREN angewandt. NATURHEILVERFAHREN sind heute fester Bestandteil der Gesamtmedizin und bedürfen einer zusätzlichen ärztlichen Weiterbildung. Ihr behandelnder Arzt ist" Mitglied im ZAN. Wichtig für Sie als Patient: Die Kosten verschiedener NATURHEILVERFAHREN werden nicht immer von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet und müssen deshalb auch als Privatleistung abgerechnet werden. Über die Vorteile der verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Methoden dieser individuellen, wirkungsvollen und sanften Medizin fragen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt. ZENTRALVERBAND DER ÄRZTE FÜR NATURHEILVERFAHREN E.V. Name, Mitgliedsnummer, POSTER, Format 42 x 59 cm, zweifarbiger Druck, Versand in Rolle gegen Einsendung eines Verrechnungsschecks in Höhe von DM 13,50 an: Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.V. Alfredstraße 21, 72250 Freudenstadt Monographie: Malvae flos (Malvenblüten) 256 Editorial 257 Erratum 258 Laudatio Dr. Schimmel 259 H. Anemueller Zu den Inhalten klassischer Diätetik und Lebensreform 261 L. Fodor Kohlensäure-Sauerstoff-Kombinationstherapie SOLIDAGOREN N normalisiert die Kapillarpermeabilität, erhöht die Kapillarresistenz, fördert Diurese und Ödemausschwemmung, hemmt Entzündungen und Spasmen der Harnwege. 268 U. Kleemann Biologische Therapieformen und ihre Effektivität . . . 2 7 7 H. Schilcher Was ist gesichert in der Phytotherapie? (2. Mitteilung: Pflanzliche Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Antidepressiva, 1) 283 Nachruf Dr. Giesenbauer I Kongreßankündigungen III ZÄN- Weiterbildungswoche II VI Buchbesprechungen VII J. Meyer-Wegener und H. Schmidt Neue Perspektiven in der Organotherapie 295 D.-l. Wolfrum Diagnostik und Therapiemöglichkeiten aus dem Tumorgewebe 302 Praxis der Ernährungstherapie 311 Mitteilungen 315 , Für Sie gelesen 318 Kongreßberichte 321 Neues aus der Medizin 327 Preisausschreibungen 329 Veranstaltungen 333 Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien . . . . 337 Verkäufe 338 Industrie-Informationen 339 Beilagenhinweis Diese Ausgabe enthalt Beilagen der Firmen Norgine, Marburg, und Med-Tromk, Friesenheim. Wir bitten um Beachtung. Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Zusammensetzung: 100 g SolidagorenN enthalten: Extr.fl.aus Herb.Solidag.50 g (stand.auf 1mg Quercitrin pro ml), Herb. Potentill. anserin. 17 g, Herb. Equiset. arv. 12 g. Enth. 45 Vol.-% Alkohol. Anwendungsgebiete: Glomeruläre Nephropathien, renale Hypertonie und Ödeme, Schwangerschaftsnephropathien, Entzündungen und Spasmen der Harnwege, ungenügende Diurese, Proteinurie. Dosierung: 3 x täglich 2 0 - 3 0 Tropfen in etwas Flüssigkeit einnehmen. Handelsformen und Preise incl. MwSt.: Solidagoren N-Tropfen 20 ml (N1) DM 7,92 50ml(N2) DM15,89 100ml(N3) DM26,94 Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 77732 Zell-Harmersbach/Schwarzwald 255 Titelbild: Malvä sylvestns Bestandteile des Arzneimittels • Malvenbluten, bestehend aus den getrockneten. Bluten von Malva sylvestris Lome und/oder yon Malva sylvestns Litini ssp. maurioanä {Linn£) Ascherson et Graebner sowie deren Zubereitungen in Wirksamer DoSierang» DieT>roge enthalt Schleirnsloffe. Anwendungsgebiete. Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundener trockener Reizhusten. Wechsel»irkuugen tnif anderen Mitteln* Xeiße bekannt Dosierung" Soweit nicht andern verordnet. Tagesdosis: 5 g Droge; Zubereitungen entsprechend. Art der Anwendung. Zerkleinerte Droge für Aufgusse sowie andere galemsche Zubereitungen zuri) j£mnehmen. Wirkungen Reizlindemd Gegenanzeigen • Keine bekannt. Bezeichnung des ArzneimittelsMatvaeflo%Malvenbltoten Nebenwirkungen: Keine bekannt Ww danken der Kooperahöa P h y p t e und 4 e » n Mitghedsfistetea tut die frenndliche U0terstut2aing und Ut>erl§ssimg cferUntertagen • Frauen stellen die Hälfte der Menschheit, leisten zwei Drittel aller Arbeitsstunden, erhalten aber nur ein Zehntel des Welteinkommens. • Frauen produzieren bis zu 80% der Crundnahrungsmittel in der Dritten Welt und arbeiten in Erntezeiten 18 Stunden täglich • Sie sind vielfach die Ernährerinnen der Familien, zustandig für Feldarbeit, Wasser, Brennholz, Gesundheit und Ausbildung der Kinder Die Deutsche Welthungerhilfe unterstutzt Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika durch Beratung und Ausbildung, Zugang zu Krediten und Wasserversorgung. Bitte helfen auch Sie durch Ihre Spende Ulli § DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE Deutsche Welthungerhilfe Adenauerallee 134 53113 Bonn Tel (02 28)22 88-0 Ja, ich mochte Frauen starken Name Bitte schicken Sie mir Informationen zu Ihren „Frauenforderungs Straße Programmen" PLZ/Ort 256 Arztezeitschrrft für Naturhellverfahren 37 4 (1996) Heft 4 April 1996 37. Jahrgang Redaktionssekretariat „Ärztezeitschrift" Stefan-Lochner-Straße 37, 88709 Meersburg/Bodensee Veranstaltungs- und Kongreßberichterstatter: Dr. med. H.-P. Legal, München Schriftleitung: Dr. med. K. Ch. Schimmel, Meersburg/ Bodensee (Hauptschriftleiter) Dr. med. M. Adler, Siegen-Geisweid (Weiterbildung) Dr. med. H. Anemueller, Bernau (Ernährung) Dr. med. H. Huneke, Dusseldorf (Regulationstherapie) Prof. Dr. med. P. A. Maurer, München (Psychotherapie) Dr. med. A. Pollmann, Baden-Baden (angewandte Naturheilverfahren) Dr. med. F. Oelze, Hamburg (Physikalische Medizin und Rehabilitation) Prof. Dr. H. Schilcher, Berlin (Phytotherapie) Wissenschaftlicher Beirat: N. Breidenbach (Salem-Beuren) — F. W. Dittmar (Starnberg) — G. Draczynski (Köln) — L. Fodor (Freyung) — W. Gawlik (Bad Tolz) — J. Gleditsch (München) — R. Hansel (München) — J. Huneke (Bad Meinberg) — H. Kleinsorge (NeustadtHaardt) - H. Kolb (Wetzlar) - W. MaricOehler (Bad Homburg) — H. Mensen (Bad Rothenfelde) — H. D. Neumann (Buhl) — A. Rost (Rottach-Egern) — I. Ruf (Augsburg) — W. Schmitz-Harbauer (Krefeld) — O. Schumacher-Wandersieb (Bad Munstereifel) — H. Werkmeister (Oberhausen) Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. So ist es auch im ZÄN. Er besteht aus angeschlossenen Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften und ist der älteste, größte und angesehenste Verband in Deutschland, der die Naturheilverfahren vertritt. Hierbei wird die gesamte Palette der Naturheilverfahren vertreten. Dr. med. Holger Huneke Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Die einzelnen Gesellschaften erhalten dadurch ein größeres Gewicht, als es jede für sich allein hätte. 257 Editorial Der Vorstand des ZÄN wird auf der Mitgliederversammlung gewählt und repräsentiert dadurch die Anzahl der Mitglieder der einzelnen Gesellschaften, soweit sie auf der Mitgliederversammlung erschienen sind. Es ist deshalb erklärlich, daß große Verbände mit vielen Mitgliedern besser im Vorstand vertreten sind als kleinere Gesellschaften. Aus diesem Grunde habe ich mich als Mitglied sowohl des ehemaligen als auch des jetzt amtierenden Vorstandes dafür eingesetzt, diesen augenfälligen Nachteil für kleinere Gesellschaften zu relativieren. Denn auch für größere Gesellschaften ist die Nähe zu anderen Verbänden wichtig, da häufig erst die Kombination mit anderen Verfahren den optimalen Erfolg bringt. Alle Mitglieder im ZÄN haben schließlich etwas Gemeinsames, nämlich eine qualifizierte ärztliche Ausbildung, und sind bemüht, die einzelnen Methoden zu objektivieren und wissenschaftlich aufzuarbeiten (was natürlich nicht Doppelblindversuch heißt, sondern eine der jeweiligen Methode angemessene Art, um sie zu objektivieren, zu verbreiten und den Patienten zugänglich zu machen). In diesem Sinne darf ich auch auf Qualitätsstandards verweisen, wozu jede Gesellschaft aufgerufen ist. Wenn dies auch noch im Konsens mit den Hochschulen geschieht, um so besser. Falls also auch kleinere Verbände gute Vorschläge und Argumente in diesem Sinne haben, so bitte ich, sich direkt mit mir in Verbindung zu setzen. Aber auch für andere Anliegen der einzelnen Verbände bin ich zuständig. In diesem Sinne Dr. Holger Huneke Erwin-von-Witzleben-Str. 17 40474 Düsseldorf Tel. (0211)4 35 05 83 Fax (0211) 4 54 23 97 Erratum Im Editorial der „Äiztezeitschrift für Naturheilverfahren" 2/96 ist auf Seite 88 ein Fehler unterlaufen: Herr T. D. Petzold ist irrtümlicherweise als Frau bezeichnet worden. Wir bitten den Leser um Kenntnisnahme und Herrn Petzold um Entschuldigung für dieses Versehen. 258 Arztezeitschnft für NaturheiK A . _• "••-••.;••• Am 29. März 1996 beging der Ehrenvorsitzende des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Herr Dr. med. Klaus Ch. Schimmel, seinen 65. Geburtstag. K. Ch. Schimmel wurde in Breslau geboren und hat dort bis 1945 seine Kindheit und Jugendjahre verlebt. Nach der Vertreibung im Jahre 1945 gelangte er über verschiedene Zwischenorte schließlich nach Göppingen in Württemberg, wo er die Schule fortsetzte und auch sein Abitur ablegte. Dem Schulabschluß folgte sofort das Studium der Humanmedizin an den Universitäten Erlangen, Kiel und München. Im Jahre 1958 legte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München sein Medizinisches Staatsexamen ab und promovierte zum Dr. med. an der gleichen Universität. Nach seiner Medizinalassistentenzeit an der Universitätsnervenklinik München arbeitete er von 1961 bis 1963 als Assistenzarzt am Homöopathischen Krankenhaus in Höllriegelskreuth bei München. Unter Anleitung des damaligen Chefarztes Dr. Walther Zimmermann, der wenige Jahre später die Leitung des Krankenhauses für Naturheilweisen am Klinikum München-Harlaching übernahm, wurde Klaus Ch. Schimmel bereits in dieser Zeit mit Naturheilverfahren konfrontiert. Danach folgte eine 4jährige Tätigkeit als Stationsarzt auf der Privatabteilung Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Chefarzt Dr. med. Klaus Christof Albert Schimmel wurde 65 Jahre alt des damaligen Chefarztes des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in München, Herrn Prof. Dr. E. Hiller. Die Tätigkeit unter Leitung seines international renommierten Chefs wurde schließlich mit dem Facharzt für Innere Krankheiten abgeschlossen. Die tägliche Anwendung der klassischen Naturheilverfahren und Homöopathie praktiziert K. Ch. Schimmel seit seiner Zeit als Oberarzt am Krankenhaus für Naturheilweisen am Klinikum Munchen-Harlaching (von 1968 bis 1979) sowie seit 1979 als Chefarzt von drei großen Kurkliniken (Prien, Bad Füssing und Meersburg am Bodensee). Es verwundert daher nicht, daß der Jubilar bereits im Jahre 1972 Mitglied des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren geworden ist und auch alsbald sein Engagement für die Durchsetzung der Naturheilverfahren öffentlich zeigte. Schon nach drei Jahren Mitgliedschaft wurde K. Ch. Schimmel im Jahre 1974 zum 2. Vorsitzenden gewählt. Von 1980 bis 31. Dezember 1995 war der jetzige Ehrenvorsitzende unumstrittener „Chef" des ZÄN. Mit 20 Jahren Funktionärstätigkeit im ZÄN ist Dr. med. K. Ch. Schimmel, neben Dr. Norbert Breidenbach, nicht nur „Rekordhalter", sondern es ge- bührt ihm allerhöchste Hochachtung für dieses selbstlose Engagement für den ZÄN. Unzählbar sind die Stunden, die der Jubilar für seine ehrenamtliche Verbandsarbeit aufbringen mußte. Sein sachkundiger Einsatz für die Naturheilverfahren sowie sein großes berufspolitisches Engagement ließen eine Reihe weiterer Ehrenämter und Berufungen in Sachverständigenkommissionen folgen. Auszugsweise seien seine Mitgliedschaft im Präsidium des Deutschen Ärztetages und im geschaftsführenden Vorstand des Hartmannbundes sowie seine Tätigkeit in der Landesärztekammer Bayern als Weiterbildungsbeauftragter genannt. Erwähnt werden muß auch noch seine sicherlich nicht leichte Aufgabe als Hauptschriftleiter der „Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren". Diese ehrenamtliche Tätigkeit will er auch noch als Ehrenvorsitzender weiterführen, worüber der amtierende Vorstand des ZÄN sehr erfreut und dankbar ist. Nach der verdienten Pensionierung im Sommer dieses Jahres will sich K. Ch. Schimmel intensiver mit der Herausgabe von Lehr- und Handbüchern zum Thema Naturheilverfahren beschäftigen. Außerdem hat er seine Mitarbeit bei der Lösung von berufspolitischen Problemen zugesagt, da kein Vorstandsmitglied des neu gewählten 259 Laudatio Dr. Schimmel ZÄN-Vorstandes ähnlich gute Kontakte zu anderen Ärzteverbänden, berufspolitischen Gremien und den Landesärztekammern wie der Jubilar besitzt und K. Ch. Schimmel als Ehrenvorsitzender des ZÄN sicherlich noch viel bewegen kann. Vieles könnte noch über den am 1. Januar 1996 ausgeschiedenen 1. Vorsitzenden des ZÄN gesagt und geschrieben werden. Wer Klaus Christoph Schimmel näher kennt, weiß aber auch, daß er sich lieber .,verdeckt" hält und es ihm eher unangenehm ist, allzusehr in das „Rampenlicht" gerückt zu werden. Er ist zwar ein engagierter Mitstreiter für die Naturheilverfahren, dennoch ohne laute Töne und gerade 260 durch seinen ausgleichenden und zu Kompromissen bereiten Verhandlungs- und Führungsstil hat er in den 16 Jahren als 1. Vorsitzender des ZÄN nicht nur manche „Woge geglättet", sondern auch viel erreicht. Immerhin ist während seiner Amtszeit der ZÄN von 2500 Mitgliedern auf 9200 angewachsen. Lieber Klaus, der Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren hat Dir zu danken für Deine 20jährige Verbandsarbeit und für die vielen Stunden Freizeit, die Du dem ZÄN gerne „geopfert" hast. Der alte Vorstand, insbesondere Dein langjähriger Stellvertreter, bedankt sich für Deinen kameradschaftlichen Führungsstil und dafür, daß Du uns stets ein guter Freund gewesen bist. Der amtierende Vorstand wünscht Dir alles Gute zu Deinem 65. Geburtstag und hofft, daß er noch viele Jahre auf Deinen Rat, auf Deine enorme Sachkenntnis und auf Deine Mitarbeit als Ehrenvorsitzender rechnen darf. „Ad multos annos", Gesundheit und einen ausgeglichenen und zufriedenen „Un-Ruhestand" wünschen Dir Deine vielen Freunde im Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren. Univ.-Prof. Dr. Heinz Schilcher Vorstandsmitglied im ZÄN Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Zu den Inhalten klassischer Diätetik und Lebensreform von H. Anemueller Zusammenfassung Es wird dargestellt, inwieweit die Lebensstillehre klassischer Diätetik mit der hippokratischen Medizin verbunden war und wie diätetische Beratung und Führung bei der Behandlung von Patienten für den hippokratischen Arzt das wichtigste war. In enger Verbindung hiermit standen Behandlungen mit Luft, Wasser, Bädern, Bewegung, Schlaf, Entspannung und Heilpflanzen (d. h. klassische Naturheilverfahren). Aufgezeigt wird, wie klassische Diätetik Kultur, Politik, Ökologie, Hygiene und Medizin im klassischen Altertum geprägt hatte und inwieweit es nützlich wäre, deren geistiges Potential wiederzubeleben und zum Nutzen sowie zur Lösung von Problemen einzusetzen, mit denen wir heute zu tun haben. Für Naturheilverfahren und Auffassungen, die wir heute vertreten, könnte klassische Diätetik weitgehend Basis und zusammenhaltende Klammer sein (s. „Naturheilkunde und Naturheilverfahren — wohin?", Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren, Heft 3, März 1994). Schlüsselwörter: klassische Diätetik, klassische hippokratische Medizin, klassische Naturheilverfahren, Reformbewegung Summary Presentation ofthe extent to which the lifestyle theory ofclassic dietetics was associated with Hippocratic medicine and how dietetic consultation and guidance was the Single most important therapeutic elementfor the Hippocratic physician. Treatments using air, light, water, baths, movement, sleep, relaxation and medicinal herbs (i. e. classic naturopathic methods) were closely bound up with this relation. Demonstration ofhow classic dietetics had influenced culture, politics, ecology, hygiene and medicine in the Classical period and discussion ofthe value ofa rehabilitation of the potential inherent in these teachings and use ofthem to solve Problems weface today. Classic dietetics couldprovide a broad and integrative basisfor the naturopathic methods and viewpoints we assume today (see "Naturopathic Medicine and Therapy — Where is it Headed?", Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren, no. 3, March 1994). Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Gehen Sie mit mir in Gedanken in eine Zeit, die etwa 2 000 Jahre zurückliegt. Versetzen wir uns in die letzten Jahrhunderte der vorchristlichen Zeit und leiten wir unsere Gedanken zu den Griechen und Römern, die damals den Raum des Mittelmeers beherrschten und dort die Lebenskultur prägten. Lassen Sie mich skizzieren, was die Menschen in dieser Zeit dachten, was sie bewegte, was sie machten und welche Ziele sie verfolgten. Dies alles natürlich in einem nur sehr kurzen Überblick. Stellen wir uns vor, daß in jener Zeit die Demokratie in den Stadtstaaten Sparta und Athen entstand und sich die Menschen als freie Bürger zu fühlen begannen. Freiheit wurde als höchstes Gut betrachtet. Freilich keine zügellose Freiheit, sondern Freiheit mit Rucksicht auf Mitbürger, Rücksicht auf Umwelt und mit Verpf ichtungen dem Gemeinwesen gegenüber (auch mit Verpflichtung zu dessen Verteidigung). Demokratie war mit Disziplin verbunden (für Chaoten war kein Platz). Es herrschten Gesetz und Ordnung, weil dies erforderlich ist, wenn Menschen vernünftig in einem Gemeinwesen oder in einem Staat zusammenleben wollen. Die öffentlichen Angelegenheiten (Res publica) wurden von Männern wie Sokrates als Philosoph, Piaton als Vordenker gebildeter Lebensführung und Perikles als Staatsmann beeinflußt und geprägt. Bürger wurden angehalten, weitgehend in Selbstverantwortung dem Gemeinwesen zu dienen, Gerechtigkeit zu üben, sich sozial zu verhalten, nicht zu verweichlichen, mäßig und vernünftig zu leben und nach besten Kräften Körper und Geist gesundzuerhalten. Geistige Führer jener Zeit waren Philosophen, Lehrer, Ärzte, Priester und Politiker oft in einer Person. Das allein förderte weites, ganzheitsbezogenes Denken. In der Philosophie waren es die Stoiker und die Epikurreer, die sich um Ratschläge und Empfehlungen zu ver261 H. Anemueller, Diätetik Key words: classic dietetics, classic Hippocratic medicine, classic naturopathic methods, reform movement Resume // est expose comment la theorie de la maniere de vivre de la dietetique classique a ete reliee ä la medecine hippocratique et comment la consultation et la direction dietetique lors du traitement de malades ont ete les elements les plus essentiels pour le medecin hippocratique. II existait une liaison etroite entre ces deux elements et le traitementprofitant de l'air, de la lumiere, de l'eau, des bains, de l'exercice, du sommeil, de la detente et des plantes medicinales (c'est-ä-dire du naturisme classique). II est demontre comment la dietetique classique avait forme la culture, la politique, l'ecologie, l'hygiene et la medecine de l'antiquite classique et comment il serait utile de faire revivre son potentiel intellectuel et de l'uüliser au profit ainsi qu'ä la solution de problemes dont nous nous voyons confrontes aujourd'hui. La dietetique classique pourrait largement servir de base et de crochet reliantpour les naturismes et les idees que nous representons aujourd'hui (voir «Naturheilkunde und Naturheilverfahren — wohin ?», Arztezeitschrift für Naturheilverfahren [periodique professwnnel des medecins naturistes], brochure no. 3, mars 1994). Mots-cles: dietetique classique, medecine classique hippocratique, naturismes classiques, reformisme nunftiger Lebensweise bemuhten und Ziele setzten, einen für den Menschen sinnvollen, naturnahen Lebensstil zu entwickeln. Die Stoiker lehrten Vernunft und Selbstbeherrschung, die Epikureer, durch Gelassenheit und Zufriedenheit glucklich zu sein. Will man heute erfahren, was die Stoiker dachten, erfahrt man dies am besten aus den Schriften des romischen Kaisers MarcAurel (Schuler des Sokrates). Aus heutiger Sicht bemerkenswert: Man kümmerte sich weithin gleichzeitig um Philosophie, Soziologie, Ökologie, Ökonomie und die Wissenschaften — dies alles im Rahmen einer sich entwickelnden demokratischen Staatsform. Vermutlich meinen wir heute zu Unrecht, Demokratie sei eine Errungenschaft unserer Zeit, und wir hatten sie heute vorbildlich entwickelt (es gibt 262 Grunde dafür, anzuführen, daß sie damals besser war). Große Beachtung fanden aus ökologischer Sicht Bodenpflege und Tierhaltung in der Landwirtschaft. Aus ganzheitsbezogenem Denken heraus beteiligten sich auch Arzte an dieser Aufgabe, da sie wußten, daß nur aus gesunden Boden und gesunden Tieren gesunde Lebensmittel zu erzeugen waren. Es blühte das kulturelle Leben. In großen Arenen wurden regelmäßig Schauspiele aufgeführt oder Symposien abgehalten, denen Hunderte von Menschen zusahen und zuhörten. Wer heute nach Griechenland fahrt, kann diese Orte noch sehen. Veranstaltungen, die hier stattfanden, dienten nicht nur der Unterhaltung, sondern vorzuglich der Erziehung und der Bildung. In der Erziehung junger Menschen waren körperliche Ertüchtigung, das Erlernen von Selbstdisziplin und Rücksichtnahme auf Mitmenschen und das Vermitteln intellektuellen Wissens eng miteinander verbunden. Man zielte bewußt auf eine elitäre Ausbildung und sah in einer Elite von Leistungstragern in der Gesellschaft einen Vorteil für die Demokratie (nicht wie heute, wo Leistungstrager von Soziologen vielfach beargwöhnt werden). Es gab Olympische Spiele, die zeigten, zu welchen körperlichen Leistungen der Mensch gelangen kann und welche Bedeutung Gymnastik und Übungen zur Erhaltung der Gesundheit haben. Um den Sieg kämpfte man um des Beispieles und des Ruhmes wegen. Es bleibt die Kunst jener Zeit zu erwähnen. Kunstler begeisterten sich dafür, aufzuzeigen, wie Gesundheit und Schönheit verbunden sind und daß zur Erhaltung der naturgegebenen Gestalt des Menschen Korperpflege und Gesundheit wichtig sind. Um dies auszudrucken, wurde der Mensch vorwiegend nackt dargestellt. Sehen wir uns heute an, was an Skulpturen, Reliefs und Malereien aus jener Zeit hinterlassen worden ist. Man sehnte sich geradezu nach Schönheit und Ästhetik und allein dieses Ziel der klassischen Antike ist zeitlos zu bewundern. Relativ weit entwickelt war die Hygiene. Es gab große öffentliche Bader von prachtiger Bauweise, man hatte sie mit Heißluftrohren unter den Fußboden und in den Wanden versehen, und für die Badenden standen Wannen und Duschen bereit, auch Räume zur Massagebehandlung, zur Gymnastik und zum Ruhen. Die Bader verfugten über Kaiendarien zur Behandlung mit warmem oder heißem Wasser und Frigidarien oder Tauchbecken, um Warmbehandlungen mit Kalte abzuschließen. In Geraten aus Bronze wurde heißer Wasserdampf erzeugt. Sehr viel Wert wurde auf die Einrichtung öffentlicher Latrinen gelegt. Wir können noch heute solche in Epidau- Arztezeitschrift für Naturheilverfahren 37 4 (1996) H. Anemueller, Diätetik ms und anderen Orten besichtigen. Soweit sie unter freiem Himmel errichtet waren, saß man auf aus Stein gehauenen Banken und Becken nebeneinander, wobei die Exkremente in den Steinbanken durch fließendes Wasser fortgespult wurden. Die Notdurft zu verrichten, war auf solche Weise durchaus angenehm und verbunden mit der Möglichkeit, nachbarliche Diskussionen zu fuhren. Technisch bewundernswert waren Aquädukte, die das Wasser in die Städte leiteten und Abwasserkanale, die die Entsorgung des verbrauchten Wassers bewerkstelligten. Allgemein war der sorgfaltige Umgang mit Wasser ein Teil der griechisch-romischen Kultur. Schließlich steht in besonderer Beziehung zu unserem Thema, daß es eine Medizin gab, die wir heute als klassische hippokratische Medizin bezeichnen. Sie geht auf Hippokrates zurück, der um das Jahr 460 v. Chr. auf der Mittelmeennsel Kos geboren worden war. Er gilt heute als Vater der europaischen Medizin. Zu seiner Zeit ist er hauptsachlich als Wanderarzt (als sogenannter Periodeut) tatig gewesen. Er ist auch der Grunder der Medizinischen Schule von Kos, aus der das Corpus Hippocraticum, eine Sammlung von rund 60 Einzelschriften — vorwiegend zum Thema einer vernunftigen Ausrichtung der Lebensweise des Menschen im Sinne einer naturnahen Verhaltensweise —, stammt. Was waren die besonderen Merkmale hippokratischer Medizin? Was charakterisierte sie? — Weitgehend naturliches, realistisches und logisches Denken. — Große Beziehung zur Natur und Wissen um die Abhängigkeit des Menschen von der Natur. — Vertrauen auf die Heilkräfte, die die Natur über vernunftige und naturnahe Lebensweise ausüben kann, d. h. auch Vertrauen zu dem sogenannten „inneren Arzt". 264 — Verständnis für Stoffwechselvorgange, die sich im menschlichen Organismus abspielen und Voraussetzung für das Leben sind. — Erfahrungen und Erkenntnisse über das Entstehen von Krankheiten über Störungen des Stoffwechsels oder, wie man damals sagte, des harmonischen Spiels der Korpersafte. — Erfahrungen und Kenntnisse, auf welche Weise durch eigenes Verschulden Krankheiten zustande kommen und wie dies durch frühzeitige Maßnahmen verhütet werden kann (durch systemische und geradezu strategisch angelegte Gegenmaßnahmen). — Voraussicht der Bedeutung einer präventiven Medizin. — Ausfuhrung sehr einfacher, naturlicher Heilmaßnahmen über Licht, Luft, Bewegung, Ernährung, Korperpflege, seelische Entspannung und Heilkrauter. — Errichtung von Heilstatten, in denen kurmaßige Behandlungen durchgeführt werden konnten (z. B. in Molkeheilstatten, wo Molke in Verbindung mit Heilpflanzen verabfolgt wurde). — Interesse der Arzte an ökologischen und sozialen Fragen. Streben nach naturlicher Ordnung in der Verhaltensweise und im Organismus des Menschen war oberstes Ziel klassischer hippokratischer Medizin, und da in der altgriechischen Sprache die Vokabel „diaita" Ordnung bedeutet, war hierzu die Lebenslehre der „Diätetik" entwickelt worden. Diätetik bestimmte vorherrschend die hippokratische Medizin. Dies setzte voraus, auf die Menschen durch Belehrung über gesundes Leben und vernunftige Verhaltensweisen einzuwirken und solches Tun zur Grundlage von Gesundheitspflege, Gesundheitsvorsorge und Therapie zu machen. Mit den Patienten zu sprechen, war Pflicht des Arztes — wobei es Verhaltensregeln gab, z. B. daß bei Gesprächen Arzt und Patient auf gleicher Hohe sitzen mußten und der Arzt in Geduld dem Patienten zuzuhören hatte. Vom Patienten wurde gefordert, Belehrungen des Arztes aufzunehmen und hierdurch aktiv an der vom Arzt verordneten Behandlung teilzunehmen. Diätetik hippokratischer Medizin war nur unter dieser Bedingung zur Wirkung zu bringen. Der Arzt mußte Wille und Mut haben, Forderungen an den Patienten zu stellen (es heißt in einer Schrift des Piaton, wer dies als Arzt nicht täte, sei ein Schwachkopf). Sehr beachtet wurde im Rahmen diätetischer Verordnungen die Ernährung. Dies kam allein daher, daß Zusammenhange zwischen Ernährung und Stoffwechsel erstaunlich weitgehend begriffen worden waren. Große Beachtung fanden vorzuglich Heilfasten, Hellwasserkuren, auch Trinkkuren mit Molke und eine vorwiegend vegetarische Ernährungsweise. Es gab Einrichtungen, in denen die Behandlung der Patienten vollzogen wurde. Meist waren es prachtige Tempelanlagen, wie z. B. in Epidaurus oder Pergamon. Hier wurden die Patienten einer sorgfaltigen körperlichen Untersuchung unterzogen und auf naturlichste Weise mit Luft, Licht, Wasser, Bewegung, Badern, Schlaf, Entspannung und Heilpflanzen behandelt (wir wurden dies heute mit Begriffen wie Lichttherapie, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie, Hydrotherapie, Balneotherapie, Thermotherapie, Phytotherapie und Psychotherapie bezeichnen). Wichtig waren diätetische Belehrungen durch die Arzte. Unterkunft fanden die Patienten meist in Gasthausern neben den Tempelanlagen. Neben Diätetik kamen in der hippokratischen Medizin Arzneipflanzen und chirurgische Eingriffe zum Einsatz — doch dies nach geltenden Regeln nur, wenn Diätetik nicht mehr ausreichte. Arzneimittel beschrankten sich hauptsachlich auf Pflanzen. Der griechische Militärarzt Dioskurides hatte Pflanzenheilkunde entwickelt Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) H. Anemueller, Diätetik und Diokles von Karytos im 1. Jahrhundert v. Chr. ein illustriertes Herbarium über Heilpflanzen herausgegeben. Lassen wir ab, diese großartige Zeit noch weiter in Einzelheiten darzustellen, und schließen wir diesbezüglich ab mit einer Aussage des romischen Arztes Galen, der die Grundauffassung der hippokratischen Medizin wie folgt zusammengefaßt hat: „Die Natur ist jene bildende Kraft und höchste Kunst, die alles zu einem bestimmten Zweck schafft, so daß nichts unnutz oder überflüssig ist und sich nichts so verhalt, daß es auf andere Art und Weise besser sein konnte. Um seine Natur zu erhalten oder wiederherzustellen, ist für den Menschen eine Lebenskultur erforderlich (d. h. ein von der hippokratischen Diätetik empfohlener Lebensstil, oder wie man damals sagte, eine ,diaita privata')." Reflexionen auf die Zeit des europaischen klassischen Altertums, das die Griechen und Romer prägten und in der die hippokratische Medizin mit einer sehr naturlichen und realistischen Diätetik (= Lehre vernunftiger Lebensweise) entstand, zeigen, daß es eine Blutezeit des Geistes und menschlicher Kultur gewesen war. Goethe hat dies zutiefst empfunden und klassische Diätetik als Lebensstillehre gepriesen. Heute erklart der Physiker Capra in einer Veröffentlichung unter dem Titel „Wendezeit", seit der hippokratischen Medizin und deren Diätetik sei nie mehr eine bessere und ganzheitlicher ausgerichtete Gesundheitskultur erreicht worden. Diese Meinung vertrat auch mein früherer Lehrer, der Freiburger Pathologe Franz Buchner. In seinen Publikationen steht die Aussage, Vorstellungen griechischer Medizin über Gesundheit, Krankheit und Krankheitsursachen seien so gegenwartsnah, daß sie Ärzten wieder bewußt gemacht werden mußten (was voraussetzen wurde, sie im Medizin- Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) studium wieder nachdrucklich zu lehren). Mit der deutschen Lebensreform und den deutschen Reformhausern steht klassische Diätetik in Beziehung. Der in unserem Lande maßgebliche Medizinhistoriker H. Schipperges erklart hierzu: „Hippokratische Diätetik ist als Quelle der Deutschen Lebensreform zu erkennen, und dies sollte im Bewußtsein der Lebensreform erhalten bleiben." Warum ist dies so weithin in den Köpfen der Anhanger der Lebensreform verlorengegangen? Ist es zu mühsam geworden, sich mit so weiten Grundlagen zu beschäftigen? Wird dies als überflüssig angesehen, vielleicht sogar als hinderlich und abtraglich? Sind andere Themen attraktiver geworden (z. B. Edelsteintherapie, Ayurveda, Qigong, makrobiotische Ernährungsweise nach Oshawa, Kinesiologie)? Erscheint es nützlicher, dem Geist der Zeit nachzulaufen, „in" sein zu wollen und deshalb einem Trend zu mystischen Vorstellungen nachzugeben? Geht nicht mehr genügend in die Kopfe, daß unser Leben nur gewinnen kann und unserer Gesundheit nur zu dienen ist, wenn wir realistisch bleiben, so wie es in der Diätetik hippokratischer Medizin der Fall gewesen war? Wird nicht mehr genug begriffen, daß der Mensch für seine eigene Person eine „diaita privata" (zumindest soweit es geht) entwickeln sollte. Erkennt man nicht, wie kurzsichtig es ist, das Spiel der Zeit mitzumachen, immerzu nach Neuem Ausschau zu halten, ohne zu prüfen, inwieweit das Neue sinnvoll ist bzw. Altes und Bewahrtes übertrifft? Verfolgen wir noch in Kurze, welche Rolle klassische Diätetik im Mittelalter spielte und inwieweit deren Gedankengut in der Neuzeit noch vorzufinden ist. In Ehrfurcht betrachtet hatte noch die arabische Medizin in den medizinischen Schulen von Alexandrien und Bagdad die hippokratische Medi- zin — freilich nur bis zu jener Zeit, da eifernder