Un bon fils

KNOW-HOW
Refreshing der Fahrkompetenz bei älteren Autofahrerinnen und -fahrern
Fahrberatung nahe an der Praxis
Karl Seiler, pensionierter Hausarzt und Leiter Ausbildung Fahrberater SFV
Die Fahrlehrer/Fahrberater können bei älteren Fahrerinnen und
Fahrern einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Fahrkompetenz
leisten.
Autofahrerinnen und Autofahrer über 70
müssen sich periodisch einer medizinischen
Untersuchung unterziehen. Für die Eignung
zum Lenken eines Motorfahrzeuges ist die
praktische Fahrkompetenz (nachfolgend
abgekürzt mit FK) aber ebenso wichtig wie
die medizinische Fahreignung (nachfolgend
FE). Der Hausarzt kann den Fahrberater
nicht ersetzen. Fahrlehrer/Fahrberater tragen ohne staatlichen Zwang zur Erhaltung
bzw. Verbesserung der Fahrkompetenz von
Senioren bei.
Wer darf ein Auto lenken?
Halten wir uns an die Vorgaben des Strassenverkehrsgesetzes. Das SVG, Artikel 14,
hält fest, dass Motorfahrzeugführer/-innen
sowohl über die FE als auch FK verfügen
müssen.
Über die FE verfügt, wer …
… das Mindestalter erreicht hat
… die erforderliche körperliche und psychische Leistungsfähigkeit zum sicheren
Führen von Motorfahrzeugen mitbringt
… frei von einer Sucht ist, die das sichere
Führen von Motorfahrzeugen beeinträchtigt
… aufgrund seines bisherigen Verhaltens
Gewähr bietet, als Motorfahrzeugführer die
Vorschriften zu beachten und auf Mitmenschen Rücksicht zu nehmen.
Über die FK verfügt, wer …
… die Verkehrsregeln kennt
… Fahrzeuge jener Kategorie, für die der
Ausweis gilt, sicher führen kann.
Die Methodik der FE-Kontrolle und deren
Aussagekraft können nicht alle Zweifel
beseitigen. Darüber, ob ein Proband mit
bestandenem FE-Untersuch geeignet zum
Autofahren ist, also ein Auto lenken darf,
bestehen grosse Unsicherheiten. Die in
einer Arztpraxis erhobenen Testergebnisse
sind von den geforderten Leistungen im
KANTONAL-BERNISCHER AUTOFAHRLEHRER-VERBAND
BILDUNGSZENTRUM
DIE AUS- UND WEITERBILDUNG FÜR ...
... Fahrlehrer/innen der Kat. B
n
n
n
n
Fahren auf winterlichen Strasse (PW)
NEU: Verkehrsunfälle - Verhalten und Massnahmen
März/April 2015 Aktuelle Fahrzeugtechnik
Do, 21.05.2015 NEU: Fahrzeugbrand - richtig reagieren!
Mi, 11.02.2015
Mi, 18.03.2015
... Fahrlehrer/innen der Kat. A
n Di, 07.04.2015
n Mi, 17.06.2015
n Fr, 10.07.2015
NEU: Motorradunfälle und Massnahmen
NEU: Kurventechnik (Gurnigel)
Motorrad-Fahrtechnik (Flugplatz Interlaken)
... Fahrlehrer/innen der Kat. C und Chauffeure CZV
n Sa, 03.01.2015 Fahren auf winterlichen Strassen mit schweren
Motorwagen
n Weitere Kurse für Fahrlehrer/innen der Kat. C sind in Planung. Sobald diese
durch die asa bewilligt sind, werden die Daten auf der Homepage publiziert.
... Moderator/innen (Aus- und Weiterbildung)
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KNOW-HOW
realen Verkehr derart weit entfernt, dass
durch die vorbeugende Selektion alter Fahrer mittels medizinischer FE-Kontrolle keine
Verbesserung der Verkehrssicherheit nachgewiesen werden konnte (siehe Kästchen
Literatur 1, 2, 5).
