Nr. 14 | Dienstag, 27. Januar 2015 ///CUMINAIVEL Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2015 /// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 081 632 16 75 /// Mail: [email protected] Spinnennetz Der Luftraum im Prättigau und Engadin wird während des WEF-Einsatzes auf drei Ebenen kontrolliert: Zuoberst fliegen die F/A-18, in der Mitte die PC-7 und in Bodennähe die Super Pumas. Seite 3 Dienstpflicht Manchmal treffen in den WK zwei Welten aufeinander: einige Soldaten starten als Hamburger mit grossen Erwartungen, während andere ihre letzten Stunden zählen bis es heisst: Dienstpflicht erfüllt! Seite 4 Das Cuminaivel-Team Tagtäglich erscheinen rund 300 gedruckte Cuminaivel-Exemplare, hinzu kommt der Auftritt in den sozialen Medien. Damit dies möglich ist, braucht es ein eingespieltes Team. Wer steckt dahinter? Seiten 6–7 Al WEF con Securitas Davos Chur Meteo Min / Max Dienstag -1° / 3° Mittwoch -3° / 4° Dienstag -7° / -4° Mittwoch -11° / -2° AU REVOIR Bild: rmo. Fin dagli esordi del WEF, Securitas AG è stata parte integrante dell’apparato di sicurezza. A Thomas Schneider chiediamo quali compiti sono chiamati a svolgere i suoi collaboratori. Pagina 10 2 /// DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 CUMINAIVEL «Verantwortung kann man nicht teilen» Was macht eigentlich der Gesamt-Einsatzleiter am WEF? Bevor der Cuminaivel-Stafettenstab in die Kiste versorgt wird, übernimmt ihn Kommandant Walter Schlegel und lässt die vergangenen Tage aus ganz persönlicher Sicht Revue passieren. WEF – e Stafett Dank für den Einsatz der Kräfte vor Ort. Andererseits könne im Gespräch aber auch eruiert werden, wo – trotz der immensen Erfahrung, welche seine «Truppe» aufzuweisen hat – Optimie- «Ich weiss, dass ich gute Leute habe.» Walter Schlegel rungspotenzial liegt. Die Präsenz in der Öffentlichkeit und vor den Medien sei «halt auch eine Verpflichtung», so Schlegel. Obwohl er das Rampenlicht nicht sucht, mache ihm auch dieser Teil der Aufgabe keine Mühe. Auch diese Art der Kommunikation ist wichtig für das Verständnis der Arbeit am WEF. Ist er nicht auf einem der Dispos unterwegs, so steht für den Kommandanten Büroarbeit an. Bild: rm. dok. «Ich brauche hier noch eine Unterschrift.» Stabschef Robert Willi bittet den Kommandanten Walter Schlegel darum, ein Dokument zu unterzeichnen. Diese kleine Begebenheit am Rande des Cuminaivel-Interviews zeigt, wie gearbeitet wird. «Ich habe gute Leute um mich herum», so Schlegel. Entscheide werden vorbereitet, von Fachpersonen, in Diskussionen und in einem gut eingespielten Prozess. Mit der Unterschrift, sei das unter den Einsatzbefehl oder andere wegweisende Dokumente trage er die Verantwortung. «Und Verantwor- tung kann man letztlich nicht teilen», so Schlegel. Damit könne er leben, weil er wisse, dass er von guten, erfahrenen und motivierten Mitarbeitenden umgeben sei. Gelegenheiten für Gespräche Nicht weniger wichtig sind für Schlegel aber auch die Arbeiten, die scheinbar weniger schwer aufliegen. Im Zusammenhang mit dem Besuch und der Abnahme der Dispos ist es sehr wichtig, die Gelegenheit für Gespräche wahrzunehmen. Einerseits gehe es ihm um den Können unter Beweis stellen Das WEF sei auch eine Möglichkeit, neue Technologien und Zusammenarbeitsformen im Ernstfalleinsatz zu erproben. Da es sich beim WEF um den grössten scharfen Einsatz in der Schweiz handelt, könnten hier Weichen für die Entwicklung für die gesamtschweizerische Polizeiarbeit gestellt werden. Eine wegweisende und spannende Aufgabe nicht nur für den Kommandanten, sondern für das gesamte Korps. WEF-Stafette Im «Cuminaivel»-Staffellauf wurden Akteure von Seiten der Polizei sowie der Armee in einem Portrait