Vorlesung HS 13_Textdoks

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»Schön ist es, für das Vaterland zu sterben«
Von der Kriegselegie über die Epigramme zum Epitaphios Logos
Tyrtaios, eleg. 10, 1–2 W.
τεθνάμεναι γὰρ καλὸν ἐνὶ προμάχοισι πεσόντα
ἄνδρ’ ἀγαθὸν περὶ ἧι πατρίδι μαρνάμενον·
Schön ist der Tod, wenn der edle Krieger im vordersten Treffen
Für das Vaterland ficht und für das Vaterland stirbt !
Chr. zu Stolberg
Simonides, F 22, 8. 291 Poltera
ὁ δ’ αὖ θάνατος κίχε καὶ φυγαίχμαν.
Der Tod ereilt auch denjenigen, der der Lanze entrann.
ἔστι καὶ σιγῆς ἀκίνδυνον γέρας.
Es gibt das ungefährliche Geschenk des Schweigens.
Paus. 10, 7, 5–6
ἡ γὰρ αὐλῳδία μέλη τε ἦν αὐλῶν τὰ σκυθρωπότατα καὶ ἐλεγεῖα προσᾳδόμενα τοῖς αὐλοῖς.
μαρτυρεῖ δέ μοι καὶ τοῦ Ἐχεμβρότου τὸ ἀνάθημα, τρίπους χαλκοῦς ἀνατεθεὶς τῷ Ἡρακλεῖ
τῷ ἐν Θήβαις· ἐπίγραμμα δὲ ὁ τρίπους εἶχεν·
Ἐχέμβροτος Ἀρκὰς
θῆκε τῷ Ἡρακλεῖ
νικήσας τόδ’ ἄγαλμ’ ἀμφικτυόνων ἐν ἀέθλοις,
Ἕλλησι δ’ ἀείδων
μέλεα καὶ ἐλέγους.
Der Gesang zur Flöte bestand aus den düstersten Flötenmelodien
und aus Trauergesängen, die zur Flöte gesungen wurden. Dies bezeugt mir auch das Weihegeschenk des Echembrotos, ein bronzener Dreifuss, dem thebanischen Herakles geweiht. Der Dreifuss
trug folgende Inschrift:
Der Arkader Echembrotos
weihte dem Herakles
dieses Prunkstück nach dem Sieg am Wettkampf der Umwohner,
wo er den Griechen
Lieder und Elegien sang.
Theognis, v. 237–243
σοὶ μὲν ἐγὼ πτέρ’ ἔδωκα, σὺν οἷσ’ ἐπ’ ἀπείρονα πόντον
πωτήσηι, κατὰ γῆν πᾶσαν ἀειρόμενος
ῥηϊδίως· θοίνηις δὲ καὶ εἰλαπίνηισι παρέσσηι
ἐν πάσαις πολλῶν κείμενος ἐν στόμασιν,
καί σε σὺν αὐλίσκοισι λιγυφθόγγοις νέοι ἄνδρες
εὐκόσμως ἐρατοὶ καλά τε καὶ λιγέα
ἄισονται.
Dir gab ich Flügel, die dich über das unendliche Meer
tragen,hoch über der weiten Erde,
ganz leicht. Du nimmst an Festschmäusen und Gelagen teil
und dein Name ist in aller Munde.
Unter Begleitung von helltönenden Flöten singen anmutige
Jünglinge harmonisch dein Lob mit schön klingenden
Worten.
Theognis, v. 531–534) :
αἰεί μοι φίλον ἦτορ ἰαίνεται, ὁππότ’ ἀκούσω
αὐλῶν φθεγγομένων ἱμερόεσσαν ὄπα.
χαίρω δ’ εὖ πίνων καὶ ὑπ’ αὐλητῆρος ἀκούων,
χαίρω δ’ εὔφθογγον χερσὶ λύρην ὀχέων.
Mein Herz hüpft jedesmal auf, wenn ich die lieblichen
Klänge der laut tönenden Flöten höre.
Ich trinke wohl und lausche vergnügt dem Flötenspieler,
es ergötzt mich, die wohlklingende Lyra in den Händen zu halten.
Philochoros, FHG I 393
Φιλόχορος δέ φησιν κρατήσαντας Λακεδαιμονίους
Μεσσηνίων διὰ τὴν Τυρταίου στρατηγίαν ἐν ταῖς
στρατείαις ἔθος ποιήσασθαι, ἂν δειπνοποιήσωνται
καὶ παιωνίσωσιν, ᾄδειν καθ’ ἕνα ‹τὰ› Τυρταίου·
κρίνειν δὲ τὸν πολέμαρχον καὶ ἆθλον διδόναι τῷ
νικῶντι κρέας.
Philochoros erzählt, dass die Spartaner, nachdem sie die Messenier unter Führung von Tyrtaios überwunden hatten, während ihrer Feldzüge die Sitte einführten, dass sie, einmal das
Mahl beendet und den Paian gesungen, einer nach dem anderen Elegien von Tyrtaios vortrugen. Der Polemarch amtete
als Schiedsrichter und gab dem Sieger als Preis Fleisch.
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Tyrtaios, eleg. 10 W.2 (Übersetzung M. Steinrück)
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τεθνάμεναι γὰρ καλὸν ἐνὶ προμάχοισι πεσόντα
ἄνδρ’ ἀγαθὸν περὶ ἧι πατρίδι μαρνάμενον·
τὴν δ’ αὐτοῦ προλιπόντα πόλιν καὶ πίονας ἀγροὺς
πτωχεύειν πάντων ἔστ’ ἀνιηρότατον,
πλαζόμενον σὺν μητρὶ φίληι καὶ πατρὶ γέροντι
παισί τε σὺν μικροῖς κουριδίηι τ’ ἀλόχωι.
ἐχθρὸς μὲν γὰρ τοῖσι μετέσσεται οὕς κεν ἵκηται,
χρησμοσύνηι τ’ εἴκων καὶ στυγερῆι πενίηι,
αἰσχύνει τε γένος, κατὰ δ’ ἀγλαὸν εἶδος ἐλέγχει,
πᾶσα δ’ ἀτιμίη καὶ κακότης ἕπεται.
Totsein ist schön, wenn einer im Kampf an vordester Front fällt
εἰ δ’ οὕτως ἀνδρός τοι ἀλωμένου οὐδεμί’ ὤρη
γίνεται οὔτ’ αἰδὼς οὔτ’ ὀπίσω γένεος,
θυμῶι γῆς πέρι τῆσδε μαχώμεθα καὶ περὶ παίδων
θνήσκωμεν ψυχέων μηκέτι φειδόμενοι.
ὦ νέοι, ἀλλὰ μάχεσθε παρ’ ἀλλήλοισι μένοντες,
μηδὲ φυγῆς αἰσχρῆς ἄρχετε μηδὲ φόβου,
ἀλλὰ μέγαν ποιεῖτε καὶ ἄλκιμον ἐν φρεσὶ θυμόν,
μηδὲ φιλοψυχεῖτ’ ἀνδράσι μαρνάμενοι·
τοὺς δὲ παλαιοτέρους, ὧν οὐκέτι γούνατ’ ἐλαφρά,
μὴ καταλείποντες φεύγετε, τοὺς γεραιούς.
Wenn ein Mann ohne Wohnsitz so keine Achtung mehr findet,
αἰσχρὸν γὰρ δὴ τοῦτο, μετὰ προμάχοισι πεσόντα
κεῖσθαι πρόσθε νέων ἄνδρα παλαιότερον,
ἤδη λευκὸν ἔχοντα κάρη πολιόν τε γένειον,
θυμὸν ἀποπνείοντ’ ἄλκιμον ἐν κονίηι,
αἱματόεντ’ αἰδοῖα φίλαις ἐν χερσὶν ἔχοντα—
αἰσχρὰ τά γ’ ὀφθαλμοῖς καὶ νεμεσητὸν ἰδεῖν,
καὶ χρόα γυμνωθέντα· νέοισι δὲ πάντ’ ἐπέοικεν,
ὄφρ’ ἐρατῆς ἥβης ἀγλαὸν ἄνθος ἔχηι,
ἀνδράσι μὲν θηητὸς ἰδεῖν, ἐρατὸς δὲ γυναιξὶ
ζωὸς ἐών, καλὸς δ’ ἐν προμάχοισι πεσών.
Hässlich sieht’s nämlich aus, wenn einer in vordester Front fällt
ἀλλά τις εὖ διαβὰς μενέτω ποσὶν ἀμφοτέροισι
στηριχθεὶς ἐπὶ γῆς, χεῖλος ὀδοῦσι δακών.
Also: die Beine breit gespreizt, so soll man verharren,
und als guter Mann um seine Vaterstadt kämpft.
Seine Stadt zu verlassen und ihre fruchtbaren Äcker,
um dann in Armut zu sein, ist doch das Schlimmste an Schmerz,
rumzuziehn mit der Mutter, der lieben, und seinem Vater,
kleinen Kindern dazu und mit der Ehefrau auch,
wo er nur hinkommt, als Feind, so werden die Leut’ ihn behandeln.
Langsam erdrückt ihn die Not, Armut, die niemand gefällt, [sehn,
bringt in Verruf seine Herkunft, zeugt gegen sein blendendes Aushat auch kein Amt, er gehört schliesslich der Unterschicht an.
keine Rücksicht für ihn, und es den Nachkommen bleibt,
gehn wir doch willig zur Schlacht, und lasst uns fürs Land, für die
Kinder sterben, das Leben jedoch haben genug wir geschont.
Junge, so kämpft und bleibt beharrlich im Kampfe zusammen,
löst nicht den Rückzug aus oder die schmähliche Flucht!
Sondern macht ihn gross, euren Mut, und wehrhaft im Herzen,
Und euer Leben, vergesst’s, wenn ihr mit Männern dann kämpft!
Aber die Älteren dort, deren Kniee nicht mehr so flink sind,
lasst ihr Jüngeren nicht, Alte, beim Rückzug allein.
und dort bleibt, noch vor Jüngern, ein älterer Mann,
dessen Haare schon weiss sind und grau schon etwas der Kinnbart,
wie er ihn auskeucht, den Mut, wehrhaften Mut, da im Staub
und mit den Händen hält sein blutüberströmtes Geschlechtsteil
– hässlich ist das fürs Aug’ und revoltierend zu sehn –
und seinen nackten Körper. Das alles ziert einen Jungen,
wenn er der Jugend Reiz – strahlende Blüte – noch hat:
Männer können den Blick nicht wenden, Frauen die Sehnsucht,
lebt er noch, schön aber ist erst er gefallen ganz vorn.
in die Erde gepflanzt beiss’ auf die Lippen man fest.
Platon, leg. 1, 630 b
Ἡμεῖς δέ γε ἀγαθῶν ὄντων τούτων ἔτι φαμὲν ἀμείνους εἶναι καὶ πολὺ τοὺς ἐν τῷ μεγίστῳ πολέμῳ γιγνομένους ἀρίστους διαφανῶς· ποιητὴν δὲ καὶ ἡμεῖς
μάρτυρ’ ἔχομεν, Θέογνιν, πολίτην τῶν ἐν Σικελίᾳ
Μεγαρέων, ὅς φησιν—
πιστὸς ἀνὴρ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου ἀντερύσασθαι
ἄξιος ἐν χαλεπῇ, Κύρνε, διχοστασίῃ. τοῦτον δή
φαμεν ἐν πολέμῳ χαλεπωτέρῳ ἀμείνονα ἐκείνου
πάμπολυ γίγνεσθαι, σχεδὸν ὅσον ἀμείνων δικαιοσύνη καὶ σωφροσύνη καὶ φρόνησις εἰς ταὐτὸν
ἐλθοῦσαι μετ’ ἀνδρείας, αὐτῆς μόνης ἀνδρείας.