Von all den Methoden zur Beurteilung der
Fahrerlaubnis im Alter kommt die unmittelbare Fahrverhaltensbeobachtung durch
eine dafür ausgebildete Person der Realität am nächsten (Abbildung und 1, 2, 5).
Deshalb legen Fahrberater des Schweizerischen Fahrlehrerverbandes (SFV) anlässlich einer freiwilligen FK-Beratung älterer
Fahrer grosses Gewicht auf eine differenzierte Fahrverhaltensbeobachtung (7).
Spezifische Dimensionen
der Fahrkompetenz im Alter
Die praktische FK und deren Übereinstimmung mit der medizinischen FE wird zunehmend wissenschaftlich untersucht (1, 2, 3,
9). Kompetenz ist primär ein Fähigkeitsbegriff. FK bedeutet demnach die Fähigkeit
Realitätsnähe
gut
Fahrverhaltensbeobachtung, Fahrkompetenz
Probefahrt mit Experten, evtl. ärztlich begleitet
mittel
Verschiedene Auto-Simulator-Modelle
Neurophysiol. Tests, Spezialist u. Computer
schlecht
Untersuch beim Hausarzt
gut
mittel
schlecht
Reproduzierbarkeit
Screenings zur Beurteilung der Fahrsicherheit im Alter (Anlehnung Lees et al., G. Casutt)
zu korrektem und unfallfreiem Autofahren.
Für die FK im Strassenverkehr braucht es
neben der eingangs erwähnten Verkehrskenntnis und der sicheren Fahrzeugführung wichtige spezifische Fähigkeiten wie
die korrekte Bedienung des Fahrzeugs
inklusive der Assistenzsysteme, ein gutes
Reaktionsvermögen und eine angepasste
Fahrweise. Fahrroutine und richtiges Verhalten bei einem Unfall oder einer gesund-
heitlichen Störung gehören ebenfalls zur
FK. Die realistische Selbsteinschätzung,
wie fit man aktuell ist oder was man sich in
einer schwierigen Situation zumuten darf,
sollte der Senior kontinuierlich lernen.
Verschiedene gesundheitliche Mängel,
welche die Fahrweise im realen Verkehr
verschlechtern, können bei einem medizinischen Screening in der Arztpraxis nur
sehr schwer erkannt werden. Beispiele:
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für Fahrlehrer.
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KNOW-HOW
schleichende Ermüdung, verzögerte oder
falsche Wahrnehmung bzw. Bewertung
schwieriger und wechselnder Verkehrssituationen, Übersehen kleiner Gefahrenzeichen, Sehstörung bei Dämmerung und
Regen etc. Bei einer systematischen Beobachtung der FK eines Seniors wird deshalb
sowohl auf typisch fahr- und verkehrstechnische Belange als auch auf Schwächen
geachtet, die im Zusammenhang mit dem
Alter oder einer Erkrankung des Fahrers
stehen könnten.
Wie hält der Autofahrer auch im
Alter seine Fahrkompetenz aufrecht?
Erhalten bleibt die FK nur durch Fahrroutine
und fahrerische Weiterbildung. Fahrleistungen unter 3000 km pro Jahr führen zur
Beeinträchtigung der FK. Ein passendes
Auto mit Assistenzsystemen verbessert
die Sicherheit. Neuanschaffungen müssen jedoch verstanden und im Gebrauch
trainiert werden. Dafür werden älteren
Autolenkern verschiedenste Weiterbildungen angeboten. Die Kurse gliedern sich in
der Regel in einen theoretischen und einen
praktischen Teil.