wechselweise vorgestellt. Wer den Stafettenstab abgab, konnte seinem Nachfolger eine Frage mitgeben, die dieser in der nächsten Folge beantworten musste. CUMINAIVEL /// 3 DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 Anche fra le nuvole esistono frontiere Il mantenimento della sovranità aerea e la protezione dello spazio aereo da intrusioni non autorizzate: questi in sintesi sono i compiti del servizio di polizia aerea (SPA). Se la minaccia è grave, può arrivare la chiamata del capo del DDPS. Questo può significare un ordine di abbattimento dell’aereo non autorizzato. su. / lr. In questi giorni, chi guarda il cielo si rallegra soprattutto per il bel tempo. La calma invernale è interrotta unicamente dallo sporadico rumore dei motori a reazione o dai rotori di un aereo di passaggio. Questo idillio è tuttavia ingannevole: il cielo sopra Davos, assomiglia infatti in questi giorni a una fitta, quanto invisibile ragnatela. I settori più alti sono pattugliati da F/A-18 armati, nel mezzo da velivoli PC-7, mentre a bassa altitudine da elicotteri Super Puma. «Come ulteriore modalità di intervento disponiamo della difesa contraerea media», rileva Mariano Spada, capo flotta del trasporto aereo nello Stato maggiore delle Forze aeree. L’impiego del servizio di polizia aerea al WEF è diverso da quello abitale. «La topografia della Prettigovia e dell’Engadina, esigono particolari doti tecniche dal pilota. Le valli strette e tortuose possono infatti essere ben sigillate da entrambe le parti. Un elicottero straniero pilotato da un pilota esperto, può passare inosservato al radar se vola a bassa quota, utilizzando la morfologia circostante come schermatura». Per prevenire un’eventualità di questo genere prima ancora di entrare nello spazio aereo limitato attorno a Davos ogni aereo viene monitorato e identificato. «Chi poi si appresta ad accedere senza autorizzazione viene immediatamente intercettato dal servizio di polizia aerea», assicura Spada. Intercettare e dissuadere Il servizio di polizia aerea sorveglia lo spazio aereo ristretto giorno e notte. «Intercettare i velivoli in volo, identificarli, prendere contatto visivo con il pilota e ordinargli via radio di cambiare rotta. Questa è la modalità di intervento standard, riconosciuta a livello internazio- Pronti all’impiego in pochi minuti: un elicottero del servizio di polizia aerea. nale», riferisce Spada che poi prosegue: «Se il pilota non reagisce all’ordine di virata, viene sparato un colpo d’avvertimento. Nel peggiore dei casi l’aereo non autorizzato viene abbattuto». Ad ogni modo l’applicazione di tali misure coercitive è sempre ordinata dalla Centrale d’intervento della difesa aerea. A sua volta, quest’ultima, deve attendere l’ordine d’impiego della forza da parte del Consigliere Federale Ueli Maurer, capo del Dipartimento della difesa della protezione della popolazione e dello sport (DDPS). Ogni intervento del servizio di polizia aerea lascia naturalmente tutti sulle spine. Fortunatamente fino ad oggi l’allarme è sempre rientrato prima che fosse necessario aprire il fuoco. «Ciò dimostra che il dispositivo di sicurezza approntato adempie il suo scopo e che i piloti rispettano lo spazio aereo limitato», conclude Spada. Foto: zvg. CUMINAIVEL /// 4 DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 Die Einsatzzentrale gibt den Rhythmus vor In der Einsatzzentrale des Einsatzverbandes Boden laufen wortwörtlich alle Drähte zusammen. Mit Hilfe des FIS Heer dirigiert der Einsatzstab in Thusis das militärische Sicherheits-Orchester im Raum Graubünden. Bisher stimmt die Musik. cb. Warum brauchen die Musiker einen Dirigenten, wenn sie ihn ja gar nicht anschauen? Diese Frage hat sich