Xenos in Griechenland | Reihe: 21 1 Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Erste Auflage 2011 © Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2011 www.groessenwahn-verlag.de Alle Rechte Vorbehalten. ISBN: 978-3-942223-06-5 2 Ute Petkakis (Hrsg.) Xenos in Griechenland Erzählungen deutschsprachiger Immigranten 19 ausgewählte Beiträge des Kurzgeschichtenwettbewerbs »Xenos in Griechenland«, veranstaltet vom Goethe-Institut Thessaloniki in Zusammenarbeit mit dem Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main aus Anlass des 50-jährigen Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Griechenland 3 IMPRESSUM Xenos in Griechenland Reihe: 21 Herausgeberin Ute Petkakis Seitengestaltung und Cover Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Schriften Constantia und Lucida Calligraphy Covergestaltung Peter Sarowy Coverbild Mártios Sigma: Unterwasser Lektorat Thalia Andronis Druck und Bindung Print Group Sp. z. o. o. Szczecin (Stettin) Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Oktober 2011 ISBN: 978-3-942223-06-5 4 UTE PETKAKIS 9 Gedankensplitter JUDITH SCHIEBEL 12 Bamies und ein weises Schiff CARITAS FÜHRER 20 Gefühl UTE ALTANIS-PROTZER 23 Der erste Schritt LEA OBERMÜLLER 29 Der böse Blick ANNA JAHN 35 Verkehr EDIT ENGELMANN 41 Sprachschwierigkeiten KARIN GODINEZ 47 Brot und Heimweh DOROTHEE VAKALIS-FÖLSTER 51 Das Samstagskind GUDRUN KITIDIS-VON ANDRIAN 57 Königsschwestern ANDREA DIMITRIADIS 61 Im Vergehen NICOLE QUINT 65 Auf und Davon MELINA PROIKAS 70 Nikos ALKIMOS SARTOROS 73 Der liebe Gott und der Nachbar INGRID LEHMANN 78 Griechisch für Fortgeschrittene KHATUNA MANOS 84 Bucklige bei der IKA MARIA GALITSAS 89 Heimkehr in die Fremde BRIGITTE MÜNCH 106 Happy End ANNA KABANA 115 Zu Hause DIRK R.STROHBUSCH 117 BIOGRAPHISCHES 5 I N H A L T 7 Vorwort 6 UTE PETKAKIS Vorwort 2010 wurde das Jubiläum des vor 50 Jahren geschlossenen deutsch-griechischen Anwerbeabkommens gefeiert. Viele der griechischen »Gastarbeiter« haben inzwischen in Deutschland eine Heimat gefunden und Familien gegründet. Über das (Ein-)Leben dieser Gastarbeiter in Deutschland wurden zahlreiche Bücher veröffentlicht, viele von ihnen haben sich auch literarisch mit dem Leben in der Fremde auseinandergesetzt. Eine große Anzahl der Migranten, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind und dort ein neues Leben begonnen haben, brachten ihre deutschen Partner, Kinder und Freunde mit. Wenig bekannt ist, dass einige dieser deutschen Immigranten ihrerseits ihr Leben in der neuen griechischen Heimat literarisch verarbeitet haben. Das brachte uns – den Größenwahn-Verlag und das Goethe-Institut Thessaloniki – auf die Idee, einen Wettbewerb auszuschreiben: Gesucht wurden Kurzgeschichten, in denen die deutschsprachigen Auswanderer über ihr Leben als Xenos (= Fremder) erzählen sollten. Wir wollten erfahren, wie sie sich mit dem neuen Land, mit der neuen Mentalität und mit den oft sehr andersartigen Lebensumständen auseinandergesetzt haben. Die zehn besten Kurzgeschichten sollten in einem Buch veröffentlichen werden – falls diese Zahl zustande käme. Mit der dann erfolgten großen Resonanz auf unseren Wettbewerbsaufruf hatten wir nicht gerechnet – 53 Einsendungen trafen ein, die alle über das Leben in Griechenland berichteten. Es waren die verschiedensten literarischen 7 Formen vertreten: Gedichte, Erzählungen und reine Aufzählungen von Lebensdaten. Die Jury, die die besten Kurzgeschichten auswählte, setzte sich aus Vertretern des Goethe-Instituts Thessaloniki, des GrößenwahnVerlags Frankfurt, des Deutschen Generalkonsulats in Thessaloniki, der Deutschen Schule Thessaloniki, der Germanistischen Abteilung der Aristoteles-Universität Thessaloniki und des Romiosini-Verlags Köln zusammen. Die Jury musste darüber entscheiden, welche Einsendungen die gestellten Kriterien erfüllt hatten: in literarischer Form Antwort zu geben auf die Frage, wie sich die Deutschen bzw. deutschsprachigen Ausländer in Griechenland fühlen, ob und wie sie sich integriert haben und was sie über das Leben in der Fremde berichten können. Die Qualität der Kurzgeschichten hat die Jury bewogen, die Anzahl der Erzählungen, die in die geplante Anthologie aufgenommen werden sollten, auf 19 zu erhöhen. Die ausgewählten Geschichten wurden ins Griechische übersetzt; so können auch die Partner und das griechischen Umfeld lesen, wie ihre deutschsprachigen Lebensgefährten und Nachbarn ihr Leben in der »Fremde« erfahren haben. Im Namen des Goethe-Instituts Thessaloniki und des Größenwahn-Verlags Frankfurt möchten wir uns herzlich bedanken bei allen, die uns ihre Geschichten zugesandt und dieses Buch möglich gemacht haben, sowie bei der Jury, die sich die Auswahl nicht leicht gemacht hat. Ute Petkakis, Goethe-Institut Thessaloniki Thessaloniki, Juni 2011 8 CARITAS FÜHRER Bámies und ein weißes Schiff E igentlich gibt es noch gar nichts zu erzählen. Gravierendes oder gar Spektakuläres hat sich noch nicht ereignet. Kaum, dass wir selber schon begriffen haben, dass wir uns nun in einem anderen Land befinden. Seit reichlich zwei Monaten sind wir in Griechenland, seit dreiundsiebzig Tagen erst. Mann und Frau. Wir haben eine gute Arbeit verlassen, da, wo wir herkommen. Wir haben eine gute Arbeit erhalten, hier, wo wir jetzt sind. Wir haben eine Wohnung bezogen mit gläsernen Schiebetüren und einem Balkon aus weißen Marmorfliesen, der sich um die Räume herumzieht wie ein helles Band. Wenn wir ganz hinaustreten und uns recken, schauen wir nach vorn, zwischen zwei Häusern hindurch, auf das Meer. Ein kleiner Ausschnitt, unsere Wetterstation. Wenden wir den Blick nach links, erkennen wir das Kastro von Thessaloniki, mit dem wir uns etwa auf einer Höhe befinden. Rechts endet die Straße an einem Pinienwäldchen, in dem wilde Hunde in der Sonne liegen und schlafen. In unserem Vorgarten wächst eine Palme. Am Straßenrand gegenüber zittert eine Mimose neben einem mit prallen Früchten behangenen Lotosbaum. Der Hausbesitzer hat Zweige mit hellrosa Früchten für uns abgeschnitten, die wir solange in der Wohnung aufhängen sollen, bis sie dunkelrot und weich sind. Isst man sie vor Ungeduld eher, wird der Mund innen pelzig, was ich schon getestet habe. 12 Das Außergewöhnlichste aber, das mir begegnet ist, ist unsere Nachbarin Marika. Sie wohnt im Nebenhaus, zusammen mit ihrem Mann. Ein grauer Igelschnitt verleiht ihrem Gesicht ein munteres Aussehen. Ihr Balkon liegt ein Stockwerk höher als unserer, was Marika in die Lage versetzt, sich gegenüber unserer Küchentür ans Geländer zu stellen, von oben laut nach mir zu rufen und mir auf Griechisch ihre Mitteilungen zu machen, von denen ich nichts verstehe. Anfangs dauerte es eine Weile, bis ich begriff, dass ihre lauten Rufe, deren Sinn ich nicht erfasste, mich meinten. Gleich in der zweiten Woche hatte sie sich offenbar vorgenommen, mir unbedingt den Bazar zu zeigen. Tag und Ort ließ sie mir ausrichten, die Uhrzeit malte sie in die Luft. Pünktlich stand ich am Auto und wurde von Marikas Mann durch die Altstadt kutschiert bis zu einer Straße, in deren Kurve wir in der dritten Reihe parkten. Forsch bedeutete mir Marika, mich ihnen anzuschließen, und so lief ich hinter ihr her, von Stand zu Stand. Wollte ich haltmachen, um Gurken und Auberginen zu kaufen, schüttelte sie unwillig den Kopf und zog mich am Ärmel weiter. Ab und zu blieb sie an einem der Tische stehen und bedeutete mir, dass ich hier und jetzt kaufen sollte, so, wie sie es mir vormachte. Das brachte mich in einige Verlegenheit. Zwar war ich ebenfalls an Tomaten und Paprikaschoten interessiert, auch wenn mir die Früchte am Stand davor besser gefallen hätten, aber Maiskolben und ganze Melonen mitzunehmen weigerte ich mich