icoLeseprobe (PDF) - Größenwahn Verlag

Xenos in Griechenland | Reihe: 21
1
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2011
© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2011
www.groessenwahn-verlag.de
Alle Rechte Vorbehalten.
ISBN: 978-3-942223-06-5
2
Ute Petkakis (Hrsg.)
Xenos in Griechenland
Erzählungen deutschsprachiger Immigranten
19 ausgewählte Beiträge des Kurzgeschichtenwettbewerbs
»Xenos in Griechenland«,
veranstaltet vom Goethe-Institut Thessaloniki
in Zusammenarbeit mit dem Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main
aus Anlass des 50-jährigen Anwerbeabkommens
zwischen Deutschland und Griechenland
3
IMPRESSUM
Xenos in Griechenland
Reihe: 21
Herausgeberin
Ute Petkakis
Seitengestaltung und Cover
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Schriften
Constantia und Lucida Calligraphy
Covergestaltung
Peter Sarowy
Coverbild
Mártios Sigma: Unterwasser
Lektorat
Thalia Andronis
Druck und Bindung
Print Group Sp. z. o. o. Szczecin (Stettin)
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Oktober 2011
ISBN: 978-3-942223-06-5
4
UTE PETKAKIS
9
Gedankensplitter
JUDITH SCHIEBEL
12 Bamies und ein weises Schiff
CARITAS FÜHRER
20 Gefühl
UTE ALTANIS-PROTZER
23 Der erste Schritt
LEA OBERMÜLLER
29
Der böse Blick
ANNA JAHN
35 Verkehr
EDIT ENGELMANN
41
Sprachschwierigkeiten
KARIN GODINEZ
47 Brot und Heimweh
DOROTHEE VAKALIS-FÖLSTER
51
Das Samstagskind
GUDRUN KITIDIS-VON ANDRIAN
57 Königsschwestern
ANDREA DIMITRIADIS
61 Im Vergehen
NICOLE QUINT
65 Auf und Davon
MELINA PROIKAS
70 Nikos
ALKIMOS SARTOROS
73 Der liebe Gott und der Nachbar
INGRID LEHMANN
78 Griechisch für Fortgeschrittene
KHATUNA MANOS
84 Bucklige bei der IKA
MARIA GALITSAS
89
Heimkehr in die Fremde
BRIGITTE MÜNCH
106 Happy End
ANNA KABANA
115 Zu Hause
DIRK R.STROHBUSCH
117
BIOGRAPHISCHES
5
I N H A L T
7 Vorwort
6
UTE PETKAKIS
Vorwort
2010
wurde das Jubiläum des vor 50 Jahren geschlossenen deutsch-griechischen Anwerbeabkommens
gefeiert. Viele der griechischen »Gastarbeiter« haben inzwischen in
Deutschland eine Heimat gefunden und Familien gegründet. Über das
(Ein-)Leben dieser Gastarbeiter in Deutschland wurden zahlreiche
Bücher veröffentlicht, viele von ihnen haben sich auch literarisch mit
dem Leben in der Fremde auseinandergesetzt. Eine große Anzahl der
Migranten, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind und dort ein neues
Leben begonnen haben, brachten ihre deutschen Partner, Kinder und
Freunde mit.
Wenig bekannt ist, dass einige dieser deutschen Immigranten ihrerseits ihr Leben in der neuen griechischen Heimat literarisch verarbeitet haben. Das brachte uns – den Größenwahn-Verlag und das
Goethe-Institut Thessaloniki – auf die Idee, einen Wettbewerb auszuschreiben: Gesucht wurden Kurzgeschichten, in denen die deutschsprachigen Auswanderer über ihr Leben als Xenos (= Fremder) erzählen sollten. Wir wollten erfahren, wie sie sich mit dem neuen Land,
mit der neuen Mentalität und mit den oft sehr andersartigen Lebensumständen auseinandergesetzt haben.
Die zehn besten Kurzgeschichten sollten in einem Buch veröffentlichen werden – falls diese Zahl zustande käme. Mit der dann erfolgten großen Resonanz auf unseren Wettbewerbsaufruf hatten wir nicht
gerechnet – 53 Einsendungen trafen ein, die alle über das Leben in
Griechenland berichteten. Es waren die verschiedensten literarischen
7
Formen vertreten: Gedichte, Erzählungen und reine Aufzählungen
von Lebensdaten.
Die Jury, die die besten Kurzgeschichten auswählte, setzte sich aus
Vertretern des Goethe-Instituts Thessaloniki, des GrößenwahnVerlags Frankfurt, des Deutschen Generalkonsulats in Thessaloniki,
der Deutschen Schule Thessaloniki, der Germanistischen Abteilung
der Aristoteles-Universität Thessaloniki und des Romiosini-Verlags
Köln zusammen. Die Jury musste darüber entscheiden, welche Einsendungen die gestellten Kriterien erfüllt hatten: in literarischer Form
Antwort zu geben auf die Frage, wie sich die Deutschen bzw. deutschsprachigen Ausländer in Griechenland fühlen, ob und wie sie sich
integriert haben und was sie über das Leben in der Fremde berichten
können.