bestimmt jeder schon gestellt. Auch der gewöhnliche AdA im Feld hat kaum mit der Einsatzzentrale (früher TOC) in Thusis zu tun, denn die Noten sind verteilt und die Musiker bestens instruiert. Ohne die Koordination der Einsatzzentrale würde allerdings wenig funktionieren. Hier werden alle wichtigen Daten zu Standorten, Truppenverschiebungen sowie unerwartete Ereignisse erfasst und analysiert. «Wir sind mit allen Partnern vernetzt, sei es der Polizei, dem Bevölkerungsschutz und der Politik», sagt Oberst i Gst Francesco Piffaretti. Die technische Infrastruktur ist demensprechend beeindruckend: Auf vier Leinwänden sieht man Listen und Karten mit den Truppenbewegungen. Wenn man nun denkt, dass sich hier nur Obersten Alles im Blick: Dank des FIS Heer behält der Einsatzstab den Überblick. tummeln, hat man sich getäuscht: In der Einsatzzentrale sitzen einfache Soldaten. «Sie übernehmen sehr viel Verantwortung und zeigen persönliches Engagement», lobt sie Piffaretti. Sie leisten Dienst zu- Bild: rmo. gunsten wichtiger Personen, die eigentlich kaum Zeit haben. Wenn sie versagen, könnte der Überblick gefährdet sein. Bisher hat alles gut funktioniert – die Musik spielte ohne Unterbruch. Drei Fragen an Sdt Pascal Dietrich Sdt Pascal Dietrich ist einer der zuständigen AdA für die Triage aller Informationen. Cuminaivel hat mit dem Glarner kurz nach seiner Schicht gesprochen. Bild: rmo. weiter und antworte anschliessend. So gesehen bin ich ein Sekretär (lacht). Wie würdest du deinen Job beschreiben? Alle Informationen, seien es Unfälle oder besondere Vorkommnisse kommen zu uns. Ich leite diese Informationen an Oberst i Gst Piffaretti und Div Cantieni als Entscheidungsgrundlage Schätzt du die Informationen auch ein? Nein, dafür fehlen mir die dicken Balken (lachend). Ich muss die Informationen aber strukturieren und koordinieren. Gab es bisher stressige Situationen oder Zwischenfälle? Bisher lief alles gut, wir hatten keine grösseren Zwischenfälle. Auch die Informatiksysteme funktionieren. Aber wenn gleichzeitig das Telefon heiss läuft, die Mailbox voll ist und Oberst i Gst Piffaretti etwas braucht, wird es schon stressig. Würdest du diese spezielle Aufgabe wieder übernehmen? Schon letztes Jahr war ich mit dieser Aufgabe betraut und fand es sehr spannend. Sie ist zwar anstrengend und man trägt eine grosse Verantwortung, aber sie erlaubt auch gewisse Freiheiten. Der letzte WEF-Tag ist allerdings gleichzeitig mein letzter Diensttag. 5 /// DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 CUMINAIVEL Importante presenza di Securitas al WEF Fin dalla prima riunione annuale del WEF, negli anni settanta, la società di sicurezza privata Securitas AG è stata parte integrante del dispositivo di sicurezza al Forum. Direttore regionale della regione San Gallo, della quale fa parte anche il Canton Grigioni, Thomas Schneider si è occupato dell’impiego di Securitas in loco. dz. / lr. «Per Securitas occuparsi della sicurezza del WEF è ogni anno una sfida entusiasmante. L’impiego alla manifestazione richiede il dispiego di un grande numero di nostri effettivi», spiega Schneider, rimanendo intenzionalmente vago quanto al numero esatto di collaboratori impiegati. Egli prosegue riferendo che il periodo in cui ha luogo il WEF è ideale per Securitas, che può garantire il pieno adempimento dell’incarico affidatole: «Alla fine di gennaio, di regola, non vi sono altre grandi manifestazioni dove possiamo impiegare tutto il nostro personale, al quale comunque continuiamo a versare lo stipendio». D’altro canto i compiti di cui si occupa Securitas, non sono pregiudicati dall’incarico al WEF. «È decisamente il momento ideale per impegnarsi in questo importante