entschieden, da ich keine Lust hatte, mich eine Woche lang von ihnen zu ernähren. Vergeblich und hartnäckig redete Marika auf mich ein, und es schien ihr viel daran zu liegen, dass ich meinen Beutel wenigstens mit Maiskolben füllen ließ. Marika dagegen und ihr Ehemann schleppten schon nach kurzer Zeit Unmengen von prall gefüllten Plastiktüten mit Mais, Pflaumen, Pfirsichen, Tomaten, Gurken und Auberginen, Melone und Oliven, während ich mir jeweils genau bedachte Portionen für zwei Leute abwiegen ließ. Bei den Pfirsichen allerdings gelang es mir nicht, zwei wundervolle große Exemplare zu erwerben, denn als ich auf die Frage des Verkäufers nach der 13 117 B I O G R A P H I S C H E S Altanis–Protzer, Ute Geboren im (heute polnischen) Oberschlesien, aufgewachsen in Westdeutschland, studierte Medizin an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich und den USA, promovierte zum Dr. med. und war nach klinischer und landärztlicher Tätigkeit in Deutschland 30 Jahre lang in Griechenland als Kardiologin tätig. Daneben – aber nicht »nebenbei« – schrieb sie, seit sie denken kann, übersetzte fachliche Literatur und studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft. Sie war freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Zeitungen und veröffentlichte (teilweise unter Pseudonym) Essays, Lyrik und Kurzgeschichten. Andronis, Thalia Geboren 1966 in Münster (Westf.) als Tochter eines Griechen und einer Deutschen, verbrachte ihre Kindheit zunächst in Griechenland, dann in Deutschland. Sie studierte in Münster Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaft. Nach verschiedenen Tätigkeiten als PR-Journalistin, Medienpädagogin, Leiterin eines Bürgerfunkprojektes und als freie Journalistin ist sie seit 2004 freie Lektorin/Korrektorin im Fach/Sachbuchbereich und in der Werbung. Seit 1995 lebt sie in Köln. Publikation: ›Mira-Mare‹ prosa-lyrische Erzählung (2001). Dimitriadis, Andrea Wurde auf der Insel Helgoland geboren und studierte in Tübingen, Paris, Amsterdam und Hamburg Germanistik und Geschichte. Seit 1994 lebt sie in Thessaloniki, wo sie als Deutschlehrerin am Goethe-Institut und für die Griechenland Zeitung tätig ist. Mit ihrem griechischen Mann hat sie zwei Töchter. Veröffentlichungen: »40 Jahre Urlaub«, Geschichten deutschsprachiger HeiratsmigrantInnen in Griechenland, Romiosini-Verlag 2004, »PastFinder Hamburg«, historischer Stadtführer, 2007. 118 Engelmann, Edit 1957 in Oberhessen geboren. Nach ihrem Abitur und Studium arbeitete sie in verschiedenen Standorten in der Werbung und war dort journalistisch sowie im Marketing tätig. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit reiste sie viel und verbrachte auch einige Jahre im europäischen und nicht-europäischen Ausland. Heute lebt sie auf den Peloponnes und in Athen und arbeitet als freie Übersetzerin und Autorin. Führer, Caritas 1957 in Karl-Marx-Stadt (DDR; jetzt Chemnitz) geboren, erlernte den Beruf Porzellangestalterin in Meißen (1973–1980), arbeitete als Briefträgerin und baute anschließend ein Straßenkinderprojekt auf (1980– 1981). Nach dem Studium am Leipziger Literaturinstitut (1981–1984) arbeitete sie als Dozentin an einer Theologischen Fachschule (1994–2000). Seit 1998 ist sie freischaffende Autorin, Seminarleiterin und Referentin. Caritas Führer ist verheiratet mit dem evangelisch-lutherischen Theologen Dr. Michael Führer, ist Mutter von drei Söhnen und seit September 2010 zusammen mit ihrem Ehemann im Regionalpfarramt der »Evangelischen Kirche Deutscher Sprache in Thessaloniki« für Nord- und Mittelgriechenland tätig. Galitsas, Maria In Köln geboren und in einem »urkölschen« sowie multikulturellen Stadtviertel (Nippes) zweisprachig deutsch-griechisch aufgewachsen, studierte Anglistik und Romanistik/Französisch. Sie war langjährig in der Erwachsenenbildung als Dozentin für Fremdsprachen tätig und absolvierte ein Zusatzstudium im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Seit vier Jahren lebt sie in Thessaloniki, der Heimatstadt ihrer Eltern, und ist als Lehrerin u. a. am Goethe-Institut tätig. 