Die Qualität der Kurzgeschichten hat die Jury bewogen, die Anzahl
der Erzählungen, die in die geplante Anthologie aufgenommen werden sollten, auf 19 zu erhöhen. Die ausgewählten Geschichten wurden
ins Griechische übersetzt; so können auch die Partner und das griechischen Umfeld lesen, wie ihre deutschsprachigen Lebensgefährten
und Nachbarn ihr Leben in der »Fremde« erfahren haben.
Im Namen des Goethe-Instituts Thessaloniki und des Größenwahn-Verlags Frankfurt möchten wir uns herzlich bedanken bei allen,
die uns ihre Geschichten zugesandt und dieses Buch möglich gemacht
haben, sowie bei der Jury, die sich die Auswahl nicht leicht gemacht
hat.
Ute Petkakis, Goethe-Institut Thessaloniki
Thessaloniki, Juni 2011
8
CARITAS FÜHRER
Bámies und ein weißes Schiff
E
igentlich gibt es noch gar nichts zu erzählen. Gravierendes oder
gar Spektakuläres hat sich noch nicht ereignet. Kaum, dass wir
selber schon begriffen haben, dass wir uns nun in einem anderen Land
befinden. Seit reichlich zwei Monaten sind wir in Griechenland, seit
dreiundsiebzig Tagen erst. Mann und Frau.
Wir haben eine gute Arbeit verlassen, da, wo wir herkommen. Wir
haben eine gute Arbeit erhalten, hier, wo wir jetzt sind. Wir haben
eine Wohnung bezogen mit gläsernen Schiebetüren und einem Balkon aus weißen Marmorfliesen, der sich um die Räume herumzieht
wie ein helles Band.
Wenn wir ganz hinaustreten und uns recken, schauen wir nach
vorn, zwischen zwei Häusern hindurch, auf das Meer. Ein kleiner Ausschnitt, unsere Wetterstation. Wenden wir den Blick nach links, erkennen wir das Kastro von Thessaloniki, mit dem wir uns etwa auf
einer Höhe befinden. Rechts endet die Straße an einem Pinienwäldchen, in dem wilde Hunde in der Sonne liegen und schlafen. In unserem Vorgarten wächst eine Palme. Am Straßenrand gegenüber zittert
eine Mimose neben einem mit prallen Früchten behangenen Lotosbaum. Der Hausbesitzer hat Zweige mit hellrosa Früchten für uns
abgeschnitten, die wir solange in der Wohnung aufhängen sollen, bis
sie dunkelrot und weich sind. Isst man sie vor Ungeduld eher, wird
der Mund innen pelzig, was ich schon getestet habe.
12
Das Außergewöhnlichste aber, das mir begegnet ist, ist unsere
Nachbarin Marika. Sie wohnt im Nebenhaus, zusammen mit ihrem
Mann. Ein grauer Igelschnitt verleiht ihrem Gesicht ein munteres
Aussehen. Ihr Balkon liegt ein Stockwerk höher als unserer, was Marika in die Lage versetzt, sich gegenüber unserer Küchentür ans Geländer zu stellen, von oben laut nach mir zu rufen und mir auf Griechisch
ihre Mitteilungen zu machen, von denen ich nichts verstehe. Anfangs
dauerte es eine Weile, bis ich begriff, dass ihre lauten Rufe, deren Sinn
ich nicht erfasste, mich meinten. Gleich in der zweiten Woche hatte
sie sich offenbar vorgenommen, mir unbedingt den Bazar zu zeigen.
Tag und Ort ließ sie mir ausrichten, die Uhrzeit malte sie in die Luft.
Pünktlich stand ich am Auto und wurde von Marikas Mann durch die
Altstadt kutschiert bis zu einer Straße, in deren Kurve wir in der dritten Reihe parkten. Forsch bedeutete mir Marika, mich ihnen anzuschließen, und so lief ich hinter ihr her, von Stand zu Stand. Wollte
ich haltmachen, um Gurken und Auberginen zu kaufen, schüttelte sie
unwillig den Kopf und zog mich am Ärmel weiter. Ab und zu blieb sie
an einem der Tische stehen und bedeutete mir, dass ich hier und jetzt
kaufen sollte, so, wie sie es mir vormachte. Das brachte mich in einige
Verlegenheit. Zwar war ich ebenfalls an Tomaten und Paprikaschoten
interessiert, auch wenn mir die Früchte am Stand davor besser gefallen hätten, aber Maiskolben und ganze Melonen mitzunehmen weigerte ich mich entschieden, da ich keine Lust hatte, mich eine Woche
lang von ihnen zu ernähren. Vergeblich und hartnäckig redete Marika
auf mich ein, und es schien ihr viel daran zu liegen, dass ich meinen
Beutel wenigstens mit Maiskolben füllen ließ. Marika dagegen und ihr
Ehemann schleppten schon nach kurzer Zeit Unmengen von prall
gefüllten Plastiktüten mit Mais, Pflaumen, Pfirsichen, Tomaten, Gurken und Auberginen, Melone und Oliven, während ich mir jeweils
genau bedachte Portionen für zwei Leute abwiegen ließ. Bei den Pfirsichen allerdings gelang es mir nicht, zwei wundervolle große Exemplare zu erwerben, denn als ich auf die Frage des Verkäufers nach der
13
117
B I O G R A P H I S C H E S
Altanis–Protzer, Ute
Geboren im (heute polnischen) Oberschlesien, aufgewachsen in Westdeutschland, studierte Medizin an
verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich und den USA, promovierte zum Dr. med. und
war nach klinischer und landärztlicher Tätigkeit in
Deutschland 30 Jahre lang in Griechenland als Kardiologin tätig. Daneben – aber nicht »nebenbei« –
schrieb sie, seit sie denken kann, übersetzte fachliche
Literatur und studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft.
