Freitag, 26. September, bis Montag, 29. September 2014 AZ 7270 Davos Platz – Malerarbeiten – Tapezierer- und Beizarbeiten – Stucco Veneziano – Schriften/ Reklamen/Sgraffiti – Gerüstbau/ Hebebühnen – Holzschutz mit Nanotechnologie 133. Jahrgang | Nr. 77 | Fr. 1.70 Hugo Jacobs Malergeschäft eidg. dipl. Malermeister 7270 Davos Platz Telefon 081 413 55 45 9<HSMGRB=adfafc>:Y;z Spital Davos und Grisomed arbeiten enger zusammen WochenendWetter präsentiert von Freitag Samstag Sonntag Montag Vormittag 0° 3° 4° 5° 14° 16° 17° 16° Graduate School erhält Leistungsauftrag Die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und dem Spital Davos soll einfacher und effizienter werden. Dazu wurde kürzlich ein Vertrag zwischen dem Bündner Ärztenetzwerk Grisomed und dem Spital Davos unterzeichnet. staka | Die Regierung hat der Graduate School Barbara Gassler Nachmittag Graubünden AG mit Sitz in Davos einen Leistungsauftrag für die Jahre 2014 bis 2016 erteilt. Für den Aufbau und den Betrieb der Graduate School Graubünden werden jährliche Kantonsbeiträge von 290 000 Franken, insgesamt also 870 000 Franken, gewährt. Die Beitragszusicherung für 2015 und 2016 gilt jedoch mit dem Vorbehalt der Budgetgenehmigung durch den Grossen Rat. Der Leistungsauftrag wird gestützt auf das neue kantonale Gesetz über Hochschulen und Forschung vergeben. Der Aufbau der Graduate School Graubünden stärkt den Forschungs- und Ausbildungsplatz Graubünden durch die Zusammenarbeit mit den Hochschulen und universitären Forschungsinstituten des Kantons. Die Graduate School Graubünden fördert den im Kanton tätigen wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie unterstützt die in der Region tätigen Doktorierenden und Postdoktorierenden bei der Erweiterung ihrer Kompetenzen und ihres wissenschaftlichen Netzwerkes. Dabei stützt sich die Graduate School Graubünden auf ausserkantonale universitäre Partner ab. Das Promotionsrecht liegt bei den Universitäten, d.h. Doktorierende können ihre Forschungsarbeiten nur in Verbindung mit einer Universität erstellen. Dies garantiert die wissenschaftliche Qualität der Graduate School Graubünden. Englisch-Note für Mittelschulaufnahme mitberücksichtigt Die Übertrittsnote ist zusammen mit den Noten der kantonalen Aufnahmeprüfung für die Zulassung an eine Mittelschule relevant. Die Übertrittsnote in die erste Gymnasialklasse berechnet sich neu anhand des ersten Semesterzeugnisses der sechsten Primarschulklasse als auf eine halbe Note gerundeter Durchschnitt der Noten in den Fächern Mathematik, Erstsprache, Zweitsprache, Englisch, Geografie, Geschichte, Naturlehre, Zeichnen und Gestalten, Singen und Musik sowie Sporterziehung. Die Note jedes einzelnen Faches fliesst in die Berechnung der Übertrittsnote mit ein. Tel. 081 413 55 51 www.jaegli-schneider.ch Tel. 081 413 66 66 www.gips-team.ch Tel. 081 413 63 47 www.morandiplatten.ch «Es geht nicht darum, einen ‹gläsernen Patienten› zu schaffen, sondern darum, die richtigen Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben», erklärte Walter Kistler, Chefarzt Innere Medizin am Spital Davos, anlässlich einer Medieninformation vom Mittwoch. Zusammen mit dem Hausarzt Hans Jakob Gehring war er in einer Arbeitsgruppe federführend, welche die nun vorliegende Vereinbarung ausarbeitete. Darin wird die Zusammenarbeit zwischen den Grundversorgern in der Region Davos/Albula und dem Davoser Spital geregelt. Ein wichtiger Teil des im Juli in Kraft getretenen Vertrags ist der gegenseitige Datenaustausch, insbesondere welche Informationen dem Spital von den zuweisenden Grundversorgern zur Verfügung gestellt werden. Umgekehrt verpflichtet sich das Spital die Patienten nach der Behandlung wieder an die Hausärzte zurück zu überweisen. «Es geht darum, standardisierte Abläufe festzulegen. Zum Beispiel, welche Abklärungen vom Hausarzt vor einer Behandlung im Spital, vorgenommen