119 Godinez, Karin 1965 in Herrenberg geboren, lebt und arbeitet seit über vier Jahren mit ihrem Mann in der Stadt Souflí. Am nordöstlichen Ende der Region Thrakien, gibt es kaum Angebote oder Schulen, um die griechische Sprache zu lernen. Somit war und ist die griechische Sprache weiterhin ihre größte Herausforderung, gleichzeitig auch ihre größte Freude, denn wie die Autorin selbst feststellt: »Es gibt nichts Schöneres, als mit den hier ansässigen Menschen Spaß zu haben und zu lachen – und dies in meiner neu erlernten Sprache.« Jahn, Anna 1938 in Norddeutschland geboren, arbeitete fast 20 Jahre lang in verschiedenen Verlagen als Korrektorin und Lektorin. 1965 heiratete sie einen griechischen »Gastarbeiter«. Außer der Liebe zueinander verband beide die Liebe zu Büchern und die Leidenschaft für das Lesen. 1967 zog sie mit ihrem Ehemann nach Teheran, der dort drei Jahre lang eine Druckerei leitete. Es ergab sich, dass sie während dieser Zeit als Sängerin im Opernchor auf der Bühne stand. Danach kehrten beide nach Deutschland zurück und arbeiteten wieder in ihren Berufen. 1981 wanderten sie nach Südgriechenland aus, wo sie auf ihrem Grundstück »das glückliche Leben auf dem Lande« erprobten. Ihre Erlebnisse als Bäuerin hat Anna Jahn in dem Buch »Demeter meckert« veröffentlicht, das im LYSO-Verlag erschienen ist. Kabana, Anna Wurde 1949 auf der Schwäbischen Alb geboren, zog 1980 nach Griechenland, »nur für ein Jahr«, wie sie ihre Familie, Freunde und sich selbst beruhigte. Wo Zahlen nicht so viel zählen, das Alter in Jahrtausenden gerechnet wird, lebt sie noch heute in einem kleinen Haus am Fuße des Taygetos. Ihr Kriminalroman »Steine schweigen« erscheint im Herbst 2011 im LYSO-Verlag, Kalamata. 120 Kitidis-von Andrian, Gutrun Geboren 1941 in Leipzig. Humanistisches Gymnasium (6 Jahre Altgriechisch). Studium der Germanistik und Anglistik und Neugriechischkurse in Hamburg und Tübingen, Austauschstudentin und 2 Jahre Lektorin an der germanistischen Abteilung der Universität Leeds (England). Staatsexamen. 6 Jahre hauptamtliche Betreuerin beim Akademischen Auslandsamt der Universität Tübingen. Staatlich geprüfte Übersetzerin in der englischen Sprache. Kam 1978 mit ihrem griechischen Mann und zwei Kindern nach Athen. Bis 2005 Deutsch- und Englischunterricht an einer griechischen Privatschule und privat. Arbeitet auch als Übersetzerin und Dolmetscherin in der deutschen, englischen und griechischen Sprache. Seit der Pensionierung beschäftigt sie sich hauptsächlich mit spiritueller Beratung und alternativen Heilmethoden. Sie schreibt Kurzgeschichten und Gedichte auf Deutsch und Griechisch. Lehmann, Ingrid Sie wuchs in einem mittelalterlichen Städtchen nahe Würzburg auf. Nach einer Dolmetscherausbildung und Tätigkeiten in Verlagen, u. a. in der DeutschlandRedaktion des SPIEGEL in Hamburg, studierte sie Geschichte, Archäologie und Politik in Frankfurt. Die anvisierte journalistische Tätigkeit stellte sie nach der Geburt des Sohnes zurück. Es folgten Aufenthalte in China und Kolumbien und Lehrtätigkeit an einem Frankfurter Gymnasium. Vor fast vierzig Jahren entdeckte sie mit ihrem Mann am Golf von Korinth ein kleines Fischerdorf, in dem man sie als erste Fremde so herzlich aufnahm, dass dieser Ort zum ständigen Feriendomizil und mit den Jahren zu einer zweiten Heimat wurde. Seit 15 Jahren lebt sie hier über längere Zeiträume, hat aber ihr deutsches Zuhause in Bad Homburg nicht aufgegeben. 