In der Theorie erhalten die Teilnehmenden
Informationen über Strassenverkehrsgesetz und Verkehrszulassungsverordnung,
Neuerungen der Verkehrsvorschriften,
Fahrassistenz-Systeme etc. Meist werden auch Krankheiten, welche das Fahren
behindern, angesprochen. Im praktischen
Teil fährt der Kursteilnehmer in Begleitung
eines Fahrlehrers eine Strecke ab. Dabei
wird besonders auf ein korrektes Fahren
geachtet. In andern Kursen stehen Fahrsicherheit, Treibstoff-schonendes Fahren
oder Training im Schnee im Vordergrund
(8). Die Kurse, welche an die Freiwilligkeit appellieren, werden besonders von
rüstigen und aufgeschlossenen Personen
besucht. Jene Leute, welche die Weiterbildung unbedingt bräuchten, bleiben den
Kursangeboten leider gerne fern.
Fahrberatung: Kontrolle und Verbesserung der Fahrkompetenz.
Auf eigene Initiative, auf Anraten der Angehörigen oder eines Arztes macht der Proband in privatem Rahmen mit dem Fahrberater eine Fahrprobe. Bestandteile sind:
Kontrolle von korrektem Fahren, systematische Überprüfung der im Alter häufig vorkommenden Fahreinschränkungen, Tipps
und Übungen für sicheres Fahren, Besprechung individueller Vorsichtsmassnahmen.
(Details siehe Homepage der Fahrberater
SFV). Im Unterschied zu den üblichen Weiterbildungsangeboten werden bei der Fahrprobe durch einen Fahrberater nicht nur
die Kenntnis der Verkehrsregeln und die
Sicherheit der Fahrweise beobachtet. Die
Aufteilung der Fahrstrecke in zehn unterschiedliche Bereiche ermöglicht, gezielt
die verschiedenen Komponenten der FK
eines älteren Fahrers zu beurteilen (7).
Die Fahrverhaltensbeobachtung ermöglicht eine einfache und kostengünstige
Aussage über die aktuelle Fahrkompetenz
eines älteren Fahrers. Fahrberater besitzen
Kursausschreibung «Ausbildung
zum Fahrberater/zur Fahrberaterin»
Das Angebot richtet sich an alle Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer, welche sich
für den Umgang mit reiferen Verkehrsteilnehmern interessieren. Der Kurs ist
aufgeteilt in 6 Kurstage, jeweils von
9.30 bis 16.30 Uhr, mit Mittagspause.
Kursbeginn 5. März 2015, Abschluss
18. Juni 2015.
Das Anforderungsprofil für Teilnehmende:
Verständnis für die Anliegen der älteren
Fahrzeuglenker, gute Fachkompetenz,
Mindestalter von 30 Jahren, mindestens
dreijährige Berufserfahrung.
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Organisiert wird der Kurs vom Schweizerischen Fahrberater Verband SFV.
Kursleiter ist Toni Kalberer, Präsident
Fahrberater SFV. Hauptreferent ist Dr.
med. Karl Seiler, Wil SG, der Autor dieses
Artikels. Kurskosten: Fr. 1480.–, inklusiv
Kursunterlagen, Attest und Verpflegung.
Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an:
Toni Kalberer, Rautistrasse 8, 8722
Kaltbrunn; [email protected]
(begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldungen
werden nach Eingang berücksichtigt)
Literatur
1 Casutt G.: Der alternde Autolenker.
Vortrag GV Fahrberater SFV (2014)
2 Ewert U., bfu: Senioren als motorisierte Verkehrsteilnehmer, eine Gefahr
für sich selbst und andere? Fahrberaterkurs SFV (2011)
3 Fastenmeier W.: Ältere Fahrer: Möglichkeiten und Grenzen der Begutachtung. GMTTB-Tagung (2013)
4 Poschadel S. et al.: Ältere Autofahrer:
Erhalt, Verbesserung u. Verlängerung
der Fahrkompetenz durch Training. TÜV
Media Verlag, Köln (2012)
5 Rompe K.O.: Wie gefährlich sind Senioren am Steuer. GMTTB-Tagung (2014)
Seeger R.: Die periodische Kontrolle
über 70-jähriger Lenker. GMTTB-Tagung
2013
6 Seiler K., Jaeger U., Seiler R., Kalberer
T.: Fahrberatung für Senioren. Kontrolle
und Verbesserung der Fahrkompetenz.