werden», erklärt Gehring. «Fehlen solche Unterlagen, muss im schlimmsten Fall eine geplante Operation abgesagt werden», ergänzt Kistler. Mit der Vereinbarung sollen die Effizienz gesteigert, die Abläufe vereinfacht und Doppelspu- Freuen sich über die Vereinbarung: Walter Kistler, Markus Hehli, Hans Jakob Gehring, Gieri Derungs. bg rigkeiten ausgemerzt werden. «Das standardisierte Vorgehen ersetzt das persönliche Gespräch zwischen Grundversorger und Spitalarzt zum Patienten in keiner Weise», beteuern die Verantwortlichen. Eine Einschätzung der individuellen Situation sei oft nur in solchen informellen Gesprächen möglich. Hingegen sollen durch die klaren Regeln in der Zusammenarbeit Kosten gespart werden. Nur im Hausarztmodell Ein wichtiger Punkt, denn nicht jedermann kommt in Genuss dieser verstärkten Zusammenarbeit. «Es geht ausschliesslich um Patienten, die sich bei ihren Krankenkassen für das Hausarzt-Modell entschieden haben», erklärt Gieri Derungs, Geschäftsführer von Grisomed, Vertreter der Ärzteschaft und Vertragspartner des Spitals. In Graubünden sind das immerhin gut 70 000 Per- sonen oder rund 40 Prozent der Versicherten. Im Bündner Ärztenetzwerk wiederum sind inzwischen knapp 160 in Graubünden und alle sieben in Davos praktizierenden Hausärzte zusammengeschlossen. Die 2008 gegründete Grisomed tritt beim Hausarztmodell als Verhandlungspartnerin gegenüber den Krankenkassen auf. Die darin zusammengeschlossenen Ärzte wiederum setzen sich gemäss eigenem Beschrieb als Teil eines gut funktionierenden Team für die Betreuungsbedürfnisse der Patienten ein und sorgen für optimale Behandlungsabläufe. Dazu existieren bei Grisomed regionale Qualitätszirkel, in diesem Fall die Region Davos/Albula umfassend, die mit regelmässigen Treffen den Austausch zwischen den beteiligten Ärzten sicherstellen. Daneben setzt sich das Ärztenetzwerk auch für die Sicherstellung der ärztlichhen Grundversorgung in 3 LoKAL 3 LoKAL 13 / 15 / 18 S P o R t Beim Kindergarten Jörg Jenatsch steht seit kurzem ein Zaun. Nötig macht ihn die mangelnde Rücksichtnahme gewisser Hundehalter. Schweizer Apotheker wollen ihre Weiterbildung weiterhin in Davos durchführen. Also organisieren sie kurzerhand einen eigenen Kongress. An den Bündner Schülermeisterschaften im Orientierungslauf vom Dienstag in Davos haben auch einheimische Teams gut abgeschnitten. den Regionen ein. Ausserdem gibt es Angebote für die Weiterbildung der Medizinischen Praxisassistenten. Starke Partner Und genau wie die Hausärzte im ihrem Versicherungsmodell bei der Behandlung ihrer Patienten die Funktion des ersten Ansprechpartners und des Koordinators übernehmen, fungiert Grisomed als Ansprechpartner für das Spital Davos. «Das erleichtert uns die Arbeit sehr», sagt Spitaldirektor Markus Hehli. «Eine Vereinbarung, wie sie jetzt vorliegt, mit jedem einzelnen Arzt abschliessen zu müssen, wäre für uns sehr aufwändig gewesen.» Ebenso sieht man es auf der anderen Seite: «Dank der Grösse von Grisomed können wir uns eine Geschäftsstelle leisten, die die Ärzte von genau solcher Arbeit entlastet», stellt Derungs fest. Jetz t A k tu el l f e in e W il d ge r i c h t e dues A-la-carte, Steaks, leckere Fon in» Ste en eiss «H vom isch Fle und Täglich offen ab 18.00 Uhr T e l e f on 0 8 1 4 1 7 5 3 0 0 Fre i t a g , 2 6. S e p te m b e r 2 0 1 4 GraubüNdeN Ständerat kommt Berggebieten entgegen Der Ständerat hat in der gestrigen Debatte zur Zweitwohnungsinitiative zahlreiche Ausnahmen beschlossen. Die Bündner Berggebiete dürfen kurz aufatmen. Doch die Umweltverbände rüsten sich schon für ein Referendum. Silva Semadeni hofft dort auf eine Besserung. Einige Beschlüsse sind ihr ein Dorn im Auge. «Die Vorlage vom Bundesrat wurde durch den Ständerat mit weiteren Ausnahmen bestückt. Wir müssen uns nun dahinter setzen und einschätzen, was dies bedeutet.» Sie gebe nicht auf, bis sie mit der Lösung