121 Mainas, Alexios Der griechisch-deutsche Dichter wurde 1976 in Athen geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Er hat in Bonn Philosophie studiert, lebt in der Nähe von Köln und schreibt Literatur – zweisprachig. Er hält Lesungen in Griechenland und Deutschland, veröffentlicht in Zeitschriften und im Rundfunk und beschäftigt sich mit dem Werk neugriechischer Dichter. Demnächst erscheint im renommierten Athener Verlag Gavrielides seine Gedichtsammlung ›Der Inhalt des Übrigen‹. Manos, Khatuna Geboren und aufgewachsen in Georgien, lebt seit vielen Jahren in Berlin. 2001 lernte sie ihren griechischen Mann kennen und ist seitdem sehr viel unterwegs in Griechenland. 2000–2005 Studium der Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2001 ist sie als freiberufliche Übersetzerin tätig und übernimmt seit 2007 verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten in der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Thessaloniki. 2008 studiert sie Neugriechisch an der Aristoteles Universität Thessaloniki und seit 2009 promoviert sie an der Humboldt-Universität zu Berlin über das Thema »Sprache als Identitätsträger. Die deutschsprachige Minderheit in Nordgriechenland«. Veröffentlichung: »Mutterland Georgien«, 2010. Sie spricht fünf Sprachen fließend und träumt davon, noch eine sechste Sprache, Arabisch, zu lernen. Khatuna Manos liebt Musik, Lesen, Schreiben, Wandern und unter Menschen zu sein. 122 Münch, Brigitte Sie ist 1947 in Düsseldorf geboren und arbeitete mehrere Jahre in Buchhandlungen, Bibliotheken, sowie in Buch- und Zeitungsverlagen. Von 1980 bis 1985 arbeitete sie in Kairo/Ägypten als freie Mitarbeiterin bei Radio Kairo, im Local European Service als Übersetzerin, Sprecherin und Programmgestalterin für Deutsch, Englisch und Griechisch. Seit 1985 lebt sie ständig auf der griechischen Insel Naxos. Als Autorin, Übersetzerin griechischer Literatur ins Deutsche, sowie touristischer Broschüren und Reiseliteratur, hat sie zahlreiche Veröffentlichungen. Obermüller, Lea 1996 in Leverkusen geboren und aufgewachsen. Sie hat die Rudolf-Steiner-Schule in Remscheid besucht, seit September 2010 lebt sie in Griechenland und besucht dort das Gymnasium in Kardamili/Peloponnes. Ihr Vater lebt schon seit zehn Jahren in Griechenland und seither hat sie fast alle Ferien in Griechenland verbracht. Außerdem hatte sie zwei längere Aufenthalte in Griechenland, in denen sie jeweils ein halbes Jahr in der 2. und der 6. Grundschulklasse in Stoupa war. Seit einem halben Jahr verfolgt sie intensiv die Fotografie und möchte sich auch beruflich in dieser Richtung orientieren. Pallanzta, Elena Sie wurde 1969 in Athen geboren, hat griechische Philologie und interkulturelle Pädagogik in Athen, Freiburg und Köln studiert und lebt seit 2003 in Bonn, wo sie Neugriechische Sprache und Kultur an der Universität unterrichtet. Sie ist Korrespondentin der griechischen Literaturzeitschrift DIABAZO und Übersetzerin. Sie schreibt Prosa, vor allem Kurzgeschichten in griechischer Sprache. Ihre prämierte Erzählung ›Zacharias‹ ist im Erzählband »Anthologie griechischer Kurzgeschichten – Antonis Samara-kis« erschienen (Vlg. Kastaniotis/ Athen, 2009). 123 Petkakis, Ute 1952 in Berlin geboren, in Wiesbaden und Kelkheim/Taunus aufgewachsen, studierte in Stuttgart Bibliothekswissenschaft. Nach zwei Jahren Berufstätigkeit als Diplom-Bibliothekarin in Hohenheim begann sie, Architektur in Karlsruhe zu studieren. 1979 ging sie mit ihrem griechischen Mann nach Thessaloniki. Seitdem ist sie als Leiterin der Bibliothek im Goethe-Instituts Thessaloniki tätig. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Proikas, Melina 1973 in Offenbach/M. geboren und aufgewachsen, mit griechischem Vater und deutscher Mutter. Ihr Vater sprach nur deutsch zuhause und ihre Mutter schickte sie immer nach Griechenland zum Griechischlernen. Melina Proikas interessiert sich für Krimis, Bücher und griechische Musik. Seit 2006 lebt ihre Familie in Griechenland, ihre beiden Kinder besuchen in einem kleinen Ort nahe Trikala die griechische Schule. Sie selbst pendelt zwischen den beiden Ländern hin und her. Mit ihrer Firma »Greece on tour« verbindet sie die Kulturen und veranstaltet Konzerte griechischer Künstler in Deutschland und anderen Ländern Europas. Quint, Nicole Ruhrgebitskind mit Reise-Gen. Die Lust am Unterwegssein ist für Nicole Quint zum Lebensprinzip und zum Beruf geworden. Als Reisejournalistin hat sie in Afrika, Indien, Irland und in der Schweiz gelebt. Dauerhaft bleiben wollte und will sie aber nur an einem Ort – und der liegt in Griechenland. Als Kind reiste sie das erste Mal auf eine griechische Insel und wusste in dem Moment, als sie das Flugzeug verließ: Hier gehöre ich hin – und an diesem Gefühl hat sich bis heute nichts geändert. 124 Sartoros, Alkimos 1984 in eine deutsch-griechische Familie in Düsseldorf geboren, wuchs in Ratingen und Erkrath sowie in Messolongi auf. Er studierte Literatur-, Musik- und Politikwissenschaft in Tübingen und Houston. Als freier Journalist schreibt er über gesellschaftliche und (kultur-)politische Themen für Zeitungen: ›Rheinische Post‹, ›Westdeutsche Zeitung‹, ›Kölner StadtAnzeiger‹, ›Das Parlament‹, ›Stuttgarter Zeitung‹ und er berichtete aus dem Iran. Er lebt und arbeitet als Autor in Stuttgart. Schiebel, Judith (M.A.) 1977 in Erfurt geboren, studierte an der FSU Jena Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Interkulturelle Wirtschaftskommunikation sowie Sprechwissenschaft/Phonetik. Ihre Neugier und später ihre berufliche Tätigkeit führten sie seit 1994 jeweils für längere Zeiträume in folgende Länder: Russland, Bolivien, Argentinien. Seit 2009 arbeitet Sie als DAADLektorin an der Aristoteles Universität in Thessaloniki. Arbeits- und Forschungsschwer-punkte: Phonetik und Phonologie, Stimm- und Aussprachetraining, Didaktik der deutschen Sprache und Landeskunde, Landeskunde der DDR, Körpersprache im interkulturellen Fremdsprachen-unterricht. Strobusch, Dirk R. Jahrgang 1945, immer unterwegs, kehrt seit nunmehr ca. 30 Jahren 2- bis 3-mal jährlich in »sein« Dorf auf der Peloponnes zurück, wo er jeweils für längere Zeit im Haus von Freunden entspannt und dann immer mit Leib und Seele zum »Griechen« wird. 125 Vakalis-Fölster, Dorothee Geboren 1949 in den Störwiesen Holsteins, Studium der evangelischen Theologie in Bethel und Tübingen, Diplomarbeit: »Kultureller und sozialer Hintergrund griechischer Arbeitsmigranten in der BRD«, 1974 Heirat mit Dimitrios Vakalis aus Livadi/Ella-sona. Danach Auswanderung nach Griechenland, Saloniki, hier folgten ein Aufbaustudium in orthodoxer Theologie und Studien an der Deutschen Abteilung der Aristoteles Universität. 1975 übernahm sie den Gemeindeaufbau der Evangelischen Kirche deutscher Sprache in Nordgriechenland, legte 1981 das 2. Theologische Examen ab und wurde durch die Württembergische Landeskirche zur evangelischen Pfarrerin ordiniert. Bis 2009 wirkte sie als Gemeindepfarrerin im Status einer Ortskraft in Nordgriechenland und unterrichtete Ethik an der Deutschen Schule Thessaloniki. Ihre Arbeitsschwerpunkte: feministische Theologie und sozialkritische Bibelauslegung, interkulturelles und ökumenisches Lernen, Aufbau einer Sozialarbeit für Deutschsprachige, Initiatorin des Thessalonicher Friedensweges, lyrische und andere Texte. »Ich bin eine deutsche Thessalonicherin, Heimat leuchtet auf im Augenblick«, daran hält sie auch nach ihrer Pensionierung fest. Sie ist verwitwet, Mutter zweier Töchter und engagiert sich zurzeit in der Flüchtlings- und Friedensarbeit und im Politischen Nachtgebet in Freiburg. 126 Souflí Tycherón Kordelió Sikiés Thessaloniki Drosiá Sárti Pyrgetós Ichalia Allónissos Korfu Skýros Kapsoráchi Marathiás Holargós Athen Pallíni Pýrgos Pýlos Koróni Astros Naxos Ag. Nikólaos Ag. Dimítrios Pigí Kýthera Ag. Nikólaos Tourlotí Auf diese Griechenland-Karte sind die Namen der Ortschaften zu sehen, von denen die 53 Einsendungen/Beiträge für den KurzgeschichtenWettbewerb ›Xenos in Griechenland‹ eintrafen. 