Sie war freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Zeitungen und veröffentlichte (teilweise unter Pseudonym)
Essays, Lyrik und Kurzgeschichten.
Andronis, Thalia
Geboren 1966 in Münster (Westf.) als Tochter eines
Griechen und einer Deutschen, verbrachte ihre Kindheit zunächst in Griechenland, dann in Deutschland.
Sie studierte in Münster Soziologie, Ethnologie und
Politikwissenschaft. Nach verschiedenen Tätigkeiten
als PR-Journalistin, Medienpädagogin, Leiterin eines
Bürgerfunkprojektes und als freie Journalistin ist sie
seit 2004 freie Lektorin/Korrektorin im Fach/Sachbuchbereich und in der Werbung. Seit 1995 lebt
sie in Köln. Publikation: ›Mira-Mare‹ prosa-lyrische
Erzählung (2001).
Dimitriadis, Andrea
Wurde auf der Insel Helgoland geboren und studierte
in Tübingen, Paris, Amsterdam und Hamburg Germanistik und Geschichte. Seit 1994 lebt sie in Thessaloniki, wo sie als Deutschlehrerin am Goethe-Institut
und für die Griechenland Zeitung tätig ist. Mit ihrem
griechischen Mann hat sie zwei Töchter. Veröffentlichungen: »40 Jahre Urlaub«, Geschichten deutschsprachiger HeiratsmigrantInnen in Griechenland,
Romiosini-Verlag 2004, »PastFinder Hamburg«, historischer Stadtführer, 2007.
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Engelmann, Edit
1957 in Oberhessen geboren. Nach ihrem Abitur und
Studium arbeitete sie in verschiedenen Standorten in
der Werbung und war dort journalistisch sowie im
Marketing tätig. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit reiste sie viel und verbrachte auch einige Jahre
im europäischen und nicht-europäischen Ausland.
Heute lebt sie auf den Peloponnes und in Athen und
arbeitet als freie Übersetzerin und Autorin.
Führer, Caritas
1957 in Karl-Marx-Stadt (DDR; jetzt Chemnitz) geboren, erlernte den Beruf Porzellangestalterin in Meißen (1973–1980), arbeitete als Briefträgerin und baute
anschließend ein Straßenkinderprojekt auf (1980–
1981). Nach dem Studium am Leipziger Literaturinstitut (1981–1984) arbeitete sie als Dozentin an einer
Theologischen Fachschule (1994–2000). Seit 1998 ist
sie freischaffende Autorin, Seminarleiterin und Referentin. Caritas Führer ist verheiratet mit dem evangelisch-lutherischen Theologen Dr. Michael Führer, ist
Mutter von drei Söhnen und seit September 2010
zusammen mit ihrem Ehemann im Regionalpfarramt
der »Evangelischen Kirche Deutscher Sprache in
Thessaloniki« für Nord- und Mittelgriechenland tätig.
Galitsas, Maria
In Köln geboren und in einem »urkölschen« sowie
multikulturellen Stadtviertel (Nippes) zweisprachig
deutsch-griechisch aufgewachsen, studierte Anglistik
und Romanistik/Französisch. Sie war langjährig in
der Erwachsenenbildung als Dozentin für Fremdsprachen tätig und absolvierte ein Zusatzstudium im
Bereich Deutsch als Fremdsprache. Seit vier Jahren
lebt sie in Thessaloniki, der Heimatstadt ihrer Eltern,
und ist als Lehrerin u. a. am Goethe-Institut tätig.
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Godinez, Karin
1965 in Herrenberg geboren, lebt und arbeitet seit
über vier Jahren mit ihrem Mann in der Stadt Souflí.
Am nordöstlichen Ende der Region Thrakien, gibt es
kaum Angebote oder Schulen, um die griechische
Sprache zu lernen. Somit war und ist die griechische
Sprache weiterhin ihre größte Herausforderung,
gleichzeitig auch ihre größte Freude, denn wie die
Autorin selbst feststellt: »Es gibt nichts Schöneres, als
mit den hier ansässigen Menschen Spaß zu haben
und zu lachen – und dies in meiner neu erlernten
Sprache.«
Jahn, Anna
1938 in Norddeutschland geboren, arbeitete fast 20
Jahre lang in verschiedenen Verlagen als Korrektorin
und Lektorin. 1965 heiratete sie einen griechischen
»Gastarbeiter«. Außer der Liebe zueinander verband
beide die Liebe zu Büchern und die Leidenschaft für
das Lesen. 1967 zog sie mit ihrem Ehemann nach
Teheran, der dort drei Jahre lang eine Druckerei
leitete. Es ergab sich, dass sie während dieser Zeit als
Sängerin im Opernchor auf der Bühne stand. Danach
kehrten beide nach Deutschland zurück und arbeiteten wieder in ihren Berufen. 1981 wanderten sie nach
Südgriechenland aus, wo sie auf ihrem Grundstück
»das glückliche Leben auf dem Lande« erprobten.
Ihre Erlebnisse als Bäuerin hat Anna Jahn in dem
Buch »Demeter meckert« veröffentlicht, das im
LYSO-Verlag erschienen ist.