evento», afferma Schneider. Occorre controllare le entrate «I controlli all’entrata degli edifici, in particolare al Kongresshaus, costituiscono la principale mansione attribuita a Securitas», chiarisce Schneider. Può tuttavia accadere che Securitas sia incaricata di eseguire dei controlli anche per degli eventi esterni. «Il servizio di direzione del traffico costituisce un’ulteriore sfida: esso va condotto con qualsiasi condizione meteorologica, ma nonostante i possibili disagi i nostri collaboratori devono sempre mantenere un comportamento esemplare, gentile e coerente. Nei controlli d’accesso viene verificato se il badge appartiene effettivamente alla persona che lo indossa», spiega Schneider precisando che il controllo si estende pure agli effetti personali e ai bagagli che la persona trasporta. La collaborazione con la Polizia è mol- Un collaboratore di Securitas a un controllo di accesso. to intensa e caratterizzata da stima reciproca. Schneider è dell’opinione che in assenza di un elevato grado di sicurezza, la presenza di personalità di spicco potrebbe essere compromessa. Anche se le circostanze richiedono controlli rigorosi, occorre ricordare che l’ospitalità e un’accoglienza amichevole sono altrettanto importanti. In passato Schneider è stato a sua volta impiegato come operativo al WEF. «Ho trovato sempre molto emozionante il fatto di poter vedere da vicino personalità che normalmente si vedono soltanto in televisione o sui giornali», ricorda Schneider a proposito di quel periodo. Oggi il compito suo e del team con il quale da anni collabora, è quello di accertarsi che l’impiego Foto: rm. di Securitas avvenga senza intoppi e che il dispositivo di sicurezza sia rispettato al 100%. Retrospettive positive Con il WEF ormai giunto al termine, è tempo di bilanci per Schneider, che si dice soddisfatto dell’impiego di Securitas: «Anche quest’anno, fortunatamente, siamo stati risparmiati da gravi incidenti o da particolari azioni di disturbo. La missione per cui siamo stati impiegati al WEF può dunque dirsi compiuta con successo. Altrettanto positiva è stata la collaborazione con tutti gli altri attori impegnati a garantire la sicurezza della manifestazione», conclude soddisfatto Schneider. 6 /// DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 CUMINAIVEL Das «Cuminaivel»-Team Betrieb Kantonspolizei Graubünden sig. Vom Cuminaivel wurden dieses Jahr täglich etwa 300 Exemplare gedruckt, er wurde in über zehn Hotels verteilt, man fand ihn aufgehängt an Planungswänden der Kp und aufliegend in den Pausenräumen der eingesetzten Truppen. Über Facebook konnte darüber hinaus auch der mediale Auftritt verstärkt und ein grösseres Publikum erreicht werden. Kurz: aus dem einstigen «Newsflash» ist eine beachtliche Zeitschrift hervorgegangen, die alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF auf dem aktuellsten Stand hält. Das Informationsmagazin berichtet tagesaktuell, informativ, manchmal ironisch und stets unterhaltsam über Dinge rund ums WEF. Und alles auf hohem Niveau. Damit dies gelingt, braucht es ein starkes Team im Hintergrund. Ein Team in dem jeder seine Rolle kennt und nur selten davon abkommt. Dieses Team setzt sich zusammen aus Fotografen, Journalisten, Fachleuten für das Layout und natürlich den beiden «Chefs», Oberst Marco La Bella (Militär) und Thomas Hobi (Polizei), die die Fäden im Hintergrund ziehen. Das gesponnene Garn steht denn auch sinnbildlich für das Wort «Cuminaivel»: es vereinigt die militärische sowie die polizeiliche Seite zu einer Einheit. Es bleibt nun einerseits die Wehmut über den Redaktionsschluss dieses Jahres. Andererseits blickt man mit Vorfreude voraus: auch 2016 werden Sie, verehrte