127 Lenaustraße 97 60318 Frankfurt Tel.: +49 (0)69 48 00 29 92 Mobil: +49 (0)171 28 67 549 www.groessenwahn-verlag.de 128 Ξένος στην Ελλάδα 1 | Σειρά: 21 Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Πρώτη έκδοση 2011 © Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2011 www.groessenwahn-verlag.de Alle Rechte Vorbehalten. ISBN: 978-3-942223-06-5 2 Ute Petkakis (Επιμ. Εκδ.) Ξένος στην Ελλάδα Διηγήματα γερμανόφωνων μεταναστών 19 επιλεγμένα διηγήματα του λογοτεχνικού διαγωνισμού »Ξένος στην Ελλάδα«, που διοργάνωσε το Goethe Institut Θεσσαλονίκης σε συνεργασία με τον εκδοτικό οίκο Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main η με αφορμή την 50 επέτειο της υπογραφής Συμφώνου Εργασίας μεταξύ Γερμανίας και Ελλάδας. 3 ΣΤΟΙΧΕΙΑ ΕΚΔΟΣΗΣ Ξένος στην Ελλάδα Σειρά: 21 Επιμελήτρια έκδοσης Ute Petkakis Σελιδοποίηση Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Γραμματοσειρές Constantia και Lucida Calligraphy Μακέτα εξωφύλλου Peter Sarowy Φωτογραφία εξωφύλλου Μάρτιος Σίγμα: Κάτω από το νερό Μεταφράσεις και επιμέλεια Έλενα Παλλαντζά και Αλέξιος Μάινας Εκτύπωση Print Group Sp. z. o. o. Szczecin (Stettin) Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Οκτώβριος 2011 ISBN: 978-3-942223-06-5 4 ΟΥΤΕ ΠΕΤΚΑΚΗ 9 Θραύσματα στοχασμών ΓΙΟΥΝΤΙΤ ΣΙΜΠΕΛ 12 Μπάμιες κι ένα άσπρο καράβι ΚΑΡΙΤΑΣ ΦΥΡΕΡ 20 Συναίσθημα ΟΥΤΕ ΑΛΤΑΝΗΣ-ΠΡΟΤΖΕΡ 23 Το πρώτο βήμα ΛΕΑ ΟΜΠΕΡΜΟΥΛΛΕΡ 29 Το κακό μάτι ΑΝΝΑ ΓΙΑΝ 34 Κυκλοφορία ΕΝΤΙΤ ΕΝΓΚΕΛΜΑΝ 40 Γλωσσικές δυσκολίες ΚΑΡΙΝ ΓΚΟΝΤΙΝΕΣ 46 Ψωμί και νοσταλγία ΔΩΡΟΘΕΑ ΒΑΚΑΛΗ-ΦΕΛΣΤΕΡ 51 Το σαββατογεννημένο παιδί ΓΚΟΥΝΤΡΟΥΝ ΚΟΙΤΙΔΗ-ΦΟΝ ΑΝΤΡΙΑΝ 57 Οι αδελφές του βασιλιά ΑΝΔΡΕΑ ΔΗΜΗΤΡΙΑΔΗ 61 Κυλώντας ΝΙΚΟΛ ΚΟΥΙΝΤ 65 Φύγαμε ΜΕΛΙΝΑ ΠΡΟЇΚΑ 70 Νίκος ΑΛΚΙΜΟΣ ΣΑΡΤΩΡΟΣ 73 Ο Θεός κι ο γείτονας ΙΝΓΚΡΙΝΤ ΛΕΜΑΝ 78 Ελληνικά για προχωρημένους ΧΑΤΟΥΝΑ ΜΑΝΟΥ 84 Υποκλίσεις στο IKA ΜΑΡΙΑ ΓΑΛΙΤΣΑ 89 Επιστροφή στα ξένα ΜΠΡΙΓΚΙΤΕ ΜΥΝΧ 105 Happy End ΑΝΝΑ ΚΑΜΠΑΝΑ 114 Σπίτι μου ΝΤΙΡΚ Ρ. ΣΤΡΟΜΠΟΥΣ 115 ΒΙΟΓΡΑΦΙΚΑ 5 ΠΕΡΙΕΧΟΜΕΝΑ 7 Πρόλογος 6 ΟΥΤΕ ΠΕΤΚΑΚΗ Πρόλογος Τ ο 2010 γιορτάστηκε η επέτειος των 50 χρόνων από την υπογραφή του ελληνογερμανικού Συμφώνου Εργασίας. Πολλοί από τους Έλληνες μετανάστες αντιλαμβάνονται στο μεταξύ τη Γερμανία ως πατρίδα τους και δημιούργησαν εκεί οικογένειες. Για τη ζωή και την ενσωμάτωση των μεταναστών αυτών στη Γερμανία έχουν γραφτεί πολυάριθμα βιβλία, πολλά απ’ τα οποία πραγματεύονται και λογοτεχνικά το θέμα της ζωής στην ξενιτιά. Ένας μεγάλος αριθμός των Ελλήνων μεταναστών που επέστρεψαν στην πατρίδα τους για ν’ αρχίσουν εκεί μια καινούρια ζωή, έφεραν τους γερμανούς συντρόφους, τα παιδιά και τους φίλους τους μαζί τους. Λιγότερο ίσως γνωστό είναι το γεγονός ότι κάποιοι από αυτούς τους Γερμανούς μετανάστες επεξεργάστηκαν με τη σειρά τους λογοτεχνικά τη ζωή τους στη νέα πατρίδα, την Ελλάδα. Έτσι γεννήθηκε η ιδέα να προκηρύξουμε – ο εκδοτικός οίκος Größenwahn και το Goethe Institut Θεσσαλονίκης – το διαγωνισμό αυτό: Αναζητήσαμε διηγήματα και καθημερινές ιστορίες, στις οποίες οι γερμανόφωνοι μετανάστες θα μιλούσαν για τη ζωή τους ως ξένοι. Θέλαμε να μάθουμε πώς αντιμετώπισαν τη νέα χώρα, τη διαφορετική νοοτροπία και τις συχνά εντελώς ανοίκειες συνθήκες ζωής. Η αρχική σκέψη ήταν να δημοσιεύσουμε τα δέκα καλύτερα διηγήματα σ’ ένα βιβλίο – εφόσον φυσικά θα συμπληρωνόταν ο αριθμός αυτός. Δεν είχαμε υπολογίσει τη μεγάλη απήχηση που θα είχε τελικά η ανακοίνωση του διαγωνισμού μας – δεχτήκαμε 53 συμμετοχές για τη 7 Στην Αθήνα ο κόσμος οδηγεί μ’ ανοιχτό παράθυρο. Όχι, αυτό δεν έχει σχέση με τις θερμοκρασίες. Τα αυτοκίνητα εδώ έχουν κλιματισμό. Έχει να κάνει με το ότι μπορεί κανείς να αντιδράσει άμεσα σε πιθανό κορνάρισμα. Εδώ βλέπει κανείς πόσο επηρεάζει το περιβάλλον τη συµπεριφορά των οδηγών. Ψηλά στο βορρά τα παράθυρα των αυτοκινήτων