πιστὸς μὲν γὰρ καὶ ὑγιὴς ἐν στάσεσιν οὐκ ἄν ποτε
γένοιτο ἄνευ συμπάσης ἀρετῆς· διαβάντες δ’ εὖ
Wir aber behaupten, obowhl dies tapfere Männer sind, dass
doch diejenigen noch tapferer sind, und zwar um vieles, die
sich in dem grössten Krieg als die Tapfersten hervortun. Einen Dichter haben aber auch wir zum Zeugen, den Theognis,
einen Mitbürger der Megarer in Sizilien, welcher sagt :
“Aufgewogen zu werden verdienet mit Gold und mit Silber,
wer als treu sich erweist, Kyrnos, im schrecklichen Zwist.”
Von diesem nun behaupten wir, dass er sich in einem schrecklicheren Krieg um sehr viles besser erweist als jener, und
zwar ungefähr um so viel, wie Gerechtigkeit, Besonnenheit
und Einsicht vereint mit Tapferkeit besser sind als die blosse
Tapferkeit allein. Denn treu und lauter wird er sich in Zeiten des Bürgerzwists wohl niemals erweisen können ohne
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καὶ μαχόμενοι ἐθέλοντες ἀποθνῄσκειν ἐν ᾧ πολέμῳ
φράζει Τύρταιος τῶν μισθοφόρων εἰσὶν πάμπολλοι,
ὧν οἱ πλεῖστοι γίγνονται θρασεῖς καὶ ἄδικοι καὶ
ὑβρισταὶ καὶ ἀφρονέστατοι σχεδὸν ἁπάντων, ἐκτὸς
δή τινων εὖ μάλα ὀλίγων.
die gesamte Tugend; Leute aber, die “fest auf die Füsse gestemmt” und kämpfend zu sterben bereit sind in dem Krieg,
von dem Tyrtaios spricht, gibt es unter den Söldnern sehr
viele, von denen die meisten verwegen, ungerecht, übermütig und fast die unvernünftigsten von allen Menschen sind,
ausgenommen nur ganz wenige.
Callinos, eleg. 1 W.2
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μέχρις τέο κατάκεισθε; κότ’ ἄλκιμον ἕξετε θυμόν,
ὦ νέοι; οὐδ’ αἰδεῖσθ’ ἀμφιπερικτίονας
ὧδε λίην μεθιέντες; ἐν εἰρήνηι δὲ δοκεῖτε
ἧσθαι, ἀτὰρ πόλεμος γαῖαν ἅπασαν ἔχει.
.........
καί τις ἀποθνήσκων ὕστατ’ ἀκοντισάτω.
τιμῆέν τε γάρ ἐστι καὶ ἀγλαὸν ἀνδρὶ μάχεσθαι
γῆς πέρι καὶ παίδων κουριδίης τ’ ἀλόχου
δυσμενέσιν· θάνατος δὲ τότ’ ἔσσεται, ὁππότε κεν δὴ
Μοῖραι ἐπικλώσωσ’. ἀλλά τις ἰθὺς ἴτω
ἔγχος ἀνασχόμενος καὶ ὑπ’ ἀσπίδος ἄλκιμον ἦτορ
ἔλσας, τὸ πρῶτον μειγνυμένου πολέμου.
Bis wann zecht ihr weiter ? Wann werdet ihr Mut fassen,
οὐ γάρ κως θάνατόν γε φυγεῖν εἱμαρμένον ἐστὶν
ἄνδρ’, οὐδ’ εἰ προγόνων ἦι γένος ἀθανάτων.
πολλάκι δηϊοτῆτα φυγὼν καὶ δοῦπον ἀκόντων
ἔρχεται, ἐν δ’ οἴκωι μοῖρα κίχεν θανάτου·
ἀλλ’ ὁ μὲν οὐκ ἔμπης δήμωι φίλος οὐδὲ ποθεινός,
τὸν δ’ ὀλίγος στενάχει καὶ μέγας, ἤν τι πάθηι·
λαῶι γὰρ σύμπαντι πόθος κρατερόφρονος ἀνδρὸς
θνήσκοντος, ζώων δ’ ἄξιος ἡμιθέων·
ὥσπερ γάρ μιν πύργον ἐν ὀφθαλμοῖσιν ὁρῶσιν·
ἔρδει γὰρ πολλῶν ἄξια μοῦνος ἐών.
Denn das Schicksal gewährt es dem Krieger nicht, dem Tod zu
junge Männer ? Schämt ihr euch nicht, eure nächsten Nachbarn
so schmählich im Stich zu lassen ? Euch scheint, dass ihr in Friedenszeit dasitzt, doch Krieg hat das ganze Land im Griff.
…
und im Sterben werfe er zum letzten Mal den Speer.
Denn ruhmvoll ist es und glänzend für einen Mann, zu kämpfen
um sein Land, seine Kinder und die rechtmässige Gattin,
gegen die Feinde. Der Tod kommt jeweils dann, wenn ihn die
Moiren verhängen. Auf, es rücke einer auf geradem Weg vor,
das Schwert erhoben und das mutige Herz unter dem Schild zusammengezogen, sobald der Krieg ausbricht.
entrinnen, selbst wenn er aus einem Geschlecht mit unsterblichen Vorfahren stammt. Oft, dem Schlachtfeld und dem Kampfgetöse entronnen, kehrt er nach Hause zurück; dann ereilt ihn das
Todesgeschick dort. Doch wird dieser vom Volk jedenfalls
weder geliebt noch vermisst, während der andere, dem etwas zustösst (= der stirbt), beweint der Geringe und der Grosse. Denn
das ganze Volk lechzt nach dem mutigen Mann, selbst tot; hat er
überlebt, ist er den Helden ebenbürtig. In den Augen des Volkes
ist er ein Turm. Vollbracht hat er nämlich allein, was vielen zur
Ehre gebührte.
Hom. Il. 8, 348 Ἕκτωρ δ’ ἀμφιπεριστρώφα καλλίτριχας ἵππους
Theognis
1055
ἀλλὰ λόγον μὲν τοῦτον ἐάσομεν, αὐτὰρ ἐμοὶ σύ
αὔλει, καὶ Μουσῶν μνησόμεθ’ ἀμφότεροι.
αὗται γὰρ τάδ’ ἔδωκαν ἔχειν κεχαρισμένα δῶρα
σοὶ καὶ ἐμοί, ‹μελέ›μεν δ’ ἀμφιπερικτίοσιν.
Lassen wir es bei dieser Rede bewenden; doch du, spiele mir
auf der Flöte, und wir beide werden der Musen gedenken.
Denn sie verliehen uns diese willkommene Gabe –
dir und mir –, den ringsherum Wohnenden im Sinne zu liegen.
Hom. Od. 18, 420–1 τὸν ξεῖνον δὲ ἐῶμεν ἐνὶ μεγά-ροισ’ Ὀδυσῆος / Τηλεμάχῳ μελέμεν· τοῦ γὰρ φίλον
ἵκετο δῶμα
Hom. Il. 16, 520–1 οὐδὲ μάχεσθαι / ἐλθὼν δυσμενέεσσιν. ἀνὴρ δ’ ὤριστος ὄλωλε)
Hom. Il. 18, 115–6 κῆρα δ’ ἐγὼ τότε δέξομαι, ὁππότε κεν δὴ / Ζεὺς ἐθέλῃ τελέσαι
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Tyrtaios, 11 W.2
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ἀλλ’, Ἡρακλῆος γὰρ ἀνικήτου γένος ἐστέ,
θαρσεῖτ’– οὔπω Ζεὺς αὐχένα λοξὸν ἔχει –
μηδ’ ἀνδρῶν πληθὺν δειμαίνετε, μηδὲ φοβεῖσθε,
ἰθὺς δ’ ἐς προμάχους ἀσπίδ’ ἀνὴρ ἐχέτω,
ἐχθρὴν μὲν ψυχὴν θέμενος, θανάτου δὲ μελαίνας
κῆρας ‹ὁμῶς› αὐγαῖς ἠελίοιο φίλας.
ἴστε γὰρ ὡς Ἄρεος πολυδακρύου ἔργ’ ἀΐδηλα,
εὖ δ’ ὀργὴν ἐδάητ’ ἀργαλέου πολέμου,
καὶ μετὰ φευγόντων τε διωκόντων τ’ ἐγέ‹νε›σθε
ὦ νέοι, ἀμφοτέρων δ’ ἐς κόρον ἠλάσατε.
Auf, die ihr dem unbesiegten Geschlecht des Herakles angehört,
οἳ μὲν γὰρ τολμῶσι παρ’ ἀλλήλοισι μένοντες
ἔς τ’ αὐτοσχεδίην καὶ προμάχους ἰέναι,
παυρότεροι θνήσκουσι, σαοῦσι δὲ λαὸν ὀπίσσω·
τρεσσάντων δ’ ἀνδρῶν πᾶσ’ ἀπόλωλ’ ἀρετή.
οὐδεὶς ἄν ποτε ταῦτα λέγων ἀνύσειεν ἕκαστα,
ὅσσ’, ἢν αἰσχρὰ πάθηι, γίνεται ἀνδρὶ κακά·
ἁρπαλέον γὰρ ὄπισθε μετάφρενόν ἐστι δαΐζειν
ἀνδρὸς φεύγοντος δηΐωι ἐν πολέμωι·
αἰσχρὸς δ’ ἐστὶ νέκυς κατακείμενος ἐν κονίηισι
νῶτον ὄπισθ’ αἰχμῆι δουρὸς ἐληλάμενος.
Diejenigen, die zusammenbleiben und es wagen,
ἀλλά τις εὖ διαβὰς μενέτω ποσὶν ἀμφοτέροισι
στηριχθεὶς ἐπὶ γῆς, χεῖλος ὀδοῦσι δακών,
μηρούς τε κνήμας τε κάτω καὶ στέρνα καὶ ὤμους
ἀσπίδος εὐρείης γαστρὶ καλυψάμενος·
δεξιτερῆι δ’ ἐν χειρὶ τινασσέτω ὄβριμον ἔγχος,
κινείτω δὲ λόφον δεινὸν ὑπὲρ κεφαλῆς·
ἔρδων δ’ ὄβριμα ἔργα διδασκέσθω πολεμίζειν,
μηδ’ ἐκτὸς βελέων ἑστάτω ἀσπίδ’ ἔχων.
ἀλλά τις ἐγγὺς ἰὼν αὐτοσχεδὸν ἔγχεϊ μακρῶι
ἢ ξίφει οὐτάζων δήϊον ἄνδρ’ ἑλέτω. [ἐρείσας,
καὶ πόδα πὰρ ποδὶ θεὶς καὶ ἐπ’ ἀσπίδος ἀσπίδ’
ἐν δὲ λόφον τε λόφωι καὶ κυνέην κυνέηι
καὶ στέρνον στέρνωι πεπλημένος ἀνδρὶ μαχέσθω,
ἢ ξίφεος κώπην ἢ δόρυ μακρὸν ἑλών.