Broschüre Fahrberater SFV (2010)
7 TCS: Mobil bleiben – mit Sicherheit.
Broschüre (2012)
8 Walz F., Schmitt K.U., Furter K.:
Traumabiomechanik und Fahreignung.
GMTTB-Tagung (2013)
nicht nur die Kenntnisse und Fähigkeiten,
Fahrschüler zur Fahrerlaubnisreife auszubilden, sondern sie haben auch gelernt, auf
welche Art das Alter und wichtige Krankheiten die Fahrweise einschränken können.
Bei Zweifel über die Fahrerlaubnis kann die
Kontrolle der FK sehr wichtige Informationen geben. Auch wenn die FK im Alter
zwangsläufig nachlässt, ist es möglich,
mittels Training im realen Verkehr die Fahrkompetenz wieder zu erhöhen (4). Solche
Trainings sollen vor allem fahrpraktische
Einheiten enthalten.
(Anmerkung des Autors: Im Rahmen der
obligatorischen Fahreignungskontrolle ab
70 soll keine Fahrberatung stattfinden.
Man möchte vermeiden, dass ein fragliches medizinisches Fahreignungsergebnis
durch ein gutes Fahrkompetenzergebnis
aufgewertet wird.)
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16. bfu-Forum zum Thema «Senioren am Steuer»
Wert der Fahrberatung bestätigt
Eine einheitliche Fahreignungsabklärung durch besonders ausgebildete Hausärzte: diese von «Via sicura» vorgesehene Neuerung ist
eine der wichtigsten Massnahmen zur Erhaltung der Automobilität
der Senioren und nicht deren Einschränkung, wie oft geargwöhnt
wird. Dies eine der Schlussfolgerungen der zum 16. bfu-Forum in
Bern versammelten Expertenrunde.
Das höchste Unfallrisiko pro gefahrenen
Kilometer weisen die Junglenker auf. Aber
auch dasjenige der über 65-Jährigen ist
erhöht. 30 Personen sterben pro Jahr
durch Fehler eines über 65-jährigen Fahrzeuglenkers. Es bestehe also Anlass, der
Frage nachzugehen, wie sich die Verkehrssicherheit in Bezug auf ältere PW-Lenker
verbessern lasse, nicht zuletzt im Interesse
der Senioren selber. «Dieser Herausforde-
rung müssen wir uns schon nur deshalb
stellen, weil in Zukunft der Anteil an älteren Autofahrerinnen und Autofahrern immer
weiter steigen wird», betonte bfu-Direktorin
Brigitte Buhmann.
Hausarzt = Vertrauensarzt
In der Schweiz werden die Senioren ab 70
Jahren regelmässig zur Fahreignungsabklärung aufgeboten. Im Rahmen von «Via
sicura» sind verschiedene Optimierungsmassnahmen in diesem Bereich vorgesehen. Laut Martin Bruderer, Leiter der
Sektion Massnahmen beim Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau, muss das
Ziel dabei sein, die sichere Mobilität der
Senioren so lange wie möglich zu erhalten,
die Fahrberechtigung aber zu entziehen,
wenn die Fahreignung nicht mehr gegeben
ist. Falls das vom Kanton Aargau schon vor
zwei Jahren erfolgreich eingeführte Modell
«Hausarzt als Vertrauensarzt» schweizweit
realisiert wird, kann laut Rolf Seeger vom
Institut für Rechtsmedizin der Universität
Zürich die geltende Altersgrenze für die
medizinische Untersuchung von heute 70
auf 75 Jahre erhöht werden, sofern spätestens ab 60 Jahren eine obligatorische
Sehkontrolle fällig wird.