zufrieden sei. ▸ NADjA M AU R E R U N D b NIcOLA HEHL Bei der Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative ist der Ständerat gestern den Berg- und Tourismusregionen weit entgegengekommen. Vom grundsätzlichen Bauverbot für neue Zweitwohnungen beschloss er zahlreiche Ausnahmen. Dabei ist er über die Vorschläge des Bundesrats hinausgegangen, der den vorhandenen Spielraum bereits ausgereizt hatte. Beispielsweise sollen in allen erhaltenswerten Gebäuden neue Zweitwohnungen gebaut werden dürfen. Auch soll der Bau touristisch bewirtschafteter Wohnungen in der ganzen Schweiz möglich sein. Bestehende Wohnungen dürften gemäss Entscheid des Ständerats frei umgenutzt, aber auch vergrössert werden. Für cVP-Ständerat Stefan Engler ein Erfolg. «Die wesentlichen Forderungen aus den Berggebieten wurden erfüllt», wie er auf Anfrage sagte. Die Beschlüsse im Ständerat seien wichtig für eine «nachhaltige Für Zündstoff sorgte vor allem, dass der Neubau von Zweitwohnungen zulässig sein soll, die auf einer kommerziellen Plattform zur kurzzeitigen Vermietung angeboten werden. «Das führt doch zu zusätzlichen Zweitwohnungen und war nicht die Idee der Initiative», so Semadeni. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Ständerat Stefan engler ist mit den Beschlüssen des Ständerats zur ZweitFerienwohnungen über die Plattforwohnungsinitiative zufrieden. Nicht so Nationalrätin Silva Semadeni. (KY) men nicht vermietet werden, sei gross. «Wenn sie nicht vermietet Zukunft im Berggbiet». Trotz diesen hen. Ausserdem habe man erreicht, werden können, sind es keine warBeschlüssen sei der Zubau von grü- dass der Bund die touristischen me Betten.» Ausserdem sei das Missnen Wiesen mit Ferienwohnungen Berggebiete im Anpassungsprozess brauchpotenzial gross. und somit auch kalte Betten nicht unterstütze. «Mit dem Bauverbot Auch Umwelt- und Raumplamehr möglich. «Für uns entschei- von Zweitwohnungen sind die Ge- nungsministerin Doris Leuthard dend war, dass der Altbestand ein- biete gezwungen, ein neues touristi- meldete Zweifel an der Verfassungsgeschränkt erweiterbar ist.» Ein sches Geschäftsmodel zu entwi- mässigkeit des Gesetzes an. weiteres Anliegen sei die Quersub- ckeln. Der Bund steht in der Pflicht, Wenn der Nationalrat nun nicht korventionierung für Hotels gewesen. ihnen zu helfen», so Engler. rigierend eingreift, wollen die UmAls nächstes geht die Debatte in weltverbände das Referendum erGeht es nach dem Ständerat, soll diese Möglichkeit weiterhin beste- den Nationalrat. SP-Nationalrätin greifen. graduate School wird aufgebaut Fach englisch zählt Schärfere regeln für neu auch Pauschalbesteuerte davoS Die Regierung hat der Graduate School Graubünden AG mit Sitz in Davos einen Leistungsauftrag für die jahre 2014 bis 2016 erteilt. Für den Aufbau und den Betrieb der Graduate School Graubünden werden jährliche Kantonsbeiträge von 290 000 Franken, insgesamt also 870 000 Franken, gewährt. Die Beitragszusicherung für 2015 und 2016 gilt jedoch mit dem Vorbehalt der Budgetgenehmigung durch den Grossen Rat. Der Leistungsauftrag wird gestützt auf das neue kantonale Gesetz über Hochschulen und Forschung vergeben. Der Aufbau der Graduate School Graubünden stärkt laut Standeskanzlei den Forschungs- und Ausbildungsplatz Graubünden durch die Zusammenarbeit mit den Hochschulen und universitären Forschungsinstituten des Kantons. Die Graduate School Graubünden unterstützt die in der Region tätigen Doktorierenden und Postdoktorierenden bei der Erweiterung ihrer Kompetenzen und ihres wissenschaftlichen Netzwerkes. (bt) aufnahmeprüfung Die Verordnung über das Aufnahmeverfahren an den Mittelschulen ist von der Regierung angepasst worden. Geändert wird die Berechnung der Übertrittsnote in die erste Gymnasialklasse aufgrund des Umstandes, dass neu auch das Fach Englisch mitberücksichtigt werden muss. Die Übertrittsnote ist zusammen mit den Noten