Kabana, Anna
Wurde 1949 auf der Schwäbischen Alb geboren, zog
1980 nach Griechenland, »nur für ein Jahr«, wie sie
ihre Familie, Freunde und sich selbst beruhigte. Wo
Zahlen nicht so viel zählen, das Alter in Jahrtausenden gerechnet wird, lebt sie noch heute in einem
kleinen Haus am Fuße des Taygetos. Ihr Kriminalroman »Steine schweigen« erscheint im Herbst 2011 im
LYSO-Verlag, Kalamata.
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Kitidis-von Andrian, Gutrun
Geboren 1941 in Leipzig. Humanistisches Gymnasium
(6 Jahre Altgriechisch). Studium der Germanistik und
Anglistik und Neugriechischkurse in Hamburg und
Tübingen, Austauschstudentin und 2 Jahre Lektorin
an der germanistischen Abteilung der Universität
Leeds (England). Staatsexamen. 6 Jahre hauptamtliche Betreuerin beim Akademischen Auslandsamt der
Universität Tübingen. Staatlich geprüfte Übersetzerin
in der englischen Sprache. Kam 1978 mit ihrem griechischen Mann und zwei Kindern nach Athen. Bis
2005 Deutsch- und Englischunterricht an einer griechischen Privatschule und privat. Arbeitet auch als
Übersetzerin und Dolmetscherin in der deutschen,
englischen und griechischen Sprache. Seit der Pensionierung beschäftigt sie sich hauptsächlich mit spiritueller Beratung und alternativen Heilmethoden. Sie
schreibt Kurzgeschichten und Gedichte auf Deutsch
und Griechisch.
Lehmann, Ingrid
Sie wuchs in einem mittelalterlichen Städtchen nahe
Würzburg auf. Nach einer Dolmetscherausbildung
und Tätigkeiten in Verlagen, u. a. in der DeutschlandRedaktion des SPIEGEL in Hamburg, studierte sie
Geschichte, Archäologie und Politik in Frankfurt. Die
anvisierte journalistische Tätigkeit stellte sie nach der
Geburt des Sohnes zurück. Es folgten Aufenthalte in
China und Kolumbien und Lehrtätigkeit an einem
Frankfurter Gymnasium. Vor fast vierzig Jahren entdeckte sie mit ihrem Mann am Golf von Korinth ein
kleines Fischerdorf, in dem man sie als erste Fremde
so herzlich aufnahm, dass dieser Ort zum ständigen
Feriendomizil und mit den Jahren zu einer zweiten
Heimat wurde. Seit 15 Jahren lebt sie hier über längere Zeiträume, hat aber ihr deutsches Zuhause in Bad
Homburg nicht aufgegeben.
121
Mainas, Alexios
Der griechisch-deutsche Dichter wurde 1976 in Athen
geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Er hat in Bonn
Philosophie studiert, lebt in der Nähe von Köln und
schreibt Literatur – zweisprachig. Er hält Lesungen in
Griechenland und Deutschland, veröffentlicht in
Zeitschriften und im Rundfunk und beschäftigt sich
mit dem Werk neugriechischer Dichter. Demnächst
erscheint im renommierten Athener Verlag
Gavrielides seine Gedichtsammlung ›Der Inhalt des
Übrigen‹.
Manos, Khatuna
Geboren und aufgewachsen in Georgien, lebt seit
vielen Jahren in Berlin. 2001 lernte sie ihren griechischen Mann kennen und ist seitdem sehr viel unterwegs in Griechenland. 2000–2005 Studium der Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2001 ist sie als freiberufliche Übersetzerin tätig und übernimmt seit 2007
verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten in der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Thessaloniki. 2008 studiert sie Neugriechisch an der Aristoteles Universität Thessaloniki und seit 2009 promoviert
sie an der Humboldt-Universität zu Berlin über das
Thema »Sprache als Identitätsträger. Die deutschsprachige Minderheit in Nordgriechenland«. Veröffentlichung: »Mutterland Georgien«, 2010. Sie spricht
fünf Sprachen fließend und träumt davon, noch eine
sechste Sprache, Arabisch, zu lernen. Khatuna Manos
liebt Musik, Lesen, Schreiben, Wandern und unter
Menschen zu sein.
122
Münch, Brigitte
Sie ist 1947 in Düsseldorf geboren und arbeitete mehrere Jahre in Buchhandlungen, Bibliotheken, sowie in
Buch- und Zeitungsverlagen. Von 1980 bis 1985 arbeitete sie in Kairo/Ägypten als freie Mitarbeiterin bei
Radio Kairo, im Local European Service als Übersetzerin, Sprecherin und Programmgestalterin für
Deutsch, Englisch und Griechisch. Seit 1985 lebt sie
ständig auf der griechischen Insel Naxos. Als Autorin,
Übersetzerin griechischer Literatur ins Deutsche,
sowie touristischer Broschüren und Reiseliteratur, hat
sie zahlreiche Veröffentlichungen.