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KNOW-HOW
Selbsteinschätzung
und Fahrberatung
Darüber hinaus kann die Einschätzung
der Fahreignung durch die Senioren
selbst eine wichtige Rolle spielen, um
selbstverantwortlich Entscheidungen zu
treffen. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu bilden Selbstbeurteilungstests. Diese können «als ergänzende Massnahme einer
wachsenden Anzahl von Fahrern schnelle
und leicht zugängliche Hilfestellungen zur
Selbsteinschätzung bieten», erklärte Britta
Lang, leitende Wissenschafterin beim Traffic Research Laboratory TRL in London.
Solche Tests werden laut Uwe Ewert von
der bfu-Forschungsabteilung bereits in
verschiedenen europäischen Ländern eingesetzt und dürften auch in der Schweiz
gute Dienste leisten.
Zusammen mit den Strassenverkehrsämtern sensibilisiert die bfu die Senioren
schon heute in diese Richtung und will dies
in Zukunft noch intensiver tun, versicherte
der Stellvertretende bfu-Direktor und
Forums-Moderator Stefan Siegrist. Aber
auch der von Karl Seiler, Leiter Ausbildung
Fahrberater SFV, vorgestellten freiwilligen
oder von Arzt empfohlenen Fahrberatung
komme eine wesentliche Bedeutung zu,
wurde festgestellt (vgl. S. 4).
bü
Résumé «Fahrberatung»
Le conseil de conduite
plus proche de la pratique
Les conducteurs de plus de 70 ans doivent
se soumettre périodiquement à un contrôle
médical. La compétence pratique est aussi
importante pour la conduite d’une voiture
automobile que l’aptitude médicale. Avoir
recours à des conseillers en conduite est
déterminant pour les conducteurs âgés
qui veulent maintenir leur compétence au
niveau exigé.
L’article 14 LCR stipule que tout conducteur de véhicule automobile doit posséder
aussi bien l’aptitude que les connaissances
nécessaires à la conduite. Conduire nécessite des aptitudes physiques et psychiques,
notamment la connaissance des règles de
la circulation et la capacité de conduire en
toute sécurité les véhicules de la catégorie
correspondant au permis.
Des doutes planent sur la méthode et la
fiabilité du contrôle de l’aptitude des aînés
à conduire. Les résultats des examens pratiqués dans un cabinet médical sont à ce
point éloignés de la réalité du trafic qu’il
n’a pas été possible jusqu’ici de prouver
que ce système de prévention contribuait à
améliorer la sécurité routière. De toutes les
méthodes appliquées pour déterminer si le
conducteur âgé est autorisé à conduire,
celle qui colle le mieux à la réalité consiste
à observer en direct le comportement
des aînés au volant. Souvent, l’examen
médical ne permet pas de détecter les
problèmes de santé les plus significatifs
pour la conduite d’un véhicule, alors qu’ils
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se révèlent bel et bien lorsque les seniors
sont soigneusement observés au moment
où ils conduisent réellement. C’est la raison
pour laquelle les conseillers en conduite
de l’Association Suisse des Moniteurs de
Conduite (ASMC) attachent beaucoup de
prix à observer de façon différenciée et
hors de toute contrainte comment les aînés
se comportent au volant à l’occasion d’un
conseil de conduite.
La capacité de conduire ne peut être entretenue qu’au prix de la routine et de la formation continue. Moins de 3000 km parcourus
en une année altèrent cette capacité. Une
auto appropriée et équipée de systèmes
d’assistance à la conduite améliore la sécurité. Il faut évidemment en comprendre le
fonctionnement au moment de son acquisition et s’entraîner à son utilisation. Les
conducteurs âgés peuvent recourir à cet
effet aux offres de perfectionnement les
plus diverses. Ce sont essentiellement des
personnes encore en forme et réceptives
qui suivent ces cours facultatifs, et non
pas celles qui en auraient le plus besoin.
vérifier systématiquement que sa capacité de conduite n’est pas réduite par des
dégradations imputables à l’âge, à obtenir
des tuyaux et à exercer des manœuvres
pour conduire plus sûrement, ainsi qu’à
s’entretenir sur des mesures individuelles
de sécurité.
