spectrum DEIN MAGAZIN AN DER UNI FREIBURG / TON MAGAZINE À L’UNI DE FRIBOURG SPONSORED BY AGEF Langues et dialectes Sprachen und Dialekte an der Uni Freiburg # 2/2014 APRIL/AVRIL EDITORIAL Die jungen Zungen S ie schnattern und schnalzen, rollen und stossen, strecken und lecken sich – doch wenn sie nicht gerade dabei sind, sich etwas auf dem Rücken zergehen zu lassen, dienen sie vor allem einem: Sie ermöglichen uns das Sprechen. Emanuel Hänsenberger Die Zungen der Uni Freiburg könnten kaum vielfältiger sein. Allein die lokalen Dialekte fordern ihnen alles ab. Die witzigsten Ausdrücke aus dem Senslerdeutsch und dem Bolze haben wir euch in einem kleinen Lexikon auf S. 14–15 aufgelistet. Noch schwieriger zu verstehen sind die Schweizer Dialektausdrücke für unsere Kommilitonen aus dem grossen Kanton. Deshalb lanciert unsere deutsche Kulturredakorin Marlene Topka auf S. 20–21 eine Debatte, ob sich eine Anpassung überhaupt lohnt. Und wie viele Deutsche an der Uni Freiburg studieren, klärt unter anderem die Grafik auf S. 16–17. Auch der Studi-Job hat sich dem Thema angenommen. Wusstet ihr beispielsweise, dass die Untertitel im Fernsehen nicht eingegeben, sondern eingesprochen werden? Eine SRF-Respeakerin berichtet auf S. 5 über die Tücken bei der mündlichen Untertitelung von Sportsendungen. Unipolitisch wetzt sich Spectrum an der ErasmusProblematik (S. 6–7) und an der bevorstehenden Qualitätsüberprüfung der Uni die Zungen ab. Wie das Quality Audit genau funktioniert, erfahrt ihr auf den S. 8–9. Ausserdem gibt es zu dieser Ausgabe ein kleines Goodie: Wer immer schon wissen wollte, wie ein Spectrum produziert wird und welche Zungen hinter den Texten stecken, bekommt dank Unicam die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken. Von der Redaktionssitzung bis zur Boxenfüllung im Uniflash vom 24. März 2014. INHALT / SOMMAIRE Der Studi-Job: Das Gesicht hinter den Untertiteln des SRF, eine junge Studentin / 4 Politique universitaire: «Affaire Erasmus»: histoire d’une tragique disparition / 7 Dossier / 11-21 > Lexikon Senslerdeutsch und Bolze / 14-15 > Les langues en chiffres, Grafik / 16-17 > Bilinguisme, choix ou obligation / 18 > Deutsche in Freiburg / 20-21 Kultur: Skelette, Cowboys und nackte Haut: Das Fri-Son feiert Fasnacht auf seine Art / 23 Page internationale: Retour sur le «printemps érable», ses «carrés rouge», «ses carrés verts» / 24 Cycle: Fri-mousse, une succès story qui a démarré avec des casseroles à spaghettis / 25 Kurzgeschichte: Wegen Apeirons Zorn müssen im zweiten Teil der Geschichte die Köpfe rollen / 27 2 spectrum 6/2009 2/2014 DECEMBRE AVRIL Agenda März/avril 2014 Jeudi / Donnerstag 27.03.2014 Les secrets de la Freie Burg (Causerie/Plauderei über die Anfänge Freiburgs) Le Tunnel/20h/n|a Samedi / Samstag 29.03.2014 Jam Session (Matthias Kolly) La Spirale/21h/free Samedi / Samstag 29.03.2014 – Samedi / Samstag 05.04.2014 Internationales Filmfestival Freiburg (FIFF) Cap Ciné, Cinéma Rex/ 13.- (une séance) Mardi / Dienstag 01.04.2014 Souper de soutien Spectrum / Dinner Spectrum Centre Fries/19h/6.- Vendredi / Freitag 11.04.2014 NEUF: Cours de cuisine / Kochkurs Centre Fries/9-12h30/free Dimanche / Sonntag 13.04.2014 Chocolat Show (Brunch&Spectacle) Nouveau Monde/10h/25.- Mardi / Dienstag 15.04.2014 Happy & Holidays (deep disco house) Fri-Son/21h/free Jeudi / Donnerstag 17.04.2014 Discussion: expérimentation animale / Tierversuche Centre Fries/19h15/ free Samedi / Samstag 19.04.2014 Jeudi / Donnerstag 03.04.2014 KALA (Hip-hop) Le Tunnel/21h/10.- Déscorps (vernissage d’exposition) Espace-Nuithonie/18h/free Vendredi / Freitag 25.04.2014 Vendredi / Freitag 04.04.2014 Jaël Malli (Lunik/Mina) La Spirale/21h/26.- Cours improvisé / Improvisierte Vorlesung MIS Halle de rectorat/20h/free Mardi / Dienstag 29.04.2014 Dimanche / Sonntag 06.04.2014 9e symphonie de Beethoven «Ode à la joie» / “Ode an die Freude” MIS Aula Magna/18-21h/Tickets: fribourgtourisme.ch Mercredi / Mittwoch 09.04.2014 et Jeudi / Donnerstag 10.04.2014 Hommage à l'Epître, journal de la petite littérature (café littéraire) Théâtres des Osses/19h15/free Mozes and the firstborn (NL, lo-fi indie rock) Fri-Son/20h/18.- Noch mehr Veranstaltungen auf unserer Facebook-Seite! / spectrumunifr Encore plus d’événements sur notre page Facebook! 2/2014 APRIL spectrum 3 REZENSION / CRITIQUE Isabelle Flükiger: Bestseller A m Anfang war ein Hund. Er steht eines Morgens im Garten der Erzählerin. Es ist ein Prachtshund, mit braunen Pfoten, die an den weissen Beinchen aussehen wie Pantöffelchen. Und so wohlerzogen, dass es fast unrealistisch scheint. Die Erzählerin und ihr „Teuerster“, wie sie ihren Partner nur nennt, behalten den Vierbeiner. Wenn die beiden morgens aus dem Haus gehen, bleibt der Hund brav im Garten. Bis der Nachbar sich beschwert. Über das Tier und über den türkischen Untermieter der Erzählerin. Die Ausländer seien sowieso an allem schuld, sogar an der Liberalisierung der Post, schreit er. Isabelle Flükiger, die an der Uni Freiburg Politik- und Literaturwissenschaft studiert hat, will eine aktuelle Problematik aufgreifen. Dass der Nachbar später verhaftet wird, weil er ein Asylantenheim niedergebrannt hat, treibt es auf die Spitze. Flükiger übertreibt und klischiert bewusst. So gerät der „Teuerste“, Lateinund Französischlehrer im Probejahr, mit den gut betuchten Eltern eines Schülers aneinander und verliert die Nerven. Weil der Direktor in derselben Partei ist wie der Vater des Schülers, wird der „Teuerste“ entlassen. Die Erzählerin flieht unterdessen aus ihrem tristen Arbeitsalltag in einen Traum, in dem sie einen Bestseller schreibt, reich und berühmt wird. Der knappe und sehr ironische Erzählstil Flükigers unterstreicht die Verzweiflung der Figuren. Verantwortlich gemacht für ihr Leid wird der Hund. Das Tier scheint nur Unglücklichen Glück zu bringen. So entstehen einige berührende Beziehungen. Dass er beim Scharren im Garten aber einen Lottoschein ausgräbt, mit dem eine Nachbarin 123 Millionen gewinnt, ist fast zu viel des Guten. Der Erzählerin, die in ihrem „Teuersten“ alles findet, was sie zum Leben braucht, bringt der Hund aber nur Schlechtes. Sie will ihm diesen Dämon austreiben, mit Kreuz und Knoblauch. Dies gelingt, der Hund läuft weg, die Erzählerin bleibt mit ihrem „Teuersten“ zurück. Zwar beide arbeitslos, aber auf eine kitschige Weise sehr, sehr glücklich. VON MELANIE BÖSIGER Bestseller Isabelle Flükiger Rotpunktverlag, 2013 Agatha Christie: Pourquoi pas Evans? A lors qu’il joue au golf, Bobby Jones, remarque un homme inconscient qui est probablement tombé du haut de la falaise. Avant de mourir, celui-ci ouvre pourtant les yeux et prononce ces mots étranges: «Et pourquoi pas Evans?» Dans la poche du défunt, Bobby découvre la photo d’une femme d’une grande beauté. Le lendemain, alors qu’il rentre de Londres en train, Bobby rencontre Lady Frances Derwent, Frankie pour les intimes. Piste intéressante, cette dernière sous-entend que le pauvre homme, identifié sous le nom d’Alex Pritchard, aurait pu être poussé de la falaise. Bobby est appelé à témoigner au tribunal dans cette affaire. La sœur de Pritchard, qui a prétendument pu être identifiée grâce la photo se trouvant dans sa poche, est également présente. Quelle n’est pas la surprise de Bobby quand il la voit: elle ne ressemble en rien à la photo! Agatha Christie nous livre un roman plein de suspense et une palette de suspects dont elle a le secret. Impossible de deviner qui est le meurtrier avant la fin. Alors que la romancière nous avait habitués à des héros solitaires comme Hercule Poirot et Miss Marple, le duo Bobby-Frankie apporte une dynamique rafraîchissante à ce roman. Si ce dernier ne fait pas partie des incontournables de la reine du polar, il est à (re)découvrir absolument! Du hast aimé ces critiques littéraires? Retrouves-en d’autres auf Deutsch oder en français sur notre zweisprachige internet website: www.student.unifr.ch/spectrum PAR ÉLISE MARION Agatha Christie, Pourquoi pas Evans? éd. le masque jaune, 1983 Sylvana Ulrich, SRF-Respeakerin INTERVIEW UND FOTO VON SIMONE FREY S ylvana Ulrich (21) aus Glattfelden ZH arbeitet seit einem Jahr für Swiss TXT, die Schweizerische Teletext AG. Angestellt ist sie auf der Sportredaktion und untertitelt verschiedenste Sportsendungen für das Schweizer Fernsehen SRF. Nebenbei studiert sie Populäre Kulturwissenschaften, Publizistik und Politikwissenschaft an der Universität Zürich. Sylvana, wie kamst du zu deinem Job als Respeakerin? Durch ein Inserat der Arbeitsvermittlung der Universität Zürich. Das Fernsehen suchte Leute für die Untertitelung des „Sportpanoramas“. Ich wusste nicht, was “respeaken“ bedeutet, aber es klang interessant. Nach der Bewerbung wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und eingestellt. Alles ganz klassisch. Was ist denn eine Respeakerin? Wir machen Untertitel für Hörgeschädigte. Respeaker kommen nur bei LiveSendungen zum Einsatz oder wenn eine Sendung sehr kurzfristig angesetzt worden ist. Bei einem Spielfilm beispielsweise kann das Team der Untertitler den Film be- reits vor der Ausstrahlung anschauen und untertiteln. Beim Respeaken muss das Hören und Transkribieren der Sendung gleichzeitig erfolgen. Daher arbeitet man mit einem Spracherkennungsprogramm. Der Respeaker hört also, was der Moderator sagt und wiederholt es ins Mikrofon. Dabei spricht man auch die Satzzeichen: „Punkt“, „Komma“, usw. Kommst du bei den schnellen Kommentaren überhaupt noch nach? Am schwierigsten finde ich Bobrennen, weil dort schnell und vielmals auch mit Fachausdrücken gesprochen wird. Fussball finde ich dagegen sehr angenehm, weil ich mich persönlich sehr dafür interessiere. Je mehr man von einer Sportart versteht, desto besser. Tennis mag ich besonders, denn während der Ballwechsel wird nicht gesprochen. Musstest du schon Berichte über Sportarten respeaken, von denen du vor der Sendung keinen Schimmer hattest? Ja, beispielsweise Radball oder Short Track Speed Skating. Da braucht es doch etwas mehr Zeit zum Einarbeiten als bei Eishockey oder Fussball. Das Interessante sind aber genau diese Sportarten. Plötzlich kennt man sich in Bereichen aus, die man niemals im Fernsehen geschaut hätte. Gab es bereits Patzer, sodass man deinen Untertitel nicht verstand? Es gibt immer wieder extrem peinliche Fehler, weil die Spracherkennung mich nicht richtig versteht und ich keine Zeit zur Verbesserung habe. Zum Beispiel beim Champions-League-Halbfinal mit Bayern München. Der Kommentator sagte: „Die Bayern sind im Halbfinal.“ und das Programm schrieb mir: „Die Eier sind im Halbfinal.“ Oder beim Tennis: „Wawrinka und Nadal haben eine gute Bilanz.“ Da schrieb das Programm „Afrika und Senegal haben eine gute Bilanz.