ὑμεῖς δ’, ὦ γυμνῆτες, ὑπ’ ἀσπίδος ἄλλοθεν ἄλλος
πτώσσοντες μεγάλοις βάλλετε χερμαδίοις
δούρασί τε ξεστοῖσιν ἀκοντίζοντες ἐς αὐτούς,
τοῖσι πανόπλοισιν πλησίον ἱστάμενοι.
Also: die Beine breit gespreizt, so soll man verharren,
fasst Mut! Noch trägt Zeus seinen Kopf nicht gebeugt (= Sklave).
Fürchtet die Masse der Feinde nicht, sucht nicht die Flucht,
sondern lasst den Krieger seinen Schild gerade der Front halten,
das Leben verabscheuend, die schwarzen Todesgöttinnen
hingegen freundlich aufnehmend wie die Strahlen der Sonne.
Denn ihr wisst, wie entsetzlich die Werke des vielbeweinten
Ares sind, kennt bestens die Wut des schrecklichen Kriegs,
ihr wart mit den Verfolgten, mit den Verfolgern auch,
junge Krieger, und von beidem habt ihr zur Genüge erfahren.
in den Nahkampf mit der vordersten Schlachtreihe zu treten,
fallen in kleiner Zahl und retten die Truppen hinter ihnen.
Zittern den Kriegern die Knie, ist die ganze Tapferkeit dahin.
Niemand ist wohl in der Lage, all dies in Worten aufzuzählen,
was an Übeln dem Krieger widerfährt, wenn er schändlich sterben sollte. Verlocckend ist es nämlich, den Rücken eines fliehenden
Gegners von hinten zu durchbohren im elenden Krieg.
Schändlich ist der Leichnam, der im Staub liegt,
den Rücken von hinten getroffen mit der Spitze der Lanze.
in die Erde gepflanzt beiss’ auf die Lippen man fest,
Schenkel und Beine unten und Brust und Schultern
bedeckt mit dem Bauch des breiten Schildes.
In der rechten Hand schwinge man den harten Speer, über dem
Kopf wehe der gewaltige Helmbusch. Gewaltige Taten vollbringend soll man Kampferfahrung sammeln, nicht ausser Reichweite
der Geschosse stelle man sich, man hat ja einen Schild.
Also man suche den Nahkampf mit der grossen Lanze oder dem
Schwert, verletze den Feind und töte ihn.
Fuss gesetzt gegen Fuss, Schild gestützt gegen Schild,
Helmbusch im Helmbusch, Helm gegen Helm
und Brust gegen Brust gepresst kämpfe man mit dem Feind,
den Handgriff des Schwerts oder die lange Lanze fassend.
Ihr Leichtbewaffneten, duckt euch von beiden Seiten unter
den Schild und schleudert riesige Wurfsteine,
lasst eure glatten Speere fliegen (?) gegen sie,
aufgestellt nahe den Vollbewaffneten.
Hom. Il. 13, 128–35
οἳ γὰρ ἄριστοι
κρινθέντες Τρῶάς τε καὶ Ἕκτορα δῖον ἔμιμνον,
φράξαντες δόρυ δουρί, σάκος σάκεϊ προθελύμνῳ·
ἀσπὶς ἄρ’ ἀσπίδ’ ἔρειδε, κόρυς κόρυν, ἀνέρα δ’ ἀνήρ·
ψαῦον δ’ ἱππόκομοι κόρυθες λαμπροῖσι φάλοισι
νευόντων, ὡς πυκνοὶ ἐφέστασαν ἀλλήλοισιν·
ἔγχεα δ’ ἐπτύσσοντο θρασειάων ἀπὸ χειρῶν
σειόμεν’· οἳ δ’ ἰθὺς φρόνεον, μέμασαν δὲ μάχεσθαι.
Denn der Achaier Edelste
harrten der Troer gefaßt, und des göttlichen Hektors:
Lanz' an Lanz' eindrängend, Schild mit Schild aufeinander,
Schild an Schild gelehnt, an Helm Helm, Krieger an Krieger;
die umflatterten Helme der Nickenden rührten geengt sich
mit hellschimmernden Zacken: so dichtvereint war die HeerAber die Speer', unruhig in mutigen Händen bewegt, [schar;
zitterten; entschlossen waren sie, entbrannten von Kampfgier.
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Tyrtaios, 12 W.2
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οὔτ’ ἂν μνησαίμην οὔτ’ ἐν λόγωι ἄνδρα τιθείην
οὔτε ποδῶν ἀρετῆς οὔτε παλαιμοσύνης,
οὐδ’ εἰ Κυκλώπων μὲν ἔχοι μέγεθός τε βίην τε,
νικώιη δὲ θέων Θρηΐκιον Βορέην,
οὐδ’ εἰ Τιθωνοῖο φυὴν χαριέστερος εἴη,
πλουτοίη δὲ Μίδεω καὶ Κινύρεω μάλιον,
οὐδ’ εἰ Τανταλίδεω Πέλοπος βασιλεύτερος εἴη,
γλῶσσαν δ’ Ἀδρήστου μειλιχόγηρυν ἔχοι,
οὐδ’ εἰ πᾶσαν ἔχοι δόξαν πλὴν θούριδος ἀλκῆς·
οὐ γὰρ ἀνὴρ ἀγαθὸς γίνεται ἐν πολέμωι
Ich möchte weder einen Mann nennen noch berücksichtigen
εἰ μὴ τετλαίη μὲν ὁρῶν φόνον αἱματόεντα,
καὶ δηίων ὀρέγοιτ’ ἐγγύθεν ἱστάμενος.
ἥδ’ ἀρετή, τόδ’ ἄεθλον ἐν ἀνθρώποισιν ἄριστον
κάλλιστόν τε φέρειν γίνεται ἀνδρὶ νέωι.
ξυνὸν δ’ ἐσθλὸν τοῦτο πόληΐ τε παντί τε δήμωι,
ὅστις ἀνὴρ διαβὰς ἐν προμάχοισι μένηι
νωλεμέως, αἰσχρῆς δὲ φυγῆς ἐπὶ πάγχυ λάθηται,
ψυχὴν καὶ θυμὸν τλήμονα παρθέμενος,
θαρσύνηι δ’ ἔπεσιν τὸν πλησίον ἄνδρα παρεστώς·
οὗτος ἀνὴρ ἀγαθὸς γίνεται ἐν πολέμωι.
wenn er nicht erträgt, blutiges Niedermetzeln anzusehen
αἶψα δὲ δυσμενέων ἀνδρῶν ἔτρεψε φάλαγγας
τρηχείας· σπουδῆι δ’ ἔσχεθε κῦμα μάχης,
αὐτὸς δ’ ἐν προμάχοισι πεσὼν φίλον ὤλεσε θυμόν,
ἄστυ τε καὶ λαοὺς καὶ πατέρ’ εὐκλεΐσας,
πολλὰ διὰ στέρνοιο καὶ ἀσπίδος ὀμφαλοέσσης
καὶ διὰ θώρηκος πρόσθεν ἐληλάμενος.
τὸν δ’ ὀλοφύρονται μὲν ὁμῶς νέοι ἠδὲ γέροντες,
ἀργαλέωι δὲ πόθωι πᾶσα κέκηδε πόλις,
καὶ τύμβος καὶ παῖδες ἐν ἀνθρώποις ἀρίσημοι
καὶ παίδων παῖδες καὶ γένος ἐξοπίσω·
Schnell schlägt er der Feinde Schlachtlinien zurück, die
οὐδέ ποτε κλέος ἐσθλὸν ἀπόλλυται οὐδ’ ὄνομ’ αὐτοῦ,
ἀλλ’ ὑπὸ γῆς περ ἐὼν γίνεται ἀθάνατος,
ὅντιν’ ἀριστεύοντα μένοντά τε μαρνάμενόν τε
γῆς πέρι καὶ παίδων θοῦρος Ἄρης ὀλέσηι.
Niemals vergeht sein edler Ruhm oder sein Ansehen,
εἰ δὲ φύγηι μὲν κῆρα τανηλεγέος θανάτοιο,
νικήσας δ’ αἰχμῆς ἀγλαὸν εὖχος ἕληι,
πάντες μιν τιμῶσιν, ὁμῶς νέοι ἠδὲ παλαιοί,
πολλὰ δὲ τερπνὰ παθὼν ἔρχεται εἰς Ἀΐδην,
γηράσκων δ’ ἀστοῖσι μεταπρέπει, οὐδέ τις αὐτὸν
βλάπτειν οὔτ’ αἰδοῦς οὔτε δίκης ἐθέλει,
πάντες δ’ ἐν θώκοισιν ὁμῶς νέοι οἵ τε κατ’ αὐτὸν
εἴκουσ’ ἐκ χώρης οἵ τε παλαιότεροι.
ταύτης νῦν τις ἀνὴρ ἀρετῆς εἰς ἄκρον ἱκέσθαι
πειράσθω θυμῶι μὴ μεθιεὶς πολέμου.
Wenn er dem Los des niederstreckenden Todes entflieht und
wegen der Schnelligkeit seiner Füsse oder der Gewandtheit im Ringkampf, auch nicht, wenn er die gewaltige Körperkraft eines
Zyklopen hätte und den thrakischen Boreas im Lauf besiegte,
auch nicht, wenn er von anmutigerem Wuchs als Tithonos wäre
und reicher noch als Midas und Kinyras
auch nicht, wenn er königlicher wäre als der Tantalide Pelops
und die honigzüngrige Stimme des Adrastos hätte,
auch nicht, wenn er in allem ruhmreich wäre ausser in stürmischer
Kraft. Denn ein Mann ist nicht vorzüglich im Krieg,
und nicht nach dem Feinde langt, indem er sich nahe aufstellt.
Das ist Auszeichnung, das ist der höchste Preis unter den Menschen
und für den jungen Mann am schönsten zu erlangen.
Dies ist gemeinschaftlicher Vorteil für die Stadt und das ganze Volk,
wenn ein Mann in vorderster Linie mit gespreizten Beinen verharrt,
unablässig, keinen Gedanken an schmachvolle Flucht verschwendet,
sein Leben riskiert und ein standfestes Herz zeigt,
und mit Worten den Kameraden anspornt, dem er am nächsten steht.
Ein solcher Mann ist vorzüglich im Krieg.
wilden. Mit seinem Eifer hemmt er die Woge der Schlacht.
Wenn er fällt in der ersten Schlachtreihe, verliert er zwar sein Leben,
bringt aber Ruhm über die Stadt, das Volk und seinen Vater,
vielfach durch die Brust und den bauchigen Schild,
auch durch den Brustharnisch von vorn getroffen.
Ihn beweinen sowohl Jung als auch Alt,
tief betrübt ist die ganze Stadt von heftigem Verlangen nach ihm.
Sein Grab und seine Kinder sind berühmt unter den Menschen,
auch seine Kindeskinder, und das ganze Geschlecht hernach.
sondern unsterblich ist, obwohl in der Erde begragen, derjenige,
welchen Ares vernichtet, während er sich auszeichnet und
standfest für sein Land und seine Kinder kämpft.
sich mit seinem Sieg glänzenden Ruhm durch den Speer erwirbt,
ehren ihn alle, Jung und Alt gleichermassen.