Obermüller, Lea
1996 in Leverkusen geboren und aufgewachsen. Sie
hat die Rudolf-Steiner-Schule in Remscheid besucht,
seit September 2010 lebt sie in Griechenland und
besucht dort das Gymnasium in Kardamili/Peloponnes. Ihr Vater lebt schon seit zehn Jahren in Griechenland und seither hat sie fast alle Ferien in Griechenland verbracht. Außerdem hatte sie zwei längere
Aufenthalte in Griechenland, in denen sie jeweils ein
halbes Jahr in der 2. und der 6. Grundschulklasse in
Stoupa war. Seit einem halben Jahr verfolgt sie intensiv die Fotografie und möchte sich auch beruflich in
dieser Richtung orientieren.
Pallanzta, Elena
Sie wurde 1969 in Athen geboren, hat griechische
Philologie und interkulturelle Pädagogik in Athen,
Freiburg und Köln studiert und lebt seit 2003 in
Bonn, wo sie Neugriechische Sprache und Kultur an
der Universität unterrichtet. Sie ist Korrespondentin
der griechischen Literaturzeitschrift DIABAZO und
Übersetzerin. Sie schreibt Prosa, vor allem Kurzgeschichten in griechischer Sprache. Ihre prämierte
Erzählung ›Zacharias‹ ist im Erzählband »Anthologie
griechischer Kurzgeschichten – Antonis Samara-kis«
erschienen (Vlg. Kastaniotis/ Athen, 2009).
123
Petkakis, Ute
1952 in Berlin geboren, in Wiesbaden und Kelkheim/Taunus aufgewachsen, studierte in Stuttgart
Bibliothekswissenschaft. Nach zwei Jahren Berufstätigkeit als Diplom-Bibliothekarin in Hohenheim
begann sie, Architektur in Karlsruhe zu studieren.
1979 ging sie mit ihrem griechischen Mann nach
Thessaloniki. Seitdem ist sie als Leiterin der Bibliothek im Goethe-Instituts Thessaloniki tätig. Sie hat
zwei erwachsene Kinder.
Proikas, Melina
1973 in Offenbach/M. geboren und aufgewachsen, mit
griechischem Vater und deutscher Mutter. Ihr Vater
sprach nur deutsch zuhause und ihre Mutter schickte
sie immer nach Griechenland zum Griechischlernen.
Melina Proikas interessiert sich für Krimis, Bücher
und griechische Musik. Seit 2006 lebt ihre Familie in
Griechenland, ihre beiden Kinder besuchen in einem
kleinen Ort nahe Trikala die griechische Schule. Sie
selbst pendelt zwischen den beiden Ländern hin und
her. Mit ihrer Firma »Greece on tour« verbindet sie
die Kulturen und veranstaltet Konzerte griechischer
Künstler in Deutschland und anderen Ländern Europas.
Quint, Nicole
Ruhrgebitskind mit Reise-Gen. Die Lust am Unterwegssein ist für Nicole Quint zum Lebensprinzip und
zum Beruf geworden. Als Reisejournalistin hat sie in
Afrika, Indien, Irland und in der Schweiz gelebt.
Dauerhaft bleiben wollte und will sie aber nur an
einem Ort – und der liegt in Griechenland. Als Kind
reiste sie das erste Mal auf eine griechische Insel und
wusste in dem Moment, als sie das Flugzeug verließ:
Hier gehöre ich hin – und an diesem Gefühl hat sich
bis heute nichts geändert.
124
Sartoros, Alkimos
1984 in eine deutsch-griechische Familie in Düsseldorf geboren, wuchs in Ratingen und Erkrath sowie
in Messolongi auf. Er studierte Literatur-, Musik- und
Politikwissenschaft in Tübingen und Houston. Als
freier Journalist schreibt er über gesellschaftliche und
(kultur-)politische Themen für Zeitungen: ›Rheinische Post‹, ›Westdeutsche Zeitung‹, ›Kölner StadtAnzeiger‹, ›Das Parlament‹, ›Stuttgarter Zeitung‹ und
er berichtete aus dem Iran. Er lebt und arbeitet als
Autor in Stuttgart.
Schiebel, Judith (M.A.)
1977 in Erfurt geboren, studierte an der FSU Jena
Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Interkulturelle
Wirtschaftskommunikation sowie Sprechwissenschaft/Phonetik. Ihre Neugier und später ihre berufliche Tätigkeit führten sie seit 1994 jeweils für längere
Zeiträume in folgende Länder: Russland, Bolivien,
Argentinien. Seit 2009 arbeitet Sie als DAADLektorin an der Aristoteles Universität in Thessaloniki. Arbeits- und Forschungsschwer-punkte: Phonetik
und Phonologie, Stimm- und Aussprachetraining,
Didaktik der deutschen Sprache und Landeskunde,
Landeskunde der DDR, Körpersprache im interkulturellen Fremdsprachen-unterricht.
Strobusch, Dirk R.
Jahrgang 1945, immer unterwegs, kehrt seit nunmehr
ca. 30 Jahren 2- bis 3-mal jährlich in »sein« Dorf auf
der Peloponnes zurück, wo er jeweils für längere Zeit
im Haus von Freunden entspannt und dann immer
mit Leib und Seele zum »Griechen« wird.
125
Vakalis-Fölster, Dorothee
Geboren 1949 in den Störwiesen Holsteins, Studium
der evangelischen Theologie in Bethel und Tübingen,
Diplomarbeit: »Kultureller und sozialer Hintergrund
griechischer Arbeitsmigranten in der BRD«, 1974
Heirat mit Dimitrios Vakalis aus Livadi/Ella-sona.