Leserinnen und Leser, wieder einen Cuminaivel in den Händen halten können. Versprochen! Anita Senti Thomas Hobi Dorothe Kienast Raphaela Meyer Oberst Marco La Bella Oberstlt Markus Ming Major Luca Petraglio Sdt Fabio Theus Daniel Zinsli Redaktion Fach Of Mathias Kaufmann Sdt Christian Brändli Sdt Pascal Bösiger Layout Sdt Patrick Boog Sdt Raphael Sigrist Sdt André Murer Sdt Christian Kempter Oblt André Jelicic Obgfr Christoph Widmer Sdt Patrick Grau Sdt Fabio Peyer Sdt Damiano Radice Sdt Luca Rossi Sdt Raphael Moser Luftwaffe Fotografie Übersetzung und Internet Fach Of Kevin Suter Delphine Allemand Wm Patrick Suvada Sdt Mark Wyss CUMINAIVEL /// 8 DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 Freiheit nicht grenzenlos Wahrung der Lufthoheit und Schutz des eingeschränkten Luftraums vor unautorisierten Flugzeugen: Das sind die Aufgaben des Luftpolizeidienstes (LPD). Im schwersten anzunehmenden Ernstfall klingelt das Telefon beim Chef VBS. Bei ihm liegt die Kompetenz, einen Abschuss anzuordnen. su. Wer dieser Tage gen Himmel schaut, wird sich vor allem ob des schönen Wetters erfreuen. Öfters unterbrechen die Düsentriebwerke eines vorbeiziehenden Flugzeuges oder das Knattern von Rotorblättern die winterliche Ruhe. Doch die Idylle täuscht: der Himmel über Davos gleicht einem unsichtbaren, dicht gewobenen Spinnennetz. Die höchste Ebene wird von bewaffneten F/A-18 Jets überwacht, auf der mittleren kreisen PC-7-Flugzeuge und die unterste Ebene wiederum ist das Einsatzgebiet der Super Pumas. «Als weitere Interventionsmöglichkeit haben wir am Boden noch die Effektoren der mittleren Fliegerabwehr», ergänzt Oberstleutnant Mariano Spada, Flottenchef Lufttransport im Luftwaffenstab. Der Einsatz der Luftpolizei am WEF habe schon seine Besonderheiten. «Die Topografie im Prättigau und Engadin stellt hohe Ansprüche an die Piloten. Die engen, verwinkelten Täler lassen sich zwar sehr gut zu beiden Seiten abriegeln. Ein fremder Helikopter mit einem geübten Piloten kann sich die Natur aber auch zunutze machen und im Tiefflug unter dem Radar abtauchen.» Um dies zu verhindern habe man bei der Luftwaffe vorgesorgt. Schon weit vor dem eingeschränkten Luftraum wird der Himmel überwacht und jeder Flug identifiziert. «Wer unautorisiert in diese Zone eindringt, wird sofort vom LPD abgefangen», versichert Spada. Kein Einsatz ist ein guter Einsatz Der Luftpolizeidienst überwacht den Luftraum Tag und Nacht «Den Flug- Innert Minuten einsatzbereit: Ein Helikopter des Luftpolizeidienstes in Davos. körper in der Luft abfangen, sich als Luftpolizei erkennbar machen, Blickkontakt zum Piloten aufnehmen und per Funk zum Abdrehen auffordern», dies sei das internationale Standardprozedere, so Spada. «Reagiert der Pilot nicht, gibt es einen Warnschuss und im Worstcase darf sogar geschossen werden.» Über solche Restriktionsmassnahmen entscheide aber immer die EZ LUV, die Einsatzzentrale Luftverteidigung. Der Befehl zum Einsatz von Schusswaffen obliegt dem Chef VBS. Jede Intervention lasse natürlich den Puls höher schlagen und man sei froh darüber, dass alles im grünen Bereich verlaufen sei. «Es zeigt, dass unser Dispositiv die gewünschte Wirkung erzielt und die Piloten den eingeschränkten Luftraum respektieren.» Bild: zvg. CUMINAIVEL /// 9 DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 Les bulletins d’avalanches Le centre d’étude des avalanches est une invention de l’armée. Aujourd’hui cette étroite collaboration a pris une forme différente. La proximité du WEF reste – mais la relation est différente. Thomas Stucki (à gauche) fait le point de la situation dans la salle d’alerte d’avalanche. zvg. / da. Un hélicoptère bruyant s’approche. Thomas Stucki