Sein Leben lang geniesst er viel Wonne, bevor er in den Hades geht,
und im Alter zeichnet er sich vor seinen Mitbürgern aus. Niemand
will ihm nicht den Respekt zollen oder das Recht einräumen,
sondern alle weichen vor ihm und bieten ihm Platz an, die
Jungen, die Gleichaltrigen und die Älteren gleichermassen.
Jederman soll nun solcher Tugend Gipfel zu erreichen
suchen im Herz, ohne dabei den Krieg zu vernachlässigen.
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Archilochos 13 W.2
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κήδεα μὲν στονόεντα, Περίκλεες, οὔτέ τις ἀστῶν
μεμφόμενος θαλίηις τέρψεται οὐδὲ πόλις·
τοίους γὰρ κατὰ κῦμα πολυφλοίσβοιο θαλάσσης
ἔκλυσεν, οἰδαλέους δ’ ἀμφ’ ὀδύνηις ἔχομεν
πνεύμονας. ἀλλὰ θεοὶ γὰρ ἀνηκέστοισι κακοῖσιν
ὦ φίλ’ ἐπὶ κρατερὴν τλημοσύνην ἔθεσαν
φάρμακον. ἄλλοτε ἄλλος ἔχει τόδε· νῦν μὲν ἐς ἡμέας
ἐτράπεθ’, αἱματόεν δ’ ἕλκος ἀναστένομεν,
ἐξαῦτις δ’ ἑτέρους ἐπαμείψεται. ἀλλὰ τάχιστα
τλῆτε, γυναικεῖον πένθος ἀπωσάμενοι.
Perikles, kein Bürger wird ‹dir› das Seufzen und die Trauer
vorwerfen und freudige Feste begehen, auch die Stadt nicht.
Denn solche Männer spülte die Woge des laut rauschenden Meeres
weg, und unsere Lungen sind aufgeschwollen vom Schmerz.
Doch die Götter schufen allen unheilbaren Leiden,
mein Freund, ein Heilmittel : Geduld und Kraft, es zu ertragen.
Einmal wird dieser betroffen, dann jener. Jetzt hat es uns heimgesucht, und wir beklagen laut eine blutige Wunde ;
doch dann trifft es bald wieder andere. Auf denn, tragt es mit
Fassung und reisst euch los vom weibischen Schmerz.
5 W. 2
ἀσπίδι μὲν Σαΐων τις ἀγάλλεται, ἣν παρὰ θάμνωι,
ἔντος ἀμώμητον, κάλλιπον οὐκ ἐθέλων·
αὐτὸν δ’ ἐξεσάωσα. τί μοι μέλει ἀσπὶς ἐκείνη;
ἐρρέτω· ἐξαῦτις κτήσομαι οὐ κακίω.
Eines Schildes rühmt sich irgend ein Saier; bei einem Busch
liess ich ihn, ein vortreffliches Stück, unfreiwillig zurück.
Dafür rettete ich mich. Was kümmert mich jener Schild? Zum Teufel mit ihm : ich werde mir sogleich einen gleichwertigen erstehen.
145 W.2
καὶ νέους θάρσυνε· νίκης δ’ ἐν θεοῖσι πείρατα.
Und ermutige die Jungen. Der siegreiche Ausgang liegt bei den
Göttern.
111 W.2
5
10
–⏑
]ας καὶ λ.[
–⏑(–) ]ορ.[
–⏑(–) ]αλλη[
–⏑– ]ν̣ μιμν[
–
]εναιδοιων[
–⏑
]ω· κεινου[
–⏑
]ν̣· ἐν ζοοῖσιδ[
–⏑
]εν κακην.[
–⏑
]η̣ς ἀλκῆς λ̣[
–⏑– ]κ̣εινον π[
–⏑–
]μ̣ενοιδ.[
beieinander?
verharren?
Schamgegend
Jene(-)
Unter den Lebenden
schlecht(-)
Mut
101 W.2
ἑπτὰ γὰρ νεκρῶν πεσόντων, οὓς ἐμάρψαμεν ποσίν,
χείλιοι φονῆές εἰμεν
Denn sieben gefallene Leichname, die verfolgend wir ergriffen :
Eintausend Totschläger sind wir.
Semonides 2 W.2
τοῦ μὲν θανόντος οὐκ ἂν ἐνθυμοίμεθα,
εἴ τι φρονοῖμεν, πλεῖον ἡμέρης μιῆς.
Wenn jemand stirbt, denken wir wohl nicht länger an ihn,
wenn wir bei Verstand sind, als einen einzigen Tag.
3 W.2
πολλὸς γὰρ ἥμιν ἐστὶ τεθνάναι χρόνος,
ζῶμεν δ’ ἀριθμῶι παῦρα †κακῶς ἔτεα.
Denn zum Totsein haben wir viel Zeit,
wir leben jedoch nur wenige Jahre, und auch diese schlecht.
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Mimnermos 6 W.2
αἲ γὰρ ἄτερ νούσων τε καὶ ἀργαλέων μελεδωνέων
ἑξηκονταέτη μοῖρα κίχοι θανάτου.
Hoffentlich bleibe ich ohne Krankheit und schlimme Sorgen
und werde mit 60 Jahren vom Tod dahingerafft.
20 W.2
ἀλλ’ εἴ μοι καὶ νῦν ἔτι πείσεαι, ἔξελε τοῦτο—
μηδὲ μέγαιρ’, ὅτι σέο λῶιον ἐπεφρασάμην—
καὶ μεταποίησον, Λιγιαστάδη, ὧδε δ’ ἄειδε·
“ὀγδωκονταέτη μοῖρα κίχοι θανάτου”
Wenn du auch jetzt noch auf mich hörst, so wähle dies –
sei nicht neidisch, weil ich dir bessere Ratschläge erteile –
und schreibe den Vers um, Sohn des Ligyastes, und singe so :
Möge mich der Tod mit 80 Jahren dahinraffen.
14 W.2
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οὐ μὲν δὴ κείνου γε μένος καὶ ἀγήνορα θυμὸν
τοῖον ἐμέο προτέρων πεύθομαι, οἵ μιν ἴδον
Λυδῶν ἱππομάχων πυκινὰς κλονέοντα φάλαγγας
Ἕρμιον ἂμ πεδίον, φῶτα φερεμμελίην· [Ἀθήνη
τοῦ μὲν ἄρ’ οὔ ποτε πάμπαν ἐμέμψατο Παλλὰς
δριμὺ μένος κραδίης, εὖθ’ ὅ γ’ ἀνὰ προμάχους
σεύαιθ’ αἱματόεν‹τος ἐν› ὑσμίνηι πολέμοιο,
πικρὰ βιαζόμενος δυσμενέων βέλεα·
οὐ γάρ τις κείνου δηίων ἔτ’ ἀμεινότερος φὼς
ἔσκεν ἐποίχεσθαι φυλόπιδος κρατερῆς
ἔργον, ὅτ’ αὐγῆισιν φέρετ’ ὠκέος ἠελίοιο.
Die Kühnheit jenes und sein grosser Mut sind nicht vergleichbar,
wie ich von den Alten erfahren habe, die sahen, wie er die
dichtgedrängten Reihen der lydischen Reiterei vor sich her trieb
über die Ebene des Hermos, der speertragende Mann.
Pallas Athene schalt durchaus nicht seinen
ungestümen Kampfeseifer, wenn er an vorderster Front
vorwärtsstürmte im Schlachtgeschrei des blutigen Krieges,
die scharfen Geschosse der Feinde unschädlich machend.
Denn keiner der Feinde war ein noch besserer Mensch als er,
um des harten Schlachtgetümmels Werk zu besorgen,
solange er stürmte im gleissenden Licht der schnellen Sonne.
Theognis v. 549–54
ἄγγελος ἄφθογγος πόλεμον πολύδακρυν ἐγείρει,
Κύρν’, ἀπὸ τηλαυγέος φαινόμενος σκοπιῆς.
ἀλλ’ ἵπποισ’ ἔμβαλλε ταχυπτέρνοισι χαλινούς·
δήιων γάρ σφ’ ἀνδρῶν ἀντιάσειν δοκέω.
οὐ πολλὸν τὸ μεσηγύ· διαπρήξουσι κέλευθον,
εἰ μὴ ἐμὴν γνώμην ἐξαπατῶσι θεοί.
Ohne Worte entzündet der Bote den tränenreichen Kampf,
Kyrnos, indem er auf der fernher strahlenden Warte erscheint.
Auf, wirf den schnellfüssigen Pferden das Zaumzeug über!
Den Feinden zum Kampf entgegentreten, das will ich sie sehen.
Nicht gross ist der Zwischenraum: Bald schon sind sie da,
falls nicht die Götter meinen Sinn täuschen.
Simonides epigr. XXIIb Page
ὦ ξεῖν’, ἀγγέλλειν Λακεδαιμονίοις, ὅτι τῇδε
κείμεθα τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι.
Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.
Friedrich Schiller, Der Spaziergang, 1795
Cic. Tusc. 1, 101
dic hospes Spartae nos te hic vidisse iacentes,
dum sanctis patriae legibus obsequimur.
Fremder, verkünde in Sparta, du habest uns hier liegen gesehen,
wofern wir nur die heiligen Gesetze des Vaterlandes befolgen.
Solon 4, 6. 12 W.2 ἀστοὶ βούλονται χρήμασι πειθόμενοι / πλουτέουσιν δ’ ἀδίκοις ἔργμασι πειθόμενοι
epigr. VI Page
μνῆμα τόδε κλεινοῖο Μεγιστία, ὅν ποτε Μῆδοι
Σπερχειὸν ποταμὸν κτεῖναν ἀμειψάμενοι,
μάντιος, ὃς τότε Κῆρας ἐπερχομένας σάφα εἰδὼς
οὐκ ἔτλη Σπάρτης ἡγεμόνας προλιπεῖν.
Dies ist das Denkmal für den berühmten Megistias, den damals die
Meder töteten, als sie über den Fluss Spercheios eindrangen.
Als Seher wusste er damals genau, dass ihm der Tod bevorstand;
trotzdem wollte er die Heerführer Spartas nicht im Stich lassen.
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F 261 Poltera
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δικαίως δ’ ἄν τις τούτους καὶ τῆς κοινῆς τῶν Ἑλλήνων ἐλευθερίας αἰτίους ἡγήσαιτο ἢ τοὺς ὕστερον ἐν
ταῖς πρὸς Ξέρξην μάχαις νικήσαντας· τούτων γὰρ
τῶν πράξεων μνημονεύοντες οἱ μὲν βάρβαροι κατεπλάγησαν, οἱ δὲ Ἕλληνες παρωξύνθησαν πρὸς τὴν
ὁμοίαν ἀνδραγαθίαν. καθόλου δὲ μόνοι τῶν πρὸ ἑαυτῶν διὰ τὴν ὑπερβολὴν τῆς ἀρετῆς εἰς ἀθανασίαν
μετήλλαξαν. διόπερ οὐχ οἱ τῶν ἱστοριῶν συγγραφεῖς
μόνον, ἀλλὰ πολλοὶ καὶ τῶν ποιητῶν καθύμνησαν
αὐτῶν τὰς ἀνδραγαθίας· ὧν γέγονε καὶ Σιμωνίδης, ὁ
μελοποιός, ἄξιον τῆς ἀρετῆς αὐτῶν ποιήσας ἐγκώμιον, ἐν ᾧ λέγει
τῶν ἐν Θερμοπύλαις θανόντων
εὐκλεὴς μὲν ἁ τύχα, καλὸς δ’ ὁ πότμος,
βωμὸς δ’ ὁ τάφος, †προγόνων† δὲ μνᾶστις, ὁ δ’ οἶτος
ἔπαινος·
ἐντάφιον δὲ τοιοῦτον εὐρὼς
οὔθ’ ὁ πανδαμάτωρ ἀμαυρώσει χρόνος.