Danach Auswanderung nach Griechenland, Saloniki,
hier folgten ein Aufbaustudium in orthodoxer Theologie und Studien an der Deutschen Abteilung der
Aristoteles Universität. 1975 übernahm sie den Gemeindeaufbau der Evangelischen Kirche deutscher
Sprache in Nordgriechenland, legte 1981 das 2. Theologische Examen ab und wurde durch die Württembergische Landeskirche zur evangelischen Pfarrerin
ordiniert. Bis 2009 wirkte sie als Gemeindepfarrerin
im Status einer Ortskraft in Nordgriechenland und
unterrichtete Ethik an der Deutschen Schule Thessaloniki. Ihre Arbeitsschwerpunkte: feministische Theologie und sozialkritische Bibelauslegung, interkulturelles und ökumenisches Lernen, Aufbau einer Sozialarbeit für Deutschsprachige, Initiatorin des Thessalonicher Friedensweges, lyrische und andere Texte.
»Ich bin eine deutsche Thessalonicherin, Heimat
leuchtet auf im Augenblick«, daran hält sie auch nach
ihrer Pensionierung fest. Sie ist verwitwet, Mutter
zweier Töchter und engagiert sich zurzeit in der
Flüchtlings- und Friedensarbeit und im Politischen
Nachtgebet in Freiburg.
126
Souflí
Tycherón
Kordelió
Sikiés
Thessaloniki
Drosiá
Sárti
Pyrgetós
Ichalia
Allónissos
Korfu
Skýros
Kapsoráchi
Marathiás
Holargós
Athen Pallíni
Pýrgos
Pýlos
Koróni
Astros
Naxos
Ag. Nikólaos
Ag. Dimítrios
Pigí
Kýthera
Ag. Nikólaos
Tourlotí
Auf diese Griechenland-Karte sind die Namen der Ortschaften zu sehen,
von denen die 53 Einsendungen/Beiträge für den KurzgeschichtenWettbewerb ›Xenos in Griechenland‹ eintrafen.
127
Lenaustraße 97
60318 Frankfurt
Tel.: +49 (0)69 48 00 29 92
Mobil: +49 (0)171 28 67 549
www.groessenwahn-verlag.de
128
Ξένος στην Ελλάδα
1
| Σειρά: 21
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Πρώτη έκδοση 2011
© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2011
www.groessenwahn-verlag.de
Alle Rechte Vorbehalten.
ISBN: 978-3-942223-06-5
2
Ute Petkakis
(Επιμ. Εκδ.)
Ξένος στην Ελλάδα
Διηγήματα γερμανόφωνων μεταναστών
19 επιλεγμένα διηγήματα του λογοτεχνικού διαγωνισμού
»Ξένος στην Ελλάδα«,
που διοργάνωσε το Goethe Institut Θεσσαλονίκης
σε συνεργασία με τον εκδοτικό οίκο Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main
η
με αφορμή την 50 επέτειο της υπογραφής Συμφώνου Εργασίας
μεταξύ Γερμανίας και Ελλάδας.
3
ΣΤΟΙΧΕΙΑ ΕΚΔΟΣΗΣ
Ξένος στην Ελλάδα
Σειρά: 21
Επιμελήτρια έκδοσης
Ute Petkakis
Σελιδοποίηση
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Γραμματοσειρές
Constantia και Lucida Calligraphy
Μακέτα εξωφύλλου
Peter Sarowy
Φωτογραφία εξωφύλλου
Μάρτιος Σίγμα: Κάτω από το νερό
Μεταφράσεις και επιμέλεια
Έλενα Παλλαντζά και Αλέξιος Μάινας
Εκτύπωση
Print Group Sp. z. o. o. Szczecin (Stettin)
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Οκτώβριος 2011
ISBN: 978-3-942223-06-5
4
ΟΥΤΕ ΠΕΤΚΑΚΗ
9
Θραύσματα στοχασμών
ΓΙΟΥΝΤΙΤ ΣΙΜΠΕΛ
12 Μπάμιες κι ένα άσπρο καράβι
ΚΑΡΙΤΑΣ ΦΥΡΕΡ
20 Συναίσθημα
ΟΥΤΕ ΑΛΤΑΝΗΣ-ΠΡΟΤΖΕΡ
23 Το πρώτο βήμα
ΛΕΑ ΟΜΠΕΡΜΟΥΛΛΕΡ
29
Το κακό μάτι
ΑΝΝΑ ΓΙΑΝ
34 Κυκλοφορία
ΕΝΤΙΤ ΕΝΓΚΕΛΜΑΝ
40 Γλωσσικές δυσκολίες
ΚΑΡΙΝ ΓΚΟΝΤΙΝΕΣ
46 Ψωμί και νοσταλγία
ΔΩΡΟΘΕΑ ΒΑΚΑΛΗ-ΦΕΛΣΤΕΡ
51
Το σαββατογεννημένο παιδί