Antihellenismus der christlichen Kirchen zum Verlust des griechisch-romischen Lebensstiles und damit auch der Vorstellungen griechischromischer Medizin führten. Im Mittelalter beherrschte die christliche Kirche Denken und Leben des Menschen. Nicht mehr wie in der hippokratischen Medizin wurden Krankheiten auch als Folge von menschlicher Unvernunft und von Verstoßen gegen eine vernunftige und naturliche Lebensweise gesehen, sondern weithin als Strafe für begangene Sunden und als Entzug gottlicher Gnade. Vorstellungen hellenistischer Kultur über Gesundheit und Schönheit des menschlichen Korpers wurden verpönt und befeindet. In der Zeit zwischen dem Niedergang Roms Mitte des 5. Jahrhunderts n. Chr. und der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahre 1455 liegen, historisch gesehen, Anfang und Ende des Mittelalters (vielfach auch als dunkles Zeitalter bezeichnet). Die Medizin verkümmerte, und Zahnreißer, Bader oder auch Scharlatane sind tatig geworden. Aufschwung erhielten hippokratische Medizin und Diätetik erst wieder Mitte des 15. Jahrhunderts. Der in dieser Zeit (1492-1542) wirkende Theophrastus Bombastus von Hohenheim (genannt Paracelsus) hatte die Beziehung zu hippokratischer Medizin wieder aufgenommen. Er soll Hippokrates verehrt haben, und auf ihn geht die Aussage zurück, der Mensch sei von Natur aus dumm und faul, finde aus eigenem Antrieb kaum zur Weisheit und brauche hierzu einen „Treiber", so daß es für den Arzt unerläßlich sei, ihn zu belehren und dazu zu bringen, „am gesunden Leib täglich zu flicken und zu bosseln". Übersehen werden darf jedoch nicht, daß Paracelsus auch in Feindseligkeit zu den großen Ärzten der griechischen und romischen Medizin stand und hauptsächlich eine Medizm lehrte, die von Alchemie, Astrologie und Okkultismus geprägt war. 265 H Anemueller, Diateük Letzthin vertrat er eine höchst mittelalterliche Pathophysiologie, und eindeutig war er kein Vertreter hippokratischer Medizin gewesen Eine Wiederkehr erlebte die Diätetik hippokratischer Medizin durch den preußischen Arzt Christoph Wilhelm Hufeland, der zu semer Zeit das preußische Gesundheitswesen leitete und bekanntlich Verfasser der Makrobiotik ist — d h einer Lehre, die sich darum bemuht, durch vernunftiges Verhalten in der Lebensweise das menschliche Leben zu verlangern Seme Gedanken haben viel gemein mit der stoischen und epikureischen Philosophie der klassischen Antike, und wie sehr er hippokratischer Diätetik folgte, beweist folgende Aussage „Nichts kann so sehr Lebenskraft bewahren, starken oder zuruckerwerben, wie die Kunst des Maßhaltens, der tagliche Genuß reiner und frischer I uft, einfache Nahrung und standige Übung der Kräfte " Das Wirken Hufelands bildete die Brücke zu den „Naturarzten", die im 17, 18 und 19 Jahrhundert in Deutschland Naturmedizin und Naturheükunde entwickelten, d h eine Medizin, die vorzüglich einfache und naturliche Mittel zur Behandlung von Krankheiten einsetzt und hierzu die Mitarbeit des Patienten fordert Verstandlich ist aus diesem Grund, daß die „Naturarzte" (unter denen sich auch Laien befanden) sich auf hippokratische Diätetik bezogen Zu nennen sind hier nur einige (und dies nur beispielhaft) Vinzenz Pneßnitz, der Wasserdoktor vom Grafenberg, die „Wasserhahne" Theodor und Sigmund Hahn, die zusatzlich zur Wasserbehandlung vegetarische Ernährung 266 empfahlen, der katholische Pfarrer Sebastian Kneipp, der eine volkstümliche Gesundheitslehre entwickelte („So sollt Ihr leben"), der Wiener Umversitatsprofessor Winternitz, der der Hydrotherapie in der Schulmedizm zu Ansehen verhalf, der Pfarrer Eduard Baltzer, der den Verein für natürliche Lebensweise in Deutschland gründete, Mitglied des republikanischen Vorparlamentes in Frankfurt war und erheblich zur Entwicklung der Deutschen Lebensreform beitrug, der Naturarzt Rikh, der die Licht- und Luftbehandlung entwickelte, der Lehmpastor Emanuel Felke und der Naturarzt Lahmann, der im Sanatorium „Weißer Hirsch" in Dresden wirkte Naturheilarzte führten die Schulmedizm im 18 und 19 Jahrhundert aus therapeutischem Nihilismus heraus und entwickelten eine praxisbezogene Erfahrungsmedizin, die als Naturheilkunde deutlich in Beziehung zur klassischen hippokratischen Medizin und deren Diätetik stand In Verbindung zu den „Naturarzten" bildete sich in Deutschland die Deutsche Reformbewegung heraus und verfolgte folgende Ziele — naturgemäße Lebensweise und Lebensgestaltung — naturbelassene Ernährung (weitgehend vegetarisch) — Gesundheitspflege mit natürlichen Mitteln — Einsatz von Heilpflanzen — Einsatz naturgemäßer Heilverfahren — Umweltschutz — Tierschutz — Pflanzenschutz — Bewegung an freier Luft — reformierte Kleidung, die dem Korper Freiheit gibt Es ist deutlich erkennbar, wie viele Ziele Deutscher Lebensreform mit dem Inhalt der Diätetik klassischer hippokratischer Medizin zu tun haben, so daß in diesem Zusammenhang nochmals daran zu erinnern ist, mit welcher Berechtigung der Medizinhistoriker Schipperges auf einem Symposion in Bad Nauheim gesagt hatte „Diätetik hippokratischer Medizin ist Quelle der Lebensreform " Und an die Reformhauser gewandt „Geht zu dieser Quelle zurück " Nicht auslassen dürfen wir im Zusammenhang mit unserer Betrachtung dieNamen Bircher-Benner, Kollath und Zabel, denn diese drei Arzte trugen außergewöhnlich viel dazu bei, klassische Naturheilverfahren hippokratischer Medizin zu vertreten und m hippokratischer Diätetik die Grundlage ärztlichen Handelns zu sehen Sie wußten, daß klassische Naturheilverfahren und Diätetik hippokratischer Medizin genau das leisten können, was wir heute brauchen, um den Zivihsationserkrankungen und der allgemeinen Unordnung in unserer Zeit entgegenzutreten Anschrift des Verfassers Dr med H Anemueller Wissenschaftliches Archiv für Ernährung und Diätetik Landhaus Bergham 32, D-82233 Bernau Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Iscador M 5 mg spezial Wirkstoff Fermentierter waßr ger Aus zug aus Apfelbaummistel Zusammensetzung 1 Ampulle enth Ferment erten waßr gen Auszug aus 5 mg Viscum album ssp album (Ap felbaumm stel) He ba rec (Pflanze / u Auszug - 1 5) Sonstige Bestand teile Natriumchiond Natnumhydro xid Wasser A iwendungsgeb ete gemäß der an throposophischen Menschen und Na tu erkenntn s D i z u gehören Bösartige und gutar t ge Geschwulsterkrankungen bosar tige Erkrankungen ind begle tende Störungen der blutb Idenden Organe An egung der Knochenmarkstatig kc t Vorbeugung gegen Geschwulst rezid ve defin erte Prakanzerosen Gegenanzcigen Bekannte Allergie auf Iscador Eine Fortsetzung der Therapie ist erst m c h erfolgter De sen&ibihs erungsbehandlung m t ein schleichender Dosie i n ^ , möglich Akut entzündliche bzw hoch f ober hafte Erk ankungen (Korpertempe ratur über 38 C) D e Behandlung sollte bis zum Abkl ngen der Ent ZL ndungszeichen unte b oeben wer den Tuberkulose Hyperthyrcose mit nicht ausgegl chener Stoffwechsel läge Pr mare Hirn und Rucken markslLmoren oder ntrac an eile Metistasen m t Gcfah eine Hirn druckerhohl ng \ ~\ diesen Fall soll te Iscador M J> mg s p e z u l vor sichtig veribre cht v\e den Schwan gerschaft B sher sind ke ne W künden bekinnt gewordei d e gegen eine Anwendung von Iscador M j mg speznl in der Seh vange schaft sprechen Aus Gründen besc nderer Vorsicht sollte Iscador M J mg spe zial jedoch wahrend der Sehwin gerschaft nur nach strenger Indika tionsstellung verab e cht we den Nebenw kungen Eine leichte Steige rung der Ko pertemperatur sowie o t lieh begrenzte entzündliche Reik tionen um d e Einst chstelle der sub cutanen Injekt on sind unbcdeikl ch und e n 7e chen des Ansprecheis des Patienten l u f d e vc abrcichte Dosis Das durch Iscador Iniekt onen hervorgerufene Eiebe soll nicht durch antipy etisch wirkende Sub stanzen unterdruckt we den Bei Fie be übe 38° C (evtl mit Abgc schlage nheit Frostein allgemeinem K r a i k h e tsgefuhl Koptschme zen und ku zzeitigen Schwindclanfailen) oder be größeren ortl chen Reak t onen über j cn Durchmesser sollte die nächste Injekt on erst nach Abklingen dieser Symptome i n d in reduz erte Konzentration bzw Dos s gegeben werden Be langer als dre Tage anhaltendem Fieber st an e nen infektiösen Prozeß oder Tumorf eher zu denken in seltenen Fallen können örtliche ode allgeme ne alle gische oder allergo de Reaktionen (Urt ca i i generalisierter Pruntus lokale oder genenhsie te Exanthe ne zum Teil m t Blasenbildung Q L nicke Odem Schuttclf ost Atemnot Schock) Tuftreten d e ein sofortiges Absetzen des Prapa ates und a ztliche Be hindlung e forderlich machen Eine Fortsetzung de f h c r i p e ist erst m c h erfolgter Desens b lisic ungs behandlung m t e nschle chender Dosierung möglich Eventuell ist auch de Wechsel auf Iscador ei les inderen W rtsbaumes e foiderl ch Knotenb Idung am Injektionsort bei subeutaner Injektion Th ombophle bitis bei vcrsehentl eher int ivenoser Injekt on Hirndruckerhohung bei pr rmren Hi n und Ruckenmarksti mo en oder intracnniellcn Metast iser (siehe auch unter Gegemnze gen ) Dar eichungstorm und Packungsg oße 8 Ampullen zu 1 m! I i j e k t onslosung Iscador M 5 mg spezial st e ncs der Präparate d c w r im Einkhn^, mit Mensch und N i t u r der Heilkinst zur Verfugu i g stellen WELEDA AG Postfach 1320 73503 Schwabisch Gmund Iscador ® / 5,y U! Iscador® M 5 mg spezial eine Erweiterung des bisherigen Sortiments Zur Ergänzung der Iscador Therapie für die bewahrte Anwendung bei der Krebs krankheit Iscador0 M 5 mg spezial. Es handelt sich dabei um ein Arzneimit tel nach der lscador J typischen Her stellungsweise mit neuer Konzentration des Mistelextraktes Zusätzlich ist dei durchschnittliche Lektingehalt durch die Auswahl geeigneter Extrakte auf 250 ng Gesamtlektin/ml eingestellt Lit ) Nach jahrelanger pharmazeutischer und klinischer Forschung steht damit ein therapeutisch bewahrtes Präparat ptlanzhchen Ursprungs mit gleichbleibendem Lek tingehalt für die Krebstherapie zur Ver fugung Lit ) Jaggy et al Arzneim Forsch /Drug Res 45 (II) 8 905 909 (1995) Wenn S c n c h u je e An ven k ng on s e i o VI 5 n ^ pez < sen m o c h e i o e n S e d e F e h orn t o i n b e m BP F h ose v ce Pos f cl 1 2 D 5 88"J22 A u e c o t ode seh c bc bz e S e uns W e l c d a A G M o h e s ^e 1 D 7 3 J 0 3 Seh b seh G I L Te 6 on 0717 919 0 f i x 0717 ) 2 26 NAMfADRFSSb WELEDA Im Einklang mit und Natur Die Wirkung kohlensäurehaltiger Wasserbäder und Quellgase auf den Organismus war bereits den Römern bekannt. Der Durchbruch des CO2haltigen Wassers in der Balneologie erfolgte durch Christoph Wilhelm Hufevon L. Fodor land (1815) mit den ersten wissenschaftlichen Abhandlungen über seine Verwendung in der Medizin. Seit dieser Zeit haben Kohlensäureanwendungen als Trinkkuren und in der Balneologie in Form von Bädern weiter an Bedeutung gewonnen und werden heute bei zahlreichen Erkrankungen Zusammenfassung als eine anerkannte therapeutische Hier wird ein sehr wichtiges altes, aber gleichzeitig neues Therapieverfahren vor- Maßnahme herangezogen (14). Weitere bedeutende Pioniere, auf diesem gestellt: die Kohlensäure-Sauerstoff-Kombinationstherapie. Die Behandlung beGebiet waren W. Beneke (1859), steht zum einen aus Kohlensäure-Gasbädern und zum anderen aus gleichzeitiger Sauerstoff-Inhalationstherapie. Die Indikationen liegen hauptsächlich im Bereich A. Schott (1885) und in der Neuzeit vor allem V. R. Ott (1960) (2, 17, 25). der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei Durchblutungsstörungen unDas CO2-Gas wirkt auf den Organisterschiedlicher Genese. Gleichzeitig wird diese Therapie aber auch für schlecht mus nicht in der Art einer Substitution, heilende Wunden und Hauterkrankungen verschiedenen Ursprungs bis einwie z. B. bei der Sauerstoffbehandschließlich Gelenkerkrankungen angewendet. Die Behandlung ist sehr einfach lung, die Wirkung beruht vielmehr in durchführbar bei minimalem Raumbedarf, ist äußerst kostengünstig und spart vor einem generalisierten und vor allem allem langen Krankenhaus auf enthalt. Beim Abrechnungsmodus ist man wie bisschonenden Reiz auf den gesamten her wegen Fehlens der entsprechenden Honorierung auf die Analogie GOA angeKörper. Diese Reaktion beschränkt wiesen. sich keinesfalls nur auf einen lokalen Bereich, sondern es erfolgt auf die loSchlüsselwörter: Kohlensäure-Gastherapie, Sauerstofftherapie, arterielle Verkale Reiztherapie eine reflektorische schlußkrankheiten (AVK), MikroZirkulation Antwort vom lokalen Wirkungsort auf weiter entfernte Organe und Organsysteme (25). Eine der Hauptwirkungen Summary des CO2-Gases ist sicherlich die Steigerung der Durchblutung, die sich in A very important old th erapeutic method ispresented, that is also a new one: careiner Erhöhung des Sympathikotonus bonic acidloxygen combination therapy. Treatment consists of carbonic acidgas einerseits, einer Steigerung der Hautbaths and simultaneous oxygen inhalation therapy. The indications are mainly in thefield of cardiovascular therapies, in particular circulatory disturbances of vary- durchblutung andererseits, aber auch in verstärkter Durchblutung der Skeing etiology. At the same time, this therapy form is also used to heal stubborn lettmuskulatur und in einer Zunahme wounds and dermal ailments of various types as well as Joint conditions. The des Herz-Minuten-Volumens wie des treatment is very easy to carry out, requires a minimum of Space, is highly ecoSchlagvolumens bei gleichzeitiger sinomical and renders a long hospital stay unnecessary. In calculating the costs the gnifikanter Veränderung der Herzfreanalogous GOÄ (German medicalfees schedule) has been used until nowfor quenz äußert (4, 17). Auch das Herz lack of a better System ofpayment. und vor allem das Hirn, die doch einen Key wofds: Carbonic acidgas therapy, oxygen therapy, arterial occlusive disease starken Sauerstoffbedarf haben, werden durch die CO2-Gas-Zufuhr mit ei(AOD), microcirculation ner Steigerung der Gewebedurchblutung und dadurch Erhöhung des Sauerstoffangebotes beeinflußt. In diesem Resume Zusammenhang muß besonders darL'articlepresente un procede therapeutique tres important, ä lafois ancien etnouauf hingewiesen werden, daß die zereveau, la therapie combinee gaz carboniquei'oxygene. Le traitement comprend brale Durchblutung zu 95% von dem d'unepart des bains de gaz carbonique et d'autrepart une therapie d'inhalation Kohlensäure-SauerstoffKombinationstherapie 268 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) L. Fodor, Kohlensäure-Sauerstoff-Therapie d'oxygene. Les principales indications sont dans le domaine des affections cardiovasculaires, en particulier pour les troubles de l'irrigation de genese differente. Cette therapie est egalement utilisee pour les plaies et maladies de la peau ä guerison difficile d'origine diverse ainsi quepour les affections articulaires. Le traitement est tres simple ä mettre en ceuvre, tres peu encombrant, extremement economique et surtout il evite les hospitalisations pronlongees. Pour ce qui est de la facturation, on continue, en raison du manque d'honoraire correspondant, ä dependre de l'analogie avec le GOÄ (tarif allemand desprestations medicales). Mots-Cles: therapie au gaz carbonique, therapie ä l'oxygene, embolies arterielles, microcirculation vorhandenen pCO2-Spiegel und nur zu 5% von dem pO2-Spiegel reguliert wird. Deshalb ist der Behandlungseffekt mit der Sauerstoffinhalation etwa bei frischem apoplektischem Insult fraglich; unter Umständen kann man sogar das Gegenteil des gewünschten Ergebnisses erreichen: Statt mehr noch weniger Sauerstoffzufuhr ins Gehirn. Im Bereich der Lungenpartien ist die unterschiedliche Durchblutung zwischen oberen und unteren Lungenabschnitten darauf zurückzuführen, daß die unteren Lungenabschnitte wegen der schlechteren Belüftung und des dadurch verstärkten pCO2 wesentlich besser durchblutet werden als die oberen Lungenabschnitte. Diese Tatsache führt auch zu therapeutischen Konsequenzen, gerade bei der respiratorischen Insuffizienz, z. B. beim Asthma bronchiale, bei dem die Lungengefaße bei einer Hyperkapnie weit gestellt sind, was durch ein übermäßiges Sauerstoffangebot zu erneuten Gefäßkontraktionen fuhren würde, was wiederum einen erneuten Asthmaanfall begünstigen konnte. Der vasodilatatorische Effekt des CO2-Gases wurde ebenfalls durch mehrere amerikanische Untersuchungen bestätigt. In letzter Zeit wird dieser vasodilatatorische Effekt mit zunehmendem Erfolg in der Tumortherapie eingesetzt-. Ziel dieser Behandlung ist Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) hier, das Tumorgewebe, das bekanntlich in hypoxischem Milieu eine starke Wachstumstendenz aufweist, mit Hilfe der Inhalation eines Kohlensäure-Sauerstoff-Gasgemisches durch Vasodilatation besser zu belüften und dadurch auch nachweislich für die Strahlentherapie und Behandlung mit Zytostatika sensibler zu machen (6,16,18, 23, 24). Formen der CO2-Therapie Wie soeben beschrieben, gibt es verschiedene Formen der KohlensäureGas-Therapie: 1. Inhalation eines Kohlensäure-Sauerstoff-Gasgemisches 2. Kohlensäure-Wasserbäder 3. Kohlensäure-Trinkkuren 4. Kohlensäure-Gasbäder Angesichts der bemerkenswerten Wirkung der Kohlensäure-Gasbäder auf die Haut (Tab. I) wird jedem ambulant tätigen Arzt verständlich, mit wievielen Indikationen für diese Form der Therapie er in seiner Praxis konfrontiert wird. Allein dadurch, daß fast jeder achte bis zehnte Patient in der ambulanten Praxis unter einer — meist spät entdeckten — verminderten Mikrozirkulation leidet, könnte diese effektive Behandlungsform schon frühzeitig eingesetzt werden. Zahlreiche Mittel auf dem medikamentösen Behandlungssektor sind in ihrer Wirksamkeit nicht nur fraglich, sondern oft auch nutzlos (7, 8, 9, 10,11, 12,13, 17, 23). Wie schon unten erwähnt, ist das CO2Wasserbad ein altes balneologiscb.es Therapieverfahren, das jedoch relativ hohe Anschaffungskosten verursacht, großen Platzbedarf hat und einen im Vergleich zu den Gasbädern intensiven Personaleinsatz fordert. Deshalb wird dieses Verfahren der stationären Behandlung vorbehalten bleiben (Tab. II). Um ein einfacheres Therapieverfahren mit weit geringerem personellem und finanziellem Aufwand in der Ambulanz betreiben zu können, wurde Ende der 80er Jahre von Kovarik eine neue Therapieform, die sogenannte „geschlossene CO2-Gasbebandlung", inauguriert. Hierbei wird die erkrankte Extremität (nicht selten aber auch der ganze Körper bis zur Brustnöhe) in einen Plastikbeutel gehüllt und mit eingeleitetem, reinem CO2-Gas etwa 30 Minuten lang behandelt (1, 7, 11). Diese Form der Gastherapie ist gegenüber dem COyWasserbad zweifellos effektiver, kostengünstiger und in der ambulanten Praxis wesentlich einfacher durchführbar. Der Nachteil be- Tab. I: Wirkung der CO2-Bader auf die Haut. — starke Steigerung der Hautdurchblutung — antiphlogistische Wirkung — Verbesserung der Rheologie — Verbesserung der Mikrozirkulation — Erhöhung der Hauttemperatur — Erweiterung des Gefaßvolumens — Senkung der Hypertonie (keine Beeinflussung der Hypotonie) — antiodematoser Effekt — Beschleunigung der Wundheilung 269 L. Fodor, Kohlensäure-Sauerstoff-Therapie Tab. II: Vergleich zwischen CO2-Wasserbädern und CO2-Gasbadern. CO,-Wasserbader CO,~Gasbäder C02-Konzentration abhängig von Badewassertemperatur Maximale CO2-Konzentration verwendbar Gefährliche CO2-Gaskonzentration über Wasserfläche (Kopfschmerzen bis Lebensgefahr) Kein CO2-Austritt, geschlossener Plastikbeutel Während des Wasserbades erhöhte CO 2 Einatmung, dadurch Blutdrucksteigerung CO2-Begasung — reine Blutdtueksenkung Starke CO2-Elimination durch Bewegung im Bad Konstante CO2-Konzentration — bewegungsunabhängig Längere Badezeit mit starkem Auskühlungseffekt und erhöhter Ermüdung Absolut bequeme und entspannende Anwendungsmöglichkeit Schwer dosierbar für bestimmte Korperteile (z. B. Ulcus cruris) Teilkorperbegasung ohne Probleme Wasserbäder umständlich, personalintensiv und aufwendig Einfache Handhabung, umkomplizierte Anwendung Kostenintensiv und großer Raumbedarf mit zusätzlicher Installation Geringer Raumbedarf, maximale Einsatemöglichkeit in der ambulanten Praxis, äußerst preisgünstig Durch zahlreiche Messungen der Hauttemperatur während der CO2Gasbäder konnte bestätigt werden, daß die Beziehung zwischen der Hauttemperatur und der Hautdurchblutung generell nicht linear ist und die Zunahme der Hautdurchblutung etwa das Doppelte des Temperaturanstiegs beträgt (7, 25). Wahrend der Hauttemperaturmessung wurde auch offensichtlich, daß eine effektive Korperbegasung unter 20 Minuten nicht durchführbar ist und über 45 Minuten keine zusätzlichen Vorteile bringt (Abb. 2). Auch bei der Frage der Behandlungsdauer wird der Vorteil des Kohlensäure-Gasbades gegenüber dem Wasserbad eindeutig erkennbar, da ein relativ kühles Wasserbad während eines so langen Zeitraumes dem Patienten gar nicht zuzumuten wäre. CO2/O2-Kombinationstherapie stand bisher lediglich im hohen Personalbedarf, da während der Behandlung der Gasbeutel immer wieder mit CO 2 -Gas nachgefüllt werden mußte, was eine Praxismitarbeiterin ständig gebunden hat. Automatischer CO2-Applikator Nach längerer Vorlaufzeit wurde 1995 ein automatischer Gasapplikator auf den Markt gebracht, durch den der ständige Einsatz von Hilfspersonal vermieden werden kann (Abb. 1). Mit Hilfe dieses neuen Gerätes wird der den erkrankten Körperteil einhüllende Plastiksack mit CO2 aufgebiaht und nach Entweichen des CO2 jeweils bedarfsgerecht nachgefüllt. Ein fein reagierender Drucksensor sorgt bei Druckabfall im Begasungsbeutel sofort dafür, daß ein Ventil geöffnet und der CO2-Druck nachreguliert wird. Das Gerät arbeitet vollautomatisch und schaltet nach 45 Minuten Begasungs270 dauer selbständig ab. Da der Apparat eine CO2-Entnahmestelle für Einmalspritzen hat, ist er auch für die CO2Insufflationstherapie, z. B. in der Schmerzambulanz, einsetzbar (26, 27). Die genannte Dauer der Begasung hat sich nach annähernd 5 Jahren Therapieerfahrung in der Praxis des Autors als ideale Zeit bewährt. Von der Tatsache ausgehend, daß das CO2 eine maximale Vasodilatation verursacht und dadurch eine bessere Sauerstoffversorgung des Gewebes erreicht wird, wurde die Idee geboren, die CO2-Gasbäder mit gleichzeitiger Sauerstoffinhalation zu verbinden. Auffallend ist, daß es allein ohne zusätzliche Sauerstoffapplikation zu einer signifikanten Erhöhung des apO2-Druckes im Körper weit entfernt Abb. 1: Automatischer CO2- Gasapplikator. Arztezeitschnft für Naturheiiverfahren 37 4 (1996) L. Fodor, Kohlensäure-Sauerstoff-Therapie vom CO2-Gasapplikationsort kommt (Unterschenkelbegasung/pO2-Messung Oberarm!) (Abb. 3). Auf diese Weise ist die sogenannte Kohlensäure-Sauerstoff-Kombinationstherapie entstanden, d. h. Kohlensaure-Gasapplikation lokal im Sinne von Kohlensaure-Gasbadern mit gleichzeitiger SauerstoffInhalationstherapie (7, 12). Damit der diktatorische Effekt im arteriellen Schenkel, der, wie oben gesagt, zum Teil vom CO2-Partialdmck abhangig ist, nicht nachteilig beeinflußt wird, wurde die Sauerstoffapplikation wahrend der 45minutigen Behandlungsdauer auf eine Flowmenge von maximal 4 Litern pro Minute beschrankt. Außerdem hat sich in der Praxis des Autors vor jeder CO2-Gas-Applikation die intensive Anfeuchtung der Hautoberflache mittels einer Spruhflasche bewahrt, um die CO2-Wirkung im feuchten Milieu noch zu steigern. Zum Anfeuchten eignen sich — gerade bei offenen Wunden wie Ulcus cruris oder chronischen Ekzemen — verschiedene Zusatzmittel, wie z. B. Kamillosan o. a. Grad Cel 34 Omin 10min 20min 30mm 40min 50mm Abb. 2: Hauttemperaturverlauf bei CO2-Begasung des Unteischenkels. Außentemperatur bei 23° C. Die Indikationen für die SauerstoffKohlensaure-Kombinationstherapie haben sich bei den in Tab. III zusammengefaßten Krankheitsbildern bewahrt. Dabei ist hervorzuheben, daß diese Behandlungsform generell bei Mikroangiopathien und überraschenderweise auch bei verschiedenen Formen von Polyneuropathien mit großem Erfolg eingesetzt werden konnte (5, 7, 15, 19, 20, 22). Es überrascht den Therapeuten immer wieder aufs neue, wie ein Ulcus cruris, das im Vergleich zu den üblichen Therapieverfahren, einschließlich konsequent durchgeführter Kompressionsverbande etc., nun dank der zusatzlichen Kohlensäure-Sauerstoff-Kombinationstherapie wesentlich schneller kuriert werden kann (28). Auch bei den AVK-Fallen — teilweise bis zu Grad 3 und 4 — konnten gute Erfolge verbucht werden, so daß die Kohlensaure-Sauerstoff-Kombina- Tab. Hl • Indikationen und Kontraindikationen für die O2-Inhalationstherapie und CO2-Korperbegasung. Indikationen: — periphere Durchblutungsstörungen — chronische Wundheilungsstorungen, z. B. Ulcus cruris — M. Sudeck — chronische Adnexitis — chronische Prostatitis — Hypertonie — endokrine Störungen der Frau, Klimakterium, Sterilität — koronare Herzerkrankungen — rheumatischer Beschwerdekomplex — Libido- und Potenzstorungen — diabetische Neuropathie Kontraindikationen — dekompensierte Herzinsuffizienz — dekompensierte Niereninsuffizienz — schwere KHK — schwere Anämie Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) 50 min [•tcpo2/Arm] Abb. 3 pO2-Anderung wahrend CO2-Gasbad. tcpO2-Messung am Arm 273 L. Fodor, Kohlensäure-Sauerstoff-Therapie tionstherapie zur Zeit sicherlich eine der effektivsten und kostengünstigsten Behandlungsformen ohne jegliche Nebenwirkungen ist, erst recht, da die üblichen bekannten pharmazeutischen Mittel in ihrer Wirksamkeit entweder stark umstritten sind oder bereits teilweise von den Herstellerfirmen wieder zurückgezogen wurden (3, 7, 8, 12, 19, 22, 25). Internationale Konsensuskonferenz Die geschlossene Kohlensäure-GasTherapie hat anläßlich des 2. Internationalen CO2-Symposmms 1989 in Bad Krozingen/Freiburg auch auf internationaler Ebene durch eine Konsensus-Konferenz an Aufwertung gewonnen. In diesem internationalen Konsensus über KohlenstoffdioxidBalneotherapie wurde festgelegt, daß das CO2-Gas neben Vollbädern und Teilbädern im Wasser auch als GasVollbad und Gas-Teilbad wirksam und insbesondere bei folgenden Indikationen geeignet ist: 1. arterielle Verschlußkrankheiten in jedem (!) Stadium 2. Mikroangiopathie jeder Genese 3. Polyneuropathie, speziell „Malum perforanz" 4. zerebrale Durchblutungsstörungen 5. arterielle Hypertonie (auch wenn hier bereits die Ganzkörper-Immersion in thermoneutralem Süßwasser wirkt) 6. Algodystrophie (M. Sudeck) 7. „vegetative Dystonie" 8. venöse Ulzera 9. venöse Insuffizienz mit definierter Applikationstemperatur (Ergebnisse der Konsensus-Konferenz über Kohlenstoffdioxid-Balneotherapie während des 2. Internationalen CO2-Symposiums am 15. 11. 1989 in Bad Krozingen — Ergänzungsband zur Zeitschrift „Physikalische Medizin, Balneologie, medizinische Klimatologie", Hrsg. B. Hartmann, E. Bassenge). 274 Abrechnungsprobleme 4. Dodt, E.: Die Aktivität der Thermorezeptoren bei nichtthermischen Reizen Trotz der unverkennbaren Vorteile bekannter thermoregulatorischer Wirdieses Therapieverfahrens — hohe Efkung. Pflugers Arch. 263 (1956) 188200. fektivität, kostengünstige Anwendung, 5. Ernst, E., I. Magyarosy, C. Roloff, H. besonders im ambulanten Bereich, Drexel: Hamorheologische Immediatstarke Akzeptanz — und trotz internaund Langzeiteffekte des CO2-Bades tionaler Anerkennung einschließlich bei arterieller Verschlußkrankheit im des internationalen Konsens können Stadium II. Z. Phys. Med. Baln. Klim. sich bislang weder die GKV noch die 13 (1984) 157-162. 6. Fatigante, L., et al.: Carbogen breathPKV dazu entschließen, eine adäquate ing in patients with glioblastoma mulHonorierung bereitzustellen. Beim retiforme submitted to radiotherapy. formierten neuen EBM ist dieses TheAssesment of gas exchange paramerapieverfahren — so wie leider auch ters. Acta-oncol. 33 (1994) 807-811. zahlreiche andere physikalische und 7. Fodor, L.: Erfolge der Sauerstoffbalneologische Anwendungen — Kohlensäure-Kombinationstherapie bei der Behandung von chronischen schlicht und einfach unberücksichtigt Arterienverschlußerkrankungen in geblieben. Speziell für das CO2-Gasden Extremitäten. Ärztezeitschr. f. bad und die Kombinationstherapie Naturheilverf. 1 (1993) 39-45. (CO2-Gasbad plus Sauerstoff-Inhala8. Hackel, F.: CO2-Gasbadtherapie bei tionstherapie) gibt es keine adäquate peripherer arterieller VerschlußkrankAbrechnungsnummer, so daß man auf heit. Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. Analognummern nach § 6 Abs. 2 13 (1984) 43. 9. Hartmann, B., U. Pohl, D. WohltGOÄ angewiesen ist. mann, J. Holtz, E. Bassenge: Wirkung Die Kohlensäure-Sauerstoff-Kombivon Kohlensaurebadern auf den Blutnationstherapie ist ein sehr effektives druck von Grenzwerthypertonikern. Therapieverfahren mit großem, bei Z. Kardiol. 78 (1989) 526-531. ambulant tätigen Ärzten häufig vor10. Hartmann, B., E. Bassenge: Steigekommendem Indikationsbereich. Es rung der lokalen Hautdurchblutung ist zu hoffen, daß dieses Behandlungsdurch CO2-Fußbäder bei Normalpersonen und Gefäßpatienten. Z. Phys. verfahren einen zunehmenden BeMed. Baln. Med. Klim. 18 (1989) 57kanntheitsgrad erreicht und in Zukunft 64. durch hohe Effizienz, fehlende Neben11. Hartmann, B.: Results of the Consenwirkungen und vor allem durch seine sus-Finding Conference on Carbon kostengünstige Einsatzmöglichkeit in Dioxide Balneotherapy. Z. Phys. Med. weit größerem Umfang eingesetzt Baln. Med. Klim. (Sonderheft 1) 19 wird. (1990) 11-12. 12. Hartmann, B., B. Kürten, B. Drews, E. Bassange: CO2-induzierter Anstieg von Hautdurchblutung und -sauerLiteratur stoffspannung bei Patienten mit arterieller Verschlußkrankheit im Stadium 1. Beer, A., G. Gruss, K. Mottaghy, R. der Claudicatio intermittens (II nach Kovarik: Physiologische UntersuFontaine). Z. Phys. Med. Baln. Med. chungen zur geschlossenen CO2-GasKlim. (Sonderheft 1) 19 (1990) 57behandlung. Z. Phys. Med. Baln. 63. Med. Klim. (Sonderheft 1) 19 (1990) 13. Hofmann, K., H. Wagner: Zum Ein40-44. fluß der CO2-Bader auf kardioregula2. Beneke, F. W.: Über Nauheims Soltive Vorgange bei Patienten mit Zuthermen und deren Wirkung auf den stand nach Herzinfarkt wahrend einer gesunden und kranken menschlichen Fruhrehabilitation. Z. Klin. Med. 43 Organismus. Elwert, Marburg, 1859. (1988) 891-896. 3. Beutel, G., G. Dipoldovä, J. Benda, R. Sobanski: Ergebnisse einer komple14. Hufeland, C. W.: Praktische Übersicht xen Kurorttherapie bei diabetischen der vorzuglichsten Heilquellen und nichtdiabetischen Patienten mit Deutschlands nach eigenen Erfahrunperipheren Durchblutungsstörungen. gen. Realschulbuchhandlung, Berlin, Baln. hohem. 18 (1989) 43-52. 1815. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Youfagong Methode der induzierten Bewegung von Jiao Guorui Übersetzung Stephan Stein 1995, 68 Seiten, 14,8 X 21 cm, ISBN 3-88136-174-X, brosch DM 20,— Youfagong stellt eine Methode zur Mobilisierung eigener latenter Energien und zur Kultivierung der Lebenskraft dar Sieben wesentliche Elemente charakterisieren die Methode des Youfagong — Induktion (von Bewegung durch die Erlaubnis zur Bewegung) — Ruhe (Zustand geistiger Ruhe) — Entspannung (Entspannung mit innerer Kraft) — Bewegung (äußere Bewegung als Ausdruck innerer Qi-Bewegung) — Folgen (den inneren Qi- bzw Bewegungsimpulsen folgen im Sinne von Natürlichkeit) — Kontrolle (Kontrolle aller Ubungsaspekte durch das Bewußtsein im Sinne einer Steuerung des Ubungsgeschehens derart, daß alle Ubungsanforderungen erfüllt sind) — Einheit von Folgen (Natürlichkeit) und Kontrolle Die Kultivierung der Lebenskraft wird erreicht durch eine harmonische Einheit von Natürlichkeit und Kontrolle, durch gleichzeitige Intensivierung von Ruhe und Wachheit sowie durch Inemanderwirken von äußerer Bewegung und innerer Ruhe Dieses Buch ist eine Bereicherung für alle, die sich intensiver mit der Methode des Qigong Yangsheng befassen und zu einem umfassenderen Verständnis kommen wollen, um dadurch ihre Ubungspraxis zu verfeinern MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen Tel (0581) 8081 51, Fax (0581) 8081 58 ESCAROL@ Zusammensetzung: 1 Dragee enthält: - arzneilich wirksame Bestandteile - Gereinigter Trockenextrakt aus Asarum-europaeum-Wurzelstock, entsprechend 5 mg Phenylpropanderivate (trans-lsoasaron und trans-lsomethyleugenol) 10-16 mg, - sonstige Bestandteile - Calciumcarbonat, Carboxymethylcellulose - Natrium, Eudragit L, Arabisches Gummi, Lactose, Magnesiumstearat, Macrogol, Natriumdodecylsulfat, Polysorbat, Polyvidon, Talkum, Carnaubawachs, Gebleichtes Wachs, Paraffin, Schellack, Farbstoffe: Eisenoxyd gelb (E 172), Titandioxyd (E 171). Anwendungsgebiete: Entzündliche Erkrankungen der unteren Atemwege (akute und chronische Bronchitis), Bronchospasmen verschiedener Genese; Asthma bronchiale. Dosierungsanleitung und Art der Anwendung: Erwachsene und Kinder ab 13 Jahren nehmen 3mal täglich 2 Dragees unzerkaut nach den Mahlzeiten ein, Kinder ab 2 Jahren 3mal täglich 1 Dragee. Gegenanzeigen: Nicht bekannt. Nebenwirkungen: Als Nebenwirkungen können sich in seltenen Fällen Müdigkeit, Sodbrennen, Brechreiz und vermehrtes Schwitzen einstellen. In solchen Fällen soll die Einzeldosis herabgesetzt werden. Hinweis: Wenn jedoch Nebenwirkungen durch den Patienten beobachtet werden sollten, ist er angehalten, diese dem Arzt oder Apotheker mitzuteilen. Darreichungsform und Packungsgrößen: OP mit 5 0 Dragees (N 2), OP mit 100 Dragees (N 3). Stand: Januar 1996 Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Göppingen, Carl Müller, Apotheker, GmbH u. Co. KG, 73008 Göppingen L. Fodor, Kohlensäure-Sauerstoff-Therapie 15. Komoto, Y., T. Komoto, et al.: Dermal and subcutaneous tissue perfusion with CO2-bathing. Z. Physiother. 38 (1986) 103-112. 16. Laurence, V. M., R. Ward, I. F. Dennis, N. M. Bleehen: Carbogen breathing with nicotinamide improves the oxygen Status of tumours in patients. Br. J. Cancer 72 (1995) 198-205. 17. Ott, V. R.: Physikalische und balneologische Therapie der Herzkrankheiten. Verh. ges. Kreislaufforsch. 26 (1960) 177-191. 18. Pigott, K., S. Dische, M. I. Saunders: Short communication: The addition of carbogen and nicotinamide to a palliative fractionation schedule for locally advanced breast cancer. Br. J. Radiol. 68 (806) (1995) 215-218. 19. Resch, K. L., E. Ernst, A. Matrai, M. Pumpf, H. F. Paulsen: Einfluß von CO2-Bädern auf die Blutfließeigenschaften. Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. (Sonderheft 1) 19 (1990) 45-51. 20. Sapico, F. L., J. L. Witte, H. N. Canawati, J. Z. Montgomerie, A. N. 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Fodor Schulgasse 7a, D-94078 Freyung t he rapie re n HELBOLASER Das Erfolgskonzept: Der Zeit voraus.. 0 - 250 mW 670 nm Kurze B e s t r a h l u n g s z e i t bei großen Flachen, große Photonenzahl in der Tiefe bei K o n t a k t b e s t r a h l u n g ; Lichtleiteranschluß 276 Österreichisches Forschungs-Projekt, Spezialisierung, Hochtechnologie im sichtbarem Laser-Rotlicht-Bereich, präzise,, wissenschaftliche Grundlagenforschung, einfache Bedienung, kurze Therapiezeit selbst bei großen Behandlungsflächen. Eine hohe E r f o l g s r a t e bei vielen resistentenWundheilungsstörungen, Entzündungen und Schmerzzuständen und dies alles ohne N e b e n w i r k u n g e n ! HELBO-Medizintechnik GmbH A-4713 Gallspach, Österreich Tel. 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Schlüsselwörter: Ganzheitsmedizin, Autovakzinetherapie, adjuvante biologische onkologische Therapie, modifizierte Eigenblutbehandlung Summary The efficacy of combined conventional and biological (holistic) therapies is described in view of a drastic reduction in sick leave rates — documented continuously since 1981 — in R VO and substitutional health insurer statistics by 5080% below comparable group averages. Autovaccination therapies, modified autologous blood treatment and adjuvant biological oncological therapy. Key words: holistic medicine, autovaccination therapy, adjuvant biological oncological therapy, modified autologous blood treatment. Resume L'article presente l'efficacite de la combinaison desformes de therapeutiques de medecine officielle et biologiques dans l'optique d'une medecine holistique. 11 se base sur la diminution radicale du taux de conges-maladie — enregistre defacon cintinuelle depuis 1981 — qui est dans le secteur duRVO et des caissesprivees d'assurance-maladie de 50 ä 80% inferieur ä la moyenne des groupes specialises comparables. On a utilise des therapies autovaccinales, une autohemotherapie modifiee et une therapie oncologique biologique adjuvante. Mots-cles: medecine holistique, therapie oncologique biologique adjuvante, autohemotherapie modifiee Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Die Regulationstherapie erlaubt einen effizienten und ökonomischen Einsatz in der Praxis. Diese Aussage gründet sich auf die seit 1981 statistisch mitgeteilte Absenkung meiner Krankschreibungsrate auf 50 bis 80% unter den vergleichbaren Fachgruppendurchschnitt. Seit dieser Zeit bekommen wir von der Kassenärztlichen Vereinigung die Zahlen quartalsweise mitgeteilt — in Wirklichkeit liegt die Krankschreibungsrate mindestens 10 Jahre länger zurück schon so niedrig. Die Ursache der so starken Absenkung der Krankschreibungsrate liegt in der bei 50 bis 60% aller meiner Patienten eingesetzten Therapie zur unspezifischen Aktivierung des Immunsystems. Es handelt sich dabei um eine über 6 bis 12 Monate — je nach Eintritt der Effektivität — durchgeführte Therapie mit Autovakzinen aus körpereigenen Coli-Stämmen des Darmtraktes, z. T. kombiniert mit Autovakzinen aus Rachenabstrichkeimen. Früher nannte man diese Therapie Symbioselenkung. Seit fast 30 Jahren führe ich diese Therapie bei meinen Patienten durch, anfangs nur mit Autovakzinen aus ColiStämmen bei Colon irritabile, unspezifischer Kolitis, M. Crohn und Colitis ulcerosa. Nachdem immer mehr Patienten mir sagten, daß sie unter der Therapie auch keine Infekte der Luftwege mehr bekommen und der Immunologe Prof. Vorländer mir bestätigte, daß durch eine Autovakzinetherapie das Immunsystem unspezifisch aktiviert wird, habe ich die Therapie auch ausgedehnt auf Autovakzinen aus Rachenabstrichkeimen in Kombination mit Autovakzinen aus Coli-Stämmen bei Patienten mit dauernden Infekten der Atemwege. Der Erfolg war durchschlagend und manifestierte sich in dem Absinken meiner Krankschreibungsrate kontinuierlich um 50 bis 80% unter den vergleichbaren Fachgruppendurchschnitt. Ich habe auch seit Jahren keinen Patienten mehr mit Asthmaanfällen gesehen. 277 U. Kleemann, Biologische Therapieformen Als perorale Begleittherapie wird zum Einstieg einige Wochen Prosymbioflor verabfolgt. Dabei handelt es sich um ein steriles Autolysat von Escherichia coli und Enterococcus faecalis humaner Herkunft, ein Autolysat aus 107 Bakterien. Diese Therapie wird als Einleitung mit zwei Fläschchen ä 50 ml durchgeführt. Im Anschluß daran erfolgt der Umstieg auf die Langzeittherapie mit zweimal täglich Symbioflor I. Hierbei handelt es sich um Zellen und Autolysat von Enterococcus-faecalis-Bakterien humaner Herkunft. Symbioflor I wird so lange verabfolgt unter gleichzeitiger subkutaner Verabfolgung der bis dahin hergestellten Autovakzine aus körpereigenen ColiStämmen, bis bei den Stuhlkontrollen sich zeigt, daß das Milieu der Darmflora sich soweit wieder normalisiert hat, daß im 3. Stadium zum Symbioflor I das Symbioflor II eingewöhnt werden kann. Dabei handelt es sich um Zellen und Autolysat von Escherichia-coliBakterien humaner Herkunft. Beides wird anfangs 2mal täglich verabfolgt als Langzeittherapie, nach Beendigung der Autovakzinetherapie noch einmal täglich. Wenn nach längerem therapiefreiem Intervall wieder Infekte oder dyspeptische Beschwerden auftreten, wird eine einmalige Auffrischungstherapie mit Autovakzine über 2 bis 3 Monate zur Stabilisierung durchgeführt. Mit diesen Ausführungen bin ich schon auf den Darm umd seine fast 300 m2 große Oberfläche als das Störfeld in unserem Organismus eingegangen, welches heute eine größere Rolle zu spielen scheint als die früher in den Zeiten der Entwicklung der klassischen Lehre von den Herderkrankungen mehr im Vordergrund stehenden klassischen Störfelder Zähne, Tonsillen, Nebenhöhlen und eventuell noch Appendix und Gallenblase. Der Dünndarm mit seiner großen Oberfläche ist das Organ mit dem größten Kontakt zur Umwelt. Er hat 278 damit einen immensen Einfluß auf unser Immunsystem. Seine Erforschung steht erst am Anfang. In einem Lehrbuch der Inneren Medizin aus dem Jahre 1971 mit 1220 Seiten Umfang sind die Dünndarmerkrankungen auf gerade 20 Seiten beschrieben; Ösophagus, Magen und Kolon füllen 68 Seiten; Leber, Gallenwege und Pankreas 60 Seiten. Als zweite sehr effektive biologische Therapie setze ich bei praktisch allen meinen etwa 40 bis 50 Krebspatienten eine modifizierte Molekulartherapie nach W. F. Koch ein: eine 3mal wöchentlich intramuskulär verabfolgte Injektion speziell zusammengestellter homöopathisch verdünnter freier Radikale. Auch diese Therapie wird über Jahre durchgeführt, in Verbindung mit der Verabfolgung von Mistelextrakten, die am gleichen Tage 3mal wöchentlich in getrennter Spritze verabfolgt werden. Wenn kein Rezidiv auftritt, werden nach etwa fünf Jahren Therapiepausen von 1 bis 3 Monaten Dauer, langsam steigernd, eingeschaltet und zum Schluß vielleicht noch 3mal im Jahr ein kurzer Therapiezyklus durchgeführt. Auch diese Therapie ist äußerst erfolgreich im Hinblick auf die gerade bei malignen Erkrankungen deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens — auch bei infausten Krankheitsverläufen, bis kurz — meist wenige Wochen — vor dem Lebensende. Dies zeigt sich vor allem in einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität, kenntlich auch an einer auffallenden Senkung der Schmerzmittelrezepturen. Von meiner Erstausstattung der Rezepte zur Verschreibung morphinhaltiger Substanzen, die wir etwa 1980 erhalten haben, habe ich noch 12 Rezepte. Zweifellos spielt dabei auch eine wichtige Rolle das Gefühl des Patienten, angenommen zu sein. Er kommt jahrelang 3mal wöchentlich zum Spritzen. Er sieht, daß etwas geschieht, und die Wirkung der Injektionen ist tatsächlich effektiv. Denn, wenn nach 5 Jahren Injektionspausen eingelegt werden, kommen immer wieder Patienten und bitten um frühere Wiederaufnahme der Injektionen, weil sie sich darunter frischer und leistungsfähiger fühlen. Bei schweren Verlaufsformen der Krebserkrankungen setzte ich auch die Originaltherapie von W. F. Koch ein mit der intravenösen Gabe von freien Radikalen in 1- bis 3wöchigen Abständen, je nach Auftreten lokaler oder allgemeiner Reaktionen des Patienten. Diese zeigen sich in 1- bis 2tägigen Fieberschüben mit leichter Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens als Zeichen von Tumorzellzerfall. Verabfolgt werden dabei die Präparate Rhodizon-Säure, Parabenzochinon und Karbonylgruppen SSR. Hierbei müssen die Patienten allerdings eine tiereiweißfreie Diät einhalten, wie sie in dem Büchlein von Helga Leyk „Diät zur Molekulartherapie nach Koch" beschrieben ist. Ohne diese Diät werden die sehr flüchtigen freien Radikale abgetrennt von den Eiweißkörpern der Nahrung und damit unwirksam. Als dritte Säule meiner biologischen Therapieformen setze ich bei meinen Patienten mit rheumatoider Arthritis eine modifizierte Eigenblutbehandlung als Langzeittherapie mit homöopathisch verdünntem Eigenserum ein. Früher haben wir in der Praxis die Eigenserumverdünnung mittels des Serumaktivators selber hergestellt, seit einigen Jahren ist das nicht mehr möglich, und die Firma vitOrgan stellt diese Eigenserumverdünnungsreihen her. Mit diesem stark verdünnten und durch den Serumaktivator aktivierten Eigenserum wird eine Art Desensibilisierungsbehandlung durchgeführt. Das Blut wird im akuten Polyarthritisschub entnommen, dann ist es wirksamer. Damit gelingt gerade bei der chronischen Verlaufsform der Polyarthritis Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) U. Kleemann, Biologische Therapieformen eine sehr gute Einsparung an nichtsteroidalen Antirheumatika, vor allen Dingen aber an Glukokortikoiden. Gerade anhand der Polyarthritis sehen wir bei Langzeitbeobachtungen den klassischen Funktionswandel, den die rheumatoide Arthritis in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat. In den Jahren nach dem Kriege sahen wir noch im Anschluß an eitrige Anginen die Entwicklung von Endokarditiden, Nephritiden und Polyarthritiden als klassische Herderkrankung, und zur Ausheilung waren Herdsanierung mit Zahnsanierung, Tonsillektomie und Nebenhöhlensanierung, eventuell auch Appendektomie, unabdingbare Voraussetzung. Heute sehen wir diese Verlaufsformen nur noch extrem selten, sondern viel eher die schleichenden Verlaufsformen der primär-chronischen oder sekundären Polyarthritis. In den letzten beiden Jahren habe ich erstmals wieder zwei Patienten mit akuter Polyarthritis erlebt. Eine davon war eine Patientin, die mit 83 Jahren diese akute Polyarthritisform wieder bekam. Sie mußte mit Kortison und Immunsuppressiva behandelt werden und verstarb dann an einer akuten Blutungsneigung. Ein zweiter Patient mit positivem HLAB-27-Faktor und hochpositivem Rheumafaktor wurde erst jetzt durch Tonsillektomie herdsaniert, da die Polyarthritis nach einer eitrigen Angina ausbrach und eine erhebliche chronische Tonsillitis bestand, die auch im Herdtest reagierte. Dieser Patient ist wieder arbeitsfähig, aber die Langzeitbeobachtung steht noch aus. Am Krankh ei tsverlauf einer weiteren Patientin läßt sich der Funktionswandel der rheumatoiden Erkrankungen von der früher im Vordergrund stehenden störfeldbedingten akuten Polyarthritis hin zur jetzt mehr vorherrschenden autoimmun bedingten, chronischen Verlaufsform der rheumatoiden Arthritis — früher auch als primär-chronische Polyarthritis bezeichnet — darstellen. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) 1961 hatte die Patientin nach einer eitrigen Angina eine akute Polyarthritis mit hochpositivem Antistreptolysintiter. Sie lehnte damals die Herdsanierung mit Tonsillektomie ab. Nach jahrelangem, schubweisem, immer mehr schleichend werdendem Verlauf gingen die Rheumaschübe, die mehr in den Großgelenken lokalisiert waren, zurück, und das Krankheitsbild ging über in eine chronische, schleichend verlaufende Form mit zunehmendem Befall der Zehen- und Fingergelenke. Parallel zu diesem Verlauf ging der anfangs stark erhöhte Antistreptolysintiter ganz langsam zurück, und es stieg ganz langsam der Rheumafaktor an. Derartige Krankheitsverläufe zeigen, wie wichtig bei Verdacht auf eine Störfelderkrankung die frühzeitige eingehende Herdsuche und Herdsanierung nach entsprechender Herdtestung sind. Offenbar erleben wir heute — wie schon vor 40 Jahren mit dem damals beginnenden Einsatz der Antibiotika — einen erneuten Funktionswandel im Reaktionsverhalten unseres Organismus, bei dem jetzt stärker die Autoimmunerkrankungen in den Vordergrund treten. Hat sich erst eine Autoimmunreaktion des Organismus manifestiert, dann kommen wir mit Herdsanierungsmaßnahmen zu spät. Das führt zu der zwingenden Notwen- Tab. I: Statistik über Krankschreibungsraten in Prozent unter dem Fachgruppendurch schnitt. RVO-Kassenbereich IV/81 1/82 H/82 IU/82 IV/82 1/83 H/83 IH/83 IV/83 1/84 11/84 HI/84 IV/84 1/85 11/85 111/85 IV/85 1/86 11/86 IH/86 IV/86 1/87 U/87 HI/87 IV/87 1/88 11/88 HI/88 IV/88 1/89 H/89 111/89 IV/89 68% 72% 66% 68% 71% 69% 85% 81% 84% 60% 67% 85% 75% 85% 80% 78% 79% 71% 82% 68% 74% 66% 1/90 11/90 m/90 IV/90 1/91 11/91 111/91 IV/91 1/92 11/92 m/92 IV/92 Ersatzkassenbereich 71% 83% 86% 79% 68% 88% 65% 64% 87% 88% 85% 64% 58% 71% 70% 69% 85% 74% 79% 75% 81% 71% 71% Primärkassen 1/93 11/93 m/93 IV/93 1/94 11/94 111/94 73% 76% 68% 72% 79% 78% 77% IV/81 1/82 11/82 111/82 W/82 1/83 11/83 111/83 IV/83 1/84 11/84 111/84 IV/84 1/85 11/85 111/85 IV/85 1/86 11/86 111/86 IV/86 1/87 D/87 111/87 IV/87 1/88 11/88 111/88 IV/88 1/89 11/89 111/89 IV/89 53% 65% 49% 48% 66% 44% 68% 71% 66% 63% 63% 79% 59% 62% 69% 58% 55% 65% 81% 75% 66% 50% 49% 67% 60% 69% 49% 54% 73% 65% 63% 78% 64% 1/90 11/90 111/90 IV/90 1/91 H/91 m/91 IV/91 1/92 11/92 m/92 IV/92 62% 76% 54% 78% 53% 78% 72% 59% 65% 85% 81% 77% 279 U. Kleemann, Biologische Therapieformen digkeit intensiver serologischer Diagnostik und Herdsuche sowie Herdtestung bei einem störfeldverdächtigen Krankheitsbild, bevor sich eine Autoimmunreaktion des Organismus manifestiert. Hier spielt die Erhebung einer umfassenden biographischen Anamnese die Hauptrolle. Für sie muß bei guter Gesprächstechnik mindestens eine Stunde bei jedem neuen Patienten angesetzt werden. Diese Erhebung der biographischen Anamnese fällt natürlich bei jedem Patienten nur einmal an, sie ist in der Gebührenordnung der gesetzlichen Krankenkassen vollkommen unbekannt 280 und wird daher auch kaum noch durchgeführt. Bei mir bekommt auch jeder Kassenpatient, der sich das erste Mal in der Sprechstunde anmeldet, eine Stunde zur Erhebung einer biographischen Anamnese reserviert. Kontrollierte und randomisierte Studien, die heute schulmedizinischerseits das Feld beherrschen, sind für bestimmte Fragestellungen sicher wertvoll und notwendig. Auf der anderen Seite degradieren sie den Patienten zum Versuchstier und schalten die sogenannte Droge Arzt, die in der Behandlung und Führung der Patienten mindestens ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger ist als das verordnete Medikament, vollkommen aus. Beides hat seinen Platz in der Medizin — aus meiner Sicht gebührt aber der persönlichen, zuwendungsintensiven Arzt-Patienten-Beziehung der Vorrang, zumal sie auch einen erheblichen Wirtschaftlichkeitsfaktor enthält, den vor allen Dingen die Politiker ja so gerne schätzen und ins Spiel bringen. Anschrift des Verfassers: Dr. med. U. Kleemann Zeppelinstraße 24, D-88212 Ravensburg Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Was ist gesichert in der Phytotherapie? Pflanzliche Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Antidepressiva(1) von H Schlicher Einleitung Angesichts der unerwünschten Nebenwirkungen von Benzodiazepmen, tnzykhschen Anüdepressiva, MAOHemmern oder auch Schlafmitteln der „alteren Generation" ist das Interesse an pflanzlichen Alternativen sowohl seitens der Arzte als auch insbesondere der Patienten verstandlich Die Vertraglichkeit von Phytopharmaka, international als „Phytomedicines" bezeichnet, gilt allgemein als gut, wobei pflanzliche Arzneimittel selbstverständlich auch Nebenwirkungen aufweisen können (siehe dazu spater) Grenzen der Phytopharmaka Die im folgenden zu besprechenden Psycho-Phytopharmaka bieten allerdings keinen Ersatz bei akuten Spannungs-, Erregungs- und Angstzustanden, Angstneurosen, Pamkstorungen, Muskelspasmen z B bei Querschnittsgelahmten mit spastischen Paresen sowie bei Durchschlafstorungen und morgendlichem Fruherwachen Auf die Grenzen muß also vorab hingewiesen werden Indikationen Aufgrund neuerer pharmakologischer und klinischer Prüfungen sowie des Wissens aus der Erfahrungsheilkunde, Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) niedergelegt in den Monographien der Kommission E beim früheren BGA, ist der Einsatz von Phytopharmaka bei einer Reihe von Erkrankungen wissenschaftlich vertretbar Bei folgenden Indikationen gelten sie als rationale Alternative zu den obengenannten synthetischen Arzneimitteln — nervös bedingte Einschlafstorungcn — allgemein nervöse Unruhezustande — nervöse Erschöpfung und Erregbarkeit — psychovegetative Dysregulationen — Enuresis nocturna und dmrna — depressive Unruhezustande, besonders im Klimakterium bei Frau und Mann Symptome Als Beispiele für Symptome, die erfolgieich mit Psycho-Phytopharmaka therapiert werden können, waren zu nennen diffuse Ängstlichkeit (u a Erwartungsangst), „Herzklopfen" ohne organische Ursache, innere Unruhe, Magen- und Darmbeschwerden, nach Ausschluß organischer Störungen, Mattigkeit und standiges Schwachegefuhl, niedergedruckte Stimmung, Schmerzen m der Herzgegend, ohne organische Ursache, Schlafstörungen, insbesondere Emschlafstorungen, Sexualstorungen, Wetterfuhhgkeit sowie eine Reihe weiterer Be- schwerden, die im „Lehrbuch der psychosomatischen Medizin" von T von Uexkull aufgeführt sind Abgrenzung zu den synthetischen Sedativa und Psychopharmaka Im Vergleich zu den synthetischen Arzneimitteln der obengenannten Stoffklassen können für Phytopharmaka folgende Unterschiede beobachtet werden, sie sollten sowohl dem Arzt als auch dem Patienten bekannt sein 1 Die Wirkungsstarke sowie die Wirkungsdauer der pflanzlichen Schlafmittel ist gegenüber den synthetischen Pharmaka relativ gering Sie besitzen keine hypnotischen Eigenschaften Sie wirken in erster Linie schlafinduzierend ohne negative Beeinflussung der Schlafphasen und fuhren vor allem weder zu Gewohnung noch zu Abhängigkeit Diese Aussagen basieren im wesentlichen auf zahlreichen Untersuchungen an Baldnanwurzel-Zubereitungen aus den 70er und 80er Jahren Die alteren Beobachtungen werden durch zwei jüngste (1995) klinische Studien bestätigt und das Wirksamkeitsprofil ergänzt Einige wenige Studien, insbesondere auch jüngeren Datums, betreffen das Passionsblumenkraut, wahrend Lavendelbluten mehr oder weniger nur aus der Erfahrungsheilkunde bekannt sind Detaillierte Angaben werden im folgenden bei der Besprechung der jeweiligen Droge bzw bei den Drogenzubereitungen gemacht 2. Der Wirkungseintritt kann bei pflanzlichen Beruhigungsmitteln verzögert sein So besitzen beispielsweise geeignete Kava-KavaZubereitungen zwar eine den Benzodiazepmen vergleichbare angstlosende Wirkung, die allerdings erst nach Tagen eintritt Die antidepressive Wirkung von Johanniskrautzubereitungen setzt 283 H. Schilcher, Phytotherapie 3. Antidepressiva, z.B. Johanniskraut. 4. Anxiolytika, z. B. Kava-KavaWurzelstock. Baldrianwurzel (Valerianae radix) In der modernen Phytotherapie — nicht in der traditionellen europäischen Pflanzenheilkunde — werden die Wurzeln von zwei Baldrianarten verwendet: Abb. 1: Europäischer Baldrian, aus dem der Baldriantee und die Baldriantinktur hergestellt werden — Nachtaktivuni. nach 10 bis 14 Tagen ein. Hier besteht somit kein Unterschied zu den synthetischen Antidepressiva, z. B. zum Maprotilin. Gegenüber den Johanniskrautzubereitungen verspüren die Patienten nach Einnahme synthetischer Antidepressiva nicht selten in den ersten Therapietagen unerwünschte Nebenwirkungen, die bislang bei Johanniskrautpräparaten nicht beobachtet werden konnten. 3. Das Nebenwirkungsprofil fällt eindeutig zugunsten der Phytopharmaka aus. Dieses muß nicht zwangsläufig mit geringerer Wirksamkeit einhergehen,, wie zahlreiche neuere experimentellle und klinische Untersuchungen beispielsweise mit Johanniskrautextrakten belegen. Bei mehrwöchiger Anwendung waren geeignete (siehe dazu später) Johanniskrautpräparate hinsichtlich ihrer antidepressiven Eigenschaften (z. B. bei Ruhelosigkeit, Niedergeschlagenheit, Ein- und Durchschlafstörungen etc.) den trizyklischen Antidepressiva vergleichbar. Hinweis für die Verordnung Bei der Verordnung pflanzlicher Psychopharmaka sollte der Arzt nur solche Fertigarzneimittel auswählen, die sich auf positive Monographien der 284 Kommission E stützen können und die auch die Dosierungsangaben der jeweiligen Monographie erfüllen. Bisher sind von der Kommission E beim Bundesgesundheitsamt für folgende Drogen Positiv-Monographien verabschiedet worden: Baldrianwurzel (Valerianae radix), Hopfenzapfen (Lupuli strobulus), Johanniskraut (Hyperici herba), Kava-KavaWurzelstock (Piperis methystici rhizoma), LavendeMüten (Lavandulae flos), Melissenblätter (Melissae folium), Passionsblumenkraut (Passiflora herba). Diese sieben Psycho-Phytopharmaka sollte man künftig nicht mehr als eine große Gruppe der sogenannten „pflanzlichen Sedativa'" zusammenfassen (siehe z. B. dazu die gängigen Lehr- und Handbücher der Phytotherapie), sondern exakter wie folgt unterteilen: 1. Mittel zur Behebung von Einschlafstörungen, sog. Nachtsedativa; die wichtigste Droge dieser Gruppe ist die valepotriat-/rae, europäische Baldrianwurzel. 2. Mittel zur allgemeinen Beruhigung tagsüber, sog. Tagessedativa; die wirksamsten Vertreter sind die valepotriat- haltigen mexikanischen und indischen Baldrian wurzeln sowie die Hopfenzapfen. a) Die Wurzeln des valepotriat- armen bzw. -freien europäischen Baldrians von der Stammpflanze Valeriana officinalis sensu latiore Linne (botanisch handelt es sich um eine Sammelart) (Abb. 1) und b) die Wurzeln des valepotriat-racfte« indischen Baldrians von der Stammpflanze Valeriana wallichii DC sowie des mexikanischen Baldrians von der Stammpflanze Valeriana edulis Nuttal (Abb. 2). Leider ist in Fachkreisen zu wenig bekannt, daß nur von der europäischen Art Valeriana officinalis L. eine Mono- Abb. 2: Mexikanischer Baldrian, aus dem ausschließlich Extrakte für Kapseln und Dragees hergestellt werden — Tagessedativa. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) fiorabio Naturreiner Heilpflanzensaft Was sind fiorabio Heilpflanzensäfte? fiorabio Heilpflanzensäfte sind naturreine Preßsäfte aus frischen Pflanzen. Sie enthalten die Gesamtheit der Wirk- und Inhaltsstoffe in ihrer natürlichen und deshalb für den Organismus leicht aufnehmbaren Form, fiorabio Heilpflanzensäfte sind frei von Konservierungsmitteln oder Zusätzen wie Zucker bzw. Alkohol. Sie sind durch Kurzzeiterhitzung (Uperisation) keimfrei gemacht und deshalb in der verschlossenen Verpackung jahrelang haltbar, fiorabio Heilpflanzensäfte erfüllen die Anforderungen der von der Aufbereitungs-Kommision E beim BGA erarbeiteten Monographien sowohl in bezug auf Qualität des Pflanzenmaterials als auch auf die geforderte Dosierung, (siehe Bundesanzeiger Nr. 122 vom 6. 7. 1988. Klinische Studie Besserung erhöhter Lipidwerte durch Artischocken-Preßsaft M. Dorn, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 11/94 Präparat: Reiner Preßsaft aus frischen Blättern und Bütenknospen der Artischocke (Cynara scolymus L.). Methode: Es wurden drei untereinander in Bezug stehende klinische Prüfungen durchgeführt (Pl P2, P3). Prüfung Pl: Basisprüfung an 60 Patienten zur Feststellung, ob, welche und in welchem Ausmaß Lipidwerte beeinflußt werden. Prüfung P2: erfolgte direkt in Fortsetzung an Prüfung Pl, umfaßte 30 Patienten und sollte demonstrieren, ob eine Verlängerung der Behandlung um weitere 6 Wochen zu weiteren Senkungen der Lipidwerte führt. Prüfung P3: 24 Fälle mit stark erhöhten Lipidwerten sollten zeigen, ob solche Patienten auf die Behandlung mit dem Artischocken-Preßsaft besonders gut ansprechen. Dosierungsschema: Es wurden bei allen drei Prüfungen 3mal täglich vor den Mahlzeiten 10 ml (= 1 Eßlöffel) Artischocken-Preßsaft eingenommen. Prüfdesign: Prüfungen Pl und P2: Männliche und weibliche Patienten (24-76 Jahre) mit sekundärer Hyperlipidämie. Lipidgrenzwerte: - Gesamt-Cholestenn - LDL-Cholestenn - Tnglyceride - HDL-Cholestenn > 260 mg/dl oder > 200 mg/dl oder > 220 mg/dl oder < 40 mg/dl Prüfung P3: Männlich und weibliche Patienten (31-78 Jahre) mit sekundärer Hyperiipidämie. Lipidgrenzwerte: - Gesamt-Cholestenn > 300 mg/dl und/oder - Triglycende > 450 mg/dl und Bei allen drei Prüfungen durften bis 3 Wochen vor Beginn der Prüfung keine antilipidämischen Medikamente eingenommen werden. Es handelte sich um offene Studien. Als Kontrolle diente jeweils die klinische Erfahrung des Arztes mit anderen Lipidsenkern (Fibrate). Drop-out: Kein Abbrach. Ergebnisse: Prüfung Pl und P2: Schon nach 6 Wochen (Pl) ist in allen Werten ein Trend zur Verbesserung festzustellen, wobei in Einzelfällen bereits deutliche Senkungen eingetreten sind. Bei Verlängerung der Behandlung auf 12 Wochen (P2) wurden die Werte deutlich verbessert, besonders ausgeprägt waren die Senkungen bei den Triglyceriden (12,9%) und bei LDLCholesterin (15,5%). Diese Ergebnisse sind im Vergleich zu den mit Fibraten erreichten Senkungen von 10-15% äußerst bemerkenswert. Auch die Prüfung P3 bestätigte, daß insbesondere Patienten mit erhöhten Triglyceridwerten ausgeprägte Senkungen auch schon nach 6 Wochen zeigten. Toxizität: Es traten keine Nebenwirkungen auf. Zusammenfassung: Mit dem Frischpflanzenpreßsaft Artischocke wurden beachtliche Behandlungserfolge bei Patienten mit erhöhten Lipidwerten erzielt. Die Studie zeigt, daß die Einnahme über einen längeren Zeitraum besonders empfehlenswert ist. Pflichtangaben entsprechen Monographie Cynarae folium (Artischockenblätter) Bezeichnung des Arzneimittels Naturreiner Heilpflanzensaft Artischocke Wirksame Bestandteile Preßsaft aus frischen Blättern und Blütenknospen der Artischocke (Cynara scolymus L). Choleretisch, lipidsenkend Wirkungen Anwendungsgebiete Traditionell angewendet: Zur Unterstützung der Verdauung, insbesondere bei Schwäche der Fettverdauung, bei Völlegefühl zur Anregung des Gallenflusses Gegenanzeigen Bekannte Allergie gegen Artischocke und andere Korbblütler. Verschluß der Gallenwege; Gallensteine Keine bekannt Nebenwirkungen Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Keine bekannt Dosierung und Art Soweit nicht anders verordnet, 2 - 3mal täglich vor den Mahlzeiten eine Trinkeinheit (10 ml) unverdünnt der Anwendung oder mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Flasche zuvor schütteln! Darreichungsform 1 Flasche Preßsaft zu 160 ml (PZN 1418150). und Packungsgrößen 20 Trinkampullen Preßsaft zu je 10 ml (PZN 3577042) Haltbarkeit 4 Jahre. Nach Anbruch der Flasche kühl gelagert bis und Lagerung zu 2 Wochen haltbar Weitere Informationen Naturreiner Heüpflanzensaft Artischocke unterstützt die Leber- und Gallentätigkeit durch seinen Gehalt an natürlichen Wirk- und Bitterstoffen. Die Leberfunktion wird angeregt und die Bildung von Gallensaft gefördert. Damit hilft Artischocke auf natürliche Weise bei Beschwerden, die durch eine zu schwache oder gestörte Verdauung verursacht werden; insbesondere wird die Verdauung der Fette verbessert. Naturreiner Artfecfieefe Heilpflanzensaft Artischocke ist auch für die Langzeittherapie Rcgrteber Lg «wl Galle an ™ * geeignet. Hinweis für Diabetiker: Artischocke hat einen natürlichen Gehalt an Kohlenhydraten, welcher bei der Einnahme des Arzneimittels berücksichtigt werden sollte. 