ἀνδρῶν ἀγαθῶν ὅδε σηκὸς οἰκέταν εὐδοξίαν
Ἑλλάδος εἵλετο·
μαρτυρεῖ δὲ Λεωνίδας,
ἀρετᾶς μέγαν λελοιπὼς
κόσμον ἀέναόν τε κλέος.
Mit Recht hält man diese wohl für die Begründer der gemeinsamen Freiheit aller Griechen, wie auch jene, die später in
den Kämpfen gegen Xerxes obenaus schwangen. Denn wenn
sie sich dieser Ereignisse erinnerten, waren die Barbaren
höchst bestürzt, die Griechen hingegen wurden angetrieben
zu gleichwertiger Tapferkeit. Im allgemeinen sind sie allein
von denjenigen an ihrer statt der unglaublichen Tapferkeit
wegen zur Unsterblichkeit gelangt. Deshalb sind es nicht nur
die Geschichtsschreiber, sondern auch viele der Dichter, die
ein Lob auf ihre Tapferkeit sangen. Darunter war auch Simonides, der Lyriker, der einen ihrer Tugend würdigen Lobgesang dichtete, worin er sagt / über die in den Thermopylen
Gefallenen sagt :
ruhmvoll ist ihr Geschick, schön ihr (Todes)los,
ein Altar ihr Grab, … Gedenken, ihr Schicksal ein
Lobgesang.
Ein solches Leichentuch wird weder Schimmel befallen
noch die alles bezwingende Zeit auslöschen können.
‹Nein›, dieser Schrein tüchtiger Männer erwählte sich als
Diener guten Ruf in ‹ganz› Griechenland.
Als Zeuge ‹dafür› steht Leonidas,
denn er hat grosse Zierde der Tugend
und immerwährenden Ruhm hinterlassen.
Version Page :
5
τῶν ἐν Θερμοπύλαις θανόντων
εὐκλεὴς μὲν ἁ τύχα, καλὸς δ’ ὁ πότμος,
βωμὸς δ’ ὁ τάφος, πρὸ γόων δὲ μνᾶστις, ὁ δ’ οἶκτος
ἔπαινος·
ἐντάφιον δὲ τοιοῦτον οὔτ’ εὐρὼς
οὔθ’ ὁ πανδαμάτωρ ἀμαυρώσει χρόνος.
ἀνδρῶν ἀγαθῶν ὅδε σηκὸς οἰκέταν εὐδοξίαν
Ἑλλάδος εἵλετο· μαρτυρεῖ δὲ καὶ Λεωνίδας,
Σπάρτας βασιλεύς, ἀρετᾶς μέγαν λελοιπὼς
κόσμον ἀέναόν τε κλέος.
πρὸ γόων / οἶκτος
οὔτ’ εὐρὼς
δὲ καὶ
{ὁ} Σπάρτας βασιλεύς
Thuc. 2, 43, 3
ἀνδρῶν γὰρ ἐπιφανῶν πᾶσα γῆ τάφος, καὶ οὐ στηλῶν
μόνον ἐν τῇ οἰκείᾳ σημαίνει ἐπιγραφή, ἀλλὰ καὶ ἐν
τῇ μὴ προσηκούσῃ ἄγραφος μνήμη παρ’ ἑκάστῳ τῆς
γνώμης μᾶλλον ἢ τοῦ ἔργου ἐνδιαιτᾶται.
Denn hervorragender Männer Grab ist jedes Land: nicht
nur die Aufschrift auf einer Tafel zeugt in der Heimat von
ihnen, auch in der Fremde wohnt, geistig, nicht stofflich,
in jedermann ungeschriebenes Gedächtnis.
[Landmann
Diod. Sic. 11, 10, 4 – 11, 11, 1
οἱ μὲν οὖν μετὰ Λεωνίδου τὰς ἐν Θερμοπύλαις παρόδους τηροῦντες τοιοῦτον ἔσχον τοῦ βίου τὸ τέλος.
Ὧν τὰς ἀρετὰς τίς οὐκ ἂν θαυμάσειεν; οἵτινες μιᾷ
γνώμῃ χρησάμενοι τὴν μὲν ἀφωρισμένην τάξιν ὑπὸ
Diejenigen also, die mit Leonidas die Zugänge zu den Thermopylen bewachten, beendeten ihr Leben auf solche Weise.
Wer bewunderte nicht ihren Mut ? Sie, die nach gemeinsamem Beschluss die ihnen vom ganzen Griechentum
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τῆς Ἑλλάδος οὐκ ἔλιπον, τὸν ἑαυτῶν δὲ βίον προθύμως ἐπέδωκαν εἰς τὴν κοινὴν τῶν Ἑλλήνων σωτηρίαν,
καὶ μᾶλλον εἵλοντο τελευτᾶν καλῶς ἢ ζῆν αἰσχρῶς.
zugewiesene Stellung nicht verliessen, ihr eigenes Leben
mutig für die gemeinsame Sache der Griechen hingaben
und es vorzogen, schön zu sterben als schändlich zu leben.
epigr. VII Page
εὐκλέας αἶα κέκευθε, Λεωνίδα, οἳ μετὰ σεῖο
τῇδ’ ἔθανον, Σπάρτης εὐρυχόρου βασιλεῦ,
πλείστων δὴ τόξων τε καὶ ὠκυπόδων σθένος ἵππων
Μηδείων ἀνδρῶν δεξάμενοι πολέμῳ.
Ruhmreiche birgt die Erde in sich, Leonidas, welche mit dir
hier fielen, König des weiträumigen Spartas,
weil sie sich dem Heer der unzähligen Pfeile sowie der schnellfüssigen Pferde der medischen Streiter im Krieg entgegenstellten.
eleg. 11, 32–34 W.2 … πατ]ρῴης ἡγεμόνες π[ό]λεος / τοὺς δ’ υἱὸς θείοιο Κλεο]μβ[ρ]ότου ἔξ[α]γ’
ἄριστ[ος / …] αγ . Παυσανίης
epigr. XVII Page
Ἑλλήνων ἀρχηγὸς ἐπεὶ στρατὸν ὤλεσε Μήδων,
Παυσανίας Φοίβῳ μνῆμ’ ἀνέθηκε τόδε
Der Anführer der Griechen, nachdem er das Heer der Meder vernichtet hatte, Pausanias, hat dem Apollon dieses Denkmal geweiht.
Lysias, Epitaphios
ἀλλ’ ὅμως οὐ τὸ πλῆθος τῶν ἐναντίων φοβηθέντες,
ἀλλ’ ἐν τοῖς σώμασι τοῖς ἑαυτῶν κινδυνεύσαντες,
τρόπαιον μὲν τῶν πολεμίων ἔστησαν, μάρτυρας δὲ
τῆς αὑτῶν ἀρετῆς ἐγγὺς ὄντας τοῦδε τοῦ μνήματος
τοὺς Λακεδαιμονίων τάφους παρέχονται.
Gleichwohl fürchteten sie die Menge der Feinde nicht, sondern
sie riskierten ihr eigenes Leben und errichteten ein Siegesdenkmal aus der Beute der Feinde; als Zeugnis ihres eigenen
Mutes zeigen sie die Gräber der Lakedaimonier ab, die sich
nahe dieses Denkmals (unserer Gefallenen) befindet.
epigr. VIII Page
εἰ τὸ καλῶς θνῄσκειν ἀρετῆς μέρος ἐστὶ μέγιστον,
ἡμῖν ἐκ πάντων τοῦτ’ ἀπένειμε τύχη·
Ἑλλάδι γὰρ σπεύδοντες ἐλευθερίην περιθεῖναι
κείμεθ’ ἀγηράτῳ χρώμενοι εὐλογίῃ.
Wenn der schöne Tod der Gipfel der Tugend ist,
so hat uns dies vor allen anderen das glückliche Los zugeteilt.
Denn im Bestreben, Griechenland die Freiheit zu verschaffen
liegen wir tot da, nicht ohne unsterblichen Ruhm zu geniessen.
Hes. Op. 289–92
290
τῆς δ’ ἀρετῆς ἱδρῶτα θεοὶ προπάροιθεν ἔθηκαν
ἀθάνατοι· μακρὸς δὲ καὶ ὄρθιος οἶμος ἐς αὐτὴν
καὶ τρηχὺς τὸ πρῶτον· ἐπὴν δ’ εἰς ἄκρον ἵκηται,
ῥηιδίη δὴ ἔπειτα πέλει, χαλεπή περ ἐοῦσα.
Der Tugend haben die unsterblichen Götter Schweiss voranGesetzt. Lang und steil ist der Weg zu ihr,
und zu Beginn steinig. Hat man den Gipfel erreicht,
dann ist er bequem, wenngleich er mit Mühe verbunden bleibt.
Thuc. 2, 34, 6-7
ἀνὴρ ᾑρημένος ὑπὸ τῆς πόλεως, ὃς ἂν γνώμῃ τε
δοκῇ μὴ ἀξύνετος εἶναι καὶ ἀξιώσει προήκῃ, λέγει
ἐπ’ αὐτοῖς ἔπαινον τὸν πρέποντα·
Ein von der Stadt gewählter Mann, dem es nicht an Vernunft
zu mangeln schien und der sich durch sein Ansehen
auszeichnete.
Dem. In Lept. 141
μόνοι τῶν πάντων ἀνθρώπων ἐπὶ τοῖς τελευτήσασι
δημοσίᾳ ποιεῖτε λόγους ἐπιταφίους, ἐν οἷς κοσμεῖτε τὰ τῶν ἀγαθῶν ἀνδρῶν ἔργα.
Als einzige auf der Welt hält ihr in aller Öffentlichkeit eine
Grabesrede auf die Gefallenen, worin ihr die Taten der grossen Männer rühmt.
Lyc. In Leocr. 51
ἐπίστασθε ὦ Ἀθηναῖοι μόνοι τῶν Ἑλλήνων τοὺς
ἀγαθοὺς ἄνδρας τιμᾶν·
Als einzige der Griechen, liebe Athener, versteht ihr euch darauf, die grossen Männer zu ehren.
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Die Hiketiden des Euripides (Text nach Kovacs) :
859
844
845
860
865
870
875
880
885
890
895
900
ἄκουε δή νυν· καὶ γὰρ οὐκ ἄκοντί μοι
δίδως ἔπαινον ὧν ἔγωγε βούλομαι
φίλων ἀληθῆ καὶ δίκαι’ εἰπεῖν πέρι.