ΓΚΟΥΝΤΡΟΥΝ ΚΟΙΤΙΔΗ-ΦΟΝ ΑΝΤΡΙΑΝ
57 Οι αδελφές του βασιλιά
ΑΝΔΡΕΑ ΔΗΜΗΤΡΙΑΔΗ
61 Κυλώντας
ΝΙΚΟΛ ΚΟΥΙΝΤ
65 Φύγαμε
ΜΕΛΙΝΑ ΠΡΟЇΚΑ
70 Νίκος
ΑΛΚΙΜΟΣ ΣΑΡΤΩΡΟΣ
73 Ο Θεός κι ο γείτονας
ΙΝΓΚΡΙΝΤ ΛΕΜΑΝ
78 Ελληνικά για προχωρημένους
ΧΑΤΟΥΝΑ ΜΑΝΟΥ
84 Υποκλίσεις στο IKA
ΜΑΡΙΑ ΓΑΛΙΤΣΑ
89
Επιστροφή στα ξένα
ΜΠΡΙΓΚΙΤΕ ΜΥΝΧ
105 Happy End
ΑΝΝΑ ΚΑΜΠΑΝΑ
114 Σπίτι μου
ΝΤΙΡΚ Ρ. ΣΤΡΟΜΠΟΥΣ
115
ΒΙΟΓΡΑΦΙΚΑ
5
ΠΕΡΙΕΧΟΜΕΝΑ
7 Πρόλογος
6
ΟΥΤΕ ΠΕΤΚΑΚΗ
Πρόλογος
Τ
ο 2010 γιορτάστηκε η επέτειος των 50 χρόνων από την υπογραφή
του ελληνογερμανικού Συμφώνου Εργασίας. Πολλοί από τους
Έλληνες μετανάστες αντιλαμβάνονται στο μεταξύ τη Γερμανία ως
πατρίδα τους και δημιούργησαν εκεί οικογένειες. Για τη ζωή και την
ενσωμάτωση των μεταναστών αυτών στη Γερμανία έχουν γραφτεί πολυάριθμα βιβλία, πολλά απ’ τα οποία πραγματεύονται και λογοτεχνικά
το θέμα της ζωής στην ξενιτιά. Ένας μεγάλος αριθμός των Ελλήνων
μεταναστών που επέστρεψαν στην πατρίδα τους για ν’ αρχίσουν εκεί
μια καινούρια ζωή, έφεραν τους γερμανούς συντρόφους, τα παιδιά και
τους φίλους τους μαζί τους.
Λιγότερο ίσως γνωστό είναι το γεγονός ότι κάποιοι από αυτούς τους
Γερμανούς μετανάστες επεξεργάστηκαν με τη σειρά τους λογοτεχνικά
τη ζωή τους στη νέα πατρίδα, την Ελλάδα. Έτσι γεννήθηκε η ιδέα να
προκηρύξουμε – ο εκδοτικός οίκος Größenwahn και το Goethe Institut
Θεσσαλονίκης – το διαγωνισμό αυτό: Αναζητήσαμε διηγήματα και
καθημερινές ιστορίες, στις οποίες οι γερμανόφωνοι μετανάστες θα
μιλούσαν για τη ζωή τους ως ξένοι. Θέλαμε να μάθουμε πώς αντιμετώπισαν τη νέα χώρα, τη διαφορετική νοοτροπία και τις συχνά εντελώς
ανοίκειες συνθήκες ζωής.
Η αρχική σκέψη ήταν να δημοσιεύσουμε τα δέκα καλύτερα διηγήματα σ’ ένα βιβλίο – εφόσον φυσικά θα συμπληρωνόταν ο αριθμός
αυτός. Δεν είχαμε υπολογίσει τη μεγάλη απήχηση που θα είχε τελικά η
ανακοίνωση του διαγωνισμού μας – δεχτήκαμε 53 συμμετοχές για τη
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Στην Αθήνα ο κόσμος οδηγεί μ’ ανοιχτό παράθυρο. Όχι, αυτό δεν
έχει σχέση με τις θερμοκρασίες. Τα αυτοκίνητα εδώ έχουν κλιματισμό.
Έχει να κάνει με το ότι μπορεί κανείς να αντιδράσει άμεσα σε πιθανό
κορνάρισμα. Εδώ βλέπει κανείς πόσο επηρεάζει το περιβάλλον τη συµπεριφορά των οδηγών. Ψηλά στο βορρά τα παράθυρα των αυτοκινήτων μένουν λόγω του κρύου κλειστά, και ο χαιρετισμός των οδηγών
είναι το απανταχού δημοφιλές χτύπημα του δείκτη στο κούτελο - η πιο
χυδαία εκδοχή είναι αυτή του προτεταμένου μέσου που δε φέρνει κανείς στο κούτελο. Στην Ελλάδα βγάζει κανείς όλο το χέρι απ’ το παράθυρο, ανοίγει τα δάχτυλα και φωνάζει δυνατά «μαλάκα!» – μια λέξη
που αρχικά περιέγραφε μια σεξουαλική δραστηριότητα με το ένα χέρι,
και σήμερα χρησιμοποιείται τόσο πολύπλευρα όσο η διαβόητη γερμανική ‹τρυπίδα› - για όσους γνωρίζουν από βρισιές. Είναι λογικό το παράθυρο να μένει ανοιχτό, γιατί αλλιώς δεν προλαβαίνει κανείς να βγάλει εγκαίρως το χέρι του έξω. Προσοχή λοιπόν, αγαπητοί καλόβολοι
βορειοευρωπαίοι οδηγοί – με σηκωμένο χέρι κι ανοιχτά δάχτυλα δεν
ευχαριστούν στην Ελλάδα ποτέ για την παραχώρηση προτεραιότητας
από άλλο οδηγό. Αυτό θα μπορούσε να οδηγήσει άμεσα σε … παρατράγουδα.