“. Planst du auch in Zukunft beim SRF zu arbeiten oder verfolgst du ein anderes Ziel? Auf jeden Fall will ich im Journalismus bleiben, wahrscheinlich nicht ein Leben lang als Respeakerin. Aber die Arbeit gefällt mir, weil sie viel mit Sprache zu tun hat und vielseitig ist. Neben dem Studium ist es der ideale Job. 2/2014 APRIL spectrum 5 GLOSSE / KOMMENTAR Eine eisige Romanze M ir reicht‘s! Ich kann nicht mehr und will nicht mehr auf dich warten. Ich bin das Hin und Her leid. Weisst du, ich liebe dich zwar, denn nur mit dir kann ich Ski fahren, Schneeschuhtouren machen und Schneemänner bauen. Nur mit dir ist das alles möglich! Ich habe mein spärliches Studentenbudget ausgereizt: Ich habe mir für dich neue Hosen, Pullover, Jacken und sogar Schuhe gekauft. Ich habe jeden Morgen Tee für dich gemacht, für den Fall, dass du noch auftauchst. Hab mir ein zweites Paar Handschuhe angeschafft für dich. Ich hab sogar extra für meine Mitmenschen ein Überlebenskit zusammengestellt, damit sie auch ja mit dir zurecht kommen, wenn du dann da bist. Ja, wenn du dann da bist… Ich hab sogar Freunden abgesagt, nur weil du dich angemeldet hast! Ich hab alles gegeben, alles – und was bekomm ich von dir? Nichts! Seit Anfang Dezember hast du dich nicht mehr blicken lassen. Und wenn, dann nur sehr kurz, meist für eine Nacht! Aber nun ist Schluss. Eine Nacht reicht mir nicht! Und ich bin es leid, auf dich zu warten und zu hoffen, dass du bleibst! Denn das, ja, das hab ich lange getan. Ich hatte die Hoffnung nicht aufge- geben. Jeden Morgen bin ich voller Elan zu meinem Fenster geeilt und hab enthusiastisch die Jalousinen hochgekurbelt. Ich hoffte, dich zu sehen. Doch du warst nicht da. Hab immer inständig gehofft, du würdest da doch noch still und heimlich auf mich warten. Trotz allem, was war. Und nun? Ja, nun ist es zu spät. Mir ist das Warten verleidet. Und um es kurz und schmerzhaft zu machen: Ich hab ’nen Neuen. Mitte Februar hat er Einzug in mein Leben gehalten und mir so viel Wärme gebracht, wie ich wirklich brauche. Er hat mir erlaubt, meine Lederjacke anzuziehen, die ich so liebe. Ich habe sogar bereits wieder meine sexy Sonnenbrille für ihn rausgekramt. Ja, das mit ihm und mir, das wird was dieses Jahr. Aber was machst du, mein Lieber? Du meldest dich wieder mitten in der Nacht, machst mir Hoffnungen und bist dann trotzdem am anderen Morgen weg. Jetzt ist aber Schluss. Ich will meine Lederjacke anbehalten und meine Sonnenbrille tragen und die nächsten Monate den Frühling geniessen. Denn er weiss ganz genau, was ich will, und er macht mich glücklich. Was man von dir, mein lieber Winter, nicht behaupten kann. VON SELINA ZEHNDER Die Zahl der Dummen ist überall sehr gross D ie Allgemeinheit war ja wohl immer schon der schlechteste Lehrer für das Leben und Fühlen. Und niemals stand es so gut um die menschlichen Dinge, dass nicht der grossen Menge gerade das Schlechteste gefiel“, sagte einst der Humanist Erasmus von Rotterdam. Er starb 1536 in Basel. Erneut begraben wurde er jüngst in Bern. Rund 300 Studierende protestierten auf dem Bundesplatz für das Erasmus-Programm, mit einer als Strassentheater inszenierten Beerdigung. Spätestens seit da wusste man: Es war bei der Abstimmung um die Wurst gegangen, zumindest für die Studierenden. „Wer den Kern aus einer Nuss essen will, soll die Nuss zerbrechen“, hätte der richtige Erasmus dazu gesagt. Protestieren ist ja gut und recht, aber im Vorhinein wäre besser gewesen. „Der Magen ist ein lästiger Frager“, so Erasmus. Die Schweizer überbringen jenem nun die Antwort – eine Nuss mit Schale. Schwer verdaulich mutete den Studierenden die Nachricht an, dass Erasmus für das nächste Jahr auf Eis gebahrt werden solle. Keine Strandparty in Barcelona, kein Abschleppen in Stockholm, keine Bier in Brüssel (und in Kiew auch 6 spectrum 2/2014 AVRIL nicht). Doch doch, der Bund wird das Ganze vermutlich selber finanzieren. Ist zwar teurer, aber wir Studierende zahlen ja auch Steuern. Kaum ist das Auslandsemester in Gefahr, drehen wir Studierende durch. Nun lautet aber die Frage: Warst du abstimmen? Hast du’s vergessen oder warst zu faul? Tja dann, selber Schuld. Hast du Nein gestimmt? Dann hast du wenigstens versucht, den Salat abzuwenden, und die Suppe zum Auslöffeln, die übernimmt der Bundesrat. Oder hast du Ja gestimmt? Wer weiss, vielleicht muss man die künftigen Erasmus-Gesuche gleich mit der Kopie des eigenen Stimmzettels einreichen (zum Herunterladen auf www.admin.ch/jk). Das wäre dann Pech für dich. „Kein Feind siegt häufiger als der, den man verächtlich behandelt“, sagte Erasmus, also seid nett zu mindestens jedem Zweiten, sonst passiert so etwas nochmal. Und Erasmus meinte auch: „Die Zahl der Dummen und Einfältigen ist überall sehr gross.“ Konklusion: Liebt Eure Nächsten, denn wer weiss, ob ihr nochmal ins Ausland kommt und wenn doch, dann hofft, dass sich Erasmus hierbei geirrt hat. VON JOËL VON MOOS POLITIQUE UNIVERSITAIRE Votation du 9 février, une décision à conséquences Le 26 février, l'Union européenne suspendait la participation suisse aux programmes Eramus+ et Horizon 2020. La nouvelle a ébranlé la communauté estudiantine et provoqué de nombreuses inquiétudes. Mais en quoi consistent exactement ces programmes? Que pense le corps estudiantin de leur suspension? PAR ALEXANDRE LORETAN L e vote favorable à l’initiative «contre l'immigration de masse» a provoqué des nombreuses conséquences. Ainsi, le Conseil fédéral n'a pas pu signer l'accord de libre circulation avec la Croatie, ce à quoi l'Union européenne a répondu en suspendant les négociations pour le programme Horizon 2020 et en mettant fin, le 26 février, à la participation suisse à Eramus+. La Commission européenne justifie ces actions en affirmant que ces deux programmes sont liés à la libre circulation, laquelle a été remise en question par la décision du peuple suisse du 9 février dernier. Étudiants dans le viseur Le programme Erasmus+ est un système d'échange pour les étudiants. Il est l’un des programme en activité le plus réputé et possède, de plus, un vaste réseau d'universités. Une offre complète et diversifiée pour les étudiants voulant faire un échange dans une université européenne. Si désormais la Suisse ne peut plus y participer avec un statut identique aux pays de l'Union européenne, elle pourra néanmoins toujours y prendre part comme État tiers. C'est du moins ce qu'indique le communiqué de la Commission européenne du 26 février dernier. Le programme Horizon 2020 vise quant à lui à favoriser la recherche universitaire au niveau européen. Il est doté d'un budget de 80 milliards d'euros et profite entre autres à l'EPFL et l'ETH Zurich. Les écoles polytechniques suisses ont par exemple reçus en 2012 126,5 millions de francs de soutien. Il s’agit de leur deuxième source de financement, juste après le Fonds national suisse. Indignation des Suisses Les réactions quant à ces décisions de l’Union européenne ne se sont pas fait attendre. Les associations des étudiants de Zurich ont ainsi condamné la rupture des négociations par le biais d’un communiqué commun. Pour eux, on «joue avec l'avenir des étudiants» et à ce jeu, personne n’est gagnant. Ils demandent donc la reprise des négociations. L'UNES (Union des Etudiant-e-s de Suisse) a aussi pris position sur la suspension d'Erasmus+ et Horizon 2020. Dans un communiqué daté du 26 février, l'UNES se déclare «choquée par cette décision». La suppression toucherait non seulement les étudiants et chercheurs suisses mais aussi les partenaires en Europe. Ces derniers profiteraient en effet du rôle de leader et d'innovateur dont jouit la Suisse. Pour l'UNES il est inacceptable de sacrifier la formation et la recherche sur l'autel des négociations politique. Elle demande donc aux autorités suisses et européennes de «rétablir la situation». L'UNES est soutenue en cela par l'ESU (European Students' Union) qui souligne également l'importance de ces programmes pour l'Europe et la Suisse. Qu’en pensent les étudiants? Quant aux étudiants eux-mêmes, ils sont partagés sur les effets de la votation du 9 février dernier. Bernard, qui étudie la sociologie en dernière année de Master, juge que la réaction européenne était prévisible. La fin d’Horizon 2020 porte, à son avis, un coup sérieux à la recherche et les effets devraient s’en faire sentir surtout dans une année ou deux, lorsque les financements actuels seront échus. Quant à l'exclusion d'Erasmus+, elle rendra plus difficile les échanges en Europe mais pourrait aussi inciter les étudiants à voyager hors du continent. Car si Erasmus facilite beaucoup la mobilité, son absence n'empêche pas les échanges. Mona, étudiante en Sciences des sociétés, des cultures et des religions, ne compte pas voyager à l'étranger. Elle comprend néanmoins que l'échange puisse être un enrichissement, et regrette qu'Erasmus soit désormais fermé aux étudiants suisses. D'après elle, le Conseil fédéral devrait mieux réfléchir avant de laisser passer une initiative devant le peuple. Ainsi de telles situations pourraient être évitées. Suivez l’«affaire Erasmus» sur notre site: students.unifr.ch/spectrum 2/2014 APRIL spectrum 7 UNIPOLITIK Die Uni Freiburg auf ihre Qualität geprüft Lange zeigte sich die Alma Mater wenig aufgeschlossen gegenüber der Fremdbeurteilung von Forschung und Lehre. Mit sogenannten Quality Audits versucht man nun, hochschulübergreifend ein stärkeres Qualitätsbewusstsein zu etablieren. Vom 26. bis 28. Mai besuchen auswärtige Experten unsere Uni. TEXT VON NIKLAS ZIMMERMANN / ILLUSTRATIONEN VON CLARISSE AESCHLIMANN E in Arzt befrage seine Patienten auch nicht, wie er sie behandeln solle.“ Dies entgegnete ein Basler Professor Anfang der 1990er-Jahre auf die Forderung, die Lehrveranstaltungen durch die Studierenden evaluieren zu lassen. Mit diesem Beispiel aus seiner Studienzeit illustriert Christoph Grolimund, Direktor des Organs für Akkreditierung und Qualitätssicherung der Schweizerischen Hochschulen (OAQ), einen Mentalitätswandel hin zu einer stärkeren Qualitäts- und Feedbackkultur. Inzwischen kennen auch in Freiburg alle die Fragebögen, die in den Lehrveranstaltungen ausgeteilt werden. Die studentische Erfahrung zeigt jedoch, dass die Skalen von 1 bis 10 zu Bewertungen nach purem Bauchgefühl verleiten und dass es von den Dozierenden abhängt, ob und wie sie sich die Beurteilungen zu Herzen nehmen. Kein Hochschulranking Grolimund sagt: "Natürlich ist es gut, wenn evaluiert wird. Entscheidend ist jedoch, was nachher geschieht." Dabei kommen die „Quality Audit“ genannten Qualitätsüberprüfungen des OAQ ins Spiel. Wie schon 2003/2004 und 2007/ 2008 liess man im vergangenen Herbstsemester die Schweizer Universitäten zunächst eine Selbstbeurteilung durchführen, bevor im Frühling eine auswärtige Expertengruppe einen Augenschein vor Ort nimmt und das OAQ gestützt auf Selbsteinschätzung und Expertenbesuch einen Schlussbericht verfasst. Ziel ist gemäss Grolimund, gemeinsam mit den Universitäten einen Prozess zur Verbesserung der Qualitätskultur zu lancieren. Wert legt der OAQ-Direktor darauf, dass die Quality Audits keinen Vergleich und schon gar kein Ranking darstellen. Vielmehr motivierten sie die Hochschulen, sich anhand der Selbsteinschätzung weiterzuentwickeln. Denn die fünfköpfige Expertengruppe kann während zweieinhalb Tagen vor Ort unmöglich alles überprüfen, was in der Selbstbeurteilung steht. Zurückhaltende Kritik Zwar sind die Qualitätsüberprüfungen eine formale Verpflichtung für den weiteren Zugang zu Bundesmitteln. 