εἶδον γὰρ αὐτῶν κρείσσον’ ἢ λέξαι λόγωι
τολμήμαθ’ οἷς ἤλπιζον αἱρήσειν πόλιν.
ὁρᾶις τὸ λάβρον οὗ βέλος διέπτατο;
Καπανεὺς ὅδ’ ἐστίν· ὧι βίος μὲν ἦν πολύς,
ἥκιστα δ’ ὄλβωι γαῦρος ἦν· φρόνημα δὲ
οὐδέν τι μεῖζον εἶχεν ἢ πένης ἀνήρ,
φεύγων τραπέζαις ὅστις ἐξογκοῖτ’ ἄγαν
τἀρκοῦντ’ ἀτίζων· οὐ γὰρ ἐν γαστρὸς βορᾶι
τὸ χρηστὸν εἶναι, μέτρια δ’ ἐξαρκεῖν ἔφη.
φίλοις τ’ ἀληθὴς ἦν φίλος παροῦσί τε
καὶ μὴ παροῦσιν· ὧν ἀριθμὸς οὐ πολύς.
‹πρὸς οὓς ἔδειξεν ἐν βίου συναλλαγαῖς›
ἀψευδὲς ἦθος, εὐπροσήγορον στόμα,
ἄκρατον οὐδὲν οὔτ’ ἐς οἰκέτας ἔχων
οὔτ’ ἐς πολίτας. τὸν δὲ δεύτερον λέγω
Ἐτέοκλον, ἄλλην χρηστότητ’ ἠσκηκότα.
νεανίας ἦν τῶι βίωι μὲν ἐνδεής,
πλείστας δὲ τιμὰς ἔσχ’ ἐν Ἀργείαι χθονί.
φίλων δὲ χρυσὸν πολλάκις δωρουμένων
οὐκ εἰσεδέξατ’ οἶκον ὥστε τοὺς τρόπους
δούλους παρασχεῖν χρημάτων ζευχθεὶς ὕπο.
τοὺς δ’ ἐξαμαρτάνοντας, οὐχὶ τὴν πόλιν,
ἤχθαιρ’· ἐπεί τοι κοὐδὲν αἰτία πόλις
κακῶς κλύουσα διὰ κυβερνήτην κακόν.
ὁ δ’ αὖ τρίτος τῶνδ’ Ἱππομέδων τοιόσδ’ ἔφυ·
παῖς ὢν ἐτόλμησ’ εὐθὺς οὐ πρὸς ἡδονὰς
Μουσῶν τραπέσθαι πρὸς τὸ μαλθακὸν βίου,
ἀγροὺς δὲ ναίων, σκληρὰ τῆι φύσει διδοὺς
ἔβαινε πρὸς τἀνδρεῖον, ἔς τ’ ἄγρας ἰὼν
ἵπποις τε χαίρων τόξα τ’ ἐντείνων χεροῖν,
πόλει παρασχεῖν σῶμα χρήσιμον θέλων.
ὁ τῆς κυναγοῦ δ’ ἄλλος Ἀταλάντης γόνος
παῖς Παρθενοπαῖος, εἶδος ἐξοχώτατος,
Ἀρκὰς μὲν ἦν, ἐλθὼν δ’ ἐπ’ Ἰνάχου ῥοὰς
παιδεύεται κατ’ Ἄργος. ἐκτραφεὶς δ’ ἐκεῖ
πρῶτον μέν, ὡς χρὴ τοὺς μετοικοῦντας ξένους,
λυπηρὸς οὐκ ἦν οὐδ’ ἐπίφθονος πόλει
οὐδ’ ἐξεριστὴς τῶν λόγων, ὅθεν βαρὺς
μάλιστ’ ἂν εἴη δημότης τε καὶ ξένος.
λόχοις δ’ ἐνεστὼς ὥσπερ Ἀργεῖος γεγὼς
ἤμυνε χώραι, χὠπότ’ εὖ πράσσοι πόλις
ἔχαιρε, λυπρῶς δ’ ἔφερεν εἴ τι δυστυχοῖ.
πολλοὺς δ’ ἐραστὰς κἀπὸ θηλειῶν †ὅσας†
ἔχων ἐφρούρει μηδὲν ἐξαμαρτάνειν.
Τυδέως δ’ ἔπαινον ἐν βραχεῖ θήσω μέγαν·
Höre also her ! Es ist nicht gegen meinen Willen, dass du
mich beauftragst , meine Freunde zu loben, denn ich will
über sie sagen, was richtig und gerecht ist.
Denn ich sah ihre Taten, grösser als man sie mit Worten beschreiben kann, durch die sie die Stadt einnehmen wollten.
Siehst du das heftige Geschoss, das den Mann durchbohrte?
Dies ist Kapaneus. Er hatte mehr als genug zum Leben, doch
trotz seines Reichtums brüstete er sich keineswegs. Seine
Gesinnung war nicht höher als die eines armen Mannes,
er floh denjenigen, der sich mit Speisen überlud und hielt
nichts von ausreichendem Mahl. Nicht im Vollschlagen des
Bauches bestehe das gute Leben, sondern in der Mässigung.
Freunden war er ein aufrichtiger Freund, ob sie nun anwesend oder abwesend waren. Deren Zahl war nicht gross.
Ihnen gegenüber zeigte er in allen Lebenslagen
aufrichtigen Charakter, hatte freundliche Worte für sie,
zügellos war er nie, weder gegenüber seiner Familie noch
gegenüber den Mitbürgern. Als zweiten nenne ich
Eteoklos, der eine andere Art von Nützlichkeit pflegte.
Noch Jüngling, und obwohl nicht mit Reichtum überhäuft,
hatte er viele hohe Posten inne in Argos.
Wenn seine Freunde ihm immer wieder Goldstücke gaben,
nahm er sie nicht mit in sein Haus, um sich nicht als Sklave
zu zeigen, vom Geld übermannt.
Wer gefehlt hat, den hasste er, und nicht die Stadt. Denn es
ist ja keineswegs der Stadt anzulasten, wenn sie wegen eines
schlechten Steuermanns einen schlechten Ruf geniesst.
Der dritte von ihnen, Hippomedon, war wie folgt:
Von Kindheit an hatte er den Mut, sich nicht den Freuden
der Musen und dem angenehmen Leben zuzuwenden,
sondern er lebte auf dem Land, auferlegte sich harte Arbeit
und trachtete nach Mannhaftigkeit, indem er jagte, sich an
Pferden erfreute und eigenhändig den Bogen spannte:
sein Körper sollte der Stadt zum Nutzen sein.
Der nächste ist der Spross der Jägerin Atalante,
der Jüngling Parthenopaios, von auserlesenem Wuchs.
Aus Arkadien stammend, gelangte er zu den Wassern des
Inachos und wurde in Argos erzogen. Dort zum Mann herangewachsen, brachte er weder Leid über die Stadt, wie dies
für Metöken üblich ist, noch bescherte er ihr Neid,
er war auch kein hartnäckiger Streiter um Worte, was einen
Bürger wie auch einen Fremden allgemein zur Last macht.
Er nahm seinen Platz im Heer ein wie ein gebürtiger Argive
und kämpfte für das Land; wenn es der Stadt gut ging, freute
er sich, war aber tiefbetrübt bei einem Misserfolg.
Er hatte viele Verehrer und ebenso viele Verehrerinnen und
achtete stark darauf, keinen Fehler zu begehen.
Des Tydeus’ grosses Lob werde ich in wenige Worte fassen :
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HS 2013
905
910
915
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[οὐκ ἐν λόγοις ἦν λαμπρὸς ἀλλ’ ἐν ἀσπίδι
[Er glänzte nicht durch Reden, sondern zeichnete sich mit
δεινὸς σοφιστὴς πολλά τ’ ἐξευρεῖν σοφά.
γνώμηι δ’ ἀδελφοῦ Μελεάγρου λελειμμένος
ἴσον παρέσχεν ὄνομα διὰ τέχνης δορός,
εὑρὼν ἀκριβῆ μουσικὴν ἐν ἀσπίδι.]
φιλότιμον ἦθος πλούσιον, φρόνημα δὲ
ἐν τοῖσιν ἔργοις οὐχὶ τοῖς λόγοις ἴσον.
ἐκ τῶνδε μὴ θαύμαζε τῶν εἰρημένων,
Θησεῦ, πρὸ πύργων τούσδε τολμῆσαι θανεῖν.
τὸ γὰρ τραφῆναι μὴ κακῶς αἰδῶ φέρει·
αἰσχύνεται δὲ τἀγάθ’ ἀσκήσας ἀνὴρ
κακὸς γενέσθαι πᾶς τις. ἡ δ’ εὐανδρία
διδακτόν, εἴπερ καὶ βρέφος διδάσκεται
λέγειν ἀκούειν θ’ ὧν μάθησιν οὐκ ἔχει.
ἃ δ’ ἂν μάθηι τις, ταῦτα σώιζεσθαι φιλεῖ
πρὸς γῆρας. οὕτω παῖδας εὖ παιδεύετε.
dem Schild aus, gewandt im Erfinden vieler kluger Dinge.
Obwohl er intellgenzmässig hinter seinem Bruder Meleager
zurückstand, erntete er gleichen Ruhm im Umgang mit dem
Speer; er erfand auch feine Musik auf dem Schild.]
Sein vornehmer Charakter war eifrig bemüht, sein Stolz jedoch gründete nicht in gleicher Weise auf den Taten wie auf
den Reden. Wundere dich also aufgrund des Gesagten nicht,
Theseus, dass diese Männer genug Mut zeigten, vor den
Mauern zu fallen. Denn eine gute Erziehung zieht Respekt
nach sich. Wenn ein Mann zum Guten erzogen ist, empfindet
er es als Schande, schlecht zu sein. Tapferkeit ist lernbar:
selbst ein kleines Kind lernt Dinge zu sagen und zu hören,
die es nicht verstehen kann.
Was man einmal gelernt hat, das nimmt man gern bis ins
Alter mit. Deshalb: Erzieht eure Kinder gut!
Prolog von Aithra v. 1–41
Parodos des Chors v. 42–86
1° Epeisodion v. 87–270 : Theseus, Aithra, Adrastos
Längere Monologe : Adrastos v. 162–92 (31 Verse)
Theseus v. 195–249 (55 Verse)
Adrastos v. 253–70 (18 Verse)
1° Stasimon
2° Epeisodion v. 286–364 : Theseus, Aithra
Längere Monologe : Aithra v. 297–331 (35 Verse)
Theseus v. 334–64 (31 Verse)
2° Stasimon
3° Epeisodion v. 381–597: Theseus, Adrastos, Herold
Längere Monologe : Theseus v. 426–62 (37 Verse)
Herold v. 465–510 (46 Verse)
Theseus v. 513–63 (51 Verse)
3° Stasimon
4° Epeisodion v. 634–777: Adrastos, Bote
Längere Monologe : Bote v. 650–730 (81 Verse)
4° Stasimon
5° Epeisodion v. 838–954: Theseus, Adrastos
Längere Monologe : Theseus v. 838–56 (17 Verse, -2 !)