Les conseillers en conduite ne justifient pas
seulement des connaissances et compétences propres à former des élèves conducteurs en vue de l’obtention du permis de
conduire; ils savent aussi pourquoi et par
quelles maladies importantes la capacité
de conduire peut se dégrader avec l’âge.
Le contrôle de la capacité de conduite
peut être d’un grand secours en cas de
doute. Cette capacité diminue forcément
chez les seniors, mais on peut l’améliorer
en s’entraînant réellement. C’est pourquoi
les cours doivent essentiellement porter
sur des séquences pratiques de conduite.
Karl Seiler, médecin de famille retraité
responsable de la formation
des conseillers en conduite ASMC
Du contrôle à l’amélioration
de la compétence de conduite
par le conseil
De sa propre initiative, sur le conseil de
ses proches ou d’un médecin, le candidat
effectue avec le conseiller en conduite un
parcours test à titre privé. Le test consiste
à contrôler s’il conduit correctement, à
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Le 16e Forum du bpa consacré aux seniors au volant
La valeur du conseil de conduite se confirme
Confier à des médecins de famille spécialement formés la tâche
de déterminer si les seniors sont encore aptes à conduire est une
des mesures les plus importantes de «Via sicura» pour maintenir
leur mobilité motorisée et non pour la limiter, comme on le suspecte souvent. C’est une des conclusions des experts réunis à la
table ronde du 16e Forum du bpa à Berne.
Les jeunes conducteurs présentent le
risque d’accident le plus élevé par kilomètre parcouru, mais les conducteurs
de plus de 65 ans ne sont pas en reste.
30 personnes perdent chaque année
leur vie sur les routes suisses par suite
d’une erreur commise par un conducteur
de plus de 65 ans. Autant de raisons qui
amènent à s’interroger sur les possibilités
de renforcer la sécurité routière autour
des conducteurs âgés – aussi dans leur
propre intérêt. «Cette question se pose
d’autant plus que la proportion d’automobilistes âgés ne cessera d’augmenter»,
a souligné Brigitte Buhmann, directrice
du bpa.
Le médecin de famille comme
médecin-conseil de famille
En Suisse, les conducteurs et conductrices de 70 ans et plus doivent se soumettre à un examen régulier de l’apti-
tude à la conduite. Le programme «Via
sicura» prévoit diverses optimisations à
cet égard. Martin Bruderer, responsable
de la section Mesures au Service des
automobiles du canton d’Argovie, estime
qu’il s’agit de maintenir le plus longtemps
possible la mobilité des aînés, mais de
leur retirer l’autorisation de conduire si
l’aptitude à la conduite fait défaut. Si le
modèle «Le médecin de famille comme
médecin-conseil» introduit il y a deux ans
avec succès par le canton d’Argovie était
repris à l’échelle de tout le pays, on pourrait relever de 70 à 75 ans la limite d’âge
pour l’examen médical de l’aptitude à la
conduite, estime Rolf Seeger de l’Institut
de médecine légale de l’Université de
Zurich, à condition toutefois qu’un contrôle
obligatoire de la vue soit prescrit à partir
de 60 ans au plus tard.
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Autoévaluation et
conseil de conduite
De plus, l’appréciation de leur aptitude à la
conduite par les seniors eux-mêmes peut
jouer un rôle déterminant dans la prise de
décisions responsables. Les tests d’autoévaluation sont d’une grande utilité à cet égard.
Comme l’a expliqué Britta Lang du Traffic
Research Laboratory (TRL) à Londres, «le
potentiel de ces tests en tant que mesure
d’appoint réside dans l’aide rapide et
aisément disponible qu’ils fournissent aux
conducteurs âgés pour leur propre évaluation.» Uwe Ewert de la section Recherche du
bpa a remarqué que ces tests, déjà utilisés
dans plusieurs pays européens, devraient
aussi être bénéfiques à la Suisse.