8 spectrum 2/2014 AVRIL Grolimund räumt aber ein, dass man bewusst eher zurückhaltend agiere, da eine zu starke Kritik die Universitäten nur unnötig vor den Kopf stosse. Ein Blick in den 2009 veröffentlichten OAQ-Schlussbericht zur Uni Freiburg zeigt, dass es sich nicht um ein Kreuzverhör handelte. Neben dem positiven Fazit zur Lehre und zur Integration der Studierenden wurde auch die "herzliche und angenehme Atmosphäre" während der Vor-Ort-Visite erwähnt. Anlass zur Kritik bot hingegen die Qualitätssicherung in der Verwaltung. Auf die Frage nach den seitherigen Verbesserungen verwies Désirée Donzallaz von der Freiburger Dienststelle für Evaluation und Qualitätsmanagement auf das Projekt „Univers 15“, das bis 2015 schrittweise Reformen in der Verwaltung umsetzt. Zum Inhalt des neusten Selbstbeurteilungsberichts, welcher am 21. März dem OAQ vorgelegt wird, wollte Donzallaz vorab nichts kommunizieren. In den Dienst der Studierenden stellen In ihren Qualitätskriterien fordert die OAQ von den Universitäten, den Mitarbeitenden und Studierenden Abläufe und Ergebnisse der Qualitätsüberprüfungen bekannt zu machen. Tatsächlich könnte man das ganze Verfahren noch stärker in den Dienst der Studierenden stellen. Eine offensivere Kommunikation jeglicher Evaluationsergebnisse würde einerseits vielen bei der Wahl der richtigen Universität weiterhelfen. Andererseits könnte mit fundierten aber gleichzeitig gut lesbaren Qualitätsbeurteilungen auch den oberflächlichen Hochschulrankings der Wind aus den Segeln genommen werden. UNIPOLITIK Du und das Quality Audit Alle sieben Jahre wird die Universität Freiburg von einer Expertengruppe evaluiert. Im Mai ist es wieder soweit. Und du kannst ein Wörtchen mitreden! Denn es soll auch eine Gruppe von kritischen Studierenden aus Freiburg befragt werden. VON MARC MICHA HÄMMERLING W ährend du diese Zeilen liest, steuert das Quality Audit an der Universität Freiburg schon auf seine finale Phase zu. In den letzten Monaten hat die Universität Freiburg eine Selbstevaluation erstellt, der Bericht dazu wurde am 23. Februar vom Senat verabschiedet. Nun wartet man auf die externe Expertengruppe, welche die Universität näher unter die Lupe nehmen soll. Zwischen dem 26. und dem 28. Mai wird diese externe Expertengruppe verschiede Gruppen an der Universität Freiburg befragen um festzustellen, wie die Qualitätssicherung an der Universität Freiburg funktioniert (siehe auch Artikel von Niklas Zimmermann links). Du willst Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren Hier kommst du ins Spiel, denn eine dieser Gruppen wird aus Studierenden unserer Universität bestehen. Die Gruppe hat bisher erst drei Mitglieder: Bastien Nançoz, Tatiana Armuna und Yahsmina Coutaz. Die Gruppe wird im April einen Workshop veranstalten, um die Studierenden ausführlich über das Quality Audit zu informieren. Zudem sollen die Punkte thematisiert werden, welche dich konkret betreffen: beispielsweise die Bewertungen von Vorlesungen durch die Studierenden. Welchen Einfluss haben sie auf die Lehre und die Didaktik? Tatiana Armuna betont, dass alle Studierenden willkommen sind. Das genaue Datum steht noch nicht fest, wird aber auf der AGEFWebsite bekanntgegeben und den Studierenden in einer Email mitgeteilt werden. Wer nicht an diesem Workshop teilnehmen kann, kann auch die derzeitigen Mitglieder direkt kontaktieren, um Verbesserungsvorschläge einzubringen ([email protected] ; tatiana. [email protected] ; yahsmina.coutaz@ unifr.ch ). So soll sichergestellt werden, dass diese Studierendengruppe die Interessen aller Studierenden vertreten kann. Du willst dich beteiligen Nach dem Workshop haben die Teilneh- menden auch die Möglichkeit, in die bestehende Gruppe aufgenommen zu werden. Die Entscheidung darüber, wer definitiv mitmachen darf, fällt der Studierendenrat. Dein benötigtes Profil beschreibt der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) mit den Prädikaten „ehrlich, selbst- und hochschulkritisch“ und „sich nicht scheuen, Probleme anzusprechen.“ Bastien Nançoz, Mitglied des Vorstands der AGEF, hofft, dass diese Gruppe nicht nur aus Studierenden bestehen wird, die schon aktiv in den unipolitischen Organen der AGEF vertreten sind. Ziel sei es, auch Studierende zu gewinnen, die nicht in diesen Organen vertreten sind. Qualitätskriterien, nach welchen sich die Expertengruppe und die Gruppe der Studierenden u. a. richten sollen: · Die universitäre Hochschule fördert die Laufbahnplanung des wissenschaftlichen Nachwuchses. · Die universitäre Hochschule verfügt über ausreichende und angemessene Mittel und Infrastrukturen, um den Lernprozess der Studierenden zu unterstützen. Sie überprüft diese Mittel und Infrastrukturen periodisch. · Die universitäre Hochschule fördert und evaluiert die Chancengleichheit und die Gleichstellung der Geschlechter. · Die Qualitätssicherungsprozesse sind festgelegt und sehen die Mitwirkung aller Angehörigen der universitären Hochschule sowie insbesondere der Studierenden vor. Die Verantwortlichkeiten für Qualität und Qualitätssicherung sind transparent und werden klar zugewiesen. (Quality Audit 2013/14, Leitfaden vom 7. November 2012) 2/2014 APRIL spectrum 9 CULTURE Crédit photos: Musée d’Histoire Naturelle Les poussins de retour à Fribourg Du 22 mars au 27 avril 2014 a lieu la 29ème édition de l’exposition des poussins du Musée d’histoire naturelle de Fribourg. Zoom sur une tradition fribourgeoise. PAR BLAISE FASEL « Des générations de petits Fribourgeois sont passés par là!» s’exclame André Fasel, les yeux rieurs. Directeur du Musée d’histoire naturelle depuis 41 ans, il est l’instigateur et le méticuleux organisateur de la traditionnelle exposition des poussins, un événement devenu emblématique à Fribourg. La 29ème édition sera sa dernière, puisqu’il part à la retraite en mai. Pour Spectrum, il revisite la genèse et l’histoire de l’exposition. Une première édition en 1982 Lorsqu’André Fasel devient directeur du Musée d’histoire naturelle de Fribourg en 1973, il n’a que 22 ans. Il découvre un musée en mauvais état, qui n’attire pas les foules. Une situation à laquelle le jeune directeur compte bien remédier. En réorganisant l’institution et en créant des expositions temporaires, André Fasel espère intéresser davantage la population fribourgeoise. L’occasion d’une exposition des poussins se présente en 10 spectrum 2/2014 AVRIL 1982, lorsque le Musée d’histoire naturelle rachète 50 poussins mâles promis à la destruction dans un élevage de poules-pondeuses. Le succès de l’exposition, attisé par le bouche-à-oreille, est immédiat. Une immense réussite Dès l’année suivante, le Musée installe une couveuse de démonstration et un enclos dans le galetas du bâtiment, aménagé pour l’exposition. Les visiteurs affluent pour observer l’éclosion des poussins et leur rapide croissance. Jusqu’en 2001, les enfants ont même la possibilité de caresser les volatiles. Le succès de l’événement ne se dément pas. Plus de 30'000 personnes ont visité l’exposition lors de son édition 2013. «C’est notre fonds de commerce» se réjouit André Fasel. Le directeur évoque fièrement la satisfaction du public et la joie des enfants à la vue des poussins. Il lui arrive ainsi d’accueillir des enfants handicapés dans le cadre d’une zoothérapie. Transfigurés par leur rencontre avec les petits volatiles, ces derniers parviennent à améliorer leurs capacités de contact et d’apprentissage. Une organisation minutée Du côté des étudiants L’exposition nécessite une organisation minutée. «Aujourd’hui, nous n’achetons plus de poussins, mais des œufs» explique André Fasel. Le Musée se les procure auprès de divers producteurs du canton. Les œufs sont installés dans la couveuse de démonstration 21 jours avant le début de l’exposition. Ainsi les poussins sont prêts à éclore lorsqu’arrivent les premiers curieux. «Nous comptons 20 éclosions par jour, durant six semaines» affirme le directeur. Au total, ce sont donc plus de 800 poussins qui voient le jour au Musée d’histoire naturelle sur toute la durée de l’événement. Chaque poussin demeure environ 10 jours au Musée, avant d’être envoyé à sa prochaine destination: des homes pour personnes âgées ou des fermes-avicoles. En plus des poussins, l’exposition comporte également des poules et un coq, ainsi que plusieurs ateliers pour les enfants et des animations pour les familles. Si des générations de petits Fribourgeois sont passés par cette exposition emblématique, qu’en est-il des étudiants de l’Université originaires des autres cantons? En réalité, ceux-ci ne connaissent pas forcément cette offre du Musée d’histoire naturelle. Alexandre, étudiant en droit de 22 ans, admet ainsi ne jamais en avoir entendu parler. «Mais l’idée d’une exposition de poussins me paraît intéressante» explique-t-il. «C’est une super occupation pour les familles, et ça peut amuser les enfants» poursuit-il, promettant de s’y rendre lors de la prochaine édition. Une bonne résolution, qu’il pourra mettre en pratique dès la fin du mois de mars. Exposition des poussins: Du 22 mars au 27 avril Tous les jours de 14h-18h Entrée libre ... Sprachen und Dialekte an der Uni Freiburg Gluxi, Higgi und Höschi - wenn Germanisten Mundart erforschen 12 Senslerdeutsches Wörterbuch Dictionnaire du bolze 14 Les langues en chiffres Die Sprachen in Zahlen 16 Bilinguisme, choix ou obligation? 18 Un romanche rayonnant 19 Verstahsch mich? 20 Et sur le site, un article sur le Centre de langues: students.unifr.ch/spectrum Zunge: Yvonne Niklas Foto: Emanuel Hänsenberger 2/2014 APRIL spectrum 11 Gluxi, Higgi und Höschi – wenn Germanisten Mundart erforschen St.Galler, Zürcher, Walliser, Berner, Thurgauer – an der Uni Freiburg mischen sich Studierende aus allen Teilen der Deutschschweiz. Manchen gefallen gewisse Dialekte nicht, andere freuen sich über die Vielfalt. Und die Germanisten gehen das Thema wissenschaftlich an. VON MELANIE BÖSIGER S mit einem etwas grösseren Ansturm schätzt an ihrer Arbeit unter anderem eit gut vier Jahren bietet die Gergerechnet, vor allem wegen des attrakdie Vielseitigkeit. Nach der Konzeption manistik in Freiburg neben dem tiven Praktikums. Aber auch Germanisdes Forschungsdesigns ist das Team allgemeinen linguistischen Master ten mit anderen Studienschwerpunkten momentan daran, in dreistündigen zusätzlich einen sprachwissenschaftlikommen an der DialektoInterviews rund 60 Probanden zu ihrem chen Master mit Schwerlogie kaum vorbei. Als Dialekt zu befragen. Inhaltlich fliessen punkt Dialektologie an. einer der Schwerpunkte neben linguistischen auch psychologisDies ist in der Schweiz der Linguistik prägt sie das che, soziologische und geographische einzigartig. Initiiert hat Vorlesungsangebot an der Fragestellungen ins Projekt ein. den Studiengang Helen Uni Freiburg. Wer nur ein Schiesser sagt: „Das ist eine HerausforChristen, Professorin der Minimum an Kreditderung, im positiven Sinne.