μένουν λόγω του κρύου κλειστά, και ο χαιρετισμός των οδηγών είναι το απανταχού δημοφιλές χτύπημα του δείκτη στο κούτελο - η πιο χυδαία εκδοχή είναι αυτή του προτεταμένου μέσου που δε φέρνει κανείς στο κούτελο. Στην Ελλάδα βγάζει κανείς όλο το χέρι απ’ το παράθυρο, ανοίγει τα δάχτυλα και φωνάζει δυνατά «μαλάκα!» – μια λέξη που αρχικά περιέγραφε μια σεξουαλική δραστηριότητα με το ένα χέρι, και σήμερα χρησιμοποιείται τόσο πολύπλευρα όσο η διαβόητη γερμανική ‹τρυπίδα› - για όσους γνωρίζουν από βρισιές. Είναι λογικό το παράθυρο να μένει ανοιχτό, γιατί αλλιώς δεν προλαβαίνει κανείς να βγάλει εγκαίρως το χέρι του έξω. Προσοχή λοιπόν, αγαπητοί καλόβολοι βορειοευρωπαίοι οδηγοί – με σηκωμένο χέρι κι ανοιχτά δάχτυλα δεν ευχαριστούν στην Ελλάδα ποτέ για την παραχώρηση προτεραιότητας από άλλο οδηγό. Αυτό θα μπορούσε να οδηγήσει άμεσα σε … παρατράγουδα. Η ζωή του πεζού δεν έχει τίποτα ποιητικό – στην Ελλάδα. Τουλάχιστον αν μένει σε μια περιοχή σαν τη δική μας, όπου δεν έχουν προβλεφθεί πεζόδρομοι, κι επιθυμεί να κάνει ένα γύρο στην πόλη. Ε, μα ναι, φυσικά υπάρχουν κι εδώ πεζοδρόμια. Συνήθως μάλιστα κι απ’ τις δυο πλευρές. Αν όμως δεν υπάρχουν τσιμεντένιες ζαρντινιέρες ή κάγκελα στην άκρη του κράσπεδου, τότε υπάρχουν παντού παρκαρισμένα αυτοκίνητα. Αν μάλιστα ο δρόμος είναι φαρδύς, συνηθίζεται το «διπλοπαρκάρισμα» – οι οδηγοί των αμαξιών της δεύτερης σειράς βάζουν τα αλάρμ έκτακτης ανάγκης και πηγαίνουν με την ησυχία τους για ψώνια. Εν μέσω πεζοδρομίου υπάρχουν και δέντρα για να βοηθούν στο παρκάρισμα – πίσω απ’ αυτά τα δέντρα δεν μπορεί κανείς να παρκάρει – εκτός αν έχει μηχανάκι. Πράγμα που αφήνει στον πεζό περίπου 30 με 40 εκατοστά χώρο να στριμωχτεί ανάμεσα στο δέντρο και το θάμνο 37 είναι δυνατόν να είστε Γερμανίδα με αυτή την εμφάνιση, έτσι δεν είναι; Α, κατάλαβα. Είστε γερμανίδα υπήκοος, αλλά κατάγεστε από …;» «Είμαι Γεωργιανή από το Βερολίνο», λέω σιγανά. «Μα το Βερολίνο δεν είναι στη Γεωργία! Δεν μπορεί να το δει κανείς έτσι. Στις φλέβες σας κυλάει γεωργιανό αίμα, οι γονείς σας, οι πρόγονοί σας ήταν Γεωργιανοί. Άρα δε γίνεται να είστε Γερμανίδα και σίγουρα όχι Βερολινέζα! Τέλος πάντων, αν μιλάτε καλά Γερμανικά, τότε θα μπορέσετε να βρείτε δουλειά στην Ελλάδα. Ίσως όχι άμεσα, αλλά κάποτε. Κι εσείς δίπλα, ποιος είστε;», βιάζεται να ξεμπερδέψει με μένα. «Ναι … Καζακστάν. Ωραία. Το φαντάστηκα. Τα μάτια και τα μάγουλά σας προδίδουν την καταγωγή σας. Πραγματική Καζάκα. Λοιπόν … α, κάνετε το διδακτορικό σας κι έχετε σπουδάσει; Αρχαία Ελληνικά! Έξοχα, έξοχα, αγαπητή. Η επόμενη. Ρωσία; Κι από πού ακριβώς από τη Ρωσία; Μόσχα. Άντε! Και πώς και ήρθατε στην Ελλάδα; Μετά από παρότρυνση φίλης που είναι παντρεμένη με Πόντιο από τη Ρωσία και ζει εδώ, χμ, η μία γνωρίζει την άλλη, τη φέρνει εδώ κι έτσι γεμίζει η Ελλάδα από … Δεν είστε ακόμα παντρεμένη; Δεν έχετε Έλληνα άντρα; Δε θα χρειαστεί να περιμένετε και πολύ, οι Έλληνες άντρες λατρεύουν τις ξανθιές, όμορφες Ρωσίδες. Η επόμενη, επίσης από τη Ρωσία, δασκάλα. Κι έχετε παντρευτεί Έλληνα, ε, βέβαια. Και πώς γίνεται να γνωρίσει μια γυναίκα που ζει στη Ρωσία έναν άντρα που ζει στη Θεσσαλονίκη; Αυτό θα με ενδιέφερε πολύ να το μάθω. Πώς είπατε; Από το ίντερνετ; Μα είστε σπουδασμένη γυναίκα, κοτζάμ δασκάλα. Λίγη σοβαρότητα θα την περίμενα όντως από σας, Παναγιά μου δηλαδή! Η επόμενη; Α, ένας Ισπανός! Μιλάτε και Καταλανικά; Όχι; Τι κρίμα! Ένας φοιτητής Erasmus της κλασσικής φιλολογίας. Πολύ σημαντική κίνηση, αγόρι μου! Εδώ τα Ελληνικά σας θα τελειοποιηθούν. Οι Ισπανοί ήταν πάντα οι καλύτεροι μαθητές μου με την καλύτερη προφορά. Και ξέρετε ποιοι ήταν πάντα οι χειρότεροι μαθητές μου; Οι Άγγλοι! Μη σας ξαφνιάζει, οι Άγγλοι είναι ανίκανοι να μάθουν σωστά Ελληνικά ή οποιαδήποτε ξένη γλώσσα. Λοιπόν, ποιον άλλο έχουμε; Α ναι, το Τατζικιστάν. Αλλά δε μοιάζετε για Τατζικιστανή. Άρα είστε Ρωσίδα από το Τατζικι- 81
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