Η ζωή του πεζού δεν έχει τίποτα ποιητικό – στην Ελλάδα. Τουλάχιστον αν μένει σε μια περιοχή σαν τη δική μας, όπου δεν έχουν προβλεφθεί πεζόδρομοι, κι επιθυμεί να κάνει ένα γύρο στην πόλη. Ε, μα
ναι, φυσικά υπάρχουν κι εδώ πεζοδρόμια. Συνήθως μάλιστα κι απ’ τις
δυο πλευρές. Αν όμως δεν υπάρχουν τσιμεντένιες ζαρντινιέρες ή κάγκελα στην άκρη του κράσπεδου, τότε υπάρχουν παντού παρκαρισμένα
αυτοκίνητα. Αν μάλιστα ο δρόμος είναι φαρδύς, συνηθίζεται το «διπλοπαρκάρισμα» – οι οδηγοί των αμαξιών της δεύτερης σειράς βάζουν
τα αλάρμ έκτακτης ανάγκης και πηγαίνουν με την ησυχία τους για
ψώνια. Εν μέσω πεζοδρομίου υπάρχουν και δέντρα για να βοηθούν στο
παρκάρισμα – πίσω απ’ αυτά τα δέντρα δεν μπορεί κανείς να παρκάρει
– εκτός αν έχει μηχανάκι. Πράγμα που αφήνει στον πεζό περίπου 30 με
40 εκατοστά χώρο να στριμωχτεί ανάμεσα στο δέντρο και το θάμνο
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είναι δυνατόν να είστε Γερμανίδα με αυτή την εμφάνιση, έτσι δεν είναι;
Α, κατάλαβα. Είστε γερμανίδα υπήκοος, αλλά κατάγεστε από …;»
«Είμαι Γεωργιανή από το Βερολίνο», λέω σιγανά.
«Μα το Βερολίνο δεν είναι στη Γεωργία! Δεν μπορεί να το δει κανείς
έτσι. Στις φλέβες σας κυλάει γεωργιανό αίμα, οι γονείς σας, οι πρόγονοί σας ήταν Γεωργιανοί. Άρα δε γίνεται να είστε Γερμανίδα και σίγουρα όχι Βερολινέζα! Τέλος πάντων, αν μιλάτε καλά Γερμανικά, τότε θα
μπορέσετε να βρείτε δουλειά στην Ελλάδα. Ίσως όχι άμεσα, αλλά κάποτε. Κι εσείς δίπλα, ποιος είστε;», βιάζεται να ξεμπερδέψει με μένα.
«Ναι … Καζακστάν. Ωραία. Το φαντάστηκα. Τα μάτια και τα μάγουλά σας προδίδουν την καταγωγή σας. Πραγματική Καζάκα. Λοιπόν
… α, κάνετε το διδακτορικό σας κι έχετε σπουδάσει; Αρχαία Ελληνικά!
Έξοχα, έξοχα, αγαπητή. Η επόμενη. Ρωσία; Κι από πού ακριβώς από τη
Ρωσία; Μόσχα. Άντε! Και πώς και ήρθατε στην Ελλάδα; Μετά από
παρότρυνση φίλης που είναι παντρεμένη με Πόντιο από τη Ρωσία και
ζει εδώ, χμ, η μία γνωρίζει την άλλη, τη φέρνει εδώ κι έτσι γεμίζει η
Ελλάδα από … Δεν είστε ακόμα παντρεμένη; Δεν έχετε Έλληνα άντρα;
Δε θα χρειαστεί να περιμένετε και πολύ, οι Έλληνες άντρες λατρεύουν
τις ξανθιές, όμορφες Ρωσίδες. Η επόμενη, επίσης από τη Ρωσία, δασκάλα. Κι έχετε παντρευτεί Έλληνα, ε, βέβαια. Και πώς γίνεται να γνωρίσει μια γυναίκα που ζει στη Ρωσία έναν άντρα που ζει στη Θεσσαλονίκη; Αυτό θα με ενδιέφερε πολύ να το μάθω. Πώς είπατε; Από το ίντερνετ; Μα είστε σπουδασμένη γυναίκα, κοτζάμ δασκάλα. Λίγη σοβαρότητα θα την περίμενα όντως από σας, Παναγιά μου δηλαδή! Η επόμενη; Α, ένας Ισπανός! Μιλάτε και Καταλανικά; Όχι; Τι κρίμα! Ένας
φοιτητής Erasmus της κλασσικής φιλολογίας. Πολύ σημαντική κίνηση,
αγόρι μου! Εδώ τα Ελληνικά σας θα τελειοποιηθούν. Οι Ισπανοί ήταν
πάντα οι καλύτεροι μαθητές μου με την καλύτερη προφορά. Και ξέρετε
ποιοι ήταν πάντα οι χειρότεροι μαθητές μου; Οι Άγγλοι! Μη σας ξαφνιάζει, οι Άγγλοι είναι ανίκανοι να μάθουν σωστά Ελληνικά ή οποιαδήποτε ξένη γλώσσα. Λοιπόν, ποιον άλλο έχουμε; Α ναι, το Τατζικιστάν.
Αλλά δε μοιάζετε για Τατζικιστανή. Άρα είστε Ρωσίδα από το Τατζικι-
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