“ Die Ausgermanistischen Linguispunkten aus der Sprachwertungen werden bis ca. 2015 abgetik. Die Idee dahinter war wissenschaft beziehen schlossen sein. unter anderem, einen pramöchte, kann mit etwas xisorientierten Master zu Schweizerdeutsch in der Romandie Planung die Dialektologie schaffen. Die Studierenden umgehen. Sobald die LinDass Freiburg nur halb deutschsprachig besuchen nicht nur Kurse guistik aber vertieft wird, ist, stellt für die Forschung an Deutschan der Uni, sondern absolstehen auch Kurse mit diaschweizer Mundarten keinen Nachteil vieren auch ein Praktikum Helen Christen lektologischen Themen auf dar. Einerseits wird Germanistik an der beim Schweizerischen IdiProfessorin dem Studienplan. „Der Uni Freiburg ohnehin mehrheitlich von otikon (siehe Infokasten). Germanistische Dialektologie-Master glieDeutschschweizern studiert. AndererAlexandra Schiesser hat an Linguistik dert sich seits ist das Bewusstsein der Uni Freiburg Dialeknahtlos in das Vorlesungsfür die eigene Sprache bei tologie studiert und war vom Praktikum angebot der Germanistik den Deutschfreiburgern angetan. Die Redaktoren haben ihr einen ein.“, erklärt Christen. gerade wegen der vielseitigen Einblick in ihre tägliche ArZweisprachigkeit im Kanbeit gegeben und ihr auch gezeigt, dass Dialektologie, und dann? beim Idiotikon nicht nur im stillen ton gross und die RoNach dem Master können Kämmerlein gearbeitet wird. Interesmands, die Germanistik Studierende etwa in der sierte können Fragen zu einzelnen Wörstudieren, sind meist sehr Lexikographie arbeiten tern stellen, die von der Redaktion interessiert an den dialekoder redaktionelle Arbeiten beantwortet werden. Und auf Radio SRF talen Verhältnissen im für wissenschaftliche Texte laufen regelmässig von der Idiotikondeutschen Sprachraum. übernehmen. Mit diesem Redaktion aufgenommene Sendungen, Die Dialektologie werde spezifischen Master stehen etwa mit Informationen zur Herkunft manchmal von AussenAlexandra Schiesser ihnen aber dieselben von Familiennamen. stehenden etwas beläDiplomassistentin Möglichkeiten offen wie chelt, ärgert sich Christen. Germanistische Ein bisschen Dialektologie für alle mit anderen GermanistikDabei spielt es für die LinLinguistik Abschlüssen: Die bisheriNach wie vor absolvieren die meisten guistik keine Rolle, ob gen Absolventen arbeiten unter anderem Germanisten an der Uni Freiburg ihren eine Standardsprache oder eine Mundart als Gymnasiallehrer oder auf einem Master in einem der drei Hauptgebiete untersucht wird. Methoden und Bundesamt. Alexandra Schiesser ist an (Linguistik, Literatur, Mediävistik), Arbeitsweise sind genau gleich, unabder Uni Freiburg im aktuellen Länderendeutlich weniger wählen den Dialektohängig von der untersuchten Sprachlogie-Studiengang. Helen Christen hat form. Projekt engagiert (siehe Infokasten). Sie 12 spectrum 2/2014 AVRIL Länderen: Die Urschweiz als Sprach(wissens)raum Im Rahmen des Projekts der Uni Freiburg wird der Dialekt des Kantons Unterwalden untersucht. Dazu werden an verschiedenen Orten in den Halbkantonen Ob- und Nidwalden Personen zu ihrem Dialekt befragt. Es werden spezielle Dialektwörter, aber auch die Aussprache und bestimmte grammatikalische Eigenheiten erforscht. Die so gewonnenen Daten werden abgeglichen mit den Daten im Sprachatlas der deutschen Schweiz (siehe Infokasten), damit ein allfälliger Dialektwandel aufgezeigt werden kann. Weiter wird untersucht, welches Wissen und welche Meinungen befragte Personen über ihren Dialekt und denjenigen an anderen Orten haben. Hier soll erforscht werden, wo die Befragten Dialektgrenzen bilden, und ob diese mit kulturellen und politischen und Grenzen übereinstimmen. Idiotikon – Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache Im Schweizerischen Idiotikon wird die schweizerdeutsche Sprache dokumentiert – und zwar die Sprache seit dem 13. Jahrhundert. Das erste Heft wurde 1881 gedruckt. Ursprünglich sollte das Werk vier Bände umfassen und bis 1900 fertiggestellt sein. Tatsächlich wird heute noch am Idiotikon gearbeitet. Der 17. und letzte Band wird frühestens 2020 publiziert werden. In den ersten Bänden beschränkte sich das Idiotikon darauf, Wörter zu verzeichnen, die nur in schweizerdeutschen Dialekten vorkommen. Später wurde der Anspruch gestellt, das gesamte in der Schweiz gebräuchliche Vokabular zu dokumentieren (also auch Begriffe, die in der Standardsprache identisch lauten). Studierende der Uni Freiburg mit Schwerpunkt Dialektologie absolvieren in der Redaktion des Idiotikons ein Praktikum von 200 Stunden (rund fünf Wochen Vollzeit oder studienbegleitend). Bestandteile des Praktikums sind unter anderem die Arbeit mit den Quellen, das Erstellen von Wörterbuchartikeln und Öffentlichkeitsarbeit. Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS) Der SDS bildet in acht Bänden 1548 Schweizer Karten ab. Auf jeder wird für mehr als 500 Orte angegeben, wie ein bestimmtes Phänomen im Dialekt umgesetzt wird. Es geht um einzelne Wörter, um die Aussprache und um grammatikalische Besonderheiten. Für den SDS haben Rudolf Hotzenköcherle und sein Team während 18 Jahren Schweizer zu ihrem Dialekt befragt und die Antworten festgehalten. Der Fragenkatalog umfasste 2500 Fragen, die einzelnen Interviews dauerten jeweils mehrere Tage! Die Daten wurden zwischen 1939 und 1957 erhoben, der letzte Band erschien 1997. Helen Christen, Elvira Glaser und Matthias Friedli haben 2010 den Kleinen Sprachatlas der deutschen Schweiz herausgegeben, an dem auch Freiburger Studierende als Lektoren und Korrektorinnen mitgearbeitet haben. Der Atlas zeigt ausgewählte Karten aus dem SDS in neuer Aufmachung, versehen mit eigens verfassten Kommentaren. Dank farblicher Markierung sind die Karten übersichtlicher als im SDS und auch für dialektinteressierte Nicht-Linguisten einfach zu verstehen. (siehe Bild) Bild: Christen, Helen / Glaser, Elvira / Friedli, Matthias (Hrsg.): Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz. Huber, 2. Aufl. 2010. ANZEIGE Senslerdeutsches Wörterbuch VON SIMONE FREY UND ANDRÉ PERLER Seislertütsch, n. (kein Pl.): Senslerdeutsch ist der Dialekt, der im Freiburger Sensebezirk und der Stadt Freiburg gesprochen wird. Wie das Berneroberländer- und Walliserdeutsch ist er ein sogenannter höchstalemannischer Dialekt. Stärker als alle anderen Deutschschweizer Dialekte ist das Senslerdeutsch vom Französischen beeinflusst. ay: hinunter Brägù, m. (Pl.: Brägle): Rösti (Häpperebrägù, m. = Kartoffelrösti) karysyere: flirten Kùndi, m. (Pl.: Kùndeni): Trottel Mooumääü! (Ausruf): Nicht schlecht! (wörtlich: Wohl Mehl!) Nundeblû; de tschû: Ausruf „De tschû, isch das abggange nächti, hey“: Verdammt, war das eine Riesenparty gestern Abend, hey. ommi: wieder Bränta, m. (kein Pl.): Rausch choo: werden „I chume nächschti Wucha zwenzg“: Ich werde nächste Woche zwanzig. Piiti, n. (Pl.: Piiteni): Insekt Fageta, f. (Pl.: Fagete): Hosentasche Rään, m. (kein Pl.): Regen Hagaff, m. (kein Pl.): Schimpfwort für einen Mann „Üsa früscha Mitbewohner isch a wäüts Hagaff“: Unser neuer Mitbewohner ist ein Riesendepp. Rubett, n. (kein Pl.): Sofa Häppera, f. (Pl.: Häppere): Kartoffel „Ufe Häppereblätz ga Chnüdere fùngge“: Auf den Kartoffelacker Erdklumpen (zer)treten gehen. Häppöri, n. (Pl.: Häppöreni): Erdbeere Hûnti, n. (Pl.: Hûnteni): Himbeere Hûûti, n. (Pl.: Hûûteni): Heidelbeere jùscht: richtig (auch bekannt als eine Biersorte: „As Jùschts“) „Nûmschu no as Jùschts?“: Nimmst du auch noch ein Jùscht-Bier? kachlet: sturzbetrunken Deklination: är isch kachleta, si isch kachleti, äs isch kachlets kane: (etwas oder sich) bereit machen „Tue dier kane, wier wii z Mäss“: Mach dich bereit, wir wollen in die Messe gehen. 14 Pärisoù, m. (Pl.: Pärisole): Regenschirm (aus dem Französichen: parasol = Sonnenschirm) spectrum 2/2014 AVRIL Schyba, f. (Pl.: Schybe): Eine sehr schöne, junge Frau (auch Mann). „Simù isch ommi mitera Schyba am karysyere“: Simon flirtet wieder mit einer schönen Frau. Sougodi, m. (Pl.: Sougodeni): Schmutzfink Tumms Flaag, n. (kein Pl.): Schimpfwort für eine Frau „Du büsch itz würk as tumms Flaag“: Du bist also wirklich eine dumme Kuh. wuy: hinauf „Wier gange zersch wuy u nay ommi ay“: Wir gehen zuerst hinauf und dann wieder hinunter. û = Laut zwischen ö und ü ù = Laut zwischen o und u i = Laut zwischen e und i y = Deutsches i Dictionnaire du bolze PAR CORALIE GIL guguer (v.): regarder Bolze (n. m.): un langage plutôt inconnu pour la plupart des non-fribourgeois. On peut dire bolz ou bolze car il existe en fait deux variétés de ce langage selon la langue de base – le français ou l’allemand - appelée langue matrice. Enfin, deux, c'est un minimum, puisque le dialecte est quasi-particulier à chaque personne, et de manière très variable. Le bolze est né dans les quartiers pauvres de Fribourg, en Basse-Ville, dans le courant du 19ème siècle. À l'époque, des familles nombreuses s'établissent dans des espaces extrêmement étroits. Les échanges langagiers sont alors un mélange de mots, principalement issus du français et de l'allemand, mais passant aussi par le patois. Les règles et les normes linguistiques sont souples, l'écriture n'est que très peu pratiquée, le but est étant avant tout de communiquer. La langue se développe donc dans un contexte social tout particulier. On peut alors définir le bolze comme une langue, certes, mais surtout comme une identité. Une appartenance à la ville de Fribourg, et en particulier à la Basse. Mais attention, il ne suffit pas de parler un français aux bribes alémaniques pour pratiquer le dialecte! Mescolles (pr.): moi je Muttre (n. f.): mère, Maman Schlaguée (n. f.): bordée schnaquer (v.): ramper Wägelè (n. m.): petite charrette bougiere (v.): bouger Caissa (n. f.): caisse melangsche (adj.): mélangé patiniere (v.): patiner Piscina (n. f.): piscine (emprunt des alémaniques aux francophones) sich trumpiere (v.): se tromper Quant aux familles bolzes, elles se sont éparpillées dans la ville à partir des années soixante avec la construction de nouveaux logements aux loyers plus abordables. La population de Basse-Ville se rénove en même temps que l'endroit... Désormais il existe encore certains bistrots typiquement fribourgeois où l'on parle le bolze et quelques familles et cercles d’amis, qui par tradition, ont gardé l'habitude d'utiliser ledit dialecte ; mais avec la nomination en 1857 du français et de l’allemand en tant que langues officielles, et avec le déclin des patois, leur nombre se réduit toujours davantage... Remarque: Dans la base allemande, presque tout est possible: phrases entières en français dans un récit allemand, parties de phrases, mots isolés intégrés, mots isolés non intégrés en français. Article rédigé avec les explications de Madame Claudine Brohy, membre du Comité d'experts de la Charte européenne des langues régionales ou minoritaires du Conseil de l'Europe et lectrice de linguistique et d’allemand langue étrangère à l'Université de Fribourg. Elle-même parle le bolze. Patinoira (n. f.): Patinoire Caissa (n. f.): Caisse Vattr (n. m.): Papa (se prononce Fatre) Wörm (n. m.): Ver de terre Chatz (n. m.): chat 2/2014 APRIL spectrum 15 15 Les langues en chiffres Petit aperçu des langues et lieux d’origine des étudiants en Bachelor, Master, Doctorat et DEEM à l’Université de Fribourg durant le SP 2014 PAR LISE-MARIE PILLER Bilingue D/F 60 33,3% Bilingue 155 95 Bilingue F/D 1,5% 33,3% 162 Romandie 3’385 172 480 1’222 7,2% 0,2% 128 Ticino 567 = 2’731 Zoom sur les francophones originaires de Suisse romande 733 21,4% Selon lieu d’origine TOTAL: 10 16 spectrum 2/2014 AVRIL Selon les