Adrastos v. 857–917 (63 Verse, +2 !) Epitaphios logos
+ Theseus v. 925–32 (8 Verse)
5° Stasimon
6° Epeisodion v. 980–1113: Euadne (Klage), Iphis
Längere Monologe : Iphis v. 1080–1113 (34 Verse)
Threnos
Exodos v. 1165–1231:
Theseus, Athena, dann Chor
Längere Monologe : Athena v. 1183–1226 (44 Verse)
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Der Epitaphios des Gorgias Diels-Kranz (61952) :
Fr. 5a Γοργίας…, ὃς κατὰ τὴν ἀπαγγελίαν
αὐτὴν ἐν τῶι Ἐπιταφίωι αὐτοῦ οὐκ ἰσχύων
γ ῦ π α ς εἰπεῖν ζ ῶ ν τ α ς εἴρηκε τ ά φ ο υ ς.
Geier: lebendige Gräber.
Fr. 5b τὰ μὲν κατὰ τῶν βαρβάρων τρόπαια ὕμνους ἀπαιτεῖ τὰ δὲ κατὰ τῶν Ἑλλήνων θρήνους.
Die Triumphe über die Nichtgriechen fordern Preisgesänge, die
Fr. 6 τί γὰρ ἀπῆν τοῖς ἀνδράσι τούτοις ὧν δεῖ
ἀνδράσι προσεῖναι; τί δὲ καὶ προσῆν ὧν οὐ δεῖ
προσεῖναι; εἰπεῖν δυναίμην ἃ βούλομαι, βουλοίμην δ’ ἃ δεῖ, λαθὼν μὲν τὴν θείαν νέμεσιν,
φυγὼν δὲ τὸν ἀνθρώπινον φθόνον. οὗτοι γὰρ
ἐκέκτηντο ἔνθεον μὲν τὴν ἀρετήν, ἀνθρώπινον
δὲ τὸ θνητόν, πολλὰ μὲν δὴ τὸ πρᾶον ἐπιεικὲς
τοῦ αὐθάδους δικαίου προκρίνοντες, πολλὰ δὲ
νόμου ἀκριβείας λόγων ὀρθότητα, τοῦτον νομίζοντες θειότατον καὶ κοινότατον νόμον, τὸ
δέον ἐν τῶι δέοντι καὶ λέγειν καὶ σιγᾶν καὶ
ποιεῖν ‹καὶ ἐᾶν›, καὶ δισσὰ ἀσκήσαντες μάλιστα ὧν δεῖ, γνώμην ‹καὶ ῥώμην›, τὴν μὲν βουλεύοντες τὴν δ’ ἀποτελοῦντες, θεράποντες μὲν
τῶν ἀδίκως δυστυχούντων, κολασταὶ δὲ τῶν
ἀδίκως εὐτυχούντων, αὐθάδεις πρὸς τὸ συμφέρον, εὐόργητοι πρὸς τὸ πρέπον, τῶι φρονίμωι
τῆς γνώμης παύοντες τὸ ἄφρον ‹τῆς ῥώμης›,
ὑβρισταὶ εἰς τοὺς ὑβριστάς, κόσμιοι εἰς τοὺς
κοσμίους, ἄφοβοι εἰς τοὺς ἀφόβους, δεινοὶ ἐν
τοῖς δεινοῖς. μαρτύρια δὲ τούτων τρόπαια ἐστήσαντο τῶν πολεμίων, Διὸς μὲν ἀγάλματα,
ἑαυτῶν δὲ ἀναθήματα, οὐκ ἄπειροι οὔτε ἐμφύτου ἄρεος οὔτε νομίμων ἐρώτων οὔτε ἐνοπλίου
ἔριδος οὔτε φιλοκάλου εἰρήνης, σεμνοὶ μὲν
πρὸς τοὺς θεοὺς τῶι δικαίωι, ὅσιοι δὲ πρὸς
τοὺς τοκέας τῆι θεραπείαι, δίκαιοι δὲ πρὸς
τοὺς ἀστοὺς τῶι ἴσωι, εὐσεβεῖς δὲ πρὸς τοὺς
φίλους τῆι πίστει. τοιγαροῦν αὐτῶν ἀποθανόντων ὁ πόθος οὐ συναπέθανεν, ἀλλ’ ἀθάνατος
οὐκ ἐν ἀθανάτοις σώμασι ἦι οὐ ζώντων.
Was ging diesen Männern ab von den Eigenschaften, die Män-
über die Griechen Klaggesänge.
nern zukommen sollen? Und was kam ihnen zu von denen, die
nicht zukommen sollen? Könnte ich doch ausdrücken, was ich
wünsche, und wünschte ich doch, was man soll, verborgen der
göttlichen Vergeltung, entronnen der menschlichen Missgunst!
Denn gott-voll war die Tüchtigkeit, die diese besassen, menschlich nur die Sterblichkeit: oftmals zogen sie ja die milde Billigkeit
dem schroffen Recht vor, oftmals auch der peinlichen Genauigkeit des Gesetztes die Richtigkeit der Redeweise, denn dies hielten sie für das göttlichste und allgemeinste Gesetz, das Notwendige im notwendigen Augenblick zu sagen oder zu verschweigen,
zu tun oder zu lassen, und zweierlei übten sie vor allem von dem,
was not tut, Geist und Leib, jenen im Rat, diesen in der Tat, als
Pfleger derer, die ungerecht Unglück erfuhren, als Züchtiger derer, die ungerecht Glück erfuhren, voll Schroffheit zugunsten der
Gemeinschaft, voll Leidenschaft zugunsten der Schicklichkeit,
durch die Vernunft des Geistes stillend die Unvernunft ‹des Leibes›, gewalttätig gegen die Gewalttätigen, voll Ordnung gegen
die Ordentlichen, furchtlos gegen die Furchtlosen, furchtbar in
furchtbaren Lagen. Als Zeugnis dessen errichteten sie Zeichen
des Sieges über die Feinde, Schmuckstücke für Zeus, Weihgeschenke von sich selbst, sie, die nicht unerfahren waren im eingeborenen Kriegertum und in der erlaubten Liebe, im Streit, dem
Träger der Waffen, und im Frieden, dem Freunde der Schönheit,
ehrfurchtsvoll gegen die Götter durch ihre Gerechtigkeit, fromm
gegen die Eltern durch ihre Dienstwilligkeit, gerecht gegen die
Mitbürger durch die Pflege der Gleichheit, verehrungsvoll gegen
die Freunde durch ihre Treue. Darum ist nun, da sie gestorben,
die Sehnsucht nach ihnen nicht mitgestorben, sondern unsterblich
in freilich nicht unsterblichen Leibern lebt sie fort nach ihnen, die
nicht mehr leben.
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Lykurgos (105–110)
τοιγαροῦν οὕτως ἦσαν ἄνδρες σπουδαῖοι καὶ
κοινῇ καὶ ἰδίᾳ οἱ τότε τὴν πόλιν οἰκοῦντες, ὥστε
τοῖς ἀνδρειοτάτοις Λακεδαιμονίοις ἐν τοῖς ἔμπροσθεν χρόνοις πολεμοῦσι πρὸς Μεσσηνίους
ἀνεῖλεν ὁ θεός, παρ’ ἡμῶν ἡγεμόνα λαβεῖν καὶ
νικήσειν τοὺς ἐναντίους. καίτοι εἰ τοῖν ἀφ’
Ἡρακλέους γεγενημένοιν, οἳ ἀεὶ βασιλεύουσιν
ἐν Σπάρτῃ, τοὺς παρ’ ἡμῶν ἡγεμόνας ἀμείνους
ὁ θεὸς ἔκρινε, πῶς οὐκ ἀνυπέρβλητον χρὴ τὴν
ἐκείνων ἀρετὴν νομίζειν; τίς γὰρ οὐκ οἶδε τῶν
Ἑλλήνων, ὅτι Τυρταῖον στρατηγὸν ἔλαβον
παρὰ τῆς πόλεως, μεθ’ οὗ καὶ τῶν πολεμίων
ἐκράτησαν, καὶ τὴν περὶ τοὺς νέους ἐπιμέλειαν
συνετάξαντο οὐ μόνον εἰς τὸν παρόντα κίνδυνον, ἀλλ’ εἰς ἅπαντα τὸν αἰῶνα βουλευσάμενοι καλῶς; κατέλιπεν γὰρ αὐτοῖς ἐλεγεῖα ποιήσας, ὧν ἀκούοντες παιδεύονται πρὸς ἀνδρείαν·
καὶ περὶ τοὺς ἄλλους ποιητὰς οὐδένα λόγον
ἔχοντες, περὶ τούτου οὕτω σφόδρα ἐσπουδάκασιν, ὥστε νόμον ἔθεντο, ὅταν ἐν τοῖς ὅπλοις
ἐξεστρατευμένοι ὦσι, καλεῖν ἐπὶ τὴν τοῦ βασιλέως σκηνὴν ἀκουσομένους τῶν Τυρταίου ποιημάτων ἅπαντας, νομίζοντες οὕτως ἂν αὐτοὺς
μάλιστα πρὸ τῆς πατρίδος ἐθέλειν ἀποθνῄσκειν. χρήσιμον δ’ ἐστὶ καὶ τούτων ἀκοῦσαι τῶν
ἐλεγείων, ἵν’ ἐπίστησθε οἷα ποιοῦντες εὐδοκίμουν παρ’ ἐκείνοις. (Tyrt. Eleg. 10 W.2).
Καλά γ’ ὦ ἄνδρες καὶ χρήσιμα τοῖς βουλομένοις προσέχειν. οὕτω τοίνυν εἶχον πρὸς ἀνδρείαν οἱ τούτων ἀκούοντες, ὥστε πρὸς τὴν πόλιν
ἡμῶν περὶ τῆς ἡγεμονίας ἀμφισβητεῖν, εἰκότως·
τὰ γὰρ κάλλιστα τῶν ἔργων ἀμφοτέροις ἦν
κατειργασμένα. οἱ μὲν γὰρ πρόγονοι τοὺς βαρβάρους ἐνίκησαν, οἳ πρῶτοι τῆς Ἀττικῆς ἐπέβησαν, καὶ καταφανῆ ἐποίησαν τὴν ἀνδρείαν
τοῦ πλούτου καὶ τὴν ἀρετὴν τοῦ πλήθους περιγιγνομένην· Λακεδαιμόνιοι δ’ ἐν Θερμοπύλαις
παραταξάμενοι, ταῖς μὲν τύχαις οὐχ ὁμοίαις
ἐχρήσαντο, τῇ δ’ ἀνδρείᾳ πολὺ πάντων διήνεγκαν. τοιγαροῦν ἐπὶ τοῖς ἠρίοις μαρτύρια ἔστιν
ἰδεῖν τῆς ἀρετῆς αὐτῶν ἀναγεγραμμένα ἀληθῆ
πρὸς ἅπαντας τοὺς Ἕλληνας, ἐκείνοις μέν·
ὦ ξεῖν’, ἄγγειλον Λακεδαιμονίοις, ὅτι τῇδε
κείμεθα τοῖς κείνων πειθόμενοι νομίμοις,
τοῖς δ’ ὑμετέροις προγόνοις·
Ἑλλήνων προμαχοῦντες Ἀθηναῖοι Μαραθῶνι
χρυσοφόρων Μήδων ἐστόρεσαν δύναμιν.