1 Tagesdosis (30 ml) = 0,5 BE. I Fordern Sie die wissenschaftliche Informations-Mappe über fiorabio Heilpflanzensäfte an bei: fiorabio GmbH • Mühlstraße 5-7-71102 Magstadt H. Schilcher, Phytotherapie graphie der Kommission E existiert und daß vor allem ein deutlicher Unterschied in der Wirksamkeit zwischen dem europäischen und den sogenannten „exotischen" Baldrianarten besteht. Grob umschrieben, kann man die Zubereitungen aus Valeriana officinalis als Nachtsedativa bei Einschlafstörungen, dagegen die Zubereitungen aus Valeriana wallichii und Valeriana edulis als Tagessedativa bezeichnen. Nur in Ausnahmefällen können auch Einschlafstörungen mit den exotischen Baldrianarten beeinflußt werden. Sofern ein ausreichender Gehalt an Valepotriaten (ca. 30 bis 50 mg pro Einzeldosis) vorliegt, besitzen diese „exotischen Baldrianpräparate" eine nachgewiesene thymoleptische Wirkung und erhöhen somit die Konzentrationsbereitschaft bei gleichzeitiger Beruhigung. Im Anschluß erfolgt daher eine Auflistung von Fertigarzneimitteln, geordnet nach der jeweiligen BaldrianStammpflanze. Probanden konnte 1995 die zeitliche Entwicklung der Wirksamkeit von 600 mg Baldrianextrakt nach einmaliger und wiederholter Gabe im EEG deutlich beobachtet werden. Die Veränderungen im Vergleich zu Plazebo sind drei Stunden nach 600 mg Baldrianextrakt am stärksten ausgeprägt. In einer multizentrisch durchgeführten Studie versus Plazebo bei behandlungsbedürftigen Insomnien wurden 1994 sowohl die Wirksamkeit als auch die gute Verträglichkeit eines Baldrianextraktes bestätigt. Zur Beurteilung von Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden folgende Methoden eingesetzt: 1. Schlaf-Rating durch den Arzt (SRA) — 2. Klinischer Gesamteindruck (CGI) — 3. Befindlichkeitsskala nach von Zerssen (Bf-S) — 4. Schlaffragebogen nach Görtelmeyer (SF-B) und 5. Dokumentation von UEs und Studienabbrüchen. Es zeigte sich in dem Schlaf-Rating eine signifikant deutliche Verbesserung unter der Therapie mit 600 mg Baldrianextrakt im Vergleich zur Plazebobehandlung. Monographierte Baldrianwurzel Als Dosierung empfiehlt die Kommission E folgendes: Die Kommission E gibt aufgrund einiger klinischer und pharmakologischer Studien sowie aufgrund der dokumentierten Beobachtungen von Anwendern folgende Anwendungsgebiete an: Unruhezustände, nervös bedingte Einschlafstörungen, und unter der Rubrik Wirkungen nennt die Monographie: beruhigend, die Schlafbereitschaft fördernd. Die beruhigende Wirkung, auch bei inhalativer Applikation, wurde in mehreren Tierexperimenten eindeutig nachgewiesen, und es zeichnet sich ab, daß für die sedierende Wirkung mehrere Inhaltsstoffe verantwortlich sein dürften. Bei den Zubereitungen aus dem europäischen Baldrian sind die „beruhigenden" Inhaltsstoffe auf keinen Fall die Valepotriate. In einer jüngsten plazebokontrollierten, doppelblinden Untersuchung im Crossover-Design an gesunden männlichen Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) — als Baldriantee; hergestellt als Aufguß (Infus), 2 bis 3 g zerkleinerte Droge pro Tasse, und davon sind mehrere Tassen langsam, schluckweise zu trinken — als Baldriantinktur DAB 10; V2bis 1 Teelöffel voll (= 1 bis 3 ml), mehrmals täglich — als Baldrianextrakte in Tabletten, Dragees und Weichgelatinekapseln, Trockenextrakte aus 2 bis 3 g Droge und davon mehrmals täglich eine Applikationseinheit — als Baldrianbad als Aufguß aus 100 g geschnittener Droge für 1 Vollbad. In vielen Fällen werden bzw. wurden in nicht monographiekonformen Fertigarzneimitteln die obengenannten Dosierungen nicht eingehalten, und es verwundert daher nicht, wenn immer wieder von der Unwirksamkeit von Baldrianzubereitungen berichtet wird. Insbesondere besitzen viele Fertigarzneimittel (Tabletten, Dragees, Kapseln) die notwendige Extraktmenge von 400 bis 600 mg Extrakt pro Einzeldosis nicht. Bei der Verabreichung der allgemein bekannten „Baldriantropfen" (Baldriantinktur DAB 10) ist die gewohnheitsmäßige Dosierung von 10 bis 20 Tropfen auf ein Stück Zucker eine deutliche Unterdosierung. Der Arzt muß den Patienten auf diese unzulängliche Dosierung aufmerksam machen, da hierbei bei einzelnen Patienten auch eine „paradoxe" Wirksamkeit auftreten kann. Bei „Beruhigungstee-Mischungen" , beispielsweise nach Rezepturen der Standardzulassung, ist die Menge von 2 bis 3 g Baldrianwurzel pro Tasse erfahrungsgemäß nicht notwendig. Bei Teemischungen ist im übrigen die Compliance in der Regel besser als bei reinem Baldriantee. Die Rezeptur für einen bewährten Species Nervinae sieht wie folgt aus: Recipe: Valerianae radix conc. 40,0 g Passiflorae herba conc. 30,0 g Melissae folium conc. 30,0 g Dosierung: Bis zu fünf Tassen „Beruhigungstee" täglich, hergestellt aus einem gehäuften Teelöffel Teemischung. Präparate, die aus den Wurzeln des europäischen Baldrians (Valeriana officinalis) hergestellt werden: — Kneipp® und Florabio115 BaldrianFrischpflanzenpreßsaft (200 ml Preßsaft werden aus 150 g frischer Wurzel hergestellt); zur Geschmacksverbesserung, insbesondere für Kinder, empfiehlt sich das Beimischen von Traubensaft. — Visinal®-Beruhigungstropfen (entsprechen der Valerianae tinctura DAB 10) — Valdispert-Dragees® (125 mg Baldrianextrakt 5:1 pro Dragee) 287 H. Schilcher, Phytotherapie — Sedalint®-Baldrian Filmtabletten (220 mg Baldrianextrakt 4,5:1 pro Tablette) — Baldrian-Phyton®-Dragees (250 mg Baldrianextrakt 5:1 pro Dragee) — Sedonium®-Dragees (300 mg Baldrianextrakt 3 bis 7:1) — Iver-Schlaf-Dragees (250 mg Baldrianextrakt 5:1 mit einem Mindestgehalt von 0,5% Sesquiterpenlaktonen und 60 mg Hopfenblütenextrakt 6:1 mit einem Mindestgehalt von 0,4% Flavonoiden pro Dragee). Letzteres Präparat ist nicht nur eine sinnvolle Kombination, sondern enthält vor allem standardisierte Extrakte, mit denen auch die obengenannten Dosierungen der E-Monographie erreicht werden können. Gut dosiert sind auch die Frischpflanzenpreßsäfte, die darüber hinaus einen Vorzug innerhalb der Naturheilverfahren besitzen. Präparate, die aus den Wurzeln „exoti- Abb. 3: Oben = Hopfenzapfen (Fruchtstande der weiblichen Pflanze. Unten = Hopfendrüsenschuppen. scher" Baldrianarten (Valeriana edulis, syn. Valeriana mexicana und Valeriana wallichii DC.) hergestellt werden: Valmane®-Dragees, Baldrisedon®-Kapseln, Nervipan®-Kapseln, Dormocaps-N®-Kapseln. Hopfenzapfen (Lupuli strobulus) (Abb. 3 und 4) Abb. 4: Hopfenpflanze. 288 Die Anwendungsgebiete in der „Hopfenmonographie" der Kommission E lauten: Befindensstörungen, wie Unruhe und Angstzustände, Schlafstörungen. Und es schließt sich der Hinweis an: „Kombinationen mit anderen wirksamen Drogen können sinnvoll sein." Dies entspricht auch der phytotherapeutischen täglichen Praxis, da Hopfenzubereitungen allein, beispielsweise als Hopfentee, nur selten in der Phytotherapie angewendet werden. Umgekehrt zählen aber Hopfenzapfen zu den meistverwendeten Kombinationspartnern in pflanzlichen „Beruhigungsmitteln". Auf die notwendige Dosis von mehrmals täglich 0,5 g Droge als Aufguß (auf Trockenextrakt umgerechnet sind dies etwa 40 bis 50 mg) sollte aber geachtet werden. Während der Lagerung von Hopfenzapfen entsteht eine flüchtige Sub- stanz, das Methyl-3-buten-2-ol, von dem in Tierversuchen ein signifikanter sedativer Effekt nachgewiesen werden konnte. Diese bereits bei niedriger Temperatur flüchtige Substanz ist möglicherweise das Wirkprinzip in den sogenannten Hopfenkissen, die in den Hopfenanbaugebieten ein bewährtes volksmedizinisch angewendetes „SäuglingsBeruhigungsmittel" sind. Die Säuglinge ruhen in diesem Falle auf einem mit Hopfenzapfen gefüllten Kissen. Die „Hopfenfüllung" wird nach ca. 6 Tagen jeweils erneuert, was in den Hopfenanbaugebieten kein finanzielles Problem darstellt, da es sich bei dem „Pharmahopfen" um einen gelagerten Hopfen handelt, der sich aus geschmacklichen Gründen nicht mehr als Bierhopfen eignet. Als Pendant dieser Art von Aromatherapie kann man die Anwendung von Lavendelsträußchen in der Provence bei unruhigen Säuglingen ansehen. Klinisch bewährte Hopfen-Kombinationspräparate sind: Euvegal®-Saft N, Euvegal®-Dragees N, Hovaletten®-NFilmtabletten, Luvased®-Dragees, Seda-Kneipp®-Dragees und insbesondere MoradormIB1-S-Dragees. Letzteres Präparat enthält die höchsten Extraktgehalte. Ferner hat die Kommission E eine Mo- Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) H. Schilcher, Phytotherapie Vorschau Die weiteren von der Kommission E positiv monographierten Drogen werden in der dritten Mitteilung besprochen. Darunter befinden sich u. a. das antidepressiv wirksame Johanniskraut sowie die anxiolytisch wirksame Kava-Kava-Wurzel. 290 nographie für folgende fixe Kombination verabschiedet, und es empfiehlt sich, beispielsweise als Species Nervinae, diese Kombination zu rezeptieren, wobei auch patientenindividuelle Differenzierungen vorgenommen werden können: Recipe: Baldrianwurzel, geschnitten (Valerianae radix conc.) 40,0 g Hopfenzapfen, geschnitten (Lupuli strobulus conc.) 20,0 g Passionsblumenkraut, geschnitten (Passiflora herba conc.) 40,0 g Misce fiat species nervinae — Signa: Mehrmals täglich eine Tasse Beruhigungstee, hergestellt aus einem gehäuften Teelöffel der Mischung, als Aufguß ca. 10 Minuten ziehen lassen. Anschrift des Verfassers: Prof. Dr. H. Schilcher Gierkezeile 36, D-10585 Berlin Ärztezeitschrift für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Nachruf Dr. med. Heinz Giesenbauer Vorsitzender des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren 1975-1979 verstarb am 10. Januar 1996 im 84. Lebensjahr in BremenLesum Heinz Giesenbauer, ein Praktiker alter Prägung, der sich im Rahmen der Naturheilverfahren vorwiegend mit manueller und Neuraltherapie nach Huneke beschäftigte, war ein Kollege aus dem Norden unseres Vaterlandes. Der 1912 in Castrop in Westfalen geborene, in Bochum aufgewachsene Medicus, begann 1933 seine Studien an der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt, der Universität, die in seinem Geburtsjahr gegründet wurde. In Frankfurt aktiv bei der Burschenschaft Germania, folgten nach dem Physikum Studienjahre an der Medizinischen Akademie in Düsseldorf und Danzig, zuletzt das Abschlußsemester, das Staatsexamen und die Promotion in Münster. Im Vordergrund seiner Assistentenjahre standen praktische Interessen — ihm ging es immer um das unmittelbare „Behandeln". So hatte er schon während des Studiums in den Semesterferien als Krankenpfleger am Augustakrankenhaus in Bochum gearbeitet und Vertretungen in ambulanter Krankenpflege übernommen. Später führte er im Auftrage seines Chefs, Professor Schlößmann, ambulante Massagen durch, was ihm Erkenntnisse und Erfahrungen, wiederum im Be-„handeln" für seine spätere Praxis brachte. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Die damaligen Zeiten waren hart für Mediziner. Seine Weiterbildung als Volontärarzt brachte ihm ein monatliches Entgelt von 50 Danziger Gulden = 25 Reichsmark bei freier Station und Verpflegung. 1941 folgte die Einberufung zum Kriegsdienst und seine Weiterbildung zum Stabsarzt. Zum Ende des Krieges kehrte er zu seiner Familie zurück, die sich indessen in Bremen-Lesum niedergelassen hatte, und führte mit seiner Frau bereits ab 1. 1. 1946 wieder eine Praxis, in der Manuelle Therapie und Neuraltherapie nach Huneke zentrale Behandlungsmethoden wurden. Eine akute Lumbalgie, die er sich zuzog, überzeugte den jungen Praktiker von der Wirksamkeit dieser naturheilkundlichen Behandlungsverfahren. Das Jahr 1952 brachte die Begegnung mit Hans Haferkamp, dem späteren Vorsitzenden, sozusagen seinem Vorgänger, und mit dem Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren, der 1951 gegründet worden war. Der ZÄN wurde für Heinz Giesenbauer ärztliche Heimat — Heinz Giesenbauer für den Verband eine tragende Säule. Für Jahrzehnte wurde er Mitglied des Vorstandes, von 1974 bis 1979 sein Vorsitzender. Als Nachfolger von Hans Haferkamp erlebte er in seiner Funktion den Erfolg eines aufstrebenden Verbandes, der das Erbe seiner Vorgänger (Alfred Brauchle 1951 bis 1954, Hanns Kusche 1954 bis 1959, Rudolf Fritz Weiß 1959 bis 1961 und Hans Haferkamp 1961 bis 1974) bewahrte, Naturheilverfahren als einen Teil grundlegender Gesamtmedizin zu vermitteln und die Verbindung von Theorie und Praxis zu vollziehen. 1978 erfolgte die Aufnahme des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren unter seinem Vorsitz in das Präsidium des Deutschen Ärztetages, und viele seiner Kollegen wurden in Arzneimittelkommissionen des Bundesgesundheitsamtes berufen. Diese Entwicklungen erforderten in seiner Amtszeit viel persönlichen Einsatz und Kraft. Diese Kraft holte sich Heinz Giesenbauer aus seiner Liebhaberei — dem Sehen und Darstellen — dem Malen. Von Jugend an pflegte er seine Begabung. Sehenswertes wurde zunächst gezeichnet, später aquarelliert und in Öl festgehalten. Seine Bilder — viele von uns erinnern sich sicher noch an die 1988 im Stadthaus durchgeführte Kunstausstellung mit seinen Arbeiten — strahlen Optimismus und Freude an Farben aus. I Nachruf Dr. Giesenbauer Ebenso war die Arbeit am Patienten seine Aufgabe und Berufung, das Helfen und das Freude-Bereiten, sein Wesen. Mit 67 Jahren zog er sich mehr auf seine eigentlichen Interessen — seine Welt — zurück, lebte ein bißchen mehr sich selbst, ohne dabei seine Freunde zu vergessen. Sein Haus in Lesum war voller Bilder, die den norddeutschen Raum wie auch den Mittelmeerraum darstellten. Er war den Menschen gegenüber eher verschlossen, seinen Freunden zugetan, offen, immer bereit, sich für sie einzusetzen. So blieben ihm auch über seine Pensionsgrenze hinaus viele Patienten treu, die er mit viel Freude und Aufmerksamkeit versorgte. In den letzten Jahren — das Kegeln hatte ihn immer wieder noch einmal nach Freudenstadt gelockt — wurden seine Besuche seltener. Er wollte aber immer wieder telefonisch über unsere Probleme orientiert sein und hielt uns die Treue bis zuletzt. 1989 wurden seine Lebensarbeit und sein unermüdlicher Einsatz für den Zentralverband durch die Verleihung der Hufeland-Medaille, der höchsten Auszeichnung, die unser Verband vergibt, gewürdigt. Wir alle im Zentralverband verlieren mit Heinz Giesenbauer einen Kollegen der nahezu „ersten Stunde". Wir danken ihm für seinen Einsatz um die Freudenstädter Kongresse, an deren Gestaltung er maßgeblich beteiligt war. Wir „alten Freudenstädter" verlieren einen Freund, der in unserer Erinnerung weiterleben wird als ein wirklich begeisterter Arzt, für den Naturheilverfahren Inhalt seiner praktischen Tätigkeit waren. Klaus Schimmel Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Samstag, den 11. Mai 1996 Kongreßankündigungen | vormittags 9.00 - 13.00 Uhr 9.00-11.00 Grandlagen der Akupunktur Vorsitz: Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. H. Heine, Witten-Herdecke Dr. rer. nat. U. Warnke, Saarbrücken 10. und 11. Mai 1996:1. Mainzer AkupunkturSymposium Akupunktur und Universität Eine Veranstaltung des Lehrauftrags Allgemeinmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in Zusammenarbeit mit der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur/ DÄGfA. 4 Jahre Lehrauftrag „Akupunktur". Ort: Klinikum, Hörsaal des Instituts für Pathologie, Langenbeckstr. 1, D-55101 Mainz. VORLÄUFIGES PROGRAMM Freitag, den 10.5.1996 17.00 Musikalische Einstimmung Offizielle Eröffnung, Begrüßung, Grußworte Prof. Dr. S. O. Hoffmann, Dekan des Fachbereichs Medizin Dr. Walburg Marie-Oehler, 1. Vorsitzende der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur/ DÄGfA Prof. Dr. G. Faust, Sprecher der Lehrbeauftragten für Allgemeinmedizin 17.30-18.10 Festvortrag Prof. Dr. Paul Unschuld, LMU München „Der systemische Ansatz in der chinesischen Medizin" 18.15 Musikalischer Ausklang — Ausstellung im Foyer — ab 18.30 Bustransfer vom Klinikum Mainz zum Weingut Nack, Gau-Bischofsheim 19.30 Festabend im Weingut Nack, Gau-Bischofsheim Kaltes Büffet — Unterhaltungsmusik — rheinhessische literarische Gestaltung — Tanz Unkostenbeitrag DM 40,— pro Person Voranmeldung auf Coupon unbedingt erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) 9.00- 9.20 Dr. R. Pothmann, Oberhausen „Naturwissenschaftliche Grundlagen der Akupunktur" 9.20- 9.40 Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. H. Heine, Universität Witten-Herdecke „Das System der Grundregulation als Basis der Akupunktur" 9.40-10.00 Dr. rer. nat. U. Warnke, Universität Saarbrükken „Biophysikalische Grundlagen der Akupunktur" 10.00-10.20 Prof. Dr. W. A. Zagrjadski, Moskau „Akupunktur — Grundlagenforschung in der Raumfahrtmedizin" — in russischer Sprache, deutsche I Jbersetzung 10.20-11.00 — Diskussion — — Pause/Ausstellung im Foyer — 11.30-13.00 Akupunktur und Universität Vorsitz: Prof. Dr. R. Wanitschke Dr. Walburg Marie-Oehler Universität Mainz Statements ä 10 Minuten: Prof. Dr. J. Bischko et al., Universität Wien Dr. Brigitte Ausfeld-Hafter, Universität Bern/ KIKOM Dr. E. Hiev, Universität Sofia Prof. Dr. H. F. Herget et al., Universität Gießen Dr. /. Gleditsch, LMU München Dr. R. Schwab, Universität Mainz Round-table unter weiterer Mitwirkung von Prof. Heine, Witten-Herdecke Prof. Zagrjadski, Moskau Prof. Martin, Heidelberg 13.00-15.00 - Mittagspause III Kongreßankündigungen Samstag, den 11. Mai 1996 nachmittags 15.00 - 18.30 15.00-16.30 Wissenschaftliche Studien zur Akupunktur Vorsitz: Prof. Dr. E. Martin, Heidelberg 15.00-15.15 Dr. W. Stör, München „Klinische Akupunkturstudien" 15.15-15.30 Dres. T. Weinschütz/'Susanne Johnsen, Universität Kiel „Kopfschmerz" 15.30-15.45 Dres. /. Gleditsch/N. Behrens/D. Irnich/ W. Stör, LMU München „HWS-Störungen" Buchung über die Kongreßorganisation: Sekretariat Allgemeinmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Gabriele Veit, Am Pulverturm 13, D-55101 Mainz, Tel. +49(0)6131 - 17 3240 (Mo-Fr, 8.00-12.00 Uhr), Fax +49(0)6131-17 6601. Kongreßinformation: Dr. med. Walburg Maric-Oehler, Louisenstr. 19, D-61348 Bad Homburg v. d. H., Tel. +49(0)6172 - 210 38, Fax+49(0)6172 - 69 0441. 7. bis 13. Juli 1996: Fortbildung intensiv — MEDICA, Baden-Baden '96 15.45-16.00 Prof. Dr. E. Martin, Universität Heidelberg „Asthma bronchiale" Ort: Kongreßhaus Baden-Baden 16.00-16.15 Dr. L. Klimek, Universität Mainz „Akupunkturpraxis in der HNO-Heilkunde" — Interdisziplinäre Fortbildung/Training in kleinen Gruppen — aufbauende Kurse/Seminare; dadurch die Möglichkeit, mehrere Veranstaltungen zu besuchen — Kombination aus Theorie und Praxis — intensiver persönlicher Erfahrungsaustausch mit Referenten und Kollegen — Kurse entsprechen den KV-Richtlinien bzw. der Weiterbildungsordnung für Ärzte — Anerkennung als Weiterbildungsveranstaltung für Ärzte im Praktikum nach § 34 c der Approbationsordnung für Ärzte 16.15-16.30 — Diskussion — — Pause/Ausstellung im Foyer — 17.00-18.30 Ganzheitliche Ansätze in der Akupunktur Vorsitz: Dres. Walburg Marie-Oehler K. Hunten, Universität Mainz 17.00-17.15 Dr. K. Hunten, Raunheim „Der Sinn in der Akupunkturbehandlung" 17.15-17.30 Dr. /. Gleditsch, LMU München „Die Ganzheit im Mikrosystem" 17.30-17.45 Dipl.-Psych. Dr. med. Ilse-Maria Fahrnow, München „Der psychosomatische Ansatz in der Akupunktur" 17.45-18.00 Dr. Walburg Marie-Oehler, Bad Homburg „Akupunkturtherapie — auch ein moderner holistischer Ansatz" 18.00-18.15 —Diskussion— 18.15-18.30 Schlußworte — Ende der Veranstaltung Philosophie und Struktur: Seminarschwerpunkte 1996 — Herz-Kreislauf-Erkrankungen — Onkologie — Gastroenterologie — Pneumologie Kursschwerpunkte Sonographie-Grund-, Aufbau- und Refresherkurs Arzt im Rettungsdienst, Teil A bis D neu: Streßechokardiographie, Aufbau- und Abschlußkurs 13 Satellitensymposien und Firmenveranstaltungen Ganztagessymposium „Onkologische Primärtherapie erfolgreich — was nun?" am Sonntag, dem 7. Juli 1996. Themen, wie Eintritt: DM 50,—, Studenten frei. Die Eröffnungsveranstaltung am Freitag, dem 10. 5.1996, ist kostenlos. Parkmöglichkeiten nur außerhalb des Klinikgeländes. Übernachtungsmöglichkeiten in Kongreßnähe (reduzierter Preis) im Hotel am Römerwald (EZ DM 100,—) und im Dorint Hotel Mainz (EZ DM 162,—). IV — — — — Ärztliche Kooperationen Praxisabgabe / -Übergabe Intensivseminare für rationelle Praxisführung sowie ärztliche Tätigkeiten mit begrenzten Ressourcen werden in verschiedenen Seminaren ausführlich mit Experten diskutiert. Ärztezeitschrift für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Kongreßankundigungen In Zusammenarbeit mit „Rationelle Arztpraxis e.V." Stuttgart werden folgende Seminare angeboten: Kooperation zwischen Ärzten und anderen Heilberuf en Wie kann sich der Arzt oder Tierarzt auf den Wandel zur Informationsgesellschaft einstellen? Am Samstag, 13. Juli 1996, steht das Assistenzpersonal im Mittelpunkt des Kongresses. In Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen e.V., Landesverband BadenWürttemberg, wird ein vielseitiges Fortbildungsprogramm angeboten. An Pflegekräfte richtet sich ein Ganztagessymposium, das erstmals in Kooperation mit der „Pflegezeitschrift" durchgeführt wird: Validation — der würdevolle Umgang mit desorientierten alten Menschen Die Referentin Frau Naomi Feil/USA verspricht ein besonderes Highlight zu werden. Im Mittelpunkt der gesamten Fortbildung steht letztlich der Patient. Dieser kommt bei den vorgesehenen Arzt-PatientenVeranstaltungen, die von der Sarkoidose-Vereinigung und der Rheuma-Liga durchgeführt werden, zu Wort. Teilnehmergebühr bei Anmeldung bis zum 30. Juni 1996: DM 7 0 0 , Studenten und AiPs DM 450,— Teilnehmerzahl begrenzt. Reiseorganisation und Auskunft: CTS Gruppen- und Studienreisen GmbH, Herforder Str. 75, D-32657 Lemgo, Tel. (0 52 61) 2 50 60, Fax (0 52 61) 163 00. September 11 -14,1996 Munich, Germany 2nd International Congress on Phytomedicine in cooperation with ESCOP (European Scientific Cooperative for Phytotherapy) President: Prof. Dr. Dr. h. c. H. Wagner (Munich) Venue: Institute of Pharmaceutical Biology, Karlstraße 29, D-80333 München, Germany, Phone: 089 / 5902-3 79, Fax 089 / 5902-237. Eine kongreßbegleitende Industrieausstellung ist vorhanden. Das Programm kann angefordert werden bei: MEDICA Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Medizinischen Diagnostik e.V, Postfach 700149, D-70571 Stuttgart, Tel. (07 11) 76 34 43 oder 7 65 14 54, Fax (0711) 76 69 92. Phytochemical and Phytopharmacological Research — pharmacological screening of plant extracts, cell cultures and isolated compounds — new constituents of medicinal plants with biological/ pharmacological activity — molecular biology and mechanism of action — drug design Phytotherapeutics in practical and clinical application 1. bis 7. September 1996 auf der Insel Kos/ Griechenland: Interdisziplinäres Symposion — Der Weg ist das Ziel mit Dr. med. Jochen Gleditsch, Baierbrunn Dr. med. Manfred Freiherr v. Ungern-Sternberg, Detmold Ort: Caravia Beach Hotel Themen: Begegnung mit dem Asklepion auf Kos — Gesundheit und Krankheit als dynamisch-finalistischer Prozeß von Körper-Seele-Geist — Die gemeinsame geistige Basis von Homöopathie und Akupunktur — Weihesche Punkte — Qigong — Die Fünf Funktionskreise: Verstehen und Erleben. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) — — — — — — — — cancer, immunodeficiencies (adjuvant therapy of AIDS) cardiovascular diseases hypertension and hyperlipidaemia inflammation, asthma, allergy, rheumatism central and autonomic nervous System viral, fungal and parasitic infections endocrine dysfunctions chemopreventive medicine (contributions of other means in a limited number only) Language: The official languages of the congress are English and German Deadline: The Preliminary Registration Form is to be returned immediately V Kongreßankundigungen Registration Registration forms will be sent together and Hotel with the pieliminary program in autumn Accomodation: 1995 Industrial Exhibition: Adjacent to the lecture hall and poster areas Scientific Secretariat: Dr. P. Wolff, Institute of Pharmaceutical Biology, Karlstraße 29, D-80333 München, Phone: 0 89/59 02-3 79, Fax: 0 89/ 5902-2 37. Administrative Secretariat: MCS Medizinischer Creativ Service GmbH, Rosenkavalierplatz 8, D-81925 München, 16. bis 30. November 1996 in Playa de las Americas, Teneriffa-Süd: 42. Internationaler Ärztlicher Fortbildungskongreß für praktische Medizin Themen: interdisziplinär, vielseitig, praxisnah Kurse: mit autorisierten Referenten Akupunktur, Autogenes Training, Elektroakupunktur nach Dr. Voll, Einf. Manuelle Medizin, Fibromyalgie-Seminar, Handdoppler-Sonographie, Reanimation, Ruckenschule u. a. Auskunft: Kongreßdienst Deutscher Kassenarztverband, Mainzer Straße 112, D-64572 Buttelborn, Tel. (0 6152) Phone: 0 89/9180 41, Fax: 0 89/918046. 5 46 48, Fax (06152) 5 21 31. ZÄN Weiterbildungswoche II 30. April bis 5. Mai 1996 in Oberursel/Ts. Ort: Reformhaus-Fachakademie, Oberursel Gebühren: Mitglieder des ZAN Nichtmitglieder Themen: Kolloquien/Therapieplane Elektrotherapie Ernährungstherapie Geschichte der Naturheilverfahren Neuraltherapie nach Huneke Oidnungstherapie Phytotherapie Reiztherapien DM 450,DM 500,- fakultative Veranstaltungen Bewegungstherapie Elektrobiometnsche Verfahren Homotoxikologie und antihomotoxische Therapie Anmeldung: Durch Übersendung eines Verrechnungsschecks in Hohe der Teilnahmegebuhr an den Zentralverband der Arzte für Naturheilverfahren e.V., Alfredstraße 21, D-72250 Freudenstadt VI Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996 Buchbesprechungen Heinrich Schipperges: Gute Besserung! Ein Lesebuch über Gesundheit und Heilkunst. 1994, 200 Seiten, Leinen, DM 29,80, ISBN 340638515 X. Wer Kranke besucht, Freunde oder Angehörige, überlegt was er mitbringen soll. Den Wunsch „Gute Besserung" drückt man fast automatisch mit Worten aus. Aber ist das genug, hilft das, „Besserung!" auch immer wieder so intensiv zu denken, daß der Gedanke Hilfen zur Heilung gibt? In diesem Büchlein hat Schipperges Zeugnisse bekannter Ärzte, Philosophen und Schriftsteller über Krankheiten, auch eigene, gesammelt und über ihre Einstellung dazu. Welche erstaunliche Spannweite im Erleben eigener Krankheit! Der Internist und Neurologe Nothnagel berichtet sachlich (1905, mit 64 Jahren) über seine präfinale Herzsymptomatik, Naunyn, Kliniker im gleichen Fachgebiet, schildert verzweifelt die Symptome seines banalen Schnupfens (1989, mit 50 Jahren) und man erkennt dahinter eine schwere reaktive Depression, die er übrigens noch 36 Jahre überlebte! Und Hermann Hesse reflektiert über seine chronische Erkrankung (Ischias), die ihn quält und darüber nachdenken läßt, „ob wir denn ewig leben wollten?" Zahlreiche andere Beispiele beschreiben Wege zur Heilung und die persönliche Art und Weise, diese zu gehen. Daraus ergeben sich Hilfen und die Motivation beim Leser, diese anzunehmen und zu gestalten. Ein Personenverzeichnis mit Erläuterungen und ein Quellenverzeichnis regen zum Quellenstudium an, also weiter zu lesen. Wenn das geschieht, ist die gute Besserung erreicht! F. Oelze, Hamburg Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) | Günther S. Hanzl: Das neue medizinische Paradigma: Theorie und Praxis eines erweiterten wissenschaftlichen Konzepts. 202 Seiten, 37 Abb., DM 5 9 , - . Karl F. Haug Verlag, Heidelberg, 1995. Unser Kollege Dr. Günther S. Hanzl hat es vollbracht, die physikalischen, kybernetischen, systemtheoretischen Grundlagen einer neuen, modernen Medizin mit klaren, zu Ende gedachten und gut verständlichen Formulierungen zu definieren — nicht schlagwortartig, wie sonst meist üblich. Das ist ihm, der von Haus aus Chirurg ist und sich seit vielen Jahren in der Elektroakupunktur und der Systemdiagnostik engagiert, vorzüglich und in einer Weise gelungen, die den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Ein Physiker hätte es kaum besser vermocht: Eher hätte er an unseren dafür nicht trainierten Medizinerhirnen vorbeiformuliert. Hanzl hingegen trifft ins Schwarze, das heißt in unsere Argumentationslücken, bringt er doch Klärung in ein Wissensgebiet, für das bei uns Ärzten ein Aufholbedarf besteht, wollen wir gegenüber der heutigen kybernetischen Physik und dem aus ihr ableitbaren neuen Weltbild nicht den Anschluß verlieren. Unter Medizinern mag das Stichwort Paradigmenwechsel für die einen Hoffnung, für die anderen Kampfansage bedeuten. Doch geht es um einen Vollzug, der in unserem computerdurchwirkten Praxisalltag längst vorgezeichnet ist: Informatik, Regelkreise, Soll- und IstWerte, Modulation weisen den Weg zu einem neuen Verständnis auch der Vorgänge im menschlichen Organismus. Die Kapitel des Buches umfassen die Systemtheorie, das holographische Prinzip, Feld- und Resonanzphäno- mene, die Chaostheorie, Fraktale — Grundlagen einer modern interpretierbaren Akupunktur. „Systemtheoretische und kybernetische Überlegungen", schreibt Hanzl, „... lassen die in der Akupunktur behauptete, weit über unser Organdenken hinausgehende Vernetzung der Subsysteme im System Mensch nicht nur als möglich erscheinen, sondern sogar als zwingend notwendig." Weit mehr sind die dargestellten Grundlagen Voraussetzung für das Verständnis der systemischen Diagnostikverfahren und Resonanztherapien, die bisher noch sehr um ihre wissenschaftliche Durchsetzung zu kämpfen haben. Das Buch von Günther S. Hanzl kann man mehrmals lesen — immer wieder begegneten mir neue Facetten, die das Verständnis abrundeten, zum Beispiel in dem faszinierenden Kapitel über die Chaostheorie. Aufgrund seiner sauberen Gliederung eignet sich das Buch auch vorzuglich als Nachschlagewerk. J. Gleditsch, Baierbrunn Watzl, W., Leitzmann, C : Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln. 1. Auflage, 1995.170 S., 46 Abb., 35 Tab., 28 S. Lit., Hippokrates Verlag, Stuttgart, DM 4 9 , - . Dieses Buch hat schon lange gefehlt. Diätetiker begrüßen es als Begründung ihres Tuns und ihrer Überzeugung. Wer erfahren hat, welche therapeutische Potenz in Rohkost/Frischkost steckt — vom frisch gepreßten Gemüse- oder Obstsaft bis über die vielfältigsten Rohsalate bis zum milchsauer eingemachten Gemüse, wird dieses Buch begrüßen, weil es ihn vom Vorwurf des gläubigen Diätfanatikers befreit. Bircher- Benners Heilerfolge durch Rohkost haben ihn weltbekannt gemacht; nie jedoch hat er seinen kollegialen Zeitgenossen verständlich machen können, warum unerhitzte Nahrung im Gegensatz zur geVII Buchbesprechungen kochten Heilwirkungen besitzt. Auch jetzt noch muß man die Wirkung von Rohkost an sich selbst und am Patienten erlebt haben, um sie glauben zu können. Die Autoren definieren Nahrung, essentielle Nährstoffe und die sekundären Pflanzenstoffe, die nicht ernähren, aber bioaktiv sind. Sie werden von der Pflanze z. B. als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachstumsregulatoren und als Farbstoffe synthetisiert. Mit einer gemischten Kost werden täglich etwa 1,5 g sekundäre Pflanzenstoffe aufgenommen, die aus 5000 bis 10000 verschiedenen Substanzen bestehen. Allein im Weißkohl wurden bisher 49 solcher Stoffe identifiziert. Gesundheitsschädliche und gesundheitsfördernde Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe werden getrennt behandelt. Ein beson- VIII deres Gewicht erhalten die mikrobiellen, die antioxidativen, die antithrombotischen, blutdruckregulierenden und cholesterinsenkenden Wirkungen. Ein großes Kapitel ist den antikanzerogenen Wirkungen und deren Einflußmöglichkeiten beim Krebs gewidmet. Pflanzliche Ballaststoffe haben ebenfalls günstige Wirkungen gegenüber bestimmten Karzinomarten, bei der Blutzuckerregulation, Cholesterinsenkung und Immunmodulation. Das letzte Kapitel ist Substanzen in fermentierten Lebensmitteln gewidmet. Im Mittelpunkt steht die Milchsäure und ihre Biochemie während der Fermentation von Milch. Auch hier wird von antimikrobiellen und antikarzinogenen Wirkungen berichtet. Die dringender werdenden Fragen von Krebskranken und ihren Angehörigen nach einer krebsfeindlichen Diät könn- ten mit diesem neuen Wissen besser als bisher beantwortet werden. Es gibt viel mehr Einflußmöglichkeiten auf chronische Krankheiten und Krebs durch eine frischkostreiche Ernährung als bisher bekannt. Die Zufuhr bioaktiver Substanzen in unerhitzten Lebensmitteln könnte der Schlüssel für manches ungelöste Problem sein. Mehr Frischkost in die tägliche Nahrung! Das ist ein Kernsatz diätetischer Erfahrungsheilkunde, gleichwohl ein Lehrsatz für die Ernährung des Gesunden. Die unerhört fleißige Literatursammlung (28 Seiten!) bezeugt, daß weltweit an der Fragestellung gearbeitet wurde und daß es sich keineswegs nur um begründete Hypothesen der beiden renommierten Ernährungswissenschaftler handelt. H. Lützner, Überlingen Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Einführung Organhydrolysate, d. h. Eiweißspaltprodukte verschiedener Organe und Drusen, wurden erstmals 1925 von Kasakow zur Behandlung von Stoffwechselerkrankungen und Krankheiten, die auf eine Störung des Endokriniums zurückgehen, eingesetzt (Kasakow, 1932 und 1933). Zimni kam 1948 zu dem Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung mit dem Organhydrolysat 0 Ergebnis, daß die sauren Hydrolysate Ribo-Wied eines Organs eine spezifische Wirkung auf die jeweiligen Organe ausüben. von J. Meyer-Wegener und H. Schmidt Nach Aussage von Zironi haben die in den Hydrolysaten enthaltenen Inhaltsstoffe eine hormonahnliche, eutrophische und aktivierende Wirkung. In den 40er und 50er Jahren war die Organhydrolysat-Therapie vor allem in Italien beheimatet. Erst spater wurde sie von deutschen Wissenschaftlern aufgegrifZusammenfassung fen. So schreibt Aurich in einer Publikation aus dem Jahr 1966' „In den Ribo- WiecP ist ein Organhydrolysat, dessen niedermolekulare Bausteine eutrophisch letzten Jahren hat die Therapie mit Orauf die zu behandelnden Organe wirken und das Selbstheilungspotential des Orgaganhydrolysaten auch in Deutschland nismus steigern. immer mehr Eingang gefunden. Die Die Anwendungsbeobachtung verfolgte zwei Ziele: zum einen Informationen über bisher erarbeiteten Erkenntnisse haben die Anwendung in der taglichen Praxis zu sammeln, zum anderen weitergehende ergeben, daß es sich bei den HydrolysaErkenntnisse über unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu gewinnen. Es wurden ten der verschiedenen Organe um Kol203 Patienten in 29 Praxen aufgenommen, 1 Patient wurde wegen fehlender Anga- loidlosungen handelt, die in der Hauptben von der Auswertung ausgeschlossen. Am häufigsten wurden Vitalitats- und Lei- sache Polypeptide und Aminosäuren stungsschwachen behandelt (59,9%), gefolgt von klimakterischen Beschwerden von niedrigem Molekulargewicht ent(22,8%), geriatrischen Symptomen (14,4%) und Hypotonie (3%). halten, abgebaute Lipoide, MineralDie Wirksamkeit wurde vom Arzt in 31,4% der Falle mit „sehr gut", in 52,1 % mit salze und weitere Organwirkstoffe " „gut" und in 16,5% mit „maßig" bewertet. Der Patient bewertete die Wirksamkeit in (G. Aurich, 1966). 