informations de Christophe Codourey, analyste-program Die Zungen in Zahlen Kleine Übersicht der Sprachen und Herkunftsorte der Bachelor- und Master-Studierenden, der Doktorandinnen und der auszubildenden Lehrer an der Universität Freiburg VON FABIAN SEILER 40 28 83 64 296 235 42 36 = 2’799 143 Deutschschweiz 24 3’491 251 330 75 28 25 932 3% 27 35 105 Zoom auf die deutschsprachigen Studierenden aus der Deutschschweiz Europe Deutschland France Italia Others Rumantsch 23 507 202 184 795 202 1’688 ,2% 127 Foreign students 2’162 0’164 139 6 Exchange students 215 grammeur au departement Direction IT de l’Université de Fribourg 2/2014 APRIL spectrum 17 Bilinguisme, choix ou obligation? L’Université de Fribourg brandit fièrement son étandard multilingue. Mais si certains domaines offrent des cours en allemand et en français, d’autres imposent le bilinguisme. PAR ÉLISE MARION Edwige, 22 ans, médecine Teresa, 24 ans, étudiante en lettres Spectrum: Tu fais des études bilingues de médecine à Fribourg. Est-ce par choix? Spectrum: Tu fais des études bilingues d'histoire à Fribourg. As-tu choisi d'étudier en bilingue? Edwige: Oui, parce que j'étais déjà en bilingue au gymnase intercantonal de la Broye et que je trouvais dommage de ne pas continuer à exercer mon allemand. Teresa: Oui. Pendant mon Bachelor en histoire générale j'avais déjà fait presque tous les CTC en français. Comme cela se passait bien, je me suis inscrite en bilingue pour le Master. S.: Est-ce difficile d’étudier en deux langues? E.: Cela peut être compliqué au début, mais on s'y habitue et on ne remarque presque plus la différence. Il faut préciser qu'en médecine nous pouvons répondre aux examens dans la langue de notre choix. S.: Le recommanderais-tu à d’autres étudiants? E.: Oui, à 100%! L'allemand est dans notre région une langue essentielle. En avoir une bonne connaissance permet d'échanger avec des étudiants germanophones. Après, il faut aussi voir l'utilité et l'emploi qu’on en fera dans son futur métier. S.: Cela apportera-t-il des avantages au niveau professionnel? E.: Beaucoup! Une bonne compétence linguistique permet une meilleure compréhension et un dialogue réel entre le médecin et le patient. La communication est la base de toute chose. On évite bien des malentendus en étant capable de s'exprimer correctement dans la langue étrangère. 18 spectrum 2/2014 AVRIL S.: Pourquoi ce choix? T.: Je suis passionnée par les langues. De plus, j’ai grandi à Fribourg, ville bilingue. S.: Est-ce difficile d'étudier en deux langues? T.: Du point de vue de la langue, ce n’est pas trop difficile. Cependant, du point de vue organisationnel, les choses se corsent un peu. La communication ne fonctionne pas toujours entre les sections allemandes et françaises en histoire. D'une langue à l'autre, les exigences changent. S.: Le recommanderais-tu à d'autres étudiants? T.: Oui. Étudier, c'est aussi regarder au-delà de son propre horizon. Quelle meilleure façon de nouer des amitiés de l'autre côté du Röschtigraben? S.: Quels avantages cela peut-il t'apporter au niveau professionnel? T.: C'est toujours un atout d'avoir un diplôme universitaire bilingue. En tant que future journaliste cela me permet ainsi de me distinguer de la concurrence en Suisse alémanique. Pauline, 19 ans, étudiante en pharmacie Spectrum: Tu fais des études bilingues de pharmacie à Fribourg. As-tu choisi d'étudier en bilingue? Pauline: Pas vraiment. J'ai choisi Fribourg pour la proximité et la pharmacie n'existait qu'en bilingue, alors je me suis lancée. S.: Est-ce difficile d'étudier en deux langues? P.: Je trouve que oui, car j’apprends mieux visuellement et en allemand, ce n’est pas si simple. Mais c’est un joli défi. S.: Le recommanderais-tu à d'autres étudiants? P.: Oui, car je pense que cela permet de progresser rapidement. S.: Quels avantages cela peut-il t'apporter au niveau professionnel? P.: L’allemand étant une langue nationale, je pense que cela ouvre de plus larges horizons dans mon futur métier. Un romanche rayonnant Si l’enseignement du romanche avait bien failli disparaître de l’offre universitaire, la Chaire est à nouveau bien installée dans le paysage fribougeois. Zoom. PAR ALESSANDRO RATTI / ILLUSTRATION PAR CLARISSE AESCHLIMANN L e romanche et l’Université de Fribourg, c’est une histoire qui remonte à la fondation de l’Université. Caspar Decurtins, éditeur des treize volumes de la Rhätoromanische Chrestomathie, a par exemple été professeur d’histoire culturelle de 1905 à 1913. L’histoire se poursuit, et il devient bientôt évident qu’une Chaire faisait encore défaut; un problème qui ne manque pas d’être soulevé en 1942 par l'union d'étudiants «CA-Rezia» chargée de promouvoir la langue. Ces derniers obtiennent finalement gain de cause, et la Chaire est montée en 1967 avec la nomination de l'enseignant Alexi Decurtins au poste de Professeur. Puis en 1991, Georges Darms prenait la relève. Une branche à succès À l'heure actuelle, la Chaire de romanche bénéficie d’un nouveau Professeur titulaire, signe que Fribourg, grâce à la collaboration avec l'Institut du Plurilinguisme, continue d’exercer une forte attraction sur le romanche, tant au niveau des études universitaires pour les étudiants grisons que sur le plan de pôle de diffusion de connaissances linguistiques pour les intéressés. En effet, nous confie l'assistante Barbla Etter: «Il y a toujours un groupe «d'amateurs des Grisons» qui suivent les cours. Au semestre d'automne 2013 ils étaient à 23. Presqu'autant que les romanches étudiant leur littérature, au nombre de 25. Ceux-ci viennent des cinq coins de la Rumantschia, même si la région catholique de Surselva (Oberland grison) reste à la première place. Hors de leur vallée, les romanches peuvent mieux se connaître et intégrer ainsi plus aisément les cercles estudiantins.» Entretien avec le Professeur Matthias Grünert, récemment nommé à la Chaire de romanche Spectrum: Avec quel esprit avezvous appris votre nomination? Prof. M. Grünert: Il s'agit pour moi d'un grand défi. Le public universitaire est très diversifié, et je m'efforcerai de maintenir une étude du romanche intéressante pour les locuteurs natifs et abordable pour ceux qui ne s'y connaissent pas. Suivant cette ouverture, je souhaite rendre cette langue plus attractive pour plus de monde et aimerais contribuer à la constitution d'un espace de dialogue constructif et interactif. S.: Comment avez-vous été initié au romanche? M.G.: J'avais entrepris des études de romanistique à Berne, et c’est la Prof. Ricarda Liver qui m'a ouvert la fenêtre sur le paysage romanche. Avant, je ne connaissais les Grisons qu'à travers un bref séjour en Haute-Engadine et mon service militaire en Surselva. Mes études ont joué le rôle de catalyseur dans une approche qui s’est renforcée de fil en aiguille: par exemple, ma thèse de doctorat a porté sur un aspect de la grammaire du sursilvan. S.: Qu'est-ce qui vous fascine dans le romanche? M.G.: Au début, il y avait surtout une grande curiosité. C'était un monde à la fois proche et lointain. Proche, car le romanche est une langue nationale suisse et fait partie d'un savoir et d'une culture commune. Lointain, car en tant que Bernois on n'est pas forcément amené à entrer en contact avec celle-ci. Après, on s'aperçoit des particularités linguistiques. Je trouve aussi l'histoire et l'évolution politique des Grisons passionnantes: cet espace réduit contient une diversité foisonnante. S.: Vous innovez, en tant que premier professeur de langue non maternelle romanche à Fribourg… M.G.: Je relativiserais la donne. C'est un processus rare qui doit tenir en compte des disponibilités. Je pense avoir été favorisé par la situation du moment. Plus tôt ou plus tard, l'opportunité aurait pu être saisie par quelqu'un d'autre. Je jetterais aussi un œil sur une certaine discontinuité qui a caractérisé l'enseignement du romanche à Fribourg. / AR 2/2014 APRIL DEZEMBER 6/20096/2009 DEZEMBER spectrum 19 Verstahsch mich? Schweizerdeutsch ist mehr als nur Hochdeutsch mit Schweizer Akzent – das lernen wir Deutschen schnell, wenn wir in die Schweiz kommen. Was wir nicht so schnell lernen, ist das Schweizerdeutsche an sich. Aber müssen wir das überhaupt? TEXT VON MARLENE TOPKA / ILLUSTRATION VON CLARISSE AESCHLIMANN S chweizerdeutsch ist, anders als der Ausdruck vielleicht impliziert, kein Dialekt des Deutschen, sondern eher eine eigene Sprache. Wortschatz, Satzbau und Aussprache unterscheiden sich oftmals deutlich vom Deutschen und man gewinnt schnell den Eindruck, als sollten sie das auch. Dass es kein einheitliches offizielles Schweizerdeutsch gibt, sondern viele regionale Unterschiede, macht das Erlernen nicht gerade einfacher. Dennoch versuchen dies viele Deutsche. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Dabei sind wir in unserem eigenen Land den heimischen Dialekten gegenüber eher kritisch eingestellt. Ein weit verbreitetes Vorurteil hält Dialektsprecher zwar für nett, aber eher dumm. Wissenschaftlern zufolge kategorisieren wir nämlich andere Menschen anhand ihrer Sprache hinsichtlich Sympathie, Hierarchie und Status. Wer perfektes Hochdeutsch spricht, wird dabei viel eher als einflussreicher Akademiker wahrgenommen. Dialektsprecher hingegen werden oftmals als hinterwäldlerisch belächelt. Vielleicht ein Grund dafür, dass immer weniger Menschen in Deutschland Mundart sprechen. Hochdeutsch ist nicht gleich Hochdeutsch Diese Entwicklung weg von regionalen Dialekten hin zu einer normierten Einheitssprache ist jedoch nicht ganz neu. Zwar galt zu Martin Luthers Lebzeiten (16. Jh.) Sächsisch beispielsweise noch als vorbildliche Sprache. Dennoch gab es bereits seit dem Mittelalter in Deutschland Bemühungen, eine normierte 20 spectrum 2/2014 AVRIL Standardsprache zu etablieren, die im gesamten deutschsprachigen Raum verstanden werden konnte. Einen bedeutenden Aufschwung erhielt diese Idee allerdings erst viele Jahre später durch Dichter und Denker wie Friedrich Schiller oder Johann Wolfgang von Goethe. Das Hochdeutsch, das wir heute kennen, entwickelte sich schliesslich ab dem 19. Jahrhundert im Raum Hannover. Doch auch viele Jahre später ist Hochdeutsch nicht gleich Hochdeutsch. Auch in Deutschland nicht. Auch dort gibt es viele regionale Unterschiede, die bei der Bevölkerung mehr oder weniger beliebt sind. Luthers geliebtes Sächsisch belegt Umfragen zufolge heutzutage den letzten Platz. Andere Dialekte wie Bairisch, Berlinerisch und Schwäbisch schneiden deutlich besser ab. Das Bundesland Baden-Württemberg wirbt gar mit dem Slogan „Wir können alles, ausser Hochdeutsch“. Schweizerdeutsch als Teil der Schweizer Identität Anders als in der Schweiz spielen deutsche Dialekte im Alltag aber eher eine untergeordnete Rolle (ausser vielleicht in Baden-Württemberg?). Schweizerdeutsch hingegen ist als Teil der Schweizer Identität allgegenwärtig. Auch als Ausländer in der Schweiz ist man besser dran, wenn man Schweizerdeutsch zumindest einigermassen versteht, vom Sprechen einmal abgesehen. Doch auch damit tun sich Fremde schwer. Manche Ausländer sind gar der Meinung, dass man Schweizerdeutsch gar nicht erlernen kann. Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist dies jedoch nicht ganz richtig. Ein Mensch ist nicht von Geburt an dafür prädestiniert, eine bestimmte Sprache zu erlernen. Zwar können vier Tage alte Säuglinge bereits ihre Muttersprache aufgrund von prosodischen Merkmalen unterscheiden. Die Fähigkeit, Lautunterschiede auch in fremden Sprachen zu differenzieren, bleibt allerdings bis zu einem Alter von rund sechs Monaten bestehen. In dieser Zeit lernt ein Schweizer Baby genauso gut Chinesisch wie Schweizerdeutsch und andersherum. Ab der Pubertät und speziell im Erwachsenenalter wird es in der Tat komplizierter. Einschlägige Studien zeigen, dass es nach der Pubertät deutlich schwieriger wird, eine Fremdsprache auf dem Niveau einer Muttersprache zu erlernen. Die Universität Freiburg als dialektfreie Zone? Um an der Uni Freiburg zu studieren, muss man des Schweizerdeutschen aber nicht mächtig sein. Vorlesungen, Seminare und Vorträge finden auf Hochdeutsch statt. Nicht wenige der Professoren und Dozenten stammen sogar aus dem deutschsprachigen Ausland. Die meisten Kommilitonen allerdings nicht, und wer wirklich das Gefühl haben will, ein bisschen dazuzugehören, der kommt um das Schweizerdeutsche nicht herum. Fast alle Deutschen in der Schweiz sind übrigens der Meinung, dass sie sich anpassen und Schweizerdeutsch zumindest verstehen sollten. Über allzu selbstbewusste Sprechversuche urteilen sie dann fast noch kritischer als die Schweizer selbst. In der Regel lernt man die Basics in den ersten Semestern recht schnell. Für besonders eifrige Lerner gibt es an der Uni zwei Möglichkeiten: Die Couragierten und Organisierten unter uns mögen sich im Sprachenselbstlernprogramm UNITandem versuchen (http://www.unifr.ch/unitandem/). Wer hingegen eher auf Schule steht und den wöchentlichen Frontalunterricht „Schweizerdeutsch verstehen I und II“ erfolgreich ein Semester lang belegt, bekommt dafür sogar noch ECTSPunkte. Spätestens wenn die Schweizer Freunde dann nicht mehr ins Hochdeutsche wechseln, sondern einfach drauflosreden, fühlt sich das für einen Fremden an wie ein Ritterschlag. Und allen, die zwischenzeitlich frustriert ans Aufgeben denken, sei gesagt: Dialekte sind etwas ganz Natürliches. Nicht nur bei Schweizern und ihren deutschen Nachbarn, sondern auch in der Tierwelt. Vögel zum Beispiel pfeifen auch in Dialekten. Vogelkenner hören am Gesang von Buchfinken, aus welcher Region des Landes sie kommen. Das sagen die Schweizer: Das sagen die Deutschen: „Die Deutschen sollten auf jeden Fall Schweizerdeutsch verstehen lernen! Aber da jeder Schweizer Deutsch versteht, muss man Deutsche sicher nicht verpflichten, Schweizerdeutsch zu sprechen!“ Clarissa „Wenn man nicht versucht, Schweizerdeutsch zu verstehen, finde ich das ignorant. Aber wenn man nicht einmal "Grüezi" korrekt über die Lippen bringt, dann sollte man das Sprechen lieber lassen.“ Angelika „Es kommt immer sympathisch rüber, wenn Deutsche Schweizerdeutsch lernen, und es ist für uns vielleicht auch lustig, da so die Rollen mal umgedreht werden.“ Mara „Es kostet Mut und viele Lacher, wenn man sich als Deutscher am Schweizerdeutsch versucht. Die Betonung liegt auch immer auf einer anderen Silbe, sodass ich mich ab und zu dabei ertappe, wie ich das plötzlich übernehme.“ Anna „Wenn Deutsche mich auf Hochdeutsch ansprechen, antworte ich immer in der Standardsprache, auch wenn sie Schweizerdeutsch verstehen. Ich empfinde es meist als unangenehm, wenn in einem Gespräch mehrere Sprachen gesprochen werden.“ Emanuel „Ich empfinde es als angenehm wenn mein Gegenüber mit mir Schweizerdeutsch spricht. Nur dann kann ich auch lernen es zu verstehen.“ Ann-Kathrin ANZEIGE CULTURE FIFF, le festival qui va faire trembler Fribourg! Pour cette 28ème édition, le Festival International du Film de Fribourg (FIFF) revient combler les attentes fiévreuses de tous les amateurs de cinéma! Rencontre avec Thierry Jobin, directeur artistique du festival. PAR FLORIAN MOTTIER “ Nous tentons de restaurer un peu de diversité dans le paysage cinématographique ” Crédit photo: FIFF D u 29 mars au 5 avril, ce seront plus de 110 films de 40 pays différents qui seront projetés. Cette année, le FIFF mettra également les courts métrages à l’honneur en les intégrant à la Compétition internationale. 18 «courts» y concourront, renouant avec l’une des sections historiques du festival fribourgeois qui laissait une large place à ce type de production. Or, avec plus de 35'000 spectateurs attendus, le FIFF est sans conteste l’un des rendez-vous majeurs de vie culturelle fribourgeoise. Spectrum: Pourquoi avoir choisi le thème des films catastrophes pour cette édition? Thierry Jobin: Lorsque je suis allé à Cannes, je me suis rendu au Marché du film, un espace réservé à l’industrie. On y trouve plus de 5'000 films et projets à divers stades de développement. J’ai procédé de manière empirique en faisant un listing par genre et par thème de ce qui se produit de bien de par le monde. Le thème du film catastrophe m’a paru particulièrement adapté car il est très bien représenté et contient souvent une critique, franche ou déguisée, du système. Cela permettait également de mettre à l’honneur la Corée du Sud qui en a produit une grande quantité. C’est 22 spectrum 2/2014 AVRIL intéressant de voir comme la production cinématographique d’un pays en dit long sur ses préoccupations. Je pense vraiment que toutes les productions sont politiques en un sens… Comment gérez-vous la ligne historique du festival et les nécessaires innovations à apporter ? Mon prédécesseur, Edouard Waintrop, avait déjà ouvert des portes en examinant la notion de «films du Sud» qui portait un regard complaisamment intéressé sur la production des pays en voie de développement. On s’est rendu compte que le FIFF avait également pour vocation de mettre à l’honneur tous les films de qualité dont la distribution grand-public ne serait jamais assurée, faute de rentabilité. Cela implique aussi des productions beaucoup plus proches de nous, allemandes et anglaises par exemple. Nous tentons de restaurer un peu de diversité dans ce paysage cinématographique. Cette année, nous avons choisi de mettre l’accent sur les courts métrages dont on n’entendait plus tellement parler. Ce sont de véritables investissements sur le futur! Les faire connaître aide de jeunes réalisateurs sans beaucoup de moyens à gagner un peu de lumière. C’est ainsi que nous avons choisi de mettre le cinéma malgache en avant par exemple. Comment se passe la collaboration avec les autres festivals de films tels le NIFF, le LUFF ou Visions du Réel? Il y a 15 ans, les directeurs de festivals se parlaient très peu. De nos jours, nous sommes en dialogue constant. Je signale très vite les films qui m’intéressent et nous décidons ensemble de la place qu’ils devraient avoir. Je n’ai jamais été partisan de l’exclusivité à tout prix pour un film. Ce sont les festivals qui doivent mettre les films en valeur, non l’inverse. Pourquoi recommanderiez-vous le FIFF aux étudiants? La section Décryptage est très liée au monde universitaire. Cette année, les étudiants en économie devraient être comblés car il y aura un débat sur la crise et les salaires ainsi qu’une masterclass des Dardenne sur leur métier de producteur. Mais ce festival s’adresse vraiment à tout le monde. Ces films sont une manière d’apprendre et de résister à l’emprise des grosses productions tout en s’amusant, ainsi que de s’ouvrir à des cinémas méconnus et extrêmement intéressants! KULTUR Musikalische Freakshow aus Amerika Eine Frau im Skelett-Einteiler mit Blumenkranz um den Kopf, ein Cowboy in weisser Jeans und Oberteil mit immensen Rüschenärmeln, dazu ein hyperaktiver Sänger in durchsichtigem Hemd und mit asymmetrischer Frisur. Doch es war nicht Fasnacht, sondern Of Montreal auf der Bühne im Fri-Son. VON NICOLE ULRICH Foto: Jean-Marc Ayer D ie Vorfreude auf Of Montreal ist gross, denn neben der Musik sind auch die Bandmitglieder ein Grund, an der Band interessiert zu sein. Dies wird spätestens klar, als die sechs Musiker die Bühne betreten. Drei ganz in weiss gekleidete Herren erscheinen als erste auf der Bühne, das Outfit-Konzept scheint somit klar. Doch nun kommt einer mit braunem Cowboyhut und wirft die schnell entdeckte Regel wieder über den Haufen. Die Überraschung geht weiter, als Sängerin Rebecca als Skelett mit Blumenkranz hinter ihr Mikrofon tritt und schlussendlich Sänger Kevin Barnes die Bühne bespringt in sehr tiefgeschnittener weisser Hose mit Schlag und leicht durchsichtigem, nicht ganz zugeknöpften Hemd. Die Freakshow kann beginnen. Wo das Bier zu überschwappen droht Der Schlagzeuger gibt den Takt vor, die anderen steigen ein und kein Fuss im Saal bleibt wo er ist. Gespielt werden vor allem Songs des aktuellen Albums „Lousy with Sylvianbriar“. Vorwiegend rhythmische Rocksongs, die das Publikum immer wieder von Neuem begeistern, aber auch ruhige, melodische Balladen haben ihren Platz und werden mit Applaus gewürdigt. Das „Lousy with Sylvianbriar“-Set ist gespickt mit älteren Nummern wie „Coquet Coquette“, die mit ihrem hymnischen Refrain auch jeden Unter-der-Dusche-Sänger zum Mitsingen bringt. Man wird mitOf Montreal wurde 1997 von Frontmann Kevin Barnes gegründet und nach einer gescheiterten Romanze mit einer Frau aus Montreal benannt. Als Barneser nach Athens, Georgia, zog, traf er auf Derek Almstead und Bryan Poole und nahm mit ihnen die ersten zwei Alben auf. Bandmitglieder kamen und gingen, verschiedene Musikstile wurden ausprobiert. Of Montreal ist ein Kollektiv des ständigen Wandels. Das aktuelle Album „Lousy with Sylvianbriar“ wurde mehrheitlich dem IndieRock verschrieben, Einflüsse aus Blues und Folk bleiben aber wichtige Bestandteile. gerissen von den riffigen Gitarren und den treibenden Drums, die vom Synthesizer unterstützt werden. Und nicht zuletzt von den farbenfrohen Visuals, die nicht nur auf der Leinwand, sondern auch auf den weiss gekleideten BacklineMusikern flimmern. Panoramabilder mit Bergen, herumwuselnde Maden unter einem Mikroskop und farbige Hypnosebilder, die Auswahl ist gross und abwechslungsreich. Die Aufmerksamkeit gehört aber zweifelsfrei Sänger Kevin: Ist er nicht gerade der Verstärkung halber ans Mikrofon gebunden, tanzt er irgendwo auf der Bühne herum. Kaum ein Fleck wird nicht von ihm bestampft. Nach gut einer Stunde Show verlässt er die Bühne und lässt die anderen weiterspielen. Sex sells? Nach einem kurzen Moment steht er wieder da. Diesmal in Glanzleggins, mintgrünen Stiefeletten und einem aufgeknöpften Hauch von etwas Stoff. Das anstössige Outfit wird mit den passenden Bewegungen und knutschenden Frauen auf der Leinwand ergänzt. Den einen gefällts, den anderen ist es too much. Einen bleibenden Eindruck wird diese Show aber bei allen Besuchern hinterlassen. Nach zwei Zugaben ist endgültig Schluss, auch der nicht endende Applaus holt die Musiker mehr auf die Bühne. Sobald dies akzeptiert wird, drehen sich die Leute mit einem Lächeln auf dem Gesicht zur Bar um. 2/2014 APRIL spectrum 23 PAGE INTERNATIONALE Le «printemps érable» Le Québec, printemps 2012. Les étudiants se mettent en grève contre la hausse des taxes universitaires. On parle de «printemps érable». Qu’en est-il deux ans plus tard? Faisons le point avec Mathieu, 23 ans, étudiant en éducation à l’Université de Sherbrooke. PAR ÉLISE MARION A u moment de la grève, Mathieu n’était pas un «carré rouge», un étudiant en faveur de la grève. Au contraire, il était un «carré vert». «Personnellement je trouvais que le coût humain de la grève (temps perdu à ne pas être en classe, professeurs payés «pour rien») était beaucoup plus significatif que la hausse des frais universitaires» explique-t-il. L’aspect le plus contrariant de cette grève étant en effet l’obligation de ne pas aller en cours. «Même si je respectais ceux qui avaient choisi d’être «carré rouge», j’étais totalement opposé à la grève, poursuit l'étudiant. Me faire refuser l’accès à mes cours sur le principe que cela avait été «voté» (alors que le taux de participation aux votes était de moins de 40% des étudiants) me posait vraiment problème.» Un aspect politique Comme Mathieu étudie l’enseignement de l’anglais en langue seconde , la plupart de ses camarades de cours étaient du même avis que lui vis-à-vis de cette Mathieu, 23 ans. étudie à l’Université de Sherbrooke, à Québec. 