Ταῦτα ὦ ‹ἄνδρες› Ἀθηναῖοι καὶ μνημονεύεσθαι καλά, καὶ τοῖς πράξασιν ἔπαινος, καὶ τῇ
πόλει δόξα ἀείμνηστος.
So zum Beispiel waren die Männer, die damals die Stadt bewohnten, in öffentlichen wie in privaten Angelegenheiten so eifrig bemüht, dass das Orakel des Gottes den sehr tapferen Lakedaimoniern, die in früheren Zeiten gegen die Messenier Krieg geführt
hatten, weissagte, sie sollten bei uns einen Anführer suchen, und
dass sie die Feinde besiegten. Dennoch, wenn der Gott gegenüber
den beiden Königen aus Herakles’ Geschlecht, die Sparta immer
noch regierten, unsere Generäle als überlegen beurteilte, wie soll
man da nicht ihre Tapferkeit als unübertrefflich beurteilen ? Wer
von den Griechen weiss nämlich nicht, dass sie Tyrtaios zum
Heerführer beriefen und von Athen kommen liessen, ihn, dank
welchem sie die Feinde niederschlugen, und die Erziehung der
Jungen einrichteten, indem sie nicht nur für die gegenwärtige
Gefahr, sondern für die gesamte Zukunft eine gute Entscheidung
trafen? Denn er hinterliess ihnen Elegien, die er gedichtet hatte,
durch die sie, indem sie sie anhören, zur Mannhaftigkeit erzogen
werden. Wenn sie auch den anderen Dichtern keine Beachtung
schenken, sind sie dermassen eifrig um diesen bemüht, dass sie in
einem Gesetz verankerten, alle Soldaten, die sich auf einem Feldzug befinden, zum Zelt des Königs herbeizurufen, um den Dichtungen des Tyrtaios zu lauschen. Sie waren überzeugt, dass die
Soldaten so am ehesten bereit waren, für das Vaterland zu sterben. Es ist nützlich, auch diese Elegien anzuhören, damit ihr wisst,
mit welchen Taten sie sich bei ihnen höchstes Ansehen verschafften.
(Tyrt. Eleg. 10 W.2).
Schöne und nützliche Dinge sind dies, Athener, für diejenigen,
die ihre Aufmerksamkeit schenken wollen. Diejenigen, die dies
hörten, waren so zur Tugend hingezogen, dass sie sich, was den
Oberbefehl betrifft, gegen unsere Stadt aussprachen; man begreift
es. Denn die grössten ihrer Erfolge hatten sie beidseitig errungen.
Unsere Vorfahren besiegten die Barbaren, die als erste in Attika
einmarschierten, und sie zeigten klar auf, dass die Tapferkeit den
Reichtum und die Tugendhaftigkeit die Menge übertrifft.
Die Lakedaimonier, die in den Thermopylen kämpften, waren
nicht von gleichem Glück begünstigt, obwohl sie an Tapferkeit
alle bei weitem übertrafen. Daher ist auf den Grabhügeln als Beweis für ihre Tapferkeit die Wahrheit eingraviert, zu sehen für
alle Griechen. Ihre Inschrift lautet:
Fremder, verkünde den Spartanern, dass wir hier
liegen, ihrem Gebot gehorsam leistend.
Die Inschrift für unsere Vorfahren lautet:
In der ersten Reihe der Griechen bei Marathon kämpften die Athener und zerstörten das Heer der goldgeschmückten Meder.
Diese Dinge in Erinnerung zu rufen, Athener, ist schön, ein Lob
für die Taten, ewiger Ruhm für die Stadt.
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Isokrates, Panegyrikos 29 οὕτως ἡ πόλις ἡμῶν οὐ μόνον θεοφιλῶς, ἀλλὰ καὶ φιλανθρώπως ἔσχεν, ὥστε
κυρία γενομένη τοσούτων ἀγαθῶν οὐκ ἐφθόνησεν τοῖς ἄλλοις, ἀλλ’ ὧν ἔλαβεν ἅπασιν μετέδωκεν.
Aristophanes, Ach. 655–8
655
ἀλλ’ ὑμεῖς τοι μή ποτ’ ἀφῆσθ’· ὡς κωμῳδήσει τὰ
δίκαια·
φησὶν δ’ ὑμᾶς πολλὰ διδάξειν ἀγάθ’, ὥστ’ εὐδαίμονας εἶναι,
οὐ θωπεύων οὐδ’ ὑποτείνων μισθοὺς οὐδ’ ἐξαπατύλλων,
οὐδὲ πανουργῶν οὐδὲ κατάρδων, ἀλλὰ τὰ βέλτιστα διδάσκων.
Vertrauet ihm [dem komischen Dichter] denn, nie wird er mit
Spott antasten, was heilig und recht ist,
nur heilsame Winke verspricht er euch, euer Glück nach
Kräften zu fördern.
Taggelder versprechen, zu hätscheln das Volk, zu beluchsen
mit Ränken und Schwänken
und Weihrauch streun, das versteht er nicht, stets wird er zum
Besten euch raten.
Aristophanes, Equ. 565–80
565
570
575
580
εὐλογῆσαι βουλόμεσθα τοὺς πατέρας ἡμῶν, ὅτι
ἄνδρες ἦσαν τῆσδε τῆς γῆς ἄξιοι καὶ τοῦ πέπλου,
οἵτινες πεζαῖς μάχαισιν ἔν τε ναυφάρκτῳ στρατῷ
πανταχοῦ νικῶντες ἀεὶ τήνδ’ ἐκόσμησαν πόλιν·
οὐ γὰρ οὐδεὶς πώποτ’ αὐτῶν τοὺς ἐναντίους ἰδὼν
ἠρίθμησεν, ἀλλ’ ὁ θυμὸς εὐθὺς ἦν ἀμυνίας·
εἰ δέ που πέσοιεν εἰς τὸν ὦμον ἐν μάχῃ τινί,
τοῦτ’ ἀπεψήσαντ’ ἄν, εἶτ’ ἠρνοῦντο μὴ πεπτωκέναι,
ἀλλὰ διεπάλαιον αὖθις. καὶ στρατηγὸς οὐδ’ ἂν εἷς
τῶν πρὸ τοῦ σίτησιν ᾔτησ’ ἐρόμενος Κλεαίνετον·
νῦν δ’ ἐὰν μὴ προεδρίαν φέρωσι καὶ τὰ σιτία,
οὐ μαχεῖσθαί φασιν. ἡμεῖς δ’ ἀξιοῦμεν τῇ πόλει
προῖκα γενναίως ἀμύνειν καὶ θεοῖς ἐγχωρίοις.
καὶ πρὸς οὐκ αἰτοῦμεν οὐδὲν πλὴν τοσουτονὶ μόνον·
ἤν ποτ’ εἰρήνη γένηται καὶ πόνων παυσώμεθα,
μὴ φθονεῖθ’ ἡμῖν κομῶσι μηδ’ ἀνεστλεγγισμένοις.
Ruhm und Pries sei unsern Vätern: denn sie waren allezeit
Männer, würdig unsers Landes, und des heiligen Peplos wert,
Die zu Land in heisser Feldschlacht und im kühnen Flottenkrieg,
Überall und immer Sieger, unsre Stadt mit Ruhm geschmückt !
Keiner hat, wenn er den Feinden stand im Angesichte, je
Sie gezählt, und Herz im Leib hiess ihr treuester Kriegskumpan.
Wenn auch einmal im Gefecht einer auf die Schulter fiel,
Schüttelt’ er sich’s ab–wer wollt’ ihn zeihn, dass er am Boden lag?
Weiter focht er! Auch der Felherrn keiner hätt’ ein gutes Wort
Dem Kleainetos gegeben um Verköstigung vom Staat.
Jetzo heisst es: Freie Atzung und den Eherensitz; wo nicht,
Bleib’ ich hübsch daheim! – Wir aber sind bereit, auch ohne Sold,
Wacker für die Stadt zu streiten und die Götter unsres Volks.
Nichts verlangen wir zum Lohne, als dies einzige, nur dies:
Wenn es endlich kommt zum Frieden und die Drangsal hat ein End’,
Dass sich niemand ärgert, wenn er mit gekämmtem Haar uns sieht!
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Horaz, carm. 3, 2
5
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25
30
Angustam amice pauperiem pati
robustus acri militia puer
condiscat et Parthos ferocis
vexet eques metuendus hasta
Beengte Armut willig dulden lerne
der Knabe, durch mühseligen Waffendienst
gestählt, und die wilden Parther
jage er zu Ross, unnahbar, mit dem Speer.
vitamque sub divo et trepidis agat
in rebus. Illum ex moenibus hosticis
matrona bellantis tyranni
prospiciens et adulta virgo
Sein Leben soll er unter freiem Himmel, in unruhevollen
Zeiten führen. – Erblickt ihn vom Feindeswall
des streitbaren Tyrannen Gattin
oder die mannbare Braut,
suspiret, eheu, ne rudis agminum
sponsus lacessat regius asperum
tactu leonem, quem cruenta
per medias rapit ira caedes.
dann seufze sie: »Ach, dass mir mein fürstlicher Gatte,
unkundig der Feldschlachten, den grimmen
Löwen nicht reize, wenn ihn die Mordlust
mitten ins blutige Gewühl dahinreisst.«
Dulce et decorum est pro patria mori:
mors et fugacem persequitur virum
nec parcit inbellis iuventae
poplitibus timidove tergo.
Süss ist es und ruhmvoll: für das Vaterland zu sterben.
Der Tod erheischt auch den flüchtigen Mann,
und verschont weder zart verwöhnter Jugend
schlotterndes Knie noch des Feiglings Rücken.
Virtus, repulsae nescia sordidae,
intaminatis fulget honoribus
nec sumit aut ponit securis
arbitrio popularis aurae.
Die Tugend hascht nicht nach Würden, die zu verweigern
sind; sie strahlt ohne Makel in ihrer Ehre,
und weder nimmt sie das Beil (= Ehrenamt) noch legt sie
es zurück nach der Willkür der Volksgunst.
Virtus, recludens inmeritis mori
caelum, negata temptat iter via
coetusque volgaris et udam
spernit humum fugiente pinna.
Die Tugend wagt, des Himmels Tor dem unsterblichen
Verdienst erschliessend, auf sonst verbotenem Weg zu
schreiten, sie blickt verachtend auf die Volksmenge und
die feuchte Erde, in flüchtigem Flug.
Est et fideli tuta silentio
merces: vetabo, qui Cereris sacrum
volgarit arcanae, sub isdem
sit trabibus fragilemque mecum
Auch treuer Verschwiegenheit folgt ihr verdienter
Lohn. – Wer Ceres' geheimen Dienst
enthüllt, soll nicht unter gleichem
Dach weilen oder gemeinsam mit mir lösen den Anker
solvat phaselon; saepe Diespiter
neglectus incesto addidit integrum,
raro antecedentem scelestum
deseruit pede Poena claudo.
des leichten Kahns. Wird Juppiter missachtet,
stellt er den Frommen dem Sünder gleich;
doch selten blieb, hinkenden Fusses, die Rache
hinter dem Frevler zurück.
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Editionen
Diels, H. / Kranz, W., Die Fragmente der Vorsokratiker. Griechisch und Deutsch, II, Berlin,
6
1952.
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Page, D. L., Epigrammata Graeca, Oxford, 1975.
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Studien
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