Stefan Siegrist, directeur suppléant du bpa
et animateur du forum, a assuré quant à
lui que conjointement avec les services
cantonaux des automobiles, le bpa sensibilise déjà les seniors dans ce sens, et qu’il
s’efforcera de le faire encore davantage à
l’avenir. Présenté par Karl Seiler, responsable de la formation des conseillers à
l’ASMC, le conseil de conduite auquel les
seniors peuvent recourir de leur plein gré
ou sur recommandation de leur médecin
est très précieux, ainsi qu’on l’a relevé (cf.
page 8).
bü
Riassunto «Fahrberatung»
La consulenza di guida vicino alla prassi
I conducenti di 70 anni devono sottoporsi ad un esame di controllo
periodico. Per l’idoneità alla guida, la capacità di condurre (FK) è
altrettanto importante quanto l’idoneità alla guida (FE). Consulenti
di guida danno un importante contributo alla conservazione della
competenza di guida dei conducenti anziani.
Fanno parte delle capacità di condurre le
conoscenze delle norme della circolazione,
e la conduzione sicura dei veicoli della categoria per la quale è rilasciata la licenza di
condurre.
La metodologia del test dell’idoneità alla
guida e il cui significato non è in grado di eli-
FOTO PDI
L’art. 14 della LCStr precisa che le/i conducenti di un veicolo a motore devono essere
idonei alla guida e capaci di condurre.
Fanno parte dell’idoneità alla guida, tra le
altre cose, le attitudini fisiche e psichiche
necessarie per condurre con sicurezza
veicoli a motore.
minare ogni dubbio. I risultati dei test, raccolti in uno studio medico, sono così lontani
dalle prestazioni richieste nel traffico reale
che la selezione preventiva dei conducenti
anziani mediante un controllo medico, non
ha potuto dimostrare un miglioramento
della sicurezza stradale. Di tutti i metodi
per valutare l’idoneità alla guida nella vecchiaia, l’osservazione diretta del comportamento di guida, mediante una persona
qualificata, è quella più vicina alla realtà. Le
malattie che influiscono sulla guida, spesso
non si notano durante un controllo medico,
ma si manifestano durante un’osservazione
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attenta del comportamento di guida. Per
questo, i consulenti di guida dell’Associazione svizzera dei maestri conducenti
(ASMC) danno un maggior rilievo all’osservazione del comportamento di guida differenziata, in occasione di una consulenza
facoltativa per conducenti anziani.
La capacità di condurre si mantiene soltanto attraverso la routine e la formazione
continua. Un chilometraggio sotto i 3000
km all’anno, porta alla riduzione della capacità di guida. Una macchina adatta, con i
sistemi d’assistenza alla guida, migliora la
sicurezza. Tuttavia, i nuovi acquisti devono
essere capiti e allenati nell’uso. Per questo ci sono diversi corsi di formazione
continua per i conducenti anziani. I corsi,
che fanno appello alla volontarietà, sono
visitati soprattutto da persone vigorose
e di mente aperta. Quelle persone, che
avrebbero bisogno urgentemente della
formazione continua, preferiscono stare
lontano.
Consulenza di guida:
controllo e miglioramento
della capacità di guida
Di propria iniziativa, su consiglio di parenti
o di un medico, il soggetto esegue in privato con il consulente di guida un esame
di guida. Di cui fa parte: il controllo della
guida corretta, controllo sistematico delle
limitazioni di guida frequenti nell’età avanzata, consigli ed esercizi per una guida
sicura, discussione sulle misure cautelative.
I consulenti di guida non hanno solo le conoscenze e le competenze per formare allievi
conducenti, ma hanno anche imparato in
che modo l’età e le malattie importanti
possono limitare la guida. In caso di dubbi
sul permesso di guida, il controllo delle
capacità di guida può dare informazioni
molto importanti. Anche se la capacità di
guida con l’età svanisce inevitabilmente, è
possibile aumentarla attraverso la formazione della capacità di guida nel traffico
reale. Tale formazione dovrebbe includere
soprattutto delle lezioni pratiche di guida.