24 spectrum 2/2014 AVRIL grève. Car celle-ci était en effet dotée d’un aspect plus politique qu’on ne le pense. «Je crois que ce printemps érable est né d’une renaissance du mouvement séparatiste* parmi les jeunes Québécois, explique l’étudiant. Je dis ceci sans fondement bien sûr, mais les étudiants en enseignement de langue française étaient presque tous des «carrés rouges». Je devais donc faire attention avec mes amis étudiants en enseignement du français, qui étaient en faveur de la grève.» Deux ans après… Pour Mathieu, le printemps érable a eu plus d’aspects négatifs que positifs. La grève a duré presque tout le semestre, et les professeurs se sont arrangés pour faire réussir leurs étudiants sans qu’ils n'aient acquis toutes les connaissances nécessaires. De plus, il a l’impression que les politiciens ont cédé en ne haussant pas les taxes, afin de calmer la violence des jeunes, ce qu’il trouve dommage. «Je ne pense pas que la violence soit un moyen de se faire entendre, surtout lorsqu’il est question d’une simple hausse des frais de scolarité». En outre, Mathieu n’a pas l’impression que les choses ont beaucoup changé depuis. Beau joueur, il reconnaît néanmoins que ce mouvement a servi à montrer la relève et l’engagement des jeunes, et qu’il témoigne du désir d’information des étudiants concernant leurs droits. «Je crois que c’est toujours encourageant de voir la jeunesse s’impliquer, même si elle a tort». *Mouvement politique visant l’indépendance du Québec. ANNONCE CYCLE Fri-Mousse, le visage de la vraie bière fribourgeoise Fri-Mousse contribue à l’un des plaisirs de la vie: déguster une bière du cru sur la terrasse d’un café, face à une vue imprenable sur la ville. Présentation de cette enseigne artisanale qui n’a rien à envier aux brasseries étrangères. PAR MARIE TORELLO / PHOTO PAR AUDREY MOLLIET L ’histoire pour le moins atypique de Fri-Mousse débute en 1993, lorsqu’une bande d’amis décide d’ouvrir un bar privé dans le quartier de Beauregard. Animés par l’envie de donner vie à ce lieu de rencontre estudiantin, ils décident d’y produire de la bière artisanale et de la vendre. Le terme «artisanal» prend ici tout son sens, puisque celle-ci est alors brassée dans des casseroles à spaghettis! Malgré des résultats très variables lors des premiers essais, la machine est lancée. Du houblon, une cocotte-minute et un chauffe-eau Ces premières bières ne tardent pas à rencontrer un vif succès, de telle manière que la production devient insuffisante. Les jeunes étudiants songent alors à construire une cuve de brassage. S’ils disposent de peu de moyens financiers, ils ne manquent pas d’idées. Pour preuve, leur première cuve est fabriquée à partir d’objets récupérés dans différentes décharges de la région (notamment une cocotte-minute et un chauffe-eau!). Au fil des années, le cercle des consommateurs s’élargit, à tel point que les brasseurs peinent à satisfaire la demande croissante. «Au départ, nous nous étions lancés un peu naïvement et avons mis le doigt dans l’engrenage, sans prévoir le succès que rencontrerait notre projet», confesse Alain Morand, l’un des fondateurs de Fri-Mousse. Conséquence de cet engouement du public, la «Brasserie artisanale de Fribourg» ouvre officiellement ses portes en 1999 rue de la Samaritaine. Si depuis l’enseigne a été rebaptisée, elle n’a rien perdu des valeurs qui ont forgé son succès, animée avant tout par la passion d’amateurs de bière invétérés. Une alternative aux bières industrielles La dernière décennie a vu l’expansion des petites brasseries artisanales telles que Fri-Mousse. Cette alternative aux bières blondes industrielles séduit de plus en plus de consommateurs. Alain Morand affirme d’ailleurs ne pas être inquiété par la concurrence de grandes firmes étrangères. «Pour moi il y a deux catégories de consommateurs: ceux qui veulent simplement boire et ceux qui aiment déguster et découvrir diverses sortes de bière. C’est cette deuxième catégorie qui nous intéresse.» expliquet-il. Point de doute que cet intérêt trouve écho auprès de la clientèle, puisque ce ne sont pas moins de six variétés que propose l’enseigne Fri-Mousse, parmi lesquelles la Barberousse, la Old Cat ou encore la Dzodzet, disponibles dans la plupart des commerces de la ville. La brasserie est également présente sur le marché le samedi matin, mais si vous êtes pris d’une irrépressible envie de FriMousse en semaine, ne vous inquiétez pas: elle est commercialisée depuis peu dans les magasins Coop. Amateurs de bières, la brasserie vous donne rendez-vous ce printemps pour une exposition rétrospective! ANNONCE CULTURE Les Salons de Modeste, rencontres d’un autre type La marquise de Rambouillet doit se retourner dans sa tombe! Loin des salons littéraires parisiens d’autrefois, la ville de Fribourg initie depuis 19 ans une nouvelle forme de rencontre pour le moins insolite: les Salons de Modeste. TEXTE ET PHOTOS PAR INÈS RADERMECKER L e principe est simple. Des inconnus de la ville de Fribourg (et environs) ouvrent la porte de leur salon à d’autres inconnus. La date tombe en février – le 21 du mois, cette année - et la manifestation se déroule en soirée. Le jour J, tous les intéressés sont alors invités à feuilleter la presse locale (comprenez La Liberté) pour découvrir les adresses proposées et les critères de sélection. Pour cette édition, la règle voulait que chaque salon soit associé à deux genres de musiques. Amateurs de Bach et de Jefferson Airplane, partez à la rencontre de vos alter ego mélomanes! Pour vos rédacteurs, le choix se porta sur Grace Jones et Pomplamoose (et accessoirement un appartement sis dans la vieille ville). Arrivés dans la rue, le cœur palpite légèrement; (allons-nous tomber sur le prochain serial killer de la ville de Fribourg?) Les amateurs de séries gores seront vite déçus… Deux jeunes femmes nous accueillent à la porte de l’immeuble. Chaleureuses et conviviales, elles seront nos hôtesses pour la soirée. naissent vont se retrouver au même endroit par hasard!» nous confie un habitué. Au début, la conversation tourne surtout autour du concept du salon des modestes. Le nom singulier de la manifestation remonte à sa première édition. Édition qui se tint un vendredi 24 février 1995, jour de la st-Modeste! «C’est un joli pied-de-nez aux salons ultra-selects de la noblesse parisienne d’autrefois!» nous explique Pablo, qui tente les salons pour la première fois. Aujourd’hui ce sont des personnes de tout âge et de tout horizon qui se côtoient l’espace d’une soirée. Graphistes, architecte, étudiants, informaticien, juristes ou projectionniste dans un vieux cinéma, la richesse des rencontres est éblouissante. La soirée passe comme un éclair. A 21h30, l’hôte nous explique la suite des évènements; une fête est organisée pour tous les participants dans un endroit insolite de la ville. Cette année, le choix s’est porté sur l’ancienne Brasserie Cardinal. Chacun s’y rend quand il veut et pour combien de temps il veut. Ainsi, pour reprendre les mots de l’organisateur; «si vous êtes curieux, si vous êtes modeste, si vous avez envie de passer une belle soirée, rendez-vous l’année prochaine pour la 20e édition des Salons de Modeste!» Dans l’appartement, de la musique et un apéritif gargantuesque nous accueillent. Sur une fenêtre, s’inscrit en majuscule «Ici on se dit tu». Le ton de la soirée est donné. Les autres «invités» arrivent. Des têtes inconnues mais aussi de vieilles connaissances se croisent. «C’est là aussi tout le plaisir du jeu, on peut être sûr qu’au moins deux personnes qui se con26 spectrum 2/2014 AVRIL Durant les Salons de Modeste, les portes des inconnus s’ouvrent pour vous... KURZGESCHICHTE Der Zorn des Apeiron - Teil II TEXT VON JOËL VON MOOS / ILLUSTRATION VON SALOME EGGLER „Nicht, wartet! Lasst ihn am Leben!“ Apeiron hielt inne, die Klinge erhoben, bereit dem Jungen, der zu seinen Füssen kniete, den Kopf abzuschlagen. Schnaubend wandte er den Blick zur Empore, wo die Stimme hergekommen war. Ein Raunen ging durch die Halle, als die Prinzessin hervortrat und sich zu erkennen gab. „Haltet ein, Vater! Zügelt euren Zorn. Der Junge hat keine Schuld an den Taten des Mischlings“, sprach die Prinzessin. Ihre Schönheit war die eines Engels. Langes, dunkles Haar umrahmte ihr fein gezeichnetes Gesicht. Die grünbraunen Augen funkelten magisch, ihre weiche Erscheinung schimmerte durch das weisse Seidengewand. Ihre Stimme war zart und klar. „Lasst den Jungen gehen.“ Die Klinge blitzte in Schulterhöhe, den Jungen hielt er noch immer am Schopf gepackt. Apeiron sah zu seiner Tochter. Milde lag in seinem Blick. Es war still in der Halle, bis auf den Regen, der unablässig auf das Dach niederprasselte. Ruckartig stiess Apeiron den Jungen von sich, ergriff das Schwert mit beiden Händen und hieb dem Jungen mit einem abrupten Schlag den Kopf ab. Dumpf landete der Scheitel des Jungen auf dem steinernen Grund, die Augen halb geöffnet. Apeiron stand die Zornesröte im Gesicht. Speichel triefte in seinen Bart, als er vor Anstrengung ächzte. Er blickte die Prinzessin an. Betroffen starrte sie zurück, um Fassung ringend. Ihre Augen waren feucht geworden und ihre Lippen zitterten, um sich plötzlich weit voneinander los zu reissen und einem gellenden Schrei die Freiheit zu schenken. Augenblicklich drehte sich Apeiron zu dem Jungen um. Eine blutüberströmte, kopflose Gestalt taumelte von der Treppe weg auf die schweigende Heerschar zu, die Arme ausgestreckt. Die Wachen machten dem Geschöpf Platz, das Heer blieb eisern stehen. Nach wenigen Schritten ging auch der Leib des Jungen leblos zu Boden. „Vater“, stockte die Prinzessin, „was habt Ihr getan?“ Apeiron fuhr sich mit dem Handrücken über den schaumigen Mund. Er wirkte gefasst. „Du kennst das Gesetz“, sagte er ruhig, „er war des Mischlings Sohn, der uns entehrte.“ „Vater“, sagte die Prinzessin, „er war auch Euer Sohn.“ „Du redest wirr!“ Die Prinzessin trat jetzt an die Balustrade. „Ich kannte den Mischling, der jüngst geflohen war.