regarde par la fenêtre. Pendant le WEF, la place d’atterrissage se trouve à 100 mètres de son bureau au WSL Institut pour l'étude de la neige et des avalanches SLF. Il est responsable des prévisions d’avalanches et fait partie des 140 collaborateurs du SLF. Depuis 1936, les nivologues sont «à la maison» à Davos. Il y a 60 ans, ils étaient au Weissfluhjoch «Dommage que la collaboration avec l’armée ne soit plus la même.» Thomas Stucki et ont déménagé les bureaux, les laboratoires de recherche, les ateliers et la centrale d’alarme d’avalanche à Davos. Au Weissfluhjoch, on y trouve encore les anciens bâtiments de l’Institut avec les systèmes de mesure et le laboratoire. Le SLF avalanche fait aussi des recherches dans la protection des avalan- ches, le permafrost et les écosystèmes montagnards mais propose aussi des services dans leur domaine de compétence. Le plus connu est certainement le bulletin d’avalanche qui parait deux fois par jour. Actuellement, le SLF annonce des dangers d’avalanches importants mais il ne constitue pas une situation critique pour les participants au WEF et les forces de sécurité. Les prévisions d’avalanches Le service de prévision d’avalanches de la Suisse a été créé en 1940 par l’armée – en vue de la signification miliaire stratégique des Alpes suisses pendant la Deuxième Guerre mondiale. Le militaire travaillait alors en étroite collaboration avec les chercheurs du Weissfluhjoch. Ces dernier ont transmis leur savoir sur les avalanches aux cadres militaires. En 1945 à la fin de la guerre, le SLF a pris la responsabilité des prévisions d’avalanches et a construit le service de prévision d’avalan- Photo: zvg. che. Aujourd’hui, trois employés de Stucki analysent quotidiennement les données des 180 stations de mesure automatique, les informations des 200 postes de montagne de Suisse, les combinent avec les prévisions météo ainsi que d’autres informations et à partir de là, en déduisent le niveau de danger pour les prochains jours. «Il y a encore 2 ans, les spécialistes de montagne de l’armée ont, pendant le WEF, en collaboration avec nous, mené une étude sur les couches de neige dans la région de Davos et au centre des Grisons. Une des rares activités communes entre le SLF et le militaire de nos jours», explique Stucki. «C’était utile pour le bulletin d’avalanche et pour notre collaboration. Dommage que cela ne soit plus pareil». Le prochain hélicoptère s’approche. Stucki se concentre à nouveau sur les données de neige et de météo. Avec ou sans le WEF, le bulletin d’avalanche doit sortir tous les jours de manière ponctuelle. 10 /// DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 CUMINAIVEL Gli specialisti delle guardie di confine A Davos vengono impiegati anche collaboratori del Corpo delle guardie di confine (Cgcf). Quali sono i compiti del più grande organo civile di sicurezza del paese al WEF? Come si organizzano le guardie di confine durante l'evento? Cuminaivel si è informato. incaricati di controllare persone e oggetti per evitare che venga introdotta droga ed esplosivi nella Kongresshaus di Davos. Grazie all’uso dello Ion Trap Mobility Spectroscopy (ITMS) il controllo è rapido e le sostanze proibite sono facilmente identificate. Per eseguire la verifica bisogna dapprima raccogliere i campioni con un’apposita striscia di campionatura dalla superficie. Gli specialisti addetti all’utilizzo di questo strumento sono a disposizione su chiamata in tutta Davos, esattamente come i loro colleghi conduttori di cani detettori d’esplosivo. Quest’ultimi, quando non sono chiamati a intervenire per un bagaglio dimenticato in un luogo pubblico, procedono alle abituali ronde di perlustrazione. La guardia di