Karl Seiler, medico di famiglia
pensionato e responsabile della formazione dei consulenti di guida ASMC
16° forum dell’upi riguardante il tema «anziani al volante»
Il valore della consulenza di guida è confermato
Una verifica dell’idoneità alla guida uniforme mediante i medici di
famiglia formati appositamente: quest’innovazione prevista da
«Via Sicura» è una delle misure più importanti per la conservazione
della mobilità degli anziani, e non la sua limitazione, come spesso
sospettato. Questa è una delle conclusioni degli esperti riuniti a
Berna in merito al 16° forum dell’upi turno.
Nonostante il maggiore rischio d’incidente
per chilometro percorso lo presentino i
neopatentati, quello dei conducenti sopra
i 65 anni è comunque superiore alla media.
Dal momento che ogni anno 30 persone
perdono la vita in seguito a un errore da
parte di un conducente over 65enne, è
arrivato il momento di chiedersi come
migliorare la sicurezza stradale in riferimento agli automobilisti più anziani, anche
nel loro stesso interesse. «Si tratta di una
sfida che dobbiamo affrontare soprattutto
perché in futuro la quota di automobilisti
anziani continuerà ad aumentare», ha sottolineato Brigitte Buhmann, direttrice dell’upi.
Medico di famiglia =
medico di fiducia
In Svizzera, gli anziani a partire dai 70 anni
di età, hanno l’obbligo di sottoporsi regolarmente alla verifica dell’idoneità alla guida.
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Inoltre, a partire dal 2015, il programma
di sicurezza stradale «Via sicura» prevede
diverse misure di ottimizzazione in questo
ambito. Secondo Martin Bruderer, responsabile della sezione misure presso l’ufficio
della circolazione del Canton Argovia, deve
esserci l’obiettivo di garantire agli anziani
il più a lungo possibile una mobilità sicura,
revocando tuttavia l’autorizzazione a guidare, non appena l’idoneità alla guida non
fosse più data. Se il modello lanciato con
successo due anni fa dal Cantone Argovia
«medico di famiglia come medico di fiducia», dovesse essere realizzato in Svizzera,
secondo Rolf Seeger dell’Istituto di medicina legale, dell’università di Zurigo, il limite
di età per il controllo medico può essere
aumentato dai 70 anni di oggi a 75 anni,
se un controllo della vista è dovuto non più
tardi dei 60 anni.
Autovalutazione e
consulenza di guida
Inoltre, anche la valutazione dell’idoneità
a condurre da parte degli stessi anziani
può essere significativa, in quanto offre
la possibilità di decidere in modo autoresponsabile. A tale proposito risultano utili
i testi di autovalutazione, i quali «costituiscono una misura integrativa, offrendo a
un crescente numero di conducenti stradali mezzi ausiliari per l’autovalutazione
veloci e facilmente accessibili», come ha
illustrato Britta Lang, caporicercatrice del
Traffic Research Laboratory TRL di Londra, in occasione del forum upi. Si tratta
di test diffusi già in diversi paesi europei,
che dunque potrebbero essere impiegati
con successo anche in Svizzera. In collaborazione con gli uffici della circolazione,
l’upi sensibilizza sin d’ora gli anziani in tal
senso, e in futuro intende intensificare
ulteriormente i suoi sforzi, ha assicurato il
direttore supplente dell’upi e moderatore
al forum Stefan Siegrist. È stato costatato
anche che la consulenza di guida volontaria
o raccomandata dal medico, presentata da
Karl Seiler, responsabile della formazione
dei consulenti di guida dell’ASMC, svolge
un ruolo importante (v. pag. 10).
bü
L-drive | 11
11.12.14 11:07