“ „Unfug, du musst dem Wahn verfallen sein“, entgegnete Apeiron. „Ihr täuscht Euch, Vater. So hört mich an. Vor zwölf Wintern, als die Rebellen unsere Stadt angriffen, war ich voller Sorge. Die Stadt stand in Flammen, das Rebellenheer rückte näher, Scharen von ihnen. Ich ging mit den Wachen, es hiess, wir seien in Gefahr. Zwei Dutzend Rebellen verfolgten uns. Die Wachen warfen sich vor mich, es starb einer nach dem anderen. Und da sah ich –“, die Prinzessin stockte. „Was hast du gesehen? Sprich!“ „Der Mischling. Er kam wie aus dem Nebel. Er war schwer bewaffnet, und er rannte. Er rannte auf mich zu, schoss sich den Weg frei. Er nahm mich bei der Hand und brachte mich zum verborgenen Tor. Wir trafen auf eine Schar von Frauen und Kindern. Er wählte den Weg durch das Dorf. Er nahm die Frauen und Kinder mit. Die Rebellen waren auf der anderen Seite, er glaubte uns in entgegengesetzter Richtung sicher. Das Dorf war wie ausgestorben. Hinter uns hörten wir Schüsse und Explosionen, Mauern die einstürzten. Schreie von Männern, Frauen, Kindern, ja selbst das Jaulen von Hunden, denen das Fell angesengt worden war. Wir gingen weiter.“ Die Prinzessin machte eine Pause, die niemand zu unterbrechen wagte. „Dann kamen sie. Ein halbes Dutzend Rebellen, eine Elitetruppe. Sie waren uns gefolgt. Nun versperrten sie den Weg. Wir Frauen versteckten uns, ebenso die Kinder. Der Mischling nahm seine Waffe und schoss gezielt. Er traf vier von ihnen, doch die Munition ging ihm aus. Er nahm den Flammenwerfer, doch die Rüstungen der Rebellen waren zu robust gefertigt. Er überwältigte den fünften mit blosser Manneskraft und entriss ihm seine Waffe. Die übrigen drängte er in eine Seitengasse. Nach einiger Zeit trat er aus der Seitengasse hervor, nahm mich bei der Hand und führte unsere Gruppe fort. Er sicherte uns ein Haus, wo wir die Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen hatten die Rebellen das gesamte Dorf besetzt. Er führte uns auf Schleichwegen bis vor die östliche Festung. Seither habe ich ihn nie wieder gesehen. Doch dieselben Augen schauten mich an, als ich noch im gleichen Jahr einen kleinen Jungen gebar. Dieses Fleisch, das da in seinem eigenen Blut liegt, war mein Sohn. Er war Euer Enkel.“ Apeiron stand da, ungerührt. „Findet den Mischling! Ich will ihn lebend.“ 2/2014 APRIL spectrum 27 CULTURE Les graffitis ont envahi les murs de Doël (Belgique), une ville devenue le terrain de jeux de l’artiste Bansky et de ses disciples. L’Urban Exploring consiste à visiter des lieux abandonnés difficiles d’accès. Villes, industries, hôtels, hôpitaux… Petit voyage dans une passion faite de constants défis, qui ne lésine pas sur les frissons et qui fleurit sur le net. TEXTE ET PHOTOS PAR OMAR CARTULANO L’appareil photo dans une main, une bonne dose de courage dans l’autre, l'explorateur se lance à l'assaut de villes fantômes. Il faut dire que pénétrer dans des lieux abandonnés depuis plusieurs années n’est pas à la portée du premier venu: ne s’improvise pas qui veut «explorateur urbain»! Vitres brisées, fers rouillés, portes et meubles cassés, plafonds effondrés. Les yeux ne sont pas les seuls à en prendre plein la vue; très souvent, il faut aussi faire face à des odeurs que le mot «nauséabondes» peine à décrire. La moisissure et les objets pourris sont également à l’ordre du jour et mieux vaut ne pas se demander ce qui est encore caché sous les tas de décombres… Des lieux bruissant de souvenirs Au-delà des perceptions sensorielles, c’est à travers son cerveau et son imagination que l’explorateur en herbe voyage. C’est comme un jeu: tenter de deviner les détails de la vie quotidienne des gens qui ont occupé telle ou telle maison. Peu à peu, le photographe a l’impression de voir se dessiner devant lui, comme dans un film, des ouvriers des années 20 travaillant aux chaînes de montage; il s’imagine des enfants jouant dans tel coin, touche des outils qui témoignent d’anciennes activités. La réalité s’évanouit alors que l’artiste pénètre dans le souvenir. Vivre l’expérience de l’Urban exploring, c’est en effet se plonger dans un monde qui a fini de courir, un monde qui s’est arrêté alors que, tout autour de lui, la vie a continué son cours. Chaque lieu abandonné a sa propre histoire, ancrée dans la configuration spatiale et dans l'architecture. Cette histoire transpire des murs, se lit à travers les photos abandonnées ça et là, qui rappellent les grandes heures du passé. C’est dans cette vieille clinique psychiatrique de Mombello qu’est probablement mort le fils illégitime de Mussolini et que Napoléon créa la République Cisalpine. C’est également là que la sœur de ce dernier épousa en 1797 le général Leclerc. Beaucoup de malades y subirent des soins «à l’ancienne». 28 spectrum 2/2014 AVRIL CULTURE Pas un art de tout repos L’explorateur urbain s’intéresse à l’histoire, à l’architecture et à la culture d’une société, mais il est surtout doté d’une curiosité irrépressible. Tantôt explorant sans prendre de photos, tantôt figeant les reflets du passé sur la pellicule, il suit des règles de base propres aux passionnés de cette activité. Il faut respecter les lieux visités, sans rien détruire ou modifier et n’emmener aucun objet hors de la ville abandonnée. Car attention, l'Urban Exploring et ses méditations rêveuses ne sont pas qu’un long fleuve tranquille: les périls guettent à chaque coin de rue. Les bâtiments abondent de trous, les sols peuvent s'affaisser et il faut également s’informer sur les substances que l'on risque d’inhaler ou de toucher. Les dangers ne se limitent pas à l’intégrité physique mais comprennent en outre les questions légales, car en entrant dans des propriétés privées, même abandonnées, on s’expose aux risques d’une violation de domicile. Il faut donc si possible toujours essayer de demander une autorisation officielle pour une visite. En dernier lieu, il convient de se préparer aux rencontres imprévues avec les gens souvent peu recommandables qui vivent là. En effet, les voleurs et les vandales «aiment» aussi ces lieux abandonnés et peuvent causer leur «deuxième» mort. Un groupe, «Urbexer against vandalism», se bat ainsi sur internet contre ces destructeurs. Quant à l'explorateur, il doit prendre garde à ne pas donner les coordonnées de ces villes fantômes à n'importe qui. Piste de réflexion Et si l'on s'interroge sur l'abandon de ces lieux transfigurés en terreau artistique, on retombe invariablement sur des raisons économiques, dans le cadre d’une modernisation qui se base toujours plus sur l’efficacité et la technologie. On peut également s'interroger sur la responsabilité des privés, ainsi que sur celle des gouvernements régionaux ou nationaux, qui permettent que des structures publiques se détériorent... Le petit village de Consonno (Italie) a été détruit dans les années 60 pour permettre la construction d’une sorte de «Las Vegas de la Lombardie». Un projet majestueux qui n’a jamais abouti et a laissé des structures extravagantes assorties d’un désastre naturel. Le village de Doël, aujourd’hui un «ghost town», victime de la volonté expansionniste du Gouvernement flamand. De nombreuses maisons ont été détruites et les habitants ont été poussés à abandonner leurs maisons. Montage par Sebastian Espinosa BRÈVES JUBILÉ125 Anatomie Freiburg Neugierige Blicke willkommen Bereits in der Steinzeit (ab ca. 5000 v. Chr.) sollen Menschen aneinander Operationen vorgenommen haben. Ohne zu wissen, was sie erwartet, schnitten die Neandertaler mit Feuersteinklingen einfach darauf los. Heute, tausende Jahre später, sind wir um viele Erfahrungen reicher. Auch wenn wir in vielen Bereichen immer noch nicht ganz genau verstanden haben, wie unsere Körper eigentlich funktionieren, so wissen wir immerhin, was uns beim Aufschneiden innen erwartet. Wunderschöne Präparate, verständlich und anschaulich dargestellt, können jetzt in der Anatomie Freiburgs bestaunt werden. / MT AGEF-Zone Nr . 14 AGEF-ZONE 30 spectrum 6/2009 6/2009 2/2014 DECEMBRE DECEMBRE AVRIL Les opérations chirurgicales remontent probablement à l’âge de pierre (dès 5000 av. J-C). Sans savoir ce qu’ils faisaient, les Hommes de Néandertal découpaient déjà la peau avec du silex. Aujourd’hui, plus de mille ans plus tard, nous avons beaucoup progressé dans le domaine chirurgical. Même si nous n’avons toujours pas exactement compris la manière dont certaines parties de notre corps fonctionnent, nous savons à quoi nous attendre en passant par le billard. Tous ces thèmes sont présentés dans une magnifique exposition qui vulgarise à merveille un thème plutôt pointu. / LMP La cellule géante L'exposition itinérante "la Cellule" permet aux visiteurs d'entrer dans l'unité de base de tout organisme et d'en observer les différentes composantes. Appareil de Golgi et autres réticulums sont agrandis 300 000 fois; c'est à peu près le même rapport qu'entre le globe terrestre et une petite montgolfière... La maquette voyage régulièrement en Suisse / AM Plus d'infos / mehr Infos: www.diezelle.ch CONCOURS / WETTBEWERB Concours / Wettbewerb Répondez à la question ci-dessous et soyez peut-être les heureux gagnants! Beantworte die untenstehende Frage und gewinne tolle Preise! 2x2 tickets pour le concert Mozes & The Firstborn, le mardi 29 avril 2014 à 20h00 2x2 Tickets für das Konzert von Mozes & The Firstborn, Freitag den 29. April 2014, um 20 Uhr Question / Frage: Amburger or Amsterdam? Réponses admises jusqu’au 26.04.2014 / Sende die richtige Antwort bis zum 26.04.2014 à/an [email protected] re off m d’e plo Conditions de participation: Ouvert à tous les étudiants Teilnahmeberechtigt sind alle Studierenden der de l’Uni de Fribourg. Seules seront prises en compte les Universität Freiburg. Die Gewinnbestätigung er- réponses envoyées par des adresses @unifr.ch. folgt nur auf eine @unifr.ch-Adresse. i Job IMPRESSUM Chefredaktion / Rédactrice en chef Unipolitik / Politique universitaire Kultur / Culture Fotografen / Photographes Illustrator / Illustratrice Titelbild / Couverture Layout Korrektorin / Correcteur Mitautor/innen dieser Ausgabe Contributions à ce numéro Info / Abonnement Internet Administration Marketing Nächste Ausgabe / Proch. Parution -An geb ot #2/2014 Emanuel Hänsenberger (eh) / Lise-Marie Piller (lmp) Marc Micha Hämmerling (mmh) / Marie Voirol (mv) Marlene Topka (mt) / Blaise Fasel (bf) Emanuel Hänsenberger / Omar Cartulano Fabian Seiler / Clarisse Aeschlimann Emanuel Hänsenberger, Zunge: Yvonne Niklas Fabian Seiler / Audrey Molliet, Sebastian Espinosa Melanie Bösiger / Benjamin Egger Joël von Moos, Fabian Seiler, Selina Zehnder, Nicole Ulrich, Niklas Zimmermann, Melanie Bösiger, Simone Frey Elise Marion, Florian Mottier, Marie Torello, Inès Radermecker, Alessandro Ratti, Coralie Gil [email protected] www.unifr.ch/spectrum (Responsable: Maeva Pleines / Redaktor: Adrien Woeffray) Mona Heiniger Raluca-Ioana Mocanu 5.05.2014 6/2009 2/2014 DEZEMBER APRIL spectrum 31 spectrum sucht: Kulturredaktor/in Konnten wir dein Interesse wecken? Dann melde dich bei uns per E-Mail unter [email protected]. Politikredaktor/in Konnten wir dein Interesse wecken? Dann melde dich bei uns per E-Mail unter [email protected].
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