confine Daniela Looser può riconsegnare il bagaglio al suo proprietario. as. / lr. Al posto di controllo Grüenbödeli un poliziotto chiede al conducente di un minibus con sei occupanti a bordo di accostare. «Buongiorno, documenti prego!». Sotto i bagagli si riesce a scorgere del materiale per una dimostrazione: Cartelloni e sostegni. «Dovrei controllare queste due valigie», chiede Peter Piller, un agente delle Guardie di confine. Per procedere al controllo ricorre a un apparecchio radiografico portatile, nel quale, esattamente come in aeroporto, vengono inseriti i bagagli. Daniela Looser osserva Foto: as. con occhio allenato lo schermo, al fine di individuare eventuali oggetti sospetti. Si accorge così della presenza di un oggetto oblungo, somigliante a un manganello. La valigia viene aperta e, fra biancheria intima e scarpe, l’oggetto sospetto risulta essere il cavalletto di una telecamera. Cessato allarme. Droga ed esplosivi Mentre a Grünenbödeli il contenuto dei bagagliai viene passato ai raggi X, altri agenti delle guardie di confine sono Più personale al fronte A Davos, le guardie di confine operano al servizio della Polizia cantonale dei Grigioni. Infatti la gestione dei valichi di passaggio resta in ogni caso di loro esclusiva competenza. «A causa degli attentati terroristici di Parigi, quest’anno abbiamo adottato una serie di provvedimenti che hanno permesso l’impiego di personale supplementare», ci spiega Andrea Schmid, addetto stampa del Comando della Regione guardie di confine III. Anche il suo superiore a Berna, Roland Bratschi si trova a Davos per il WEF. Bratschi, che è membro dello Stato maggiore di coordinazione intercantonale SMCI, ci riferisce: «Teniamo d’occhio quanto accade al di fuori del WEF e coordiniamo le riserve». Trovandosi a Davos, egli ha inoltre colto l’occasione per uno scambio di opinione con i collaboratori delle guardie di confine presenti in loco. 11 /// DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 CUMINAIVEL Erster vs. Letzter: Deine Tage sind gezählt Einige AdA am WEF schauen auf eine bewegte militärische Vergangenheit zurück und sind letztmals eingerückt, andere sind frisch aus der RS. Obwohl beide zur Familie der AdA gehören, sind die Verhaltens- und Denkweisen recht unterschiedlich. Cuminaivel hat je ein Exemplar pro Gattung befragt. Isaak Müller (links) und Peter Riederer im Gespräch mit Cuminaivel. Hamburger Sdt Isaak Müller cb. Sdt Isaak Müller sitzt in der Kanzlei des Geb S Bat 6 und ist sofort bereit für ein Gespräch. Seine RS als Führungsstaffelsoldat hat Sdt Isaak Müller erst im August 2014 abgeschlossen und schon ist er am WEF – am «einzigen richtigen Einsatz in der Schweiz». «Ich war gespannt auf das WEF, aber hier in der Kanzei in Thusis kriegt man etwas wenig mit vom Geschehen in Davos», erklärt er ernüchtert. In der Kanzlei des Geb S Bat 6 stehen einige erfahrenen AdA kurz vor dem militärischen Ruhestand. Nachwuchs ist deshalb dringend gesucht. «Ich werde von den Älteren gut eingearbeitet und kann von ihrer Erfahrung profitieren», sagt Müller, der im Zivilen als Polymechaniker arbeitet. Der Unterschied zur RS spüre er vor allem im Umgang unter den AdA und mit den höheren Tieren: Man sei freundlicher, lockerer und es gebe mehr Platz für Humor. «Hier im WK scheint die Hierarchie durch die Kameradschaft ersetzt», meint der Zürcher Unterländer. Auch der Drill existiere so nicht mehr. Über die Hambur- ger-Taufe habe er zuvor schon Verschiedenes gehört, meistens müsse man wohl ein komisches Gebräu aus dem Kampfstiefel trinken. Obwohl erst seit ein paar Tagen im WK, ist Müller überzeugt: «Wenn man motiviert ist, kann man eine gute Zeit haben, vor allem mit so netten