41,7% mit „sehr gut", in 43,9% mit „gut", in 13,3% mit „maßig" und in 1,1% mit „schlecht". Die Detailauswertung nach Indikationen zeigte, daß anscheinend Vitali- Diese Ergebnisse konnten nunmehr tats- und Leistungsschwache am besten mit dem Prufprdparat zu behandeln waren. durch Gassen (Gassen et al., im Die Vertraglichkeit wurde von Arzt und Patient in je 98,8 % der Falle als „ sehr gut" Druck) mit modernsten analytischen oder „gut" bewertet. Unerwünschte Wirkungen, die mit der Einnahme des Prufpra- Methoden bestätigt und weitergeführt werden. Gassen untersuchte das Orparates in Zusammenhang gebracht werden konnten, wurden nicht beobachtet. Fazit: Der kurmaßige Einsatz von Organhydrolysaten — allein oder in Kombination ganhydrolysat Ribo-Wied®* und fand mit anderen biologischen Arzneimitteln (z. B. der Wiedemann Serum-Therapie) — darin ein heterogenes Gemisch von kann bei Patienten mit Vitalitatsverlust, klimakterischen Beschwerden und vorzeiti- Oligopeptiden mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 7 kD. gem Leistungsabfall (leichten geriatrischen Symptomen) empfohlen werden. Gassen nimmt an, daß diese Peptide, Schlüsselwörter: Organotherapie, Organhydrolysat, klimakterische Beschwerden, die durch die Hydrolyse ihre Speziesspezifitat verloren haben, mit ihrem Geriatrie, Leistungsschwache aktiven Zentrum an Rezeptoren im Organismus binden und auf diese Summary Neue Perspektiven in der Organotherapie Ribo- Wiea® is an organ hydrolysate, the low-molecular building blocks of which have an eutrophic effect on the organs treated and increase the self-healing potential of the organism. Arztezertschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Hersteller: Wiedemann Pharma GmbH, 82541 Munsing Ambach 295 J. Meyer-Wegener/H. Schmidt, Organotherapie This application observation served two purposes: Collection of Information on dailypractice and a deeper knowledge ofadverse drug reactions. 203patients in 29 practices were included in the study, 1 patient was excluded from evaluation due to failure to pmvide Information. Vitality and Performance deficiencies were the conditions most frequently treated (59.9%), followed by climacteric Symptoms (22.8%), geriatric Symptoms (14.4%) and hypotension (3%). Efficacy was consideredby thephysicians to be„ very good"in 31.4% ofthe cases, „good" in 52.1% and „moderate" in 16.5%. Thepatients considered efficacy „very good" in 41.7% of cases, „good" in 43.9%, „moderate" in 13.3% and „poor" in 1.1%. A detailed evaluation according to indications demonstrated that vitality and Performance deficiency responded best tor treatment with the fest preparation. Tolerance was considered very good or good by the physicians and patients in 98.8% of cases. No adverse reactions that could have anything to do with intake of the preparation were observed. Conclusion: Use oforgan hydmlysates for medical eures — as sole agents or combined with other biological drugs (e. g. Wiedemann serum therapy) — can be recommended for patients suffering from loss of vitality, climacteric Symptoms and premature Performance deficiency (slight geriatric Symptoms). Weise Regenerations- und Stoffwechselprozesse im Organismus aktivieren (siehe Diskussion). Die Organhydrolysate unterscheiden sich somit von den klassischen Organotherapeutika durch ihre aufwendige und langwierige Herstellungsweise und die daraus resultierende niedrige Molmasse der Wirk- bzw. Inhaltsstoffe. Ziel dieser Untersuchung war einerseits, weitere Erfahrungen über den Einsatz und die Akzeptanz der Organhydrolysat-Therapie in der Praxis zu sammeln und zu dokumentieren. Zum anderen sollten mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen dokumentiert werden. Patienten Key words: organotherapy, organ-derived hydmlysate, climacteric discomforts, geriatrics, vitality defiency Es wurden insgesamt 203 Patienten in 29 Praxen in die Studie aufgenommen. Der Fall eines Patienten wurde so unvollständig dokumentiert, daß er von Resume der Auswertung ausgeschlossen werRibo-Wied® est un hydrolysat organique dont les composants defaiblepoids mole- den mußte. Weibliche Patienten maculaire ont une action eutmphique sur les organes ä traiter et augmentent le poten- chen mit 70,8% mehr als zwei Drittel der Studienpopulation aus. Das Durchtial autocuratif de l'organisme. schnittsalter der Patienten betrug 65 L'observation de l'application avait deux objeetifs: d'unepart collecter des inforJahre. Frauen und Männer unterschiemations sur l'application dans lapratique quotidienne et d'autre part approfondir den sich nur unwesentlich hinsichtlich les connaissances sur les effets indesirables du medicament. L'etude a porte sur 203 der Altersverteilung. Das Durchpatients de 29 cabinets medicaux, 1 patient etant exclu de l'ivaluation pour manschnittsgewicht betrug bei den Frauen que d'informations. Les traitements portaient le plus frequemment sur les insuffisances de la vitalite et des Performances (59,9%), suivies des troubles climateriques 65,1 kg, bei den Männern 76,3 kg. Die Frauen waren durchschnittlich 164,3 (22,8%), des symptömes geriatriques (14,4%) et de l'hypotonie (3%). Les medecins ont juge l'efficacite „tres bonne"dans 31,4% des cas, „bonne"dans cm groß, die Männer 174,4 cm. 52,1% et „moyenne" dans 16,5% des cas. Les patients ont juge l'efficacite „tres bonne"dans 41,7% des cas, „bonne"dans 43,9%, „moyenne"dans 13,3% des cas et „ mauvaise " dans 1,1 %. L'evaluation detaillee a montre que ce sont apparemDiagnosen ment les insuffisances de la vitalite et des Performances qui ontpu etre le mieux traitees par la preparation-test. In die Studie wurden Patienten mit "VItalitäts- oder Leistungsschwäche (n = Les medecins et les patients ont juge tres bonne ou bonne la tolerance dans 98,8% 121), klimakterischen Beschwerden (n des cas. On n'a pas observe d'effets indesirables pouvant etre relies ä la prise de la = 46), Hypotonie (n = 6) oder geriatripreparation-test. schem Symptomenkomplex (n = 29) Bilan: onpeut conseiller l'utilisation en eure des hydrolysats organiques — seuls ou aufgenommen (siehe Abb. 1). en combinaison avec d'autres medicaments biologiques (p. ex. la serotherapie WieAusgeschlossen von der Studie wurden demann) — pour les patients souffrant deperte de vitalite, de troubles climateriques Patienten mit: et de chute prematuree des Performances (symptömes geriatriques legers). Mots-cles: histotherapie, organohydrolysate, derangements climateriques, geriatrie, faible puissance 296 — kachektischen Zuständen — lebensbedrohlichen Erkrankungen — Störungen des Purinstoffwechsels Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) fliÜiliehf M J W i l l i IjHfP f i-ij l i i jfl? Das Mark des Roten Phönix von Catherine Despeux Übersetzung: Stephan Stein 1995, 296 Seiten, 74 Abbildungen, 14,8 x 21 cm, ISBN 3-88136-176-6, gebunden DM 48,— Dieses Werk enthält eine Darstellung jener Techniken und Methoden, die heutzutage als Qigong oder die „Beherrschung des Qi" bezeichnet werden. Das Qigong besteht aus langsamen gymnastischen Bewegungen, Atemübungen und unterschiedlichen, miteinander kombinierten geistigen Übungen, die darauf abzielen, die Gesundheit des einzelnen zu erhalten und die Qualität seiner Lebenskraft zu verbessern. Nach längerem täglichen Training vermag der Schüler eine hinreichende Beherrschung seines Qi zu erlangen, die er im Rahmen der Kampfkunst anwenden und dazu einsetzen kann, sich bei guter Gesundheit zu halten oder aber andere Menschen durch Übertragung seines eigenen Qi zu heilen. All diese Techniken existieren in China bereits sehr lange. Das „Mark des Roten Phönix" präsentiert eine Auswahl von Qi-Techniken, gymnastischen Übungen (zum Spiel der 5 Tiere, zu den 8 Brokatübungen, zu den Übungen der Unsterblichen), mit Illustrationen versehenen Methoden der Massage, Techniken der Visualisation und inneren Übungen aus dem Bereich der Inneren Alchemie. Diese drei Aspekte — körperliche Bewegungen, Atmung und geistige Übungen — sind in dem vorliegenden Werk, ebenso wie auch im modernen Qigong, untrennbar miteinander verbunden. VERLAG MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen Tel. (0581) 8081 51, Fax (0581) 8081 58 gute Compliance durch einfache Posierung •i_> JSiriu^itis-Präparat als Sublingual-Tablette " (TagestherapiekosteiMW 0,88 DM) Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: arzneUich wirksame Bestandteile: Cbimnum arsemcosum Tnt Ö12 . (HftB 11, Ifefscrtr, Pi SO m g , GfnnäbprtsTfit D4 20 öig, Fefrutn phosphoricumi T«t, D3 {HAB 1 ,Vorschr. e) 60 mg, ^8ri5ü| ! iii&^söitibi!|s : Halineinärtrii Trit. D5S26Ö (ng, sonstige Bestandteile: üvfagnesiumstearat. Anwendungs;-geböte:' l^fe- Anwende jigsgefriete leiten tieft aus den homöopathischen ArzrieimittelDiidern ab. Dazu gehören .••äMfe'iMd chtbrtisclie. Entzündungen d&t Nasetifieb&fihöhien. Hinweis: Bei akuter Nasennebenhohienentzürt<jtlfl0 rilB^eftiicjini jSchntipfefi oder'Pikier.iirid bei'Beschwerden, die langer als eine Woche bestehen, ist die .-'iRCtqksprache rnft^ir£e«]"Ä-2t ^/ierdeffic^ Gegenanzeigen: Schwere NierenefScrankungen Fnit gestörter Eiektro|- JytjÄusicheidirhg {Kurttulaiöftsgefätir). Schwangersehaft, Sfillzert. Nicht anzuwenden bei Säuglingen und Kleinjch^de/ri^NebertwIrlcMngeßvT^tt ^wisqhen deft einzelnen Gaben von SinfrontaP 4.ÖÖ übermäßiger Speicheffluß äyf, i&t^das I^iltfeJ a&zuSötzerl. Hinweis: W6i1n jedoch durch den Patienten Nebenwirkungen beobachtet werden Seilten,' die_ hieltJD jler PagRungsbeilage aufgeführt sind, ist er angehalten, diese dem Arzt oder Apolheketmit"ztiieifenrDösierun'g;' 3|nai täglich 2 Tabletten im Mund zergehen lassen. Auch nach dem Abklingen der akuten -Beschwerden | a t a die Einhahme.vbn Sinfrontal* 400 bis zu einer Woche fortgesetzt werden. Darrelchungsform BhdPacljajnfls'gfößen:OP mit 150 Tabletten (N1). , Stand Juni 1995 "Chermseh-PharfnazeifBsche Fabrik Göppmgen, Carl Müller, Apotheker, GmbH ü. Co. KG 73008 Göppingen J. Meyer-Wegener/H. Schmidt, Organotherapie bene Medikamente bzw. andere Therapiemaßnahmen sollten protokolliert werden. enatr Symptome 29 klimakt Beschwerden 46 Ergebnisse Allgemeine Befindlichkeit Vit -/ Leistungssch 121 Abb. 1: Häufigkeit der Diagnosen. — akuten Entzündungen und septischen Prozessen — psychiatrischen Erkrankungen — Demenz — neurogener sowie medikamentös induzierter Hypotonie. Schweregrad der Erkrankung Bei den klimakterischen Beschwerden waren 8,9 % der Beschwerden leichter Natur, 60% wurden als mittel- und 31,1% als schwer bewertet. In einem Fall (2,2%) wurde die Symptomstärke bei der Erstdokumentation nicht genannt und war auch nicht mehr eruierbar. Bei der Indikation Hypotonie wurden 2 Fälle als leicht und vier Fälle als mittel, bei Vitalitäts- und Leistungsschwäche sechs Fälle als „leicht' (5%), 67 als mittelschwer (55,4%) und 48 als schwer (39,7%) eingestuft. Bei den geriatrischen Fällen wurden bei zwei Patienten die Symptome als leicht (6,9%), bei 15 als mittel (51,7%) und bei 12 als schwer (41,4%) klassifiziert. samt zehn Ampullen Ribo-Wied® intramuskulär zu injizieren. Pro Sitzung sollte eine Ampulle appliziert werden, gegebenfalls konnten auch 0,5 oder 2 Ampullen gespritzt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Injektionen sollte zwei bis drei Tage betragen. Die maximale Behandhmgs- und Beobachtungsdauer pro Patient sollte vier Wochen (30 Tage) betragen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte der Abschlußbogen ausgefüllt werden, auch wenn der Patient weiter mit dem Präparat behandelt wurde. Wurde die Therapie vor Abschluß von vier Wochen beendet (wegen Heilung oder Therapieabbruch), so war der Abschlußbogen zum Zeitpunkt des Therapieendes auszufüllen. Bei der Begleitmedikation wurden während der Studie keine Einschränkungen gemacht. Gleichzeitig gege- Die allgemeine Befindlichkeit wurde zu Beginn, beim Abschluß der Therapie und bei der Nachuntersuchung vom Arzt bewertet. Vor der Behandlung wiesen 3 Patienten ein sehr gutes Allgemeinbefinden auf, bei der Nachuntersuchung waren es 68. Als „gut" wurde das Allgemeinbefinden in 28 Fällen vor, in 105 Fällen nach der Therapie und in 101 Fällen bei der Nachuntersuchung klassifiziert. Bei „mäßig" waren die entsprechenden Häufigkeiten 80, 21, 17; bei „schlecht" 71, 3, 2 und bei sehr schlecht 9, 1 und 0. Nicht angegeben war die Befindlichkeit in 11 Fällen bei der Erstdokumentation, in einem Fall bei der Abschlußuntersuchung und in 14 Fällen bei der Nachuntersuchung. Die Behandlung mit dem Prüfpräparat hat demnach deutlich zu einer Verschiebung in Richtung zur besseren Befindlichkeit geführt, wie Abb. 2 deutlich macht. Wirksamkeitsbeurteilung bei der Nacherhebung Die Ärzte urteilten bei der Nacherhebung in 83,5% der Fälle, daß die -sehr gut -gut Dosierung und Behandlungsdauer Da es sich bei dieser Studie um eine Anwendungsbeobachtung handelte, durfte durch die Studienplanung kein Einfluß auf die Therapieführung und Diagnostik genommen v/erden. Als Empfehlung wurde gegeben, insge298 -mäßig -schlecht -sehr schlecht herapie Therapieende Nachuntersuchung Abb. 2: Änderung der Befindlichkeit. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) J. Meyer-Wegener/H. Schmidt, Organotherapie Wirksamkeit des Prüfpräparates sehr gut oder gut war (gut: 52,1%, sehr gut: 31,4%). Eine mäßige Wirksamkeit wurde der Therapie vom Arzt in 16,5% der Fälle bescheinigt. In 2 Fällen (1%) war keine Bewertung vom Arzt abgegeben worden. Ähnlich gut beurteilten die Patienten zum Zeitpunkt der Nacherhebung die Behandlung: 85,6% beurteilten die Behandlung mit dem Prüfpräparat als sehr gut (41,7%) oder gut (43,9%). In 13,3% der Fälle hielten die Patienten die Wirkung für mäßig, 2 Patienten (1%) bewerteten sie mit schlecht. 16 Patienten gaben kein Urteil ab bzw. wurden diese nicht dokumentiert. Wirksamkeit bei den einzelnen Indikationen (Abb. 3 und 4) Die Auswertung ergab, daß die Wirksamkeit bei den einzelnen Indikationen ungleich war. So wurde die Therapie vom Arzt bei 34,1% der klimakterischen Beschwerden, bei 42,1% der Vitalitäts- und Leistungsschwächen und bei 23,1% der geriatrischen Symptome mit „sehr gut" beurteilt. Umgekehrt war ein nur mäßiges Behandlungsergebnis zu verzeichnen bei 7,3% der klimakterischen Beschwerden, bei 11,2% der Vitalitäts- und Leistungsschwäche und bei 30,8% der Altersbeschwerden. Wegen geringer Fallzahlen wurde die Hypotonie nicht entsprechend ausgewertet. Die Patienten bewerteten die Wirksamkeit ähnlich wie die Ärzte. Auch hier zeigte sich, daß die Behandlung besonders gut bei Vitalitäts- und Leistungsschwäche ansprach wurde (45,3% — im Vergleich zu 37,2% bei klimakterischen Beschwerden und 30,8% beim geriatrischen Symptomenkomplex). Verträglichkeit bei der Nacherhebung Insgesamt wurde die Verträglichkeit von Arzt und Patient ausgesprochen positiv beurteilt. Beide Gruppen bewerteten in 98,8% der Fälle die Verträglichkeit als gut oder sehr gut. 1,3% (Arzt) bzw. 1,2% (Patient) der Fälle Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) 100%90% 80% 70% 60% 50% 40% 30%20%10% • schlecht D maßig Bgut ESsehr gut klimakt Symptome Vit-u Leistungsschw geriatr Sympt Abb. 3: Wirksamkeit im Arzturteil. wurden als mäßig verträglich bewertet. Das Urteil „schlechte Verträglichkeit" wurde in keinem Fall vergeben (Tab. I). Einschränkend ist zu bemerken, daß in 36 Fällen der Arzt und in 24 Fällen der Patient kein Urteil bei der Nacherhebung abgegeben hatte. Diskussion Ribo-Wied® ist ein Organhydrolysat, dessen niedermolekulare Bausteine regulierend bzw. aktivierend auf die zu 100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%0% behandelnden Organe wirken und das Selbstheilungspotential des Organismus steigern. Neuere Untersuchungen (Gassen et al, im Druck) lassen vermuten, daß die in Ribo-Wied® enthaltenen Peptide unspezifisch an verschiedene Rezeptoren bzw. Zellstrukturen andocken und dadurch zu einer Modulation der Zellmembran und der zellmembranabhängigen Regulations- und Stoffwechselprozesse beitragen. In Untersuchungen an humanen Zellkulturen konnte eine Steigerung der Zell- öschlecht • maßig ES gut E3sehr gut Abb. 4: Wirksamkeit im Patientenurteil. 299 J. Meyer-Wegener/H. Schmidt, Organotherapie Tab. I: Übersicht über die Bewertungen der Verträglichkeit durch Arzt und Patient, Bewertung der Therapie Bewertung Arzt Bewertung Arzt in % Bewertung Patient Bewertung Patient in sehr gut 114 71,3 124 72,1 26,7 44 27,5 46 mäßig 2 1,3 2 U schlecht 0 0 0 0 gut proliferation und die Bildung von Kolonien aus Einzelzellen nachgewiesen werden {Gassen et al., im Druck). Die Ergebnisse der hier vorgestellten Anwendungsbeobachtung können zwar nicht als ein strenger Wirksamkeitsnachweis wie bei einer Doppelblindstudie verstanden werden, weisen jedoch klar auf ein gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis von Ribo-Wied® hin. In der Nachuntersuchung bezeichneten die Ärzte in 83,5% der Fälle die Wirksamkeit mit „sehr gut" oder „gut". Ähnlich gut beurteilten die Patienten zum Zeitpunkt der Nacherhebung die Behandlung: 85,6% beurteilten die Behandlung mit dem Prüfpräparat als sehr gut oder gut. Auch die Verträglichkeit wurde von Arzt und Patient ausgesprochen positiv beurteilt. Beide Gruppen bewerteten in 98,8% der Fälle die Verträglichkeit als gut oder sehr gut. 300 Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Indikationen zeigte sich, daß besonders Patienten mit klimakterischen Beschwerden sowie Patienten mit Vitalitäts- und Leistungsschwächen von der Organhydrolysat-Therapie profitierten. Bei beiden Indikationen wurde von den Ärzten die Wirksamkeit in ca. 90% der Fälle mit „sehr gut" bis „gut" beurteilt. Bei Patienten, die unter dem geriatrischen Symptomenkomplex litten, fiel die Beurteilung etwas schlechter aus. In 23,1% der Fälle beurteilten die Ärzte die Behandlung mit „sehr gut", in 42,3% der Fälle mit „gut". Diese Beobachtung, daß alte, multimorbide Patienten nicht ganz so gut auf eine RiboWied®-Monotherapie ansprechen, deckt sich mit den Erfahrungen aus der Praxis. Es ist anzunehmen, daß bei diesen Patienten das Regenerationspotential schon so weit erschöpft war, daß eine Therapie, die „nur" die im Körper vorhandenen Selbstheilungskrafte anstoßt, für eine wirkungsvollere Aufbaubehandlung nicht ausreicht. Die Ergebnisse der Studie bestätigen somit die klinischen Erfahrungen mit der Organhydrolysat-Therapie (Hutzel, 1964) und erlauben den Schluß, daß der kurmäßige Einsatz von Organhydrolysaten — allein oder in Kombination mit anderen biologischen Arzneimitteln (z. B. der Wiedemann-Semmtherapie) — bei Patienten mit Vitalitätsverlust, klimakterischen Beschwerden und vorzeitigem Leistungsabfall (leichten geriatrischen Symptomen) empfohlen werden kann. Literatur Kasakow, J. N.: Lysatotherapie. Bericht auf dem I. Kongreß zur Planung des Gesundheitsschutzes, Moskau, 1932. Kasakow, J. N.: Klinitscheskaja Medizina, 1933. Aurich, G.: Hydrolysattherapie bei chronischen Erkrankungen. Zeitschrift für Therapie 1 (1966) 17-26. Hutzel, H.: Die Hydrolysat-Therapie in Klinik und Praxis. Hippokrates 6 (1964) 237-240. Gassen, H. G., et al.: Bewertungskriterien für Arzneimittel aus Organhydrolysaten am Beispiel des Ribo-Wieds (im Druck). Anschrift für die Verfasser: Dipl.-Biol. J. Meyer-Wegener Wehrfeldweg 6, D-82439 Großweil Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Diagnostik und Therapiemöglichkeiten aus dem Tumorgewebe von D.-l. Wolfrum Zusammenfassung In der Bundesrepublik Deutschland werden für 1996 350000 Neuerkrankungen an Krebs erwartet. Nur 40% der Betroffenen überleben die ersten fünf Jahre. Über 80% der Malignome sind solide Tumoren, die vom Chirurgen entfernt und vom Pathologen histologisch klassifiziert werden. Für die Prognose und Therapie des Tumorleidens kann Tumorgewebe äußerst wertvoll sein, durch die biochemische Analytik, Zellkulturen und Aufarbeitung zu einer Autologen Spezifischen Immuntherapie (ASI). Die Diagnostik aus dem Tumorgewebe trägt so zu einer sinnvollen Nachbehandlungsstrategie nach Krebs bei und überwindet die häufig anzutreffende Resignation der Behandler und der Betroffenen. Schlüsselwörter: Malignitätsmarker, Prognosekriterien aus Tumorgewebe, biologische Krebstherapie, aktive spezifische Immuntherapie (ASI), Tumorvakzination Summary 350000 new carcinomas are expected in the FRG in 1996. Only 40% ofthe victims survive thefirst 5 years. Over 80% ofmalignant cancers are solid tumours that are removed by surgeons and histologically classified by pathologists. Tumour tissue can be of considerable valuefor the prognosis and therapy ofa case of cancer. By means of biochemical analysis, cell cultures and further preparation, an autologous specific immunotherapy (ASI) can be developed. In this way, tumour tissue-based diagnosis contributes to a rational follow-up strategy for cancer and can help overcome the resignation frequently met with in therapists andpatients. Key words: malignancy markers, prognostic criteria from tumour tissue, biological cancer therapy, active specific immunotherapy (ASI), tumour vaccination Einleitung Die Prognose eines Tumorleidens wird nach Paul Ehrlich von zwei Faktoren bestimmt: einmal der Abwehr des Wirtsorganismus und zum anderen, wie es der Bakteriologe und Virologe formulierte, von der „Virulenz" der Tumorzellen. Während die körpereigene Abwehr durch die aktiv spezifische Immuntherapie (ASI) durch Verwendung autologen Tumorgewebes in spezifischer Weise trainiert werden kann, können die Malignitätskriterien einer Tumorerkrankung heute vom Pathologen durch das Grading und vom Labor durch biochemische Prognosekriterien (siehe Tab. I) eingeschätzt werden. Darüber hinaus ist durch das Anlegen von Tumorzellkulturen in vitro noch eine weitere Diagnostik, etwa der Fo/m-Test auf Zytostatikaempfindlichkeit des Tumors usw., möglich. Die Quantität und Qualität der nachsorgenden Untersuchungen, besser noch der Fürsorge für den Betroffenen, wird durch die Prognosekriterien aus Pathologie und Labor verändert. Dieses Mehr an Erkenntnis bedeutet auch eine Bereicherung für die integrativ-ganzheitsmedizinisch arbeitenden Ärzte bei der Entwicklung einer individuellen Behandlungsstrategie über das rein onkologische Procedere hinaus. Die Ausstattung der Tumorzellen mit invasionsfördernden Proteasen (Kathepsin D) und bindegewebeauflösendev Hyaluronidase ebenso wie mit Steroidhormonrezeptoren geben uns Leitlinien für die Prognose und damit eine Handhabe für die Therapieplanung, wobei es nicht immer leicht fällt, das Mehr an Erkenntnis richtig zu verarbeiten. Resume En Republique Federale Allemande 350 000 nouveaux cas ce carcinomes sont attentuspour 1996. 40% seulement des malades survivent. Plus de 80% des malignomes sont des tumeurs solides qui sont enlevees par des chirurgiens et classifiees par voie histologique par des pathologues. Le tissue d'une tumeur peut etre d'une tres gründe valeur pour laprognose et la therapeutique de la tumeur, et cecipar l'analyse biochemique, par des cultures cellulaires et par l'elaboration d'une immunotherapie autologue specifique (ASI). La diagnose ä partir du tissu de la 302 Therapeutische Möglichkeiten Interessanter für unseren klinischen Alltag ist die therapeutische Möglichkeit aus dem Tumorgewebe im Sinne der aktiv spezifischen Immuntherapie (ASI). Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) D.-I. Wolfrum, Tumortherapie tumeur contribue ä une Strategie de traitement posterieur raisonnable apres la cancer et surmonte la resignation que Von recontre souvent chez ceux qui traitent et chez les malades. Vom finnischen Immunologen Tallberg, dem Pionier der ASI, stammt der Vorschlag, die Struktur und Reaktivität des Immunapparates Krebskranker vor und während der aktiv spezifischen MotS-cles: marker de malignite, criteres de prognose ä partir du tissu de la Immuntherapie mit autologem Tumortumeur, therapeutique biologique de cancer, immunotherapie active specifique gewebe durch supportive Maßnahmen (ASI), vaccination de tumeurs zu stärken. Dieser ganzheitliche Therapieansatz war in den 60er Jahren für viele Wissenschaftler nicht nachzuvollziehen, zumal zumindest in Europa zum damaligen Zeitpunkt das Wissen um die Immunfunktionen gering war. Tallberg stützte die Immunfunktion Tab. I: Anforderungsblatt Onkologische Diagnostik. Praxis Dres. Limbach/Schmidtdurch eine sinnvolle NahrungsergänGayk/Walch/BartelJFahr, Heidelberg. zung, die wir heute als orthomolekuBezeichnung Marker für Tumor lare Medizin bezeichnen, mit ebenfalls nur zögerndem Eingang in die HochRezeptoren Profü 1 Differenzierung schulmedizin. Im Schatten einer rasch (Östrogen-, Progesteronrezeptor) expandierenden Zytostatikaforschung Rezeptoren Profil 2 hatten immuntherapeutische Ansätze (ER, PR, EGFR, DNA-Index, SPF und Kathepsin D bei Krebskranken ein schlechtes EGFR Aggression Image. So wurde z. B. noch Anfang der 80er Jahre der Versuch, TumorgePloidie (DNA-Index) Differenzierung webe für die ASI nach Tallberg vom S-Phase Fraktion (SPF) Proliferation Chirurgen oder Pathologen zu erhalten, nicht nur erschwert, sondern als Kathepsin D Invasion „Science fiction" abqualifiziert, obHER-2/neu/c-erbB-2 Aggression wohl schon jahrelange positive ErfahpS 2-Protein Differenzierung rungen von Tallberg vorlagen, und z. B. Kuppel bei Hypernephrompatienten schon um 1975 Erfolge mit einer Tumorvakzine demonstrieren Tab. II: Gewinnungs- und Versandbedingungen. Labor Dr. Limbach und Kollegen, konnte. Selbst am deutschen KrebsforHeidelberg. schungszentrum (DKFZ) in Heidelberg hatte Schirrmacher als einei der Repräsentatives Tumorgewebe (ca. 1 g) muß spätestens 30 Minuten nach operativer aktivsten Molekularbiologen und ImEntfernung in Trockeneis eingefroren sein. munologen große Probleme, die SkepFür die Östrogen- und Progesteron-Rezeptorenbestimmung ist die enge Zusammenarsis der Kliniker Vakzinierungsstudien beit zwischen Operateur und dem die Schnellschnitt-Diagnose stellenden Pathologen, gemäß folgendem in praxi bewährten Procedere, erforderlich: gegenüber zu überwinden. Da autologes Tumorgewebe oft durch 1. Bereitstellung von Trockeneis in Styroporkartons am Operationstag beim Pathologeringergradig exprimierte Oberflägen. chenstrukturen nur schwach antigen 2. Nach Gewebeentnahme sofortiger Transport (unter Eiskühlung) des nativen Operationspräparates zusammen mit einem ausgefüllten Analysen-Auftrag zum Patholowirkt, liegt der Schwerpunkt der imgen. munologischen Forschung auf der Mo3. Zuschneiden eines repräsentativen Tumoranteils (Freipräparation von Binde- und dulation und der Augmentation der Fettgewebe) und Teilung des Präparates für Schnellschnitt-Diagnose und Hormonimmunologischen Antwort durch rezeptorbestimmung durch den Pathologen. Kombination der Vakzine mit bakte4. Verpackung des für die Hormonrezeptorbestimmung vorgesehenen Tumoranteils im riellen Antigenen, Viren, Lymphokibeschrifteten Versandbeutel, Einfrieren im bereitstehenden Trockeneis. Seit Gewebeentnahme und Einfrieren dürfen nicht mehr als 30 Minuten vergangen nen, Neurammidase usw. sein! Aus ganzheitlicher Sicht sollten alle 5. Versand der eingefrorenen Tumorprobe zusammen mit vollständig ausgefülltem bisher bekannten medikamentösen Analysen-Auftrag per Bahnexpreß an das Labor Dr. Limbach und Kollegen, Heidel(siehe Tab. III) und nichtmedikamenberg, Im Breitspiel 15, oder Abholung durch Boten. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) 305 D -I Wolfrum, Tumortherapie Tab III Präparate zur biologischen Krebstherapie 1 autologe Tumorzellen, tumorassoziierte Antigene, aktive spezifische Immuntherapie (ASI) 2 Organotherapeutika (fetale Gewebe, Organextiakte, Oiganl>sate, Thymusprapa rate, Peptide, Nukleotide) 3 Zytokme (Interferone, Transferfaktoren, Tumornekrosefaktoren etc) 4 Antikörper (mono- und polyklonal, radioaktiv beladen) 5 mikrobiologische Zubereitungen, Pyrogene, Symbioselenkung 6 Phytotherapeutika (Mistel, Echmacea, Thuja, Eleutherococcus etc ) 7 Enyzme (Proteasen pflanzlichen und tierischen Ursprungs) 8 Vitamine und Vitaminderivate (supportiv und präventiv, orthomolekulare Nahrungserganzung) 9 Minerahen und Spurenelemente (supportw und piaventw, orthomolekulare Medizin) 10 Redifferenzierungsfaktoren, z B Vitamin D, Buttersaure etc „Kooperation statt Konfrontation" tosen Maßnahmen zur additiven biologischen Tumortherapie gemeinsam mit der ASI zum Tragen kommen Das richtige Tuning aller Maßnahmen wird zur Verbesserung der Resultate beitragen Es stutzt sich auf eine möglichst umfassende Analytik des Ist-Zustandes der Immunabwehr mit den uns heute zuganglichen Methoden Vom britischen Thymologen Hobbs wissen wir schon lange, daß eine Mmdestreaktivitat der Thymuslymphozyten erforderlich ist, um z B eine Immunstimulation mit BCG zu ermöglichen Diese Schwelle wird häufig wahrend tumordestruktiver Therapien wie Operation, Bestrahlung und Zytostase bei Patienten mit an sich kurablen Tumor leiden unterschritten, so daß zunächst eine Immunrestauration, z B mit Thymusfaktoren, erforderlich wird, bevor eine Immunstimulation bzw Vakzinierung erfolgen kann Zu Recht kritisierte man in der Vergangenheit ein Enhancement des Tumorleidens unter einer Immunstimulation zum falschen Zeitpunkt Wie der Arbeitskreis für pra- und postoperative Tumortherapie im ZAN 306 unter Leitung von Albrecht f und Werkmeister schon seit Jahren postuliert, sollte durch Bündelung penoperativer Maßnahmen, zumindest bei Patienten mit resektablen, soliden Tumo len, eine Immunrestauration und -modulation erfolgen, ebenso wie ein au ßerst sorgfältiger Umgang mit dem gewonnenen Tumormatenal, aus dem nicht nur die Histologie durch den Pathologen, sondern auch weitere Prognosekntenen, gegebenenfalls Zytostatikatestungen in vitro und vor allem auch eine Tumorvakzimerung ermöglicht werden sollte Von diesem politischen Ziel sind wir allerdings noch sehr weit entfernt Es gilt die Skepsis der Operateure und Nachbehandler zu überwinden und diese zu einem aktiven Vorgehen zu motivieren Zum Beispiel stellte der Schuler und Nachfol ger des bekannten Urologen Rothauge t (fast 2 000 Vakzinierungen bei Pro stata-, Hypernephrom und Blasenkarzmom) nach dessen Emeritierung die Vakzinierung ein Angesichts der Tatsache, daß trotz aller Bemühungen unserer Hochschulund Hocmeistungsmedizm nur 50% unserer Krebspatienten 5 Jahre überleben, erscheint jede Anstrengung und Muhe zur Verbesserung der Uberlebenszeit und vor allem auch der Lebensqualität gerechtfertigt Die Tabellen IV und V zeigen die verschiedenen klinischen Studien der letzten Jahre und den Vakzinationseffekt Im Vortrag werden noch weitere Studien, vor allem mit der autologen polymensierten Tumorvakzme, diskutiert Nach Schirrmacher vom Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg besteht insgesamt noch keine etablierte wirksame Immuntherapie solider Tumoren bei Menschen Dies liege vor allem an „unserem noch sehr lückenhaften Verständnis des komplexen Zusammenspiels zwischen Tumor und Immunsystem" Im Gegensatz zur derzeit praktizierten Strahlenbehandlung und Chemotherapie mit ihren toxischen Wirkungen auf das normale Gewebe bieten aber die neuen immunologischen Strategien die Chance, Tumorzellen spezifischer zu erkennen und zu eliminieren Bei der ASI können die tumorassoziierten Antigene laut Schurmacher entweder als intakte teilungsunfahige Zellen, als Onkolysate oder als gereinigte Antigene für eine Vakzine verwendet werden Das Zellmatenal ist dabei autogenen Ursprungs und stammt also vom Tumor des Patienten, oder es ist allogenen Ursprungs, wurde somit von einem anderen Patienten oder von anderen Tumorzelhmen gewonnen Die sogenannte Heidelberger Vakzine setzt heute einen Quahtatsstandard der aktiv spezifischen Immuntherapie (s Abb 1) Quahtatsstandard der Heidelberger Tumorvakzme, die derzeit im Labor Ahlert unter Studienbedingungen auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen möglich ist (siehe praktische Möglichkeiten zur ASI) 1 Verwendung eines hochimmunogenen Virus, das geringe Nebenwirkungen verursacht und bei Menschen nicht pathogen ist 2 die Nutzung intakter aber inaktivierter Tumorzellen Arztezeitschrft für Naturne Verfahren 37 4 (1996) Biologische Zahnmedizin üü Herausgeber: Dr. Peter Reichert • Dr. Hubertus v. Treuenfels 156 Seiten, 69 Abbildungen, 5 Tabellen, 17 x 24 cm, 1991, ISBN 3-88136-151 -0, brosch., DM 4 5 , - . Das Interesse von Zahnärzten und Patienten an der ganzheitlichen Zahnmedizin nimmt ständig zu, und parallel zu dieser Entwicklung ist die Nachfrage nach entsprechender Literatur sehr groß. Dieses Buch enthält eine hervorragende Auswahl von überarbeiteten Vorträgen des Kongresses für Biologische Zahnmedizin 1990 in Leipzig und des 1. Europäischen Kongresses für Biologische Zahnmedizin 1991 in Straßburg. Im Kapitel „Einführung und Grundlagen" wird die biologische Zahnmedizin definiert, das System der Grundregulation als Basis für eine ganzheitliche Zahnmedizin dargestellt und auf den Einfluß von Philosophie und Erkenntnissen der modernen Physik eingegangen. Darauf folgt ein Kapitel zur Akupunktur und Schmerztherapie in der Zahn- und Kieferheilkunde, in dem auch die Möglichkeiten der Neuraltherapie dargestellt werden. Das umfangreichste Kapitel befaßt sich mit der Entstehung von Störfeldern durch Metalle und Herde in der Mundhöhle. Im einzelnen geht es um Herd-Fernwirkungen durch Amalgamfüllungen, Quecksilberbelastung des Organismus, Mundstrommessung, Nosodentherapie, Materialunverträglichkeiten und neurovegetative Funktionsdiagnostik, Diagnostik und Therapie von Metallunverträglichkeiten durch Elektroakupunktur nach Voll (EAV), Selen in der Zahnheilkunde und nicht zuletzt um die Frage, ob Amalgam als Füllungsmaterial überhaupt noch zu verantworten ist. Es folgen Kapitel über die ganzheitliche Kieferorthopädie mit der Bionator-Therapie nach Balters und über die Verwendung der Homöopathie in Kieferorthopädie und Zahnheilkunde. Die Liste der namhaften Autoren, aus deren Feder die einzelnen Beiträge dieses Buches stammen, spricht für sich: P. Reichert, B. Reinhardt, G. Draczynski, J. Gleditsch, H. F. Herget, F. Kramer, J. Lechner, J. Thomsen, G. N. Schrauzer, W. H. Koch, H. von Treuenfels, C. Herrmann, J. Freymann und J. J. E. Thijssen. VERLAG MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Nach dem Rückzug des führenden Amalgam-Herstellers neigt sich die Amalgam-Ära offensichtlich ihrem Ende zu. Trotzdem liegen derzeit noch 200 bis 300 Millionen Amalgamfüllungen in deutschen Mündern. Hinzu kommt der Sondermüll, der in jeder Zahnarztpraxis täglich produziert wird und langfristig unsere Umwelt belastet. QueeksHher zählt zu den wichtigsten Umweitkontaminanten Trotz immer weiterer Indikationseinschränkungen des Zahnfüllungsmaterials Amalgam ist bis heute jedoch noch keine Einigung zwischen AmalgamBefürwortern und Amalgam-Gegnern abzusehen. Die Folge: Sowohl Zahnärzte als auch Amalgamträger werden immer stärker verunsichert. Was also tun - Sie, ihre Mitarbeiter, Ihr Patient? Sshwermstalle sind Spurenelement-,ßäutsr" Natürlich ist die Entfernung der Belastungsquelle eine Conditio sine qua non. Sind das Gesundheitssystem und der einzelne Zahnarzt auf diese Situation überhaupt vorbereitet? Aktueller denn je sind deshalb geeignete Nachweisverfahren zur Diagnostik von Schwermetallbeiastungen sowie die Altlasten-Sanierung. Dringend erforderlich: zusätzliche flankierende Maßnahmen wie die Substitution von Spurenelementen, insbesondere von Selen. Denn viele Umweltgifte wie Quecksilber sind Spurenelement-„Räuber". Die Patienten und Ihre Mitarbeiter werden Sie zu dieser Situation „löchern". Sind Sie informiert? Fordern Sie bitte unsere aktuelle Info „Rundum das Amalgam" an. sdenase das essentielle Protektiyum für die Dentologie Coupon bitte ausschneiden Bitte senden Sie mir kostenlos • Das AMALGAM-Paket • Leistungen Ihres Servicelabors (Quecksilber-Analytik, Kaugummi-Test etc.) G-N-PHARM Arzneimittel GmbH Schorndorfer Straße 32 Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen Tel. (05 81) 808 -151, Fax (05 81) 80 81 58 a D- 70734 Fellbach Tel.: (0711)57532-01 • Fax:57532-99 D.-I. Wolfrum, Tumortherapie Tab. IV: Klinische Studien zur Tumorvakzination. Zugabe von Adjuvanzien (nach Mallmann). klinische Ergebnisse Tumor Adjuvans Autor Mammakarzinom BCG kein Effekt Wiseman, 1982 Ovarialkarzinom BCG Remission Crowther, 1978 Osteosarkom BCG kein Effekt Eilber, 1976 Melanom BCG BCG Remission Progredienz Eilber, 1976 Mclllmurray, 1977 Bronchialkarzinom C. parvum kein Effekt Souter, 1981 AML BCG kein Effekt Whittaker, 1980 Kolorektalkarzirtom BCG Remission Hanna, 1991 Nierenzellkarzinom C. parvum BCG Remission Remission McCune, 1984 Neidhart, 1980 3. das Prinzip der autogenen Therapie 4. die Einführung einer Reinigungsprozedur bei der Tumorzellpräparation 5. die Standardisierung der Vakzineherstellung und Validierung Laut Schirrmacher ist die in Heidelberg angewendete Behandlung bisher zumindest für einen Zeitraum von zwei Jahren erstattungsfähig. Ein Problem liege allerdings darin, daß ein Verfahren als Therapie angeboten werde, dessen wissenschaftliche Beweisführung noch nicht abgeschlossen ist. Die große Not unserer onkologischen Patienten zwingt uns meines Erachtes dazu, die Dinge forciert voranzutreiben. Tab. V: Klinische Studien zur Tumorvakzination . Viruskonkolysate (nach Mallmann). Praktische Möglichkeiten der ASi Tumor Virus klinische Ergebnisse Autor 1. Nichtkommerziell Mammakarzinom NDV NDV positiv kein Effekt Ahlen, 1993 Mallmann, 1992 Ovarialkarzinom NDV NDV positiv positiv Möbius, 1993 Mallmann, 1992 Osteosarkom Influenzavirus Influenzavirus positiv kein Effekt Green, 1976 Sinkovics, 1977 Melanom NDV NDV Vesicula stomatitis Virus positiv positiv Cassel, 1983 Plager, 1987 positiv Linvingstone, 1985 NDV positiv Hoover, 1991 Kolorektalkarzinom Aktive spezifische Immuntherapie (ASI) Herstellung einer Tumorzellsuspension 4, Inaktivierung durch Bestrahlung 4, Infektion mit NDV (Newcastle Disease Virus) 4, intradermale Immunisierung 4, Induktion einer Immunantwort gegen xenogenisierte Tumorzellen 4, Kreuzreaktivität? gegen nicht modifizierte Tumorzellen Abb. 1: Heidelberger Tumorvakzine. 308 Verschiedene Universitäten in der Bundesrepublik und das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) betreiben Studien zur ASI, meist ausschließlich für bestimmte Tumorformen und Krankheitsstadien adnrvant und palliativ. Nach Absprache war es in der Vergangenheit mehrfach möglich, auch außerhalb der Studienindikation kostenlose Tumorvakzineaufbereitungen zu erhalten, z. B. in der Urologischen Universitätsklinik Mainz (Prof. Schärfe), in der Gynäkologischen Universitätsklinik Heidelberg (Prof. Basiert, Dr. Ahlert), bei thoraxchirurgischen Eingriffen in der Thoraxklinik der LVA Heidelberg-Rohrbach, in Zusammenarbeit mit der Abteilung Prof. Schirrmacher, DKFZ, Urologische Universitätsklinik Gießen (Prof. Rothauge f, em.). Da an vielen weiteren Universitäten wie Bonn, Hamburg, München, Freiburg, Projekte laufen bzw. inauguriert werden, lohnt sich eine entsprechende Anfrage, am besten an die dortigen Tumorzentren. In Deutschland ist nur die autologe, patientenspezifische Tumoraufbereitung gesetzlich erlaubt (alles andere wäre ein Arzneimittel und unter- Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) D.-I. Wolfrum, Tumortherapie läge dem Arzneimittelgesetz), daher muß in der Regel patienteneigener Tumor gewonnen werden, und dieses bedarf der genauen Absprache mit dem Operateur, insbesondere über den Versandmodus. Gelegentlich (Prof. Krebs, Prof. Wagner, PD Mallmann, Universität Bonn) gibt es aber auch schon die Krebsimpfung durch Verabreichung antiidiotypischer Antikörper, wie z. B. beim Ovarialkarzinom durch gegen das Antigen CA 12-5 gerichtete Antikörper, so daß in Ausnahmefallen auch eine spezifische Immuntherapie ohne autologen Tumor möglich sein durfte. Im Prinzip wird viel zu wenig Gebrauch davon gemacht, in Kontakt mit den entsprechenden Studienleitern und universitären Einrichtungen zu treten und deren Hilfsbereitschaft und Innovationsgeist zu nutzen. Für Patienten der Habichtswald-Klinik Kassel, die sich in ambulanter oder stationärer Behandlung befinden, wird bei Gewinnung von Tumormaterial in Zusammenarbeit mit dem Kasseler Immunlabor Dr. Hess eine ASI nach Tallberg kostenlos erstellt. Eine Beratung über immunologische Strategien spezifischer und unspezifischer Art im Rahmen der biologischen Krebsabwehr erfolgt durch die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, Hauptstraße 27, 69015 Heidelberg, und die mit ihr kooperierenden Arzte und Kliniken (entsprechende Adressenlisten dort verfugbar). 2. Kommerziell Kein Anspruch auf Vollständigkeit — in der Regel haben die kommerziellen Laboratorien sehr gutes Basismaterial und wissenschaftliche Literatur, Versandmaterial und Hilfestellung für die Kostenubernahme — bitte dort anfordern. a) Firma vitOrgan Arzneimittel GmbH Wissenschaftlicher Leiter Dr. Gert Ulf Brillinger, Brunnenwiesenstraße 21, 73760 Ostfildern-Ruit. Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Die ASI sollte von mindestens 1 g Tumor oder Metastase, steril entnommen, getrennt, bei —20 °C eingefroren und in einem Spezial-Kuhlversandset an das serochemische Labor der Firma versandt werden. Versandmaterial vorher anfordern. Es handelt sich um eine Vakzineherstellung nach Tallberg, eines sogenannten autologen, polymerisierten Tumorimpfstoffes, der mit PPD-Tuberkulin oder Utilin S je nach Reaktionslage des Patienten für die Dauer von 6 bis 12 Monaten alle 2 bis 4 Wochen intrakutan injiziert wird. Danach Boosterung nur alle 6 bis 8 Wochen. b) BioVakzine Impfstoff GmbH & Co. KG Nordwall 84, 47798 Krefeld. Die Einsendematenahen stellt BioVakzine auf Wunsch zur Verfugung. Es darf nur Gewebe zur Herstellung von autologen Vakzinen vorgesehen werden, wenn sichergestellt ist, daß der Patient nicht an infektiösen Krankheiten leidet. Gewebematerial von HIVpositiven Patienten kann nicht zur Vakzineherstellung zugelassen werden. Tumorgewebe, ca. 3 bis 10 g, in etwa zwei gleichen Portionen steril gewinnen, bei —70 °C tieffrieren, für einen begrenzten Zeitraum (maximal 3 Tage) auch Aufbewahrung bei —20 °C ausreichend. Die Einhaltung der Tieftemperaturkette ist wichtig für die spatere Aufbereitung. Versand z. B. auf Trockeneis. Die autologe Tumorvakzine nach Tallberg wird in Form von 20 Ampullen zu je 0,2 ml mit einer Gebrauchsinformation versandt und ist bei 4 °C im Kühlschrank aufzubewahren. Immunmodulation zumeist mit Tuberkulin, GT10 (Behringwerke, Marburg), aber auch mit BCG, KLH oder Candida-Antigen möglich. Die Firma gibt als Indikation an: Hypernephrom, Prostatakarzinom, Melanom, Kolonkarzinom, Mammakarzinom, nicht kleinzellige Lungenkarzinome, Blasenkarzinom, Sarkom, Magenkarzinom. c) Immunologisches Laboratorium Hannover GmbH (ILH) Feodor-Lynen-Str. 14, 30625 Hannover. Das ILH ist eine Tochtergesellschaft der Pharma-Firma Medac, wissenschaftliche Kooperationen bestehen vor allem mit dem Tumorzentrum Hannover, Urologische Universitätsklinik. Zur Herstellung der ASI wird frisches, autologes, vitales, patienteneigenes Tumorgewebe benotigt. Nach mechanischer Zerkleinerung dann Einzelzellsuspension in Kultur von 2 X 108 Tumorzellen, Inkubation mit dem onkolytischen, im Menschen apathogenen Stamm 73 T des Newcastle Disease Virus (NDV) in einer Konzentration von 8 hamagglutimerenden Einheiten pro MdL vitaler Tumorzellen. Nach erfolgter Virusmodifikation der Tumorzellen durch das onkolytische NDV werden diese mittels einer Casmm-Cs-137-Quelle mit 10000 Rad letal bestrahlt. Danach Aliquotierung in 10 EinzelVakzinen zu ca. 20 Millionen Zellen m physiologischer Kochsalzlosung, zusätzlich pro Vakzine 160 hamagglutimerende Einheiten NDV und systemische Verstärkung der ASI durch spatere Impfung mit 1,8 Mio. IU rekombmantem Interleukin II und 1 Mio. IU rekombinantem InterferonAlpha. Die Vakzine wird zum Einfrieren in 20%igem Humanalbumin aufgenommen und mit DMSO bis zu einer Endkonzentration von 10% versetzt und bei —196 °C (Flussigstickstoff) aufbewahrt. d) Institut für Tumorimmunologie GmbH Dr. Thomas Neßelhut, Hinterstraße 53, 37115 Duderstadt. Das Institut von Dr. Neßelhut gibt eine sehr gute wissenschaftliche Information über die Tumorimmunologie und logistische Hilfe für den Kostenubernahmeantrag. Vor Versand von Tumormaterial ist das Institut zu mfor309 D.-I. Wolfrum, Tumortherapie mieren. Durch die ausgezeichnete wissenschaftliche Qualifikation von Herrn Dr. Neßelhut (Max-Planck-lnstitut für experimentelle Medizin, Göttingen, MPI und Universitäts-Frauenklinik Göttingen) bestehen Kooperationen zu den verschiedensten Universitäten und Kliniken, insbesondere auf dem Gebiet des Ovarialkarzinoms. Im Kostenübernahmeantrag an die Krankenkassen wird die Meinung vertreten, daß aus der internationalen wissenschaftlichen Literatur durch die Anwendung der ASI die Prognose der Tumorerkrankung verbessert werden kann. Weiterhin wird auf die Rechtsgrundlage hingewiesen, daß nach der Rechtsprechung des Bundessozialge- 310 richtes (BSG vom 22. 3. 1988, AZ: 3/8 RK 5/87, und fortgeschrieben vom 9. 2. 1989, AZ: 3 RK 19/87 NJW 89, 2349) sogenannte „Außenseitertherapien" den Patienten vom Kostenträger zu erstatten sind, wenn konventionelle Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sind und der Nachweis erbracht wurde, daß ein therapeutischer Erfolg durch die Außenseitermethode zumindest möglich erscheint. Aufgrund der Daten zur ASI, wie sie bisher bekannt sind, scheint der Erfolg einer Therapiestrategie möglich. Die Vakzineherstellung selbst erfolgt durch Einzelzellsuspension ohne Zusatz von Newcastle Disease Virus (NDV) und weicht insofern von der Heidelberger Vakzine ab. Es werden Lymphokine als Zusatz verwendet sowie Testungen auf adjuvante Therapien (Vitamin A, Vitamin E, Vitamin K etc.) durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit dem Institut ist fachlich und menschlich angenehm. Bei der teils schwierigen Kostenübernahmediskussion mit dem MDK werden juristische Hilfestellung und Argumentationshilfe gegeben. Anschrift des Verfassers: Dr. med. D.-I. Wolfrum Albert-Schweitzer-Str. 22, D-37075 Göttingen-Herberhausen Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Praxis der Ernährungstherapie Mitteilungen der Reformhaus-Fachakademie Die Auswahl der Lebensmittel und die Ernährung spielen eine wichtige Rolle sowohl für die Vorbeugung als auch für die Therapie vieler Erkrankungen. Diese Tatsache wurde schon lange, bevor sie jetzt langsam zum Allgemeingut wird, von Dr. med. Helmut Anemueller, Leiter des Wissenschaftlichen Archivs für Ernährung und Diätetik in Bernau am Chiemsee, besonders im Bereich der Reformhäuser populär gemacht und ist später auch Grundlage der Weiterbildung Ernährungstherapie auf Weiterbildungskursen des ZÄN in Freudenstadt geworden. Das von H. Anemueller zur Methodik der Verordnung von Ernährungstherapie empfohlene Grunddiät-System" zeigt auf, wie aus einer vollwertigen Ernährung maßgerechte Kostformen zur Behandlung wichtiger ernährungstherapeutischer Indikationen (z. B. Übergewicht, Diabetes, Herz- und Gefäßer- krankungen, Hypertonie, Stoffwechselstörungen, gastroenterologische Erkrankungen etc.) ohne größere Veränderungen abzuleiten sind. Diesbezüglich stehen Grundaussagen, die an der Reformhaus-Fachakademie zur Ausbildung von im Reformhaus tätigen Ernährungs- und Diätberatern gemacht werden, weitgehend in Übereinstimmung mit dem Inhalt der Weiterbildung Naturheilverfahren im Bereich Ernährungstherapie. Was liegt also näher, wenn die Reformhäuser mit ihrer qualifizierten Ernährungsberatung den Ärzten für Naturheilverfahren ihre Mithilfe bei der Betreuung der Patienten im praktischen Leben anbieten. Die meisten Ärzte sind leider heute zeitlich mit der täglichen Praxisarbeit so überfordert, daß kaum Zeit bleibt, den Patienten praktische Umsetzungsratschläge, die die Ernährung im Rahmen ernährungstherapeuti- Naturheilverfahren liBnimMIWligTWTBÜBl mM* Co., Hmiils KG Gerienhofer Straße 4 89233 Neu-Ulm (Jedelbousen) Fordern Sie jetzt unseren neuen Hauptkataiog an! Tel. 0130 / 83 38 30 Fax 0130 / 83 38 31 gebührenfrei! Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) '' s. Das Grunddiat-System, Leitfaden der Ernährungstherapie mit vollwertiger Grunddiat. 4 Auflage 1993, Hippokrates-Verlag, Stuttgart. Wie durch Zusatzbezeichnung methatec Der 96er ist da! scher Verordnung betreffen, geben zu können. Das Reformhaus und dort speziell ausgebildete refo-Ernährungsund Diatberater und refo-Naturarzneimittelberater können also Hand in Hand mit dem jeweiligen Arzt Patienten bei der Auswahl naturbelassener Lebensmittel mit hohem Gesundheitswert sowie auch diätetischer Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel unterstützen. Viel kann vom Reformhaus aus dazu beigetragen werden, Ratschläge zur wertschonenden Zubereitung von Speisen und allgemein zur Küchenpraxis zu geben. Ein gut sortiertes Reformhaus hält heute ein breites Sortiment naturbelassener, vollwertiger Lebensmittel (häufig in Bio-Lebensmittelqualität) bereit. Dazu kommen Naturarzneimittel wie Tees, Heilpflanzensafte oder Nahrungsergänzungsmittel und schließlich eine ganze Palette diätetischer Lebensmittel, die z. B. zum Einsatz in der natriumarmen Grunddiat-Ableitung bei Hypertonie, in der kohlenhydratpräzisierten Grunddiät-Ableitung bei Diabetes oder auch für die glutenfreie Sonderdiät bei Zöliakie bzw. Erwachsenen-Sprue bereitstehen müssen. Akupunkturnadeln Akupunkturzubehör Baunsdieidrgeräfe Hämoaktivatoren Instrumente und Geräte für Naturheilverfahren Irismikroskope Literatur Ozon-/Saoerstoffgeräte Schautafeln... zu mehr Einkommen? Anerkannte klinische Praktika. NaturaMed KLINIK ^ Privatklinik für Bumout-Syndrom. Fordern Sie Info "Ärzte" an! (0 75 64) 912 01 • Fax 91211 311 Praxis der Ernährungstherapie Die Ausbildung von Fachkräften, insbesondere refo-Ernährungs- und Diätberatern, die in Reformhäusern tätig sind, ist maßgeblich von Dr. Anemueller in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. eingerichtet worden. Sie schafft das notwendige Verständnis für die von Ärzten für Naturheilverfahren getroffenen diätetischen, ernährungs- und phytotherapeutischen Verordnungen. Dazu kommt Gemeinsamkeit in den Auffassungen zur Ganzheitsmedizin, die ideale Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit zwischen Ärzten für Naturheilverfahren und Reformhäusern herstellen können. Eine Anerkennung der Rolle des Reformhauses in der Ernährungs- und Diätberatung hat der Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.V. (ZÄN) in eindrucksvoller Weise bereits vollzogen, indem er die neu geschaffe- 312 nen Ratgeber-Broschüren des Deutschen Reform-Verlages für die in Reformhäusern erfolgende Ernährungsund Diätberatung empfiehlt. Dies ist auf allen Broschüren ausdrücklich vermerkt, so daß mit der Verteilung jedes einzelnen Ratgebers durch die Reformhäuser wiederum auf den ZÄN hingewiesen wird. Zur Ausgabe in der ärztlichen Praxis können die Ratgeber, die unter Mitwirkung von Dr. H. Anemueller und Prof. H. Schilcher herausgegeben sind, kostenlos -vom Deutschen Reform-Verlag bezogen werden. Diese gemeinsame Klammer kann der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Ärzten für Naturheilverfahren und den Reformhäusern sein. Dies wird auch dadurch deutlich, daß in der auflagenstarken Kundenzeitschrift „ReformhausKURIER" jetzt ständig über Aktivitäten des ZÄN und die von seinen Ärzten durchgeführten Naturheilverfahren berichtet wird. Im Gegenzug hierzu werden in der „Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren" ab sofort Informationen über vollwertige Lebensmittel, diätetische Lebensmittel, neu entwickelte Produkte sowie praktische Ratschläge zur Zubereitung von Speisen, die zu vollwertiger Ernährung bzw. vollwertiger Grunddiät geeignet sind, zu lesen sein. Schließlich werden auch Informationen dazugehören, die über an der Reformhaus-Fachakademie abgehaltene Kurse und Seminare (u. a. zur Ausbildung von Arzthelferinnen für die Ernährungsberatung) berichten. Auf eine gute Zusammenarbeit! Jochen G. Bielefeld, Chefredakteur ReformhausKURIER Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Mitteilungen Resolution Am 22. November 1994 hat der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen die Richtlinien über die Verordnung der Heil- und Hilfsmittel (Abschnitt B) im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen gegenüber früher geändert. a) Die Hydrotherapie (Kneippsche Anwendungen) ist nicht mehr außerhalb der ambulanten und stationären Kuren verordnungsfähig, da diese ihre Wirkung angeblich meist erst während einer längeren Anwendungsserie im Rahmen einer ambulanten Kur entfaltet. b) Gleiches gilt für die Verordnung von Warmkompressen (z. B. Heublumenauflage). Durch inzwischen erfolgte Bekanntmachung im Bundesanzeiger ist diese Änderung in Kraft getreten. Diesem Ausschluß der Hydrotherapie und Warmkompressen aus dem Leistungskatalog der verordnungsfähigen Heil- und Hilfsmittel im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen muß sowohl aus medizinischen, wie auch gesundheitspolitischen Gründen in aller Form widersprochen werden. Diese Maßnahme stellt einerseits eine nicht zu vertretende Einschränkung der bisherigen Leistungen für die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen dar, andererseits auch eine Einschränkung der Therapiefreiheit für die Vertragsärzte. Die Effektivität der gestrichenen therapeutischen Maßnahmen ist vielfältig wissenschaftlich bewiesen (u. a. W. Brügemann: Kneipp-Therapie, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg, Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) 1986, ISBN 3-540-15457-4) und jahrelang mit Erfolg praktiziert. Die Begründung für die Streichung der Hydrotherapie („Entfaltung der Wirkung meist erst während einer längeren Anwendungsserie im Rahmen einer ambulanten Badekur") muß den Verdacht aufkommen lassen, daß dem Bundesausschuß bei seiner Entscheidung wissenschaftliche Grundlagen über die nachgewiesene Wirksamkeit der Hydrotherapie nicht bekannt waren. Nach unserem Wissensstand wurden die entsprechenden Fachleute (z. B. Prof. Bühring, Berlin, bzw. Balneologisches Institut der Universität München) nicht zu Rate gezogen, siehe beiliegende „Gutachterliche Stellungnahme". Besondere Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang verdient eine wissenschaftliche Arbeit von F. und R. Gruber in Zusammenarbeit Dr. med. Heinz Leuchtgens Vorsitzender des Kneipp ÄRZTEbund e. V. mit dem Balneologischen Institut der Universität München, mit der exakt bewiesen wurde, daß allein die Durchführung einer einzigen hydrotherapeutischen Maßnahme das Immunsystem entscheidend positiv beeinflußt. Damit wurde der empirisch bekannte Effekt der Abhärtung durch Kneippsche Anwendungen wissenschaftlich bewiesen. Diese Arbeit wurde mit dem Sebastian-Kneipp-Preis ausgezeichnet. Neben diesen medizinischen Argumenten sprechen auch die derzeitigen gesundheitspolitischen Intentionen eindeutig gegen die erfolgte Streichung der hydrotherapeutischen Maßnahmen. Die Hydrotherapie ist eine bewährte und kostengünstige Präventiv- und Rehabilitationsmaßnahme mit bewußt gewollter Einbeziehung der Patienten in die gesundheitliche Eigenverantwortung und aktive Gesundheitspflege. Gegebenenfalls auch die eigene Durchführung und das positive Erleben und Erlernen sind eine immer wieder erhobene Forderung der Gesundheitspolitik wie auch der Krankenkassen. Der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen wird aufgefordert, seine diesbezügliche Entscheidung vom 22. November 1994 aufzuheben. Ulrich Möckel Präsident des Kneipp-Bund e. V. Gutachterliche Stellungnahme zur Neufassung der Heilmittel- und Hilfsmittel-Richtlinien in der kassen- und vertragsärztlichen Versorgung (Bundesanzeiger vom 15. Februar 1995) Am 22. November 1994 hat der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen in seinen Richtlinien über die Verordnung von Heilmitteln und Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung u. a. beschlossen, daß: a) die Hydrotherapie (Kneippsche Anwendungen) nicht mehr verordnungsfähig ist, da diese ihre Wirkung meist erst während einer längeren Anwendungsserie im Rahmen einer ambulanten Kur entfaltet. 315 Mitteilungen b) Gleiches gilt für die Verordnung von Warmkompressen. Der Kneipp-Bund e. V, Bad Wörishofen, bittet mich um eine wissenschaftliche Stellungnahme hierzu. Zunächst möchte ich meine Legitimation zu einer Begutachtung in dieser Problematik darlegen: Ich habe mich seit 1969 regelmäßig mit der klinischen Hydrotherapie und mit wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Behandlung beschäftigt. Regelmäßig habe ich die hierzu relevanten Kongreßveranstaltungen besucht, eigene wissenschaftliche Ergebnisse vorgetragen und in angesehenen Fachzeitschriften publiziert. Zuletzt habe ich die entsprechenden Lerntexte für Medizinstudenten, einen umfassenden Beitrag in einem von mir herausgegebenen Handbuch und einen Beitrag für ein international publiziertes Buch über die Erkältungskrankheit verfaßt. Mit Unterstützung der Bundesregierung (ca. DM 500000,—) beginne ich gerade mit mehreren Kollegen der Freien Universität eine klinische Studie zu Möglichkeiten einer Abhärtung mit Hydrotherapie. 316 Grundsätzlich ist es richtig, zwischen Akut- und Langzeiteffekten hydrotherapeutischer Anwendungen zu differenzieren. Die Langzeiteffekte nach serieller Behandlung haben sicher die größere Bedeutung, vor allem diese haben der Hydrotherapie zu ihrer großen Bedeutung in unserem modernen therapeutischen System verholfen. Das heißt aber nicht, daß Akuteffekte nach einmaliger Therapie ohne medizinisches Interesse seien. Einmalige Behandlungen haben durchaus ihre Berechtigung und ihren medizinischen Sinn. Vor allem interessiert aber, daß mit wenigen ambulanten Behandlungen und mit wenigen Erlebnissen von Hydrotherapie Patienten in die Lage versetzt werden können, Hydrotherapie im häuslichen Bereich selbständig durchzuführen. Zunächst einmal können hiermit eine große Zahl subjektiver Beschwerden im Sinne einer symptomatischen Therapie günstig beeinflußt werden. Vor allem werden Kranke aber auch in die Lage versetzt, serielle Behandlungen, wie sie üblicherweise am Kurort angeboten werden, selbst durchzuführen. Wenige ambulante Behandlungen reichen bei entsprechend motivierten Patienten also aus, um serielle Therapie zu initiieren! Damit gewinnt Hydrotherapie ihre hervorragende Bedeutung. Neben Bewegungstherapie stellt sie eine der wenigen Möglichkeiten dar, nach welchen Patienten auch selbständig und ichhaft aktiv ihre Krankheit beeinflussen können. Sie ist ohne technischen Aufwand, ohne weitere äußere Vorbedingungen und ohne Zeitaufwand durchführbar, sie bedeutet ein geradezu ideales Angebot auch für die Forderung moderner Gesundheitspolitik, nach welcher solche Eigeninitiative zu fördern ist. Die jetzt kritisierten, obengenannten neuen Richtlinien sind vor diesem Hintergrund völlig unverständlich. Sie blockieren geradezu einen sehr zu begrüßenden Trend, den Patienten bewährte Methoden zur Selbstbehandlung wieder nahezubringen. Die eingangs genannten Beschlüsse bedürfen einer dringenden Korrektur. Prof. Dr. med. M. Bühring, Berlin Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Für Sie gelesen Berufsverbände: Kliniken brauchen mehr Personal Ohne zusatzliches Personal sind die deutschen Krankenhauser nach Ansicht der Berufsverbande des Gesundheitswesens zu „laufenden Verstoßen gegen das geltende Arbeitszeitgesetz" gezwungen. Die „Standige Konferenz" der Verbände erklarte, die seit Anfang des Jahres auch für die Krankenhauser zwingend vorgeschriebene Anwendung des Arbeitszeitgesetzes von 1994 verbiete die in Kliniken bisher üblichen überlangen Arbeitseinsatze. So sei beispielsweise nach einem Zehn-Stunden-Arbeitstag jetzt kein Bereitschaftsdienst mehr zulassig. Daher mußten jetzt Leistungen eingeschränkt werden. (Suddeutsche Zeitung, 14. 2. 1996) Hannover will Arztberuf für Krankenschwestern öffnen Auch ohne Abitur sollen Krankenschwestern nach erfolgreichem Studium Arzt werden können. Dafür will Niedersachsen mit einer Bundesratsinitiative jetzt die letzten Hürden beseitigen und die Approbationsordnungen andern. Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt (parteilos) kundigte einen entsprechenden Vorstoß an. Fast alle Studiengange haben Zugangsmoglichkeiten für qualifizierte Berufstätige. Lediglich in den medizinischen und pharmazeutischen Studiengangen wird nur der zur Abschlußprüfung zugelassen, der auch das Abitur hat. Schuchardt: „Ein erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudmm bleibt auch dann ein erfolgreich abgeschlos- 318 senes Medizinstudium, wenn es von Menschen ohne Abitur absolviert wurde." Das Argument der Arzteverbande, es wurden Mediziner dritter Klasse ausgebildet, sei unhaltbar. (Suddeutsche Zeitung, 21. 2. 1996) Gesundheitsministerium: Medizinisch unerklarbare Zuwachsraten Bonn will Zahl der Kuren drastisch einschränken Anträge auf stationäre Behandlung sollen künftig strenger geprüft werden Die Bundesregierung sieht in der geplanten Einschränkung von stationären Kuren der Krankenkassen einen notwendigen und angemessenen Schritt zur Kostenbegrenzung. Trotz der Gesetzesvorschrift, daß die Ausgaben für Kuren nur im Umfang der Grundlohne steigen dürfen, habe es seit 1993 medizinisch unerklarbare Zuwachsraten gegeben, sagte Baidur Wagner, Staatssekretär im Bundesgesundheitsmimsterium, in einem Gesprach mit der SZ. Nach den Koalitionsplanen für eine dritte Stufe der Gesundheitsreform dürfen die Krankenkassen eine stationäre Kur künftig nur dann bewilligen, wenn die Gutachter des Medizinischen Dienstes dem Antrag zustimmen. Wagner wies darauf hin, daß die Krankenkassen bereits jetzt verpflichtet seien, vor der Bewilligung einer Kur ein Gutachten des Medizinischen Dienstes einzuholen. Von den Krankenkassen werde diese Bestimmung jedoch sehi großzugig gehandhabt. Vielen Antragen von Versicherten sei entsprochen worden, ohne daß eine Begutachtung stattgefunden habe, sagte der Staatssekretär. Leider hätten sich auch einzelne Krankenkassen an ablehnende Bescheide des Medizinischen Dienstes nicht gehalten und Antragen dennoch zugestimmt. Allein in den alten Bundesländern sind die Ausgaben für stationäre Kuren deutlich angestiegen. Ohne Berücksichtigung der sogenannten Anschlußheilbehandlung (AHB) nach Klinikaufenthalten haben die Krankenkassen von Januar bis September vergangenen Jahres 14 Prozent mehr für Kuren ausgegeben. 1994 nahmen die Ausgaben um 9,8 Prozent zu. Noch starker sind jedoch die Aufwendungen der Krankenkassen für Anschlußheilbehandlungen gestiegen. 1993 betrug der Zuwachs 12 Prozent, 1994 22,8 Prozent und in den ersten drei Quartalen des Jahres 1995 9,2 Prozent. Nach Wagners Angaben ist dieser kräftige Anstieg bei den AHB-Kuren darauf zurückzuführen, daß viele Krankenhauser ihre Patienten aus Budgetgrunden früher entlassen. Anschlußheilbehandlungen werden von den Krankenkassen nach schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und schweren Unfallverletzungen bewilligt. Eines speziellen Gutachtens bedarf es hierfür auch künftig nicht. Der Anstieg der normalen stationären Kuren sei wohl auch dadurch zu erklaren, daß die Zahl der Kureinrichtungen in den vergangenen Jahren massiv zugenommen habe. Habe es 1991 in den alten und neuen Landern 987 Kurkliniken gegeben, seien es 1993 schon 1053 gewesen. Von 1993 bis 1995 habe die Zahl der Kureinrichtungen um 32 Prozent auf 1393 Hauser zugenommen. Stationare Kuren seien auch deswegen beliebter als ambulante „Badekuren", weil hier nicht nur ein Kassenzuschuß (bei Badekuren 15 Mark pro Tag) gegeben wird, sondern bis auf die Zuzahlung von zwölf Mark (neue Lander neun Mark) — künftig 20 und 25 Mark — alle Leistungen bezahlt wurden. (Suddeutsche Zeitung, 3./4. 2. 1996) Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Kongreßberichte \ Bericht vom „Sedacar Forte" Expertenforum 24. bis 26. November 1995 in Hamburg In seinem Referat sprach Prof. Dr. rer. nat. Josef Hölzl, Institut für pharmazeutische Biologie Philippsuniversität Marburg, zum Thema „Pflanzliche Beruhigungsmittel aus pharmazeutischer Sicht: Baldrian — Hopfen — Melisse." Er sagte u. a.: Nach statistischen Erhebungen können 25% der Deutschen nicht einschlafen. Schlaf ist jedoch notwendig für die Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Schlaf ist unentbehrlich, es ist jedoch nicht möglich zu sagen, wieviel Schlaf der einzelne für seine Erholung braucht. Ursachen für Schlafstörungen und Nervosität sind vor allem psychoreaktiver Natur: Ärger über unangenehme Tagesereignisse, krampfhaftes Grübeln über belastende berufliche oder familiäre Gegebenheiten und die Angst, kommende Aufgaben nicht meistern zu können. Zur medikamentösen Behandlung steht eine reichhaltige Palette chemisch definierter Pharmaka zur Verfügung. Die Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen von chemisch definierten Hypnotika/Sedativa sind vielfach beschrieben. Daher stellen pflanzliche Beruhigungsmittel bei Unruhe und Schlafstörungen häufig die bessere, weil sichere Alternative im Sinne von Risiken und Nebenwirkungen dar. Die Wirksubstanzen von Baldrian (Valeriana officinalis) gehören zur Gruppe der ätherischen Öle, zu spezifischen Pflanzensäuren, Alkaloiden und Valepotriaten. Gesamtextrakte und Einzelsubstanzen wurden in Laborversuchen auf ihre Wirkung hin überprüft, dabei konnte ein signifikanter sedativer Effekt nachgewiesen werden, der ohne eine hypnotische Komponente auftritt. Sowohl mit Mono- als auch mit Kombinationspräparaten wurde in klinischen Studien eine zuverlässige Wirksamkeit konstatiert. Hopfen (Humulus lupulus) ist eine medizinisch interessante Arzneidroge bei Symptomen wie Unruhe, Angstzuständen und Schlafstörungen. Die Inhaltsstoffe der Hopfenzapfen können fünf verschiedenen Substanzgruppen zugeordnet werden. Die wichtigste Gruppe bei der therapeutischen Anwendung sind die Hopfenbitterstoffe. Sie sind in einer Konzentration von 15 bis 30% enthalten. Aufgrund ihrer chemischen Struktur werden die Bitterstoffe in Humulone und Lupulone gegliedert. Neben den Bitterstoffen hat das ätherische Öl, das in frischen Hopfenzapfen in einer Konzentra- Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) tion von 0,2 bis 0,5% enthalten ist und einen angenehmen aromatischen Geruch hat, eine therapeutische Bedeutung. Eine ZNS-sedativ wirkende Substanz im ätherischen Öl ist das Methylbutenol, diese gleicht im Wirkungsprofil weitgehend dem chemisch nahe verwandten Methylpentynol, das lange als Sedativum verwendet wurde. In pharmakologischen Modellen zeigten Hopfenzapfenextrakte und auch das Humulon eine zentraldämpfende Wirkung. Klinische Studien mit Hopfen existieren nicht, da Hopfen fast nur in Kombination, vor allem mit Baldrian, in Fertigarzneimitteln angewendet wird. Da Hopfen zu den Arzneidrogen gehört, die vorwiegend vegetative Funktionen beeinflussen, kann seine Anwendung auch als Tagessedativum empfohlen werden. Melisse (Melissa officinalis) wird eingesetzt bei nervös bedingten Einschlafstörungen sowie nervösen Magen-DarmBeschwerden. In der Volksmedizin hat diese Arzneipflanze darüber hinaus seit dem Mittelalter einen besonderen Stellenwert bei funktioneller Kreislaufschwäche und nervösem Herzklopfen. Der bedeutendste Inhaltsstoff der Melissenblätter ist das ätherische Öl mit einer Reihe von Einzelsubstanzen. Die pharmakologisch wirksamen Verbindungen sind Citral, Citronellal und Carophyllen; auf diesen Substanzen beruht auch der frische angenehme Geruch. Diese Substanzen zeigten in Laborversuchen eine ausgeprägte sedative Wirkung, außerdem war auch eine deutliche spasmolytische Aktivität zu messen, eine Wirkung, die im Zusammenhang bei der Anwendung gegen Magen-Darm-Beschwerden von Bedeutung ist. Insgesamt treffen bei der Kombination Baldrian-HopfenMelisse Wirkungen zusammen, die sich sinnvoll ergänzen. Neben den gemeinsamen Anwendungsgebieten Nervosität und Schlafstörungen hat Baldrian eine Wirkung gegen Krämpfe im Gastrointestinaltrakt, Hopfen wirkt dazu bei Befindensstörungen und Melisse ist auch bei nervösen Herzbeschwerden angezeigt, sagte Hölzl in Hamburg. In einem weiteren Referat sprach Dr. med. Martin Adler, Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren, Siegen, zum Thema „Nervosität und Schlafstörungen — Behandlungsmöglichkeiten in der Praxis mit Sedacur forte Beruhigungsdragees." Er sagte u. a.: Alltagsstreß — ein wesentlicher Faktor fast aller neurovegetativ geprägten Erkrankungen in der Allgemeinmedizin — ist bei mehr als 70% unserer Patienten ein Risikoparameter für eine Vielzahl von Dispositionsfaktoren der täglichen Krankheitsgeschichte. Der Streß als ungerichtete Größe kann als Kofaktor für eine Vielzahl von Erkrankungen agieren und öffnet weiteren Krankheitsformen Tür und Tor: Die Krankheitspalette reicht von funktionellen Organerkrankungen bis zu ausgeprägten psychiatrischen Krankheitsbildern. 321 Kongreßberichte Es gilt deshalb frühzeitig negative Streßfaktoren zu reduzieren, um deren belastende Einflußfaktoren auf den menschlichen Organismus auszuschalten. In der allgemeinarztlichen Praxis hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn der Patient einen sogenannten Streßkalender entwickelt, in welchem sehr stark belastende Zeiträume und Anspannungsphasen nach einem speziellen System protokolliert werden. Auf diese Art und Weise kann bei Risikogruppen oder bei bereits erkrankten Patienten eine Kulmination von Stressoren frühzeitig erkannt werden. Nach naturheilkundlichen Therapieprinzipien kann im Sinne der Ordnungstherapie (Hippokratische Diaitas) eine Reduktion der Belastungsmomente zu einer Verbesserung der Lebensqualität fuhren. Dies ist als eine Kausaltherapie anzusetzen, die jeglichen weiteren Therapieschritten vorausgehen sollte. zu benennen. Ebenfalls kann dieses Medikament bei sogenannten Uberforderungssyndromen eingesetzt werden, um gewisse Organsysteme zu schützen. Entscheidend für diese Therapie ist, daß weder Nebenwirkungen noch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Hervorgehoben werden muß, daß im Gegensatz zu chemisch definierten Tranquilizern zu keinem Zeitpunkt eine Gewohnung entstehen kann. Ebenfalls besteht die Problematik einer Uberdosierung nicht. Diese Vorteile sind für eine adaptierte Therapie sinnvoll und erleichtem die bereits angefahrten Basismaßnahmen. Baldrian, Hopfen und Melisse stellen somit ein interaktives Phytotherapiekonzept dar, welches in ein ganzheitliches, naturheilkundliches Therapiespektrum paßt, war von Adler zu erfahren. Als Anforderungskatalog für die Arbeit in der taglichen Praxis mag folgendes gelten: Dr. med. H. P. Legal 1. Erkenntnis zu vermitteln, daß der Streß ein uberlebensnotwendiger Mechanismus ist. Der Arzt vermittelt ein positives Streßbild, welches an die momentane Situation des Patienten angepaßt wird. Dabei lernt der Patient zu unterscheiden, ob er Eustreß (positiv) oder Disstreß (negativ) zulaßt. 2. Der Patient muß unterscheiden, welche psychischen Stressoren für ihn belastend sind und welche direkten Streßreaktionen bei ihm auftreten können. Dauerbelastungen erhohen die Krankheitsanfalligkeit, die aus einer standigen Uberbeanspruchung resultieren können. Uberbeanspruchung äußert sich in Gereiztheit, Nervosität, Unruhe, Konzentrationsstorungen und kann sich steigern bis hin zu Angstzustanden mit depressiven Phasen. 3. Ohne eine definitive Erholungsphase kann keine Streßbewaltigung durchgeführt werden: Neben gezielten Entspannungsphasen, Bewegungsubungen etc. müssen im weiteren auch gewisse kognitive Überlegungen über Streß als Reflexionsubungen einfließen. Aktivierungs- und Vitalisierungsubungen gepaart mit Entspannungsübungen (z. B. nach Jacobsori) runden das Programm ab. Ziel ist Gelassenheit in kritischen Situationen zu üben und für mehr Toleranz gegenüber sich und anderen zu sorgen. Als therapeutisch erfolgreich haben sich aus der Phytotherapie in einer definierten Zeitraumphase pflanzliche Hypnotika und Sedative bewahrt. Baldrianwurzel, Hopfenzapfen und Melissenblatter sind in der Lage, Streß zu reduzieren und erfolgreich Maximalbelastungen in ein ertragliches Maß für Organsysteme umzuwandeln. Biokybernetische Regelkreise bleiben somit funktionsfähig und defizitäre Organsituationen treten somit nicht auf. Als Indikationsgebiet für Sedacur forte Beruhigungsdragees in der allgemeinarztlichen Praxis sind neben streßbedingten Unruhezustanden auch nervös bedingte Einschlafstörungen 322 MED1CA '95 22. bis 25.11.1995 in Düsseldorf Die häufigsten Ursachen für einen unfreiwilligen Harnabgang bei alteren Menschen stellen die detrusorbedingte Harninkontinenz sowie Mischformen wie Drang-Streßinkontinenz dar; eine Drang-Uberlaufinkontinenz wird eher selten beobachtet. Bei alten Patienten — dies gilt für Manner und Frauen gleichermaßen — ist der Detrusor viel leichter reizbar als in jüngeren Jahren. Bei der Suche nach den Ursachen für einen unfreiwilligen Harnabgang muß stets eine sorgfaltige Medikamentenanamnese erhoben werden, denn es gibt eine Reihe von Medikamenten, welche die Schließmuskelfunktion negativ beeinflussen — Alpha-Blocker und Diuretika sind Beispiele hierfür. Die wesentlichen Säulen bei der Behandlung der Dranginkontinenz sind erstens das Blasentraining, welches entweder in Form des aktiven Miktionstrainings oder des passiven Toilettentrainings durchgeführt werden kann. Der Unterschied zwischen beiden Methoden besteht darin, daß das Miktionstraining für Patienten geeignet ist, die noch in der Lage sind, mitzuarbeiten und selbst ein Miktionsprotokoll zu fuhren. Das Ziel besteht darin, aktiv eine Verlängerung von zu kurzen Miktionsintervallen und in manchen Fallen auch eine Verkürzung von zu langen Miktionsintervallen zu erreichen und möglichst auch die Restharnmenge zu reduzieren. Das Toilettentraining, welches bei Patienten mit Hirnleistungsschwache durchgeführt wird, zielt darauf ab, den Miktionsrhythmus an die Blasenkapazitat anzupassen, was beArztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Kongreßberichte deutet, daß die individuelle Blasenkapazitat ermittelt werden muß und daß der Patient aufgefordert wird, vor Erreichen seiner Blasenkapazitat die Toilette aufzusuchen. Die zweite Säule bei der Therapie der Dranginkontinenz ist die medikamentöse Relaxation des Detrusors, wozu in erster Linie Anticholinergika eingesetzt werden. Dabei handelt es sich entweder um sogenannte tertiäre Amine wie Oxybutynin und Propiverin oder um quarternare Amoniumbasen vom Typ des Trospiumchlorids. Die häufigste anticholinerge Nebenwirkung bei alteren Menschen, die ohnehin häufig an einem Sicca-Syndrom leiden, ist die Mundtrockenheit, weshalb die Dosierung individuell angepaßt und möglichst niedrig gehalten werden sollte. Griffiths und Mitarbeiter konnten zeigen, daß bei Hochbetagten mit Dranginkontinenz (Durchschnittsalter 80 Jahre) durch die Gabe von Oxybutynin nicht nur das Ausmaß der Harninkontinenz um die Hälfte vermindert, sondern auch die Perzeption für die Blasenfullung und damit auch die Willkurkontrolle über den Detrusor deutlich verbessert werden konnte. (H. Madersbacher, Innsbruck) Die Haut stellt im Prinzip ein Abwehrorgan dar, was bedeutet, daß beim Einsatz von topischen Steroidpraparaten zur Behandlung einer Dermatose zunächst die Barriere des Stratum corneum überwunden werden muß. Andererseits kann die Haut auch als Depot fungieren, weil an den Strukturen des Stratum corneum das Steroid erst mal absorbiert wird und so längere Zeit zur Verfugung steht. Dies bedeutet, daß eine einmalige tagliche Anwendung ausreicht, weil, über den Tag gesehen, genügend aus dem Depot wieder freigesetzt werden kann. Bei einer Dermatose, die mit einer Lasion des Stratum corneum einhergeht, kann jedoch eine mehrmals tagliche Anwendung erforderlich werden. Ebenso wie bei einer systemischen Behandlung muß man sich auch bei äußerlicher Anwendung eines Steroids langsam ausschleichen, damit es nicht zu einem Reboundeffekt kommt. Ein wesentlicher Faktor für die Behandlung steroidsensitiver Dermatosen ist der Hautzustand. Insbesondere wenn Erosionen bestehen, muß mit einer nicht unbeträchtlichen Resorption und deshalb auch mit einer systemischen Wirkung gerechnet werden. Außerdem gilt es zu berücksichtigen, daß das Ausmaß der Resorption von steroidhaltigen Externa wesentlich von der Lokalisation der Dermatose abhangt. Im Vergleich zum Unterarm ist die Resorption im Bereich der Stirn um den Faktor 6 erhöht, im Bereich des Genitale sogar um den Faktor 42. Wird ein okkludierender Verband angelegt, so bedeutet dies eine weitere Resorptionssteigerung um den Faktor 5 bis 10. Nach den nicht-fluorierten Steroidexterna der ersten Generation (Beispiel: Hydrocortison, Prednisolon), den einfach fluorierten Präparaten der zweiten Generation (Beispiel: Dexamethason), den doppelt halogenierten Präparaten der Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) In der heutigen Zeit wünschen sich immer mehr Menschen: Wieder gut einschlafen können Immer wieder kann man hören: "Die ganze Nacht habe ich wieder kein Auge zugetan" - oder "Ich kann nicht einschlafen". Es gibt kaum eine andere Klage, die so oft zu hören ist wie diese. Wichtig: Die Ursache erkennen! Einschlafstörungen können naturlich körperliche Ursachen haben - meist aber sind sie nervös oder seelisch bedingt. Viele Menschen können nicht einschlafen, weil das hektische Tempo der heutigen Zeit, die dauernde Anspannung im Beruf und im Haushalt, standige Hetze, Aufregung, Arger und Lärm zu einer dauernden Überreizung der Nerven führen. Vertrauen Sie deshalb auf die Kräfte aus der Natur Es gibt ein Naturarzneimittel, das vielen Menschen, die schlecht einschlafen können, auf natürliche Weise helfen kann: Salus Gutnacht Krauter-Dragees. Mit wertvollen Arzneikrautern wie z.B. Baldrian, Johanniskraut und Melisse ist dieses Naturarzneimitte] eine wohltuende Hilfe für eine gute Nacht, denn Salus Gutnacht Kräuter-Dragees tragen zur Beruhigung und Kräftigung der Nerven bei, fordern die Entspannung, besonders bei starken Belastungen und erleichtern damit das gesunde Ein- und Durchschlafen. Aber eines sollen Sie bedenken: Es bedarf immer einer längeren Zeit, bis sich der Korper umstellt. Wenden Sie deshalb Salus Gutnacht Krauter-Dragees kurmaßig über mehrere Wochen hinweg an. Lassen Sie sich auf natürliche Weise beim Einschlafen helfen, denn ein gesundes Einschlafen und Durchschlafen schenkt Ihnen die erholsame Nachtruhe, die Sie dringend brauchen - damit Sie den Tag besser meistern. 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Diese Externa sind wiederum halogenfrei, sie weisen eine Doppelveresterung auf, weshalb sie die Haut gut penetrieren können, außerdem verfügen sie über eine gute antiinflammatorische Wirksamkeit bei nur geringen antiproliferativen Effekten. Die topisch applizierten Steroide der vierten Generation zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus, was u. a. damit zusammenhängt, daß beispielsweise bei Prednicarbat bereits in der Haut, welche eine hohe enzymatische Aktivität aufweist, durch Abspaltung eines der beiden Ester eine „Entgiftung" stattfindet, wodurch eine Softdrug mit einem geringen Nebenwirkungsprofil entsteht. Seit Einführung dieser Steroidexterna ist die Rate an unerwünschten Nebenwirkungen deutlich zurückgegangen. Dies gilt allerdings nicht für die periorale rosaceaartige Dermatitis, die gelegentlich auch periorbital auftreten kann. Deshalb wird empfohlen, steroidhaltige Salben oder Cremes — von Ausnahmefällen abgesehen — nicht im Gesicht anzuwenden. (R. Niedner, Potsdam) Bei chronischer Obstipation und sehr langem Laxanziengebrauch ist eine Umgewöhnung oft nicht mehr möglich. Dies trifft auch für alte Patienten zu, deren Darmträgheit durch Bewegungsarmut oder durch Bettlägerigkeit gefördert wird. In solchen Fällen sollte angestrebt werden, mit möglichst milden Mitteln auszukommen. Der Stellenwert des Milchzuckers ist darin zu sehen, daß er ein Nährstoff für die Darmbakterien ist, er hält nach mikrobiellem Abbau über die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren und von Milchsäure das erwünschte saure Darmmilieu aufrecht. Die beim bakteriellen Abbau der Laktose entstehenden Spaltprodukte, nämlich Milchsäure, Essigsäure und Kohlendioxid steigern außerdem den osmotischen Druck im Darm und erhöhen den Wassereinstrom, wodurch es über eine Vermehrung des Stuhlvolumens zu einer Verkürzung der Transitzeit kommt. Die Empfehlung einer ballaststoffreichen Kost basiert auf der Erkenntnis, daß viele Menschen eine hochkalorische Kost bevorzugen, deren Nährwert mit dem Absinken der Ballaststoffe ansteigt, welche zur normalen Anregung der Darmtätigkeit erforderlich sind. Darüber hinaus gibt es Ballaststoffe, die eine eigenständige laxierende Wirkung haben und so als Medikament eingesetzt werden können. Es ist allerdings nicht gerechtfertigt, die Obstipation als eine „Ballaststoff-Mangelerkrankung" zu definieren, und es ist auch nicht möglich, eine falsche Ernährung dadurch auszugleichen, daß man den Patienten mit Ballaststoffen überfüttert. Die Verordnung von täglich 40 g Ballaststoffen führt bei vielen Obstipierten zu Frust und Verweigerung — um so mehr, wenn zusätzlich noch eine Trinkmenge von täglich 3 Litern verordnet wird. Wenn eine ballaststoffreiche Kost nach 4 Wochen nicht zu einer Steigerung der Stuhlfrequenz führt, was relativ häufig der Fall ist, sollte auf eine andere Methode übergegangen werden. In solchen Fällen ist der Versuch mit dem Prokinetikum Cisaprid erfolgversprechend. (M. Strauch, München, und W. F. Caspary, Frankfurt/ Main) Zur Rezidivprophylaxe bei Patienten mit Colitis ulcerosa (CU) gilt die Dauertherapie mit Sulfasalazin bzw. mit Aminosalicylaten als ein etabliertes Therapieprinzip. Da es aber Patienten gibt, die diese Präparate nicht tolerieren, wäre eine Alternative zur herkömmlichen remissionserhaltenden Behandlung wünschenswert. Mit dieser Zielsetzung wurde die therapeutische Wirksamkeit eines oral einzunehmenden Präparates mit lebenden apathogenen E.-coli-Keimen (Mutaflor) untersucht. In einer Vergleichsstudie erhielten 118 Patienten mit CU im Zustand der Remission 12 bis 24 Wochen lang täglich entweder 1,5 g Mesalazin oder 200 mg Mutaflor. Studienziel war der Nachweis einer äquivalenten Wirksamkeit beider Behandlungsschemata. Die orale Gabe von lebenden apathogenen E.-coli-Keimen zeigte im Vergleich zur Standardtherapie mit Mesalazin hinsichtlich der Wirksamkeit und der Rezidivrate keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Verträglichkeit beider Therapien wurde von mehr als 60% der Patienten als sehr gut beurteilt, leichtere, vor allem gastrointestinale Nebenwirkungen traten in der MesalazinGruppe in 15,1% und in der Mutaflor-Gruppe in 10,0% auf. Sollten diese Ergebnisse in weiteren Untersuchungen bestätigt werden, könnte zur Remissionserhaltung bei CU-Patienten ein zusätzliches nebenwirkungsarmes Therapieprinzip etabliert werden. ( W. Kruis, Köln) — mpl — 324 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Neues a u s der Medizin . , . . Schlagzeilen Wissenschaft . , , , Forschung . . . . Praxis . . , . Klinik . , , , Technik , , . . usw., , . . PROKTOLOGIE Ambulante Hämorrhoidenbehandlung ist nicht sinnvoll Kleinere proktologische Operationen wie die operative Versorgung von Thrombosen am Afterrand oder die Freilegung von Abszessen können von Spezialisten durchaus ambulant durchgeführt werden. Hier sei ein Umdenken angezeigt, sagte Dr. Bernhard H. Lenhard aus Heidelberg beim 6. Kurpfalzer Koloproktologen-Gesprach in Mannheim. Lange postoperative Klinikaufenthalte seien bei diesen Eingriffen unnötig. Allerdings sei eine ambulante proktochirurgische Versorgung an vier wichtige Voraussetzungen geknüpft. Dabei spiele der Umfang des Eingriffes eine Rolle, der Allgemeinzustand des Patienten, die Compliance sowie das postoperative Umfeld. Mögliche ambulante Eingriffe sind nach Lenhard außer den Analvenenthrombosen auch die Abtragung von Marisken, wobei es sich hierbei allerdings eher um eine kosmetische Korrektur handele und die Indikation deshalb zu diskutieren sei. Zu den ambulant machbaren Eingriffen zahlten weiter Condylomata acuminata und kleine gutartige periund intraanale Tumoren, Analfissuren (ohne Komplikationen) und periproktale Abszesse sowie subendodermale und intersphinktare Analfisteln. Hamorrhoidektomien sollten nach Auffassung Lenhards nicht ambulant gemacht werden. Nicht alles Machbare sei aber sinnvoll, schrankte der Proktologe ein. So mußten beim Patienten Begleiterkrankungen, ein zu hohes kardiopulmonales Risiko, eine Antikoagulanzientherapie sowie Alkohol- und Drogenprobleme ausgeschlossen sein. Der Patient müsse Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37 4 (1996) in den ambulanten Eingriff einwilligen und keine allzugroße Angst davor haben. Ferner sollte das postoperative Umfeld so geschaffen sein, daß bei Komplikationen eine Hilfsperson sofort an Ort und Stelle sei und gegebenenfalls eine Klinikeinweisung erfolgen könne. Die technische Versiertheit des Operateurs sei Voraussetzung für den ambulanten Eingriff, reiche aber für einen Erfolg nicht aus. Der ambulante Operateur sollte eine langjährige umfangreiche proktochirurgische Tätigkeit absolviert haben, betonte Lenhard Eine solche operative Kompetenz sei nicht in Kurzseminaren oder aus der Fachliteratur zu erlangen. Der Heidelberger Proktologe hat sich gegen einen verpflichtenden Operationskatalog im ambulanten Bereich ausgesprochen. Allein das Argument der Kosteneinsparung reiche nicht aus, um eine kritiklose Hinwendung zur ambulanten operativen Tätigkeit auf diesem Gebiet zu propagieren, gab der Proktologe zu bedenken. CHIRURGIE Fehldiagnose bei Blinddarmentzündungen Die Appendizitis wird am häufigsten bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 15 Jahren diagnostiziert. Erkrankungen in den ersten zwei Lebensjahren sind dagegen selten. Bei der Anamnese ist besonders auf den typischen Verlauf der Schmerzsymptomatik zu achten. Dazu kommen Inappetenz, Übelkeit, Erbrechen und Fieber, welches selten hoher als 38,5 °C hegt. Liege die Appendix retrozokal, so werde der Schmerz überwiegend in der rechten Flanke und im Rucken lokalisiert, erläuterte Dr. Ekkehard Labbert aus Berlin bei einer Fortbildungsveranstaltung der Charite in Berlin. Bei enger Nachbarschaft zum Ureter hingegen strahle der Schmerz vorwiegend in die Leistenregion und zum Genitale aus. Bei einer Lage der Appendix im kleinen Becken konnten Harndrang, Pollakisurie und Dysurie zu Fehldiagnosen fuhren. Die paraklinischen Befunde, so Lubbert, seien hilfreich, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Bei den Laboruntersuchungen werde mit 12000 bis 16000 Zellen/mm3 häufig eine maßige Leukozytose gefunden. Ein Anstieg auf über 20 000 Leukozyten/mm3 sei dagegen ein Zeichen einer Perforation oder weise auf eine andere Erkrankung wie eine Tonsillitis oder eine Pneumonie hm. Eine fehlende Leukozytose schließe aber eine Appendizitis nicht aus. Ferner sind nach Labbert Urinsediment und BKS zu bestimmen, um eine Pyelonephritis und Nephrolithiasis abgrenzen zu können. Bei einer atypischen Verlaufsform und Lage der Appendix könne die Sonographie von großer Bedeutung sein, sagte Labbert. Eine Laparoskopie sei dagegen bei schon längere Zeit bestehenden Beschwerden indiziert, auch bei Zweiterkrankungen wie Leukose, Nephrose und Diabetes mellitus. Bei Verdacht auf eine Beckenappendizitis müsse bei Madchen differentialdiagnostisch an eine Erkrankung der inneren Genitale gedacht werden, sagte Labbert. Auch könne durch eine Hymenalokklusion eine verspätete Menarche vorgetauscht werden. 327 Neues aus der Medizin , . . , Schlagzeilen , Wissenschaft . , , , Forschung , . , , Praxis , , , , . Klinik , . , , Technik , . , . usw, Bei der retrozökalen und mesozökalen Appendizitis müßten differentialdiagnostisch vor allem entzündliche Erkrankungen der rechten Niere ausgeschlossen werden. Eine der häufigsten Fehldiagnosen bei der retrozökalen Appendizitis ist nach Lübbert die akute Pyelonephritis. INFEKTIONEN AIDS: Auffälligkeit der Vaginalflora Lange vor Beginn der AIDS-Symptome haben HIV-positive Patientinnen bereits pathologische Vaginalbefunde, die als frühe opportunistische Infektionen anzusehen sind. Auf die Notwendigkeit regelmäßiger gynäkologischer Untersuchungen hat deshalb Dr. Wolfgang Friedmann von der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie der FU Berlin auf der AIDSKonferenz in Berlin hingewiesen. Nur 18 Prozent der an der Universitätsklinik untersuchten Frauen hatten eine normale Scheidenflora. Wie Friedmann in Berlin erklärt hat, seien bei 51 Prozent der 195 HIV-positiven Patientinnen einer Kohortenstudie chronische Infektionen mit Papillomviren (HPV) aufgefallen. In 41 Prozent der Fälle konnten durch HPV bedingte Dysplasien oder Neoplasien der Zervix diagnostiziert werden. HPV Typ 16, der als der pathogenste Keim gilt, war mit einer Inzidenz von 88 Prozent der häufigste HP-Virus. Zervixkarzinome in situ, so Friedmann weiter, seien bei 34 Prozent und invasive Plattenzellkarzinome bei vier Prozent der Frauen mit pathologischen 328 Zervikalabstrichen diagnostiziert worden. Condylomata accuminata, die ebenfalls auf eine HPV-Infektion zurückgeführt werden, konnten nach Angaben des Berliner Gynäkologen bei 15 Prozent der HIV-positiven Patientinnen nachgewiesen werden. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe seronegativer Prostituierter hatten doppelt so viele HIV-positive Frauen eine vaginale Mischinfektion mit anaeroben Keimen und Mykoplasmen. Friedmann sieht in dieser polymikrobiellen Besiedlung der Scheide die Hauptursache für die mit 27 Prozent überaus hohe Rate symptomatischer Unterleibsentzündungen bei HIV-Patientinnen. Regelmäßige Kontrollen und frühe therapeutische Interventionen seien deshalb dringend indiziert, sagte der Gynäkologe. HIV Theoretisch müßten eigentlich alle antiretroviralen Substanzen unwirksam sein, solange sie die HIV-Replikation nicht vollständig unterdrücken, so Richman. In der Praxis sei es deshalb wichtig zu wissen, zu welchem Zeitpunkt der Behandlung eine Resistenz der Substanz die Unwirksamkeit der Substanz bedinge und wie diese Unwirksamkeit das Fortschreiten der HIV-Erkrankung beeinflusse. Einige Studien zu dieser Fragestellung hätten belegen können, daß nach einer Behandlung HlV-Infizierter mit Azidothymidin (AZT) über 10 bis 20 Monate die Viren immer weniger auf die Substanz ansprachen. Richman: „Die Pathogenese der HIV-Infektion ist sehr komplex, noch wissen wir nicht exakt, was da eigentlich genau passiert." In vitro sei bereits die Selektion gegen AZT resistenter Stämme gelungen. „Wenn eine Substanz gefunden würde, die keine Resistenz induziert, dann hätte man ein gutes Medikament zur Monotherapie der HIV-Infektion", erwähnte Richman. Unwirksamkeit wird nicht mit Resistenz gleichgesetzt Eine Resistenz gegen antiretrovirale Substanzen ist bei einer HIV-Infektion nicht gleichbedeutend mit einer Unwirksamkeit der Substanz. Und eine unwirksame Substanz hat nicht unbedingt einen schlechteren Krankheitsverlauf zur Folge. Darauf hat Prof. Dr. Douglas Richman von der Universität Kalifornien in San Diego auf einer Veranstaltung des American College of Clinical Pharmacy in San Diego hingewiesen. Er betonte, daß die Progressionsrate von viralen Faktoren, nämlich von der Virusreplikation und vom viralen Phänotyp, abhängt. Darüber hinaus förderten opportunistische Infektionen das Fortschreiten der Erkrankung. -hplDM 128,ELEKTRO-SMOG FINDER Die elektromagnetischen Felder strahlen aus allen E-Leitungen und Geraten mit 50 Schlagen pro Sekunde in Ihren Korper und können Sie krank machen Prospekt kostenlos I 02462/905690 URmed 52441 LINNICH 5A 6 Burgberg 24 • Joachim Koch Taschen-Buch. ELEKTRO-SMOG + STRESS nennt Ihnen die Gefahren und Abwehrmaßnahmen. Für jedermann leicht verständlich. DM 16,80 zuzugl. Versandkosten URmed, Tel. 0 2 4 6 2 / 9 0 5 6 90 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) Preisausschreibungen \ Rudolf-Fritz-Weiß-Preis 1996 Die Gesellschaft für Phytotherapie e.V. in Köln schreibt für das Jahr 1996 zum 10. Mal den Rudolf-Fritz-Weiß-Preis aus. Der von der Firma Bionorica GmbH gestiftete Preis wird für experimentelle und klinische Arbeiten auf dem Gebiet der Phytotherapie vergeben. Der Preis ist mit DM 10000,— dotiert. Um der zunehmenden Zahl der Arbeiten gerecht zu werden, wird 1996 erstmalig ein zweiter Preis in Höhe von DM 5000,—verliehen. Bewerben können sich approbierte Ärzte, auf dem medizinischen Gebiet tätige Wissenschaftler sowie Arbeitsgruppen von Ärzten und Wissenschaftlern. Die Bewerbungsarbeit sollte entweder noch nicht veröffentlicht oder im Einreichungsjahr erschienen sein. Die Arbeiten sind in fünffacher Ausfertigung bis zum 30. Juni 1996 in deutscher oder englischer Sprache einzureichen bei: Gesellschaft für Phytotherapie e.V., Prof. Dr. H. D. Reuter, Siebengebirgsallee 24, D-50939 Köln. Förderpreis der Gesellschaft für Phytotherapie e.V. 1996 Zur Förderung der wissenschaftlichen Phytomedizin stellt die Gesellschaft für Phytotherapie e.V. jährlich einen Betrag von 10000,— DM zur Auszeichnung wertvoller Originalarbeiten auf diesem Gebiet zur Verfügung. Weiterhin können auch anderen, dem Preiszweck dienende Aktivitäten gefördert werden. Entsprechende Arbeiten, die in deutscher oder englischer Sprache verfaßt Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37, 4 (1996) sind, von Bewerbern, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen bis zum 30. November 1996 beim Präsidenten der Gesellschaft für Phytotherapie e.V bzw. bei der Geschäftsstelle der Gesellschaft, Siebengebirgsallee 24, D-50939 Köln, eingegangen sein. In Betracht kommen sowohl klinische wie auch experimentelle Arbeiten aus dem Gebiet der Phytomedizin (Phyto- pharmakologie, Phytotherapie). Der Umfang der eingereichten Arbeiten sollte 25 Schreibmaschinenseiten (zu 30 Zeilen) nicht überschreiten und Abbildungen und Tabellen nicht mehr als ein Drittel des Gesamtumfanges ausmachen. Die Preisverleihung erfolgt auf der Jahresversammlung der Gesellschaft für Phytotherapie 1997. 