Leuten». Wir heissen Isaak Müller herzlich willkommen und wünschen ihm in seiner noch langen WK Zeit viel Erfüllung. Abtretender Gfr Peter Riederer Peter Riederer sitzt im Wachlokal und liest den Blick. Freundlicherweise nimmt er sich aber Zeit, mit Cuminaivel zu sprechen. Den Grad als Gfr habe man ihm mit einem Trick verliehen, stellt er sogleich klar. Dank der vielen KVK hat der Fahrer nach fünf WK die ganze Dienstpflicht erfüllt. Den Unterschied zwischen RS und WK erklärt er so: «Im WK ist man freier: Wir hatten längere Fahraufträge und waren einfach mal einen Tag weg.» Auch die «huara Zeremonie» bezüglich Ausgang und AbV falle weg. «Im WK muss der Dienstbetrieb laufen, in der RS hingegen Bilder: rmo. sind Prinzipien wichtig», meint der Maienfelder, der zivil als Bauleiter arbeitet. Er ist froh, wenn das «Militärzeugs» mal fertig ist. Ein wenig Wehmut ist aber auch dabei, denn er hat alle WK mit denselben Fahrern geleistet. Die Kameradschaft hat er in guter Erinnerung. Abschliessend gibt er den Hamburgern auf den Weg, dass man im WK einfach seinen Job machen müsse, dann könne man sich auch mal etwas leisten. «Allerdings habe ich mir am Samstag etwas zu viel geleistet, sonst wäre ich jetzt in meiner letzten Woche nicht als Wache eingeteilt», lacht er. Wir lernen von Gfr Peter Riederer, dass sich auch alte Hasen noch erwischen lassen und wünschen ihm für den militärischen Ruhestand alles Gute. Tipp der Redaktion Wie viele Diensttage hast du noch? Frage nach: personelles.fsta@vtg. admin.ch (AHV Nummer angeben!) oder per Telefon: 031 381 25 25. CUMINAIVEL /// 12 DIENSTAG, 27. JANUAR 2015 Kopf des Tages: Timmy Huber, ICT Jetz han i ! g Feria nöti Illustration: han. Bild: rm. fb.com/cuminaivel Bild des Tages dok. Die IT-Versorgung für einen Bürokomplex mit über 80 ComputerArbeitsplätzen ist keine kleine Sache. Erst recht nicht, wenn diese für nur gerade gut eine Woche eingerichtet werden muss. Zum zweiten Mal ist Timmy Huber am WEF. Seit Samstag ist er zusammen mit seinen Teamkollegen mit dem Abbau beschäftigt. Die Kisten stehen bereit, in die Tastaturen, Mäuse, Bildschirme, Steckleisten und die unterschiedlichsten Kabel versorgt werden. Anschliessend kommt das ganze Material auf Palette und dann dürfen sie sozusagen den «Sommerschlaf» antreten: Das gesamte IT-Material wird in Chur eingelagert und wartet auf den nächsten WEF-Einsatz. Für Timmy Huber ist der Einsatz am WEF ein freudiges Wiedersehen mit seinem ursprünglichen Job in der IT der Kantonspolizei Graubünden. Heute arbeitet er in der Einsatzleitzentrale als Einsatzleiter und im Datencenter. «Mir gefällt das – ich bin zurück mitten unter allen Leuten, das habe ich bei meinem Alltagsjob nicht mehr», so Huber. Impressum Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA E-Mail: [email protected] Team Oberst La Bella Marco (mlb.), Oberstlt Ming Markus (mm.), Fach Of Kaufmann Mathias (mk.), Fach Of Suter Kevin (ks.), Oblt Jelicic André (aj.), Obgfr Widmer Christoph (cw.), Sdt Boog Patrick (pb.), Sdt Bösiger Pascal (pbo.), Sdt Brändli Christian (cb.), Sdt Grau Patrick (pg.), Sdt Kempter Christian (ck.), Sdt Moser Raphael (rm.), Sdt Murer André (am.), Sdt Peyer Fabio (fp.), Sdt Radice Damiano (dr.), Sdt Rossi Luca (lr.), Sdt Sigrist Raphael (sig.), Sdt Theus Fabio (ft.), Allemand Delphine (da.), Hobi Thomas (th.), Kienast Dorothe (dok.), Meyer Raphaela (rm.), Rüegg Roman (rr.), Senti Anita (as.), Zinsli Daniel (dz.) Verantwortliche Thomas Hobi, C Kommunikation Kapo GR Oberst Marco La Bella, C Komm WEF Ter Reg 3 Ausgaben: Erscheint vom 14. 01. - 27. 01. 2015 Thusis, 26.01.2015, 11:28 News im Web täglich auf: www.cuminaivel.ch
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