329 Preisausschreibungen Dr.-Emil-Salzer-Preis 1996 Walther-und-Christine-Richtzenhain-Preis 1996 Erstmals wird im Jahr 1996 der Dr.Emil-Salzer-Preis für Krebsforschung des Landes Baden-Württemberg vergeben. Der Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums schreibt den mit 20000,— DM dotierten Preis für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Krebsforschung mit Schwerpunkt molekulare Genetik des Krebses aus. Berücksichtigt werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus Forschungsinstituten der Bundesrepublik Deutschland, die in den letzten fünf Jahren veröffentlicht oder zur Veröffentlichung angenommen wurden. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai 1996. Bewerbungen oder Vorschläge für Kandidaten sollen die wissenschaftliche Arbeit selbst, einen knappen Lebenslauf sowie ein Publikationsver- zeichnis des Bewerbers über die letzten fünf Jahre, jeweils in fünffacher Ausfertigung enthalten. Es können auch mehrere Arbeiten, die inhaltlich zusammenhängen, vorgelegt werden. Bei Arbeiten mit mehreren Autoren wird gebeten, den besonderen Anteil des Bewerbers oder Kandidaten an der Publikation darzulegen. Die Auswahl des Preisträgers aus den eingegangenen Bewerbungen erfolgt durch eine vom Stiftungsvorstand des Krebsforschungszentrums berufene Vergabekommission. Vor allem an Nachwuchswissenschaftler richtet sich der diesjährige Waltherund-Christine-Richtzenhain-Preis, der ebenfalls vom Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums ausgeschrieben wird. Der mit 8000,— DM dotierte Preis wird für eine Disser- tation auf dem Gebiet der Krebsforschung vergeben. Allerdings können nur solche Doktorarbeiten berücksichtigt werden, die in den Jahren 1995 oder 1996 von der Universität Heidelberg oder als Ergebnis der Arbeit an einer Forschungsstätte in Heidelberg von einer anderen deutschen Universität angenommen wurden. Bewerbungen oder Vorschläge müssen mit einem Exemplar der Dissertation bis zum 2. Dezember 1996 eingereicht werden. Ein Gremium von Fachgutachtern wird den Preisträger auswählen. Der Preis kann geteilt werden. Bewerbungen oder Kandidatenvorschläge für einen der beiden ausgeschriebenen Preise sind an den Vorsitzenden des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums, Im Neuenheimer Feld 280, D-69120 Heidelberg, zu senden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Neukönigsförder Mineraltabletten mit Spurenelementen 330 in Apotheken Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Veranstaltungen MORA-Intensiv-Seminare 1996 MORA-Grundlagen-Seminare 1996 11. Mai 18. Mai 4./ 5. Mai 1./ 2. Juni - Frankfurt/Bad Soden - Nürnberg Ort: MORA-Schulungszentrum Friesenheim pynpi—N Bitte ausführliche Seminarbroschüre anfordern — Hotline Tel. (0 78 21) 63 33 - 65 TROIMIK MED-TRONIK trading; Daimlerstr. 2; 77948 Friesenheim — Fax-Nr. (07821) 6333-50 Die Lebenshilfe setzt sich seit über 25 Jahren für geistig behinderte Menschen und ihre Angehörigen ein BREMER ÄRZTEINTERESSENGEMEINSCHAFT FÜR AKUPUNKTUR UND SCHMERZTHERAPIE E.V. Wir informieren Sie gerne senden Sie uns diese Anzeige B. Ä. F.A.S. e.V. i Lebenshilfe Arensburgstr. 11A- 28211 Brennen Telefon und Fax: 0421 / 4 98 64 90 I L . für geistig Behinderte e V Raiffeisenstr 18 3550 Marburg Ausbildung in kleinen Gruppen (max. 20 Personen) Spendenvordruckejetzt bei fast allen Banken und Sparkassen Ausbildungsprogramm für 1996 anfordern ? V •: J tjanskutane BekJnscteNqivep Stur- -*'"" ™ EratälkingsTahiga riiamittel gern I M j i Fachmesse für Medizin und Gesundheit 15. bis 18. Mai 1996 in Berlin In Verbindung mit dem 45. 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Internationales Symposium INTERNATIONALE ÄRZTEGESELLSC HAFT FÜR BIOKVBERNETISCHE MEDIZIN E.V. - ESSEN Maritim Hotel in Bad Homburg v.d.H. am 27./28. April '96 Grundregulation und Schmerz aus biokybernetischer Sicht Prof. Dr. med. Hartmut Heine Universität Witten-Herdecke Nichtlineare Analyse physiologischer Signale Prof. Dr. Herbert Klima Atominstitut der Uni Wien Nahrungsmittel-Intoleranzen Ittg. Erteil Rasche aus biophysikalischer Steht Friesenhelin Verlaufskontrolle der MORA-Therapie Behandlung im Rahmen toxischer Umweltbelastungen? mittels B.F.D. ; Dr. med. Michael Wack Allgemeinarzt, Zweibrucken MORA - das besondere Konzept Vertigo zu therapieren Klaus Müller Heilpraktiker, Kreuztal-Kredenbach Befund und Befindlichkeit - das Dilemma der Medizin Dr. med. dent. Dietrich Volkmer Zahnarzt, ' Ganzheitsmedizinische Tumor- Nach- und -Vorsorge unter Miteinbeziehung des diagnostischen und therapeutischen Wirkungsspektrums der MORA-Therapie Dr. med. Arzii Leiter des Gsftzheitsmedizinischen Zentrums, A-I^S' ' < Diagnose und Therapie von Mykosen unter Einbeziehung der MORA-Therapie Manfred Gramminger Heilpraktiker, München MORA - der physikalische Weg einer tmpfprophytaxe erste Grundlagen- Versuchsergebnisse Heilpraktiker, Duisburg Metall- und Herdsanierung mit MORA in der Zahnheilkunde Dr. med. dent. Wolfgang Tuchlinski Zahnarzt, Waldershof Volker Wenke FAX-Antwort - 0 78 21 / 63 33-50 Q Ich interessiere mich für die o.g. Themen und bitte um Zusendung der Anmeldeunterlagen zum 7. Internationalen Symposium für biokybernetische Medizin in Bad Homburg v.d.H. Senden Sie Ihre Antwort an: MED-TRONIK trading GmbH Abt. Kongreßorganisation Daimlerstr. 2 77948 Friesenheim Meine Adresse /Praxisstempel: Datum / Unterschrift Seminarthemen: • • • • • • • • • • • • • • e • • Chronische Herzinsuffizienz Kardiovaskuläres Intensivseminar Kardiologisches Seminar Hochdruck und Niere Gastroenterologische Diagnostik Schilddrusenerkrankungen Dismanagement Der alte Patient Neurologisch psychiatr Probleme Neurologischer Untersuchungskurs Neuro-Immunologie Leitsymptom Schwindel. Diagnostik u Therapie Praktische Pneumologie Interstitielle Lungenerkrankungen Immunologie kompakt Rheumatologie (mit klinischer Visite) Umwelt und Allergie Palhativmedizin Kurse: Ultraschall-Grund-, Aufbau- u Refresherkurs Arzt im Rettungsdienst A / B / C / D 24-Stunden-Blutdruckmessung Lungenfunktionsmessung • • • • • • • • • • • • • • Psychoonkologie Möglichkeiten u Risiken einer Hormonbehandlung Proktologie Problem der lumbalen Bandscheibenoperation Erwachsenen-Schutzimpfungen u Reiseimpfungen Klinisch-Hamatologisches Seminar Hörprüfungen bei kleinen Kindern Therapeut Lokalanästhesie / Neural- u Schmerzth Stellenwert von Phytopharmaka Homöopathie (mit Besichtigung der Produktion DHU) Praxis der Ozontherapie Unternehmen Arztpraxis Ärztliche Tätigkeit mit begrenzten Ressourcen Neue vertragsarzthche Rechtsprobleme aus dem GSG '93 im Jahre 1996 • Organisation im Krankenhaus / ABC für Khnikarzte • Praxismanagement • Abrechnung u Praxismanagement für den akupunktierenden Arzt Kurse: Bronchoskopie Gastroskopie Manuelle Medizin Sportmedizin/Ergometne Dermatomikrobiologie Satelittensymposien/Sonderveranstaltungen: • Onkologische Primartherapie erfolgreich - was nun1? • Neues aus der Gastroenterologe / Hepatologie • Mikrobiologische Aspekte in der Gastroenterologe • Intensivmedizinische Strategien zur Behandlung der myokardialen Insuffizienz • Wundversorgung mit Hydrokolloid-Verbanden und Kompressionstherapie beim Ulcus-cruns venosum • Homotoxikologie • Ärztliche Niederlassung heute • PraxisabgabeAubergabe • Arztliche Kooperationen • Kooperation zwischen Ärzten u anderen Heilberufen • Wie kann sich der Arzt oder Tierarzt auf den Wandel zur Informationsgesellschaft einstellen'? • Biolog Heilverfahren UVB / HOT • JUPRA-Intensivseminar für rationelle Praxisfuhrung Kurse: StressechokardiographieAufbau-/Abschlußkurs Doppler-Echokardiographie EKG-Grundkurs Akupunktur-Grund und Aufbaukurs Assistenzpersonal /Arzthelferinnen: • Vom Problem zum Ziel - die Kommunikationskunst des NLP • Arzthelferin - ein Beruf mit Zukunft9 • Notfalle in der Arztpraxis • 24-Std -Blutdruckmessung • Kommunikation & Selbstbewußtsein Fortbildung für Pflegekräfte am 11.7.1996: • Validation - der wurdevolle Umgang mit desorientierten alten Menschen / Naomi Feil / USA Arzt-Patienten-Veranstaltungen: • Sarkoidose und das Immunsystem • Therapiemoghchkeiten bei Fibromyalgie/generalisierte Tendomyopathie im ambulanten Bereich MEDISOFT GmbH, Frankfurt, erstellt kostenfrei auf CD-ROM „Literatur-Recherchen" zu Kongress- und Wunschthemen Das Ergebnis erhalten Sie als Computerausdruck oder auf Diskette Änderungen und Ergänzungen des Programmes bleiben vorbehalten. Bitte fordern Sie das ausführliche Programm mit Anmeldeunterlagen beim Veranstalter an MEDICA Deutsche Gesellschaft zur Forderung der Medizinischen Diagnostik e V, Postfach 70 01 49, 70571 Stuttgart, Tel 0711/76 34 43 / 7 65 14 54, Fax 0711/76 69 92 Zimmer-Reservierung: Baden-Baden Marketing GmbH, Augustaplatz 8, 76530 Baden-Baden, Tel 07221/275-200, Fax 07221/275-202 Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien | Zum 1. 5.1996 oder spater Allgemeinpraxis mit Schwerpunkt NHV Top Umsatz, zwei Kassenzulassungen KV-Bezirk Nordbaden zu verkaufen Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 17/96 an den Verlag Freude am Beruf — allg. Privatpraxis, Naturheilverfahren — bestens eingeführt und noch ausbaufähig, aus familiären Gründen kurzfristig zu übergeben Auf Wunsch Einarbeitung Keine Provision Attraktive Lage, Nahe Dusseldorf Tel 0 2 1 5 1 / 31 31 48, Fax 0 21 51 / 39 15 60 Praktische Arztin/Allgemeinmedizinerin, gerne mit gynakolog Erfahrung als Praxisassistenz/Assoziation für ganzheitl engagierte Praxis im westl Munsterland gesucht München Allgem.-Praxis mit NHV + Psycho, auch geeignet f Intern , sehr umfangr, Bestausst nahtlos Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 18/96 an den Verlag Wir suchen für unsere Praxis die ausschließlich Patienten mit gastroenterologischen Erkrankungen, funktionellen Darmbeschwerden und proktologischen Erkrankungen versorgt, eine/n engagierte/n, mit Naturheilverfahren vertraute/n Dr jur L Hoper, Tel (089) 93 72 64 oder 93 54 93 Gut eingeführte Kassenarztpraxis mit hohem Privatanteil in Nordhessen mit Schwerpunkt NHV (Neuraltherapie, Homöopathie, Bioresonanztherapie, Ozontherapie, Vegatest) bietet Einstieg für Praxispartner/in Ärztin/Arzt, Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 16/96 an den Verlag mit der/dem wir unsere schulmedizmischen Behandlungsmethoden sinnvoll erganzen Wenn Sie an einer solchen Zusammenarbeit, auch in unabhängiger Stellung, interessiert sind, geben Sie uns baldmöglichst Bescheid Portugal — Ostalgarve Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 19/96 an den Verlag Praxisabgabe Wir leben in einem wunderschonen Haus und denken, unser Appartment ist eine wohltuende Oase für Ihren Urlaub Tel 00351-89722 369 und Fax Gut eingeführte (750-850 Beh Falle/Quart), steigerungsfahige Allgemeinarztpraxis/Naturheilverfahren in gesperrtem Gebiet in zentraler Lage einer größeren Stadt in Sudbaden aus gesundheitlichen Gründen baldmöglichst gegen Gebot abzugeben Zusatzbez Naturheilverfahren notwendig, evtl kann prakt Zeit dafür abgeleistet werden Wohnhaus ca 2 km von der Praxis entfernt, ebenfalls zentral liegend, kann auf Wunsch zu gunstigen Konditionen übernommen werden Wir suchen für unser Hotel im Bayerischen Wald eine(n) Arzt/Arztin der/die mit uns ein Bio-Anti-Streß-Hotel aufbaut Landhotel mit 60 Betten und eigener Landwirtschaft Gesund, schon und naturbewußt leben' Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 14/96 an den Verlag Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 13/96 an den Verlag Arzteze tschr ft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) 337 Vermittlung / Verkaufe Berlin-City gut geführte Hausarztpraxis (6 Jahre), Naturheilverfahren und Homöopathie, umstandehalber kurzfristig gegen Zahlung eines Jahresumsatzes abzugeben Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 08/96 an den Verlag Verkäufe Privatpraxis, Naturheilverfahren, Homöopathie, BRT, Kinesiologie, in Freiburg zu verkaufen Die Übernahme des Kassenarztsitzes ist möglich — Sperrgebiet Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 15/96 an den Verlag Crrirotherapiel/ege Rezila, vielf elektr verstellbar, wie neu, Preis VS Schwermetall-Testsatz, 80 Amp (Staufen) DM 150,— Tel 07 31 /67011 Zu verkaufen 1 Bioresonanzgerät — neuwertig — VBDM 15 500,— Tel 02161 / 182929, Fax 021 61 / 182920 Colon-Hydro-Therapiegerät, 3 Monate alt, umstandehalber gunstig abzugeben Tel 0 99 31 / 45 50 Pulsamed Echtgold-Sensor zur transkutanen IonenDiagnose, neuwertig, zur Sauerstoff-Therapie für DM 2 000,— zu verkaufen Neupreis vor 11/2 Jahren DM 5 175,— Dr med K Schröder, Mozartstr 12, D-63150 Heusenstamm, Tel 0 61 04 / 92 34 60, Fax 061 041 92 34 63 338 MODULAS LASER zu verkaufen, wenig benutzt VB DM 3 5 0 0 , Tel 0 89/64 5164 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 37 4 (1996) Industrie-Informationen Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den Firmen zur Verfügung gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb der Verantwortung der Schriftleitung. Wir halten es für unverantwortlich, daß die Verfasser der „Berliner Positivliste" durch ihre unbelegte Behauptung, Magnesiummangel sei selten, die Erkennung eines sowieso nur durch vernetzte Diagnostik belegbaren Magnesiumsmangels behindern. Neuer Patientenratgeber Berliner Positivliste — ein Erstanbieterpräparat mit mangelhafter Qualität Die „Berliner Positivliste" ist zwar so etwas wie ein Erstanbieterpräparat, das allerdings kein Zulassungsverfahren durchlaufen mußte. Wie sieht die Nutzen-Risiko-Bewertung aus? Wir sind der Meinung, daß Ärzte durchaus in der Lage sind, mit den bereits vorhandenen Listen gesetzlicher Grundlage eine sinnvolle Arzneitherapie durchzuführen. Es sollte in der Hand der dafür ausgebildeten Ärzte bleiben, über die Arzneimitteltherapie ihrer Patienten zu entscheiden. Die Verfasser der „Berliner Positivliste" hatten ein hehres Ziel: die Auswahl „der am häufigsten verwendeten Wirkstoffe", die Angabe des Erstanbieterpräparates und „als Alternative das sinnvollste unter den preiswerten Präparaten". Das Produkt „Berliner Positivliste" ist aber alles andere als die Verwirklichung dieses Ziels. Abgesehen davon, daß die Verfasser die Auswahlkriterien nicht näher definieren, muß man ihnen grobe Fehler anlasten. Wie sonst könnte es sein, daß z. B. Magnesiumoxid als der häufigst verwendete Wirkstoff angegeben wird. Der deutsche Verschreibungsindex für Pharmazeutika weist eindeutig einen anderen Wirkstoff aus. Zur Angabe der Bemerkungen in der „Berliner Positivliste" schreiben die Autoren selbst: „In die Positivliste werden also nur dann Bemerkungen aufgenommen, wenn ihr InformationsArztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) gehalt über die genannten Selbstverständlichkeiten hinausgeht." Diese zusätzlich gegebene Information sollte dann aber richtig oder wenigstens nachvollziehbar sein. Das ist sie jedoch nicht, da keine Literaturstellen angegeben sind. So muß der Leser davon ausgehen, daß die gemachten Aussagen die persönliche Meinung der Verfasser wiedergeben. Ein Beispiel möge dies verdeutlichen. Die Verfasser schreiben unter Punkt 37.6: „Ein tatsächlicher Magnesiummangel ist selten . . .". Dem gegenüber steht die mit Literatur belegte Ausarbeitung von Hanze im Lehrbuch „Innere Medizin in Praxis und Klinik" (Hrsg. Hornbostel, Kaufmann, Siegenthaler, 1992): „Die Häufigkeit des Vorkommens von Hypomagnesiämien und Magnesiummangelsyndromen wird im allgemeinen unterschätzt." (Anmerkung des Verfassers: Wie es scheint, ist dies auch den Verfassern der Liste passiert.) „Das ist darauf zurückzuführen, daß Routinebestimmungen des Serummagnesiums selten durchgeführt werden und daß bei schweren Krankheitsbildern die typische Symptomatik des Magnesiummangels oft durch andere Krankheitserscheinungen überdeckt wird." Diese Darstellung wird unterstützt von E. Krück in seinem Lehrbuch „Pathophysiologie, Pathobiochemie", 1994: „Hypomagnesiämie (Magnesiummangel) ist eine häufige Störung, wird aber nicht selten wegen der komplexen klinischen Symptomatik und insbesondere der begleitenden Abweichungen im Haushalt der übrigen Elektrolyte übersehen." In der Reihe des Pascoe-Informationsmaterials ist ein neuer Patientenratgeber: Naturheilverfahren bei Neurodermitis und allergischen Erkrankungen verfügbar. Neben einer Definition werden die Erkrankung und mögliche Ursachen bzw. auslösende Faktoren erläutert. Weiterhin sind enthalten: — naturheilkundliche Verfahren — Ernahrungsrichtlinien — spezielle Hinweise für Allergiker — Adressen von Selbsthilfegruppen — Adressen von Bezugsquellen — weiterfuhrende Literatur. Diese Einfuhrung für Patienten kann ab sofort von allen Apotheken und Therapeuten kostenlos angefordert werden bei Pascoe GmbH, Postfach 100755, D-35337 Gießen. Weber & Weber GmbH in neuen Händen Die bisherigen Gesellschafter des Unternehmens, Frau Celia Grabowski und Herr Richard Weber, die seit dem Tod ihres Vaters und Firmengründers im Jahre 1990 gemeinsam Eigentümer der Firma Weber & Weber GmbH waren, haben zum Jahresende 1995 ihre Anteile verkauft. Neuer Inhaber ist seit dem 1. Januar 1996 Herr Dr. med. Reiner Rittinghausen, der als geschäftsfuhrender Gesellschafter gemeinsam mit dem bisherigen Geschäftsführer, Herrn Dieter Fendt, das Unternehmen leiten wird. 339 Industrie-Informationen Herr Dr. Rittinghausen bringt langjährige Erfahrung aus Klinik und leitenden Positionen in Forschung und Vertrieb von Arzneimitteln ein. Auch unter neuer Leitung wird die Firma Weber & Weber GmbH weiterhin engagiert biologische Arzneimittel mit hoher Qualität herstellen und entwickeln. Neu: Calcium Verla® 1000 Brausetabletten Die Firma Verla-Pharm Arzneimittel erweiterte seine Produktpalette im Bereich der Calcium-Verlag-Präparate. Zusätzlich zu den Filmtabletten und den Ampullen sind neben den Brausetabletten mit 500 mg Kalzium seit 1. Januar 1996 nun auch Brausetabletten mit 1000 mg Kalzium erhältlich. Die Calcium Verla® 1000 Brausetabletten sind speziell geeignet zur Vorbeugung eines Kalziummangels bei erhöhtem Bedarf (z. B. Wachstumsalter, Schwangerschaft, Stillzeit) und zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose. Die Calcium Verla® 1000 Brausetabletten sind preislich besonders günstig und liegen bis zu 12% (Nl) unter Festbetrag. Packungsgrößen und Preise: 20 Brausetabi. N 1 DM 19,90 40 Brausetabi. N 2 DM 38,40 100 Brausetabi. N 3 DM 88,90 Psychiatrie-ABC für den Alltag Seelische Störungen sind ein komplexes Krankheitsgebiet. Diagnose und Therapie der unterschiedlichen Erkrankungen sind deshalb nicht nur für psychiatrische und psychologische Experten schwierig, sondern gerade auch für Hausärzte und Allgemeinmediziner, die meist als erste mit der Krankheit konfrontiert sind. Kein anderes Krankheitsbild ist außerdem von zahlreichen Fehlinterpretationen und irrigen Ansichten in der Öffentlichkeit belastet. 340 Deshalb hat sich das Psychiatrische Landeskrankenhaus Ravensburg-Weissenau schon seit Jahren der Aufklärung in diesem Indikationsgebiet verschrieben. Schon die erste Ausgabe des „Kleinen Psychiatrie-ABC", das dort konzipiert wurde, fand regen Zuspruch. Das populärmedizinische Wörterbuch wurde deshalb neu aufgelegt und von den Autoren, Prof. Dr. Volker Faust und Elke Faust, um wichtige Krankheitsbilder, Beschwerden und bedeutsame Fachbegriffe erweitert. Nachdem im vergangenen Jahr der erste Teil erschienen ist, liegt nun Teil II (D-E) mit Stichworten von Dämmerzustand bis Exhibitionismus vor. Neben den komprimierten und leicht verständlichen Erklärungen der Begriffe rundet ein umfangreiches Literaturverzeichnis die lOOseitige Broschüre ab. „Seelische Störungen — Kleines Psychiatrie-ABC für den Alltag" ist in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, Stuttgart, erschienen und kann kostenlos angefordert werden bei: Krewel-Werke GmbH, Antares-Service, Stichwort: Kleines Psychiatrie-ABC — Teil II, Krewelstraße 2, 53783 Eitorf. Die neue Nadelgeneration von Seirin ist da — die SoftNeedle Auch für nadelängstliche Patienten ist Akupunktur jetzt ein Thema, denn die Firma Seirin stellt mit ihrer SoftNeedle auf der Medica '95 erstmals eine Akupunktur-Einmalnadel vor, die schmerzfrei in die Haut gleitet. Eine neue Legierung, der besondere Zusatzanschliff der Spitze, die Polierung und der biegbare Griff machen es möglich. Mit der SoftNeedle erhalten Akupunkturtherapeuten jetzt eine Weltneuheit: die erste Akupunktur-Einmalnadel, deren Kunststoffgriff elektrisch leitfähig ist. Elektroden zur zusätzlichen Stimulation der Akupunkturpunkte können jetzt direkt an den Griff der Nadel angeschlossen werden. Die Nadel selbst ist ebenfalls aus einer besonders leitfähigen neuen Legierung gefertigt, so daß ungewollte elektrische Schwankungen erst gar nicht auftreten. Stimulation wird so ohne Toleranzen meßbar. Die neue Riffelstruktur des Griffs sorgt für zusätzliche Sicherheit und fühlt sich angenehm an. Nähere Informationen: Seirin Deutschland GmbH, Postfach 1763, D-63237 Neu-Isenburg, Tel. (06102) 3009-0, Fax (06102) 31340. Cefaluffa® Tropfen/Tabletten Cefaluffa® Tropfen/Tabletten enthalten als wirksamen Bestandteil eine homöopathische Zubereitung aus Luffa operculata (Frucht einer brasilianischen Kürbisart). Der homöopathischen Denkweise entsprechend, wird Luffa insbesondere bei Störungen der Immunregulation eingesetzt, welche sich z. B. durch Rhinitis oder als allergische Reaktion auf schädigende Umwelteinflüsse (speziell Heuschnupfen) bemerkbar machen. Cefaluffa18 wirkt regulierend auf die Schleimhautfunktion der Nase und Nasennebenhöhlen, verflüssigt das Sekret und vermindert Niesattacken, Husten- und Juckreiz. Cefaluffa® ist frei von Nebenwirkungen und eignet sich somit ausgezeichnet zur Langzeittherapie. Auch bei Schwangerschaft und Stillzeit besteht bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Einschränkung. Cefaluffa® ist in Tropfenform — 50 ml N 1 (15,97 DM) - und in Tablettenform - 100 Stück N 1 (15,97 DM) erhältlich. Zusammensetzung: 10 ml flüssige Verdünnung enthalten: arzneilich wirksamer Bestandteil: Luffa operculata dil. D 4 10 ml. 1 Tablette enthält: arzneilich wirksamer Bestandteil: Luffa operculata trit. D 4 250 mg. Hersteller: Cefak Arzneimittel, Postfach 1360, D-87403 Kempten. Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 37, 4 (1996) Adressenänderung Kunden-Nr.: Lieber Bezieher, Name, Vorname leider erhalten wir die ÄRZTEZEITSCHRIFT FÜR NATURHEILVERFAHREN oft zurück mit dem Hinweis „unbekannt verzogen". Alte Anschrift: Im eigenen Interesse bitten wir alle Bezieher, uns Adressenänderungen rechtzeitig mitzuteilen. Sie sparen sich und uns Unannehmlichkeiten. Pl Z/Ort Bei Umzug füllen Sie bitte das nebenstehende Formular aus und senden dies an: Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH Postfach 1151 /11 52, D-29501 Uelzen Telefonischer Änderungsdienst: (0581) 80 8151 (ohne Kunden-Nr ist keine Bearbeitung möglich) Straße- Nr.- Neue Anschrift: Strafte- Nr. PI7/Ort: Herausgeber: Zentralverband der Arzte für Naturhellverfahren e V, Sitz Stuttgart, Geschäftsstelle Alfredstraße 21, 72250 Freudenstadt sowie die dem Zentralverband angeschlossenen Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften Internationale medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Dr Voll e V, Deutsche Gesellschaft für Elektroneuraldiagnostik und -therapie nach Croon e V, Deutsche Arztegesellschaft für Akupunktur e V , Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für HOT (fotobiologische Oxydationstherapie e V), Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie und antihomotoxische Therapie e V, Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e V, Deutsche Gesellschaft für Thermographie e V, Arbeitsgemeinschaft für Mikrobiologische Therapie, Arbeitsgemeinschaft für Gesundhertsvorsorge Arbeitsgemeinschaft für Phytotherapie, Arbeitskreis für Homöopathie, Arztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) e V Berlin Schriftleitung: Dr med K Ch Schimmel Stefan-Lochner-Straße 37 88709 Meersburg/Bodensee (Hauptschnftleiter) Dr med H Anemueller, 83233 Bernau am Chiemsee (Ernährung) Dr med L Fodor, Schulgasse 7a, 94078 Freyung (apparative Medizin) Dr med M Horning, Arminiusstraße 9, 32839 Steinheim (Pressereferent) Dr med H Huneke, Erwin-v-Witzleben-Straße 17, 40474 Dusseldorf-Nord (Regulationstherapie) Dr med H -P Legal Orleansplatz 5, 81667 München (Pressereferent) Prof Dr med P A Maurer, Harthauser Straße 10e, 81545 München (Psychotherapie) Dr med F Oelze, Kakenhaner Grund 21 22397 Hamburg (Physikalische Medizin und Rehabilitation) Prof Dr H Schilcher, Gierkezeile 36/IV, 10585 Berlin (Phytotherapie) Dr med W Schmitz-Harbauer, Bismarckstraße 114, 47799 Krefeld (Europafragen) Dr med R Wilhelm Schmarjestraße 18, 14169 Berlin (Physiotherapie) Mitteilung der Schriftleitung: Zuschriften mit Originalen (wissenschaftlichen Beitragen) Referate, redaktionelle Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an das Redaktionssekretariat der Arztezeitschnft für Naturheilverfahren, Stephan-Lochner-Str 37, 88709 Meersburg am Bodensee, erbeten Originalen und Beitrage die zur Veröffentlichung kommen, werden je Druckseite mit DM 40,— honoriert, die Schriftleitung behalt sich jedoch den Zeitpunkt der Veröffentlichung vor Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen Alle Manuskripte sind direkt an die Schriftleitung zu richten Grundsätzlich werden nur solche Arbeiten angenommen, die vorher weder im Inland noch im Ausland veröffentlicht worden sind Die Manuskripte dürfen auch nicht gleichzeitig anderen Blattern zum Abdruck angeboten werden — Mit der Annahme des Manuskriptes erwirbt der Verlag für die Dauer der gesetzlichen Schutzfrist die ausschließliche Befugnis zur Wahrnehmung der Verwertungsrechte im Sinne des § 15 f des Urheberrechtsgesetzes — Übersetzung, Nachdruck — auch von Abbildungen — .Vervielfältigungen auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege oder in Magnetton-Verfahren Vortrag Funk- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen — auch auszugsweise — sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet — Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beitragen oder Teilen von diesen einzelne Kopien hergestellt werden — Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte Kopie dient im Sinne von § 54 Abs 2 UrhG gewerblichen Zwecken und ist gebührenpflichtig Die Gebuhr betragt DM —,40 je vervielfältigte Seite Sie wird entrichtet entweder durch Anbringung einer entsprechenden Wertmarke oder durch Bezahlung an die VG WORT Abteilung Wissenschaft, Goethestraße 49 80336 München von der weitere Einzelheiten zu erfragen sind Die Beitrage dürfen daher nicht in gleichem oder ähnlichem Wortlaut an anderer Stelle veröffentlicht werden — Jede Arbeit soll eine Zusammenfassung enthalten die beim Abdruck dem Text vorgeschaltet wird Diese wäre von Ihnen selbst zu verfassen Sie sollte aber 10 Druckzeilen nicht überschreiten Die Schriftleitung wird ohne Kosten eine englische und franzosische Übersetzung veranlassen, sofern Sie es nicht vorziehen, diese selbst zu verfassen — Die Arbeit sollte von den Charaktenstika des mündlichen Vortrages befreit und noch vom Autor so bearbeitet werden daß sie druckreif vorliegt — In der Regel gilt als maximale Lange für jede Arbeit 8-10 Schreibmaschinenseiten (Izeilig, 70 Anschlage pro Zeile) — Pro Arbeit sollten maximal 2 Abbildungen zur Publikation vorgelegt werden Arbeiten die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, müssen wir Ihnen leider als unvollstandig zurückreichen Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen, Rucksendung erfolgt nur wenn Ruckporto beigefugt ist Arbeiten unter der Rubrik „Erfahrungen aus der Piaxis' stellen nicht unbedingt die Meinung der Schriftleitung dar Editoriais drucken die persönliche Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die von Herausgeber oder Schriftleitung aus Alle Manuskripte werden von der Schnftleitung nach medizinisch-wissenschaftlichen und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachlichen Gesichtspunkten redigiert Die Nennung von Markenbezeichnungen laßt keinerlei Rückschlüsse zu, ob es sich um geschützte Zeichen handelt Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung oder Kürzung aus redaktionellen Gründen vor Sonderdrucke: Von Onginalbeitragen erhalten die Verfasser auf Verlangen 30 Sonderdrucke kostenlos Dies muß jedoch mit dem Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt werden Wird eine höhere Stuckzahl gewünscht so erfolgt für diese eine Berechnung Nachdruck: Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen vorbehalten Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet und bedarf bei Onginalbeitragen der schriftlichen Genehmigung des Verlages Für innerbetriebliche fotomechanische Vervielfältigung gilt das Rahmenabkommen des Borsenvereins des Deutschen Buchhandels mit dem BDI vom 14 6 1958 (10-Pf-Wertmarke pro Seite) Verlag- Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH Postfach 1151/1152 D-29501 Uelzen Tel (05 81)8 08-150(Verlagsleitung),8 08-151 (Buch- und Abo-Service/Buchhaltung), 8 08-152 (Anzeigen/Buchhaltung), 8 08-154 (Lektorat/Rezensionen), Fax (05 81) 80 81 58 Anzeigenpreisliste: Zur Zeit gilt die Liste Nr 33 Erfüllungsort und Gerichtsstand Uelzen Erscheinungsweise: monatlich Bezugsbedingungen: Der Bezugspreis betragt jährlich 126,— DM einschl UST Studentenpreis 94,50 DM Preise jeweils zuzüglich Versandkosten Einzelhefte werden zum Preis von je 16 — DM abgegeben Abonnementsgebuhren sind nach Rechnungserhalt fällig oder zahlbar netto Kasse Im Falle höherer Gewalt oder bei Störungen des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Kürzung bzw Ruckzahlung des Bezugsgeldes Die Kündigung des Jahresabonnements kann niur schriftlich mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende beim Verlag erfolgen nach diesem Termin eingehende Abbestellungen werden für das nächste Jahr vorgemerkt Für die Bearbeitung aller Zuschriften bitte die Lesernummer angeben Haftung: Sämtliche Angaben in diesem Heft sind nach bestem wissenschaftlichem Können der einzelnen Autoren gemacht Eine Gewahr übernimmt der Verlag für diese Beitrage nicht Im Einzelfall bleibt es dem Leser überlassen, diese Aussagen einer eigenen Prüfung zu unterziehen Die Arzneimittel- und Geratehersteller haften selbst für ihre in den Anzeigen gemachten Angaben Ebenfalls übernimmt der Verlag keine Haftung für Schaden die durch fehlerhafte oder unterbliebene Ausfuhrungen im Text oder in den Anzeigen entstehen Zahlungen: Postbank Hamburg, Kto-Nr 2 39216-201 BLZ 200100 20, Sparkasse Uelzen, Kto Nr 5 405, BLZ 258 50110 Gerichtsstand Uelzen Druck: C Beckers Buchdruckerei GmbH & Co KG Groß Liederner Straße 45 29525 Uelzen
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