der kantonalen Aufnahmeprüfung für die Zulassung an eine Mittelschule relevant. Seit dem Schuljahr 2012/13 wird im Kanton ab der fünften Primarklasse zusätzlich Englisch unterrichtet. Die Übertrittsnote in die erste Gymnasialklasse berechnet sich neu anhand des ersten Semesterzeugnisses der sechsten Primarschulklasse als auf eine halbe Note gerundeter Durchschnitt der Noten in den Fächern Mathematik, Erstsprache, Zweitsprache, Englisch, Geografie, Geschichte, Naturlehre, Zeichnen und Gestalten, Singen und Musik sowie Sporterziehung. Die Teilrevision der Verordnung tritt am 1. Oktober 2014 in Kraft. (bt) Referendum geplant Steuern Die Bündner Regierung hat die Voraussetzungen für die Besteuerung nach Aufwand, die Pauschalsteuer, verschärft. Wie der Bundesrat will die Kantonsregierung die Steuergerechtigkeit und Akzeptanz der umstrittenen Aufwandbesteuerung von Ausländern verbessern. Bei der Aufwandbesteuerung werden die Steuern nicht nach Einkommen und Vermögen berechnet, sondern nach dem Lebensaufwand. Wie die Bündner Regierung gestern mitteilte, muss dieser Aufwand bei eigenem Haushalt mindestens das Siebenfache und nicht mehr als das Fünffache des Eigenmietwertes oder des Mietzinses betragen. Zudem muss die Bemessungsgrundlage zur Berechnung der Steuer einem Mindestbetrag von 400 000 Franken entsprechen. Anrecht auf eine Aufwandbesteuerung haben natürliche Personen, die kein Schweizer Bürgerrecht besitzen, erstmals oder nach mindestens zehnjähriger Unterbrechung unbeschränkt steuerpflichtig sind und in der Schweiz keine Erwerbstätigkeit ausüben. In der Schweiz leben etwa 5500 pauschal besteuerte Personen, die meisten davon – rund 1400 – im Kanton Waadt. Die Pauschalsteuer ist in letzter Zeit vermehrt unter Druck geraten. Gegner bezeichnen sie als ungerecht und verfassungswidrig. In fünf Kantonen abgeschafft Fünf Kantone verabschiedeten sich von dieser Steuer. Es sind dies Zürich, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Auf Bundesebene ist die Volksinitiative «Schluss mit den Steuerprivilegien für Millionäre» hängig. Das Volksbegehren der Alternativen Linken (AL) will die Aufwandbesteuerung verbieten. Aus Sicht des Bundesrats ist der volkswirtschaftliche Nutzen der Pauschalbesteuerung jedoch zu gross, als dass dieses Instrument abgeschafft werden sollte. Die Regelverschärfungen sollen dazu beitragen, die Pauschalsteuer in die Zukunft hinüber zu retten. (sda) B ü n d n e r Ta g b l a tt 7 ko m m e n ta r die achillesferse wird verarztet ▸ NA DjA M AU R E R über die Zweitwohnungsdebatte im Ständerat d Der Ständerat hat das Zweitwohnungsgesetz in der gestrigen Debatte mit Samthandschuhen angefasst. Die Türen stehen wieder weit offen, man steht wieder ganz am Anfang. Beschlüsse, wonach geschützte als auch «erhaltenswerte» Bauten in Zweitwohnungen umgewandelt werden dürfen, sind Musik in den Ohren der Gegner der Initiative. Denn was «erhaltenswerte» Bauten sind, sollen die Baubehörden der Gemeinde selbst entscheiden dürfen. Hier ist zu erwarten, dass diesbezüglich auch willkürliche Entscheidungen getroffen werden. Denn die Gemeinden, insbesondere touristische Berggemeinden, sind enorm abhängig von Zweitwohnungen. Der Spielraum für die Definition von «erhaltenswert» ist gross. Welcher Haus- oder Wohnungsbesitzer findet seine vier Wände nicht auch «erhaltenswert»? Im Weiteren erlaubt die kleine Kammer den Bau von touristisch bewirtschafteten Wohnungen, sofern sie auf einer kommerziellen Plattform kurzzeitig zur Vermietung ausgeschrieben wird. Hier ist ein Fragezeichen zu setzen: Wer soll das Kontrollorgan sein, und wie will man das kontrollieren – ohne viel Bürokratie notabene. Die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative ist löchrig wie ein Emmentaler und wird weiter ausgehöhlt. Die Rechtsunsicherheit, die überall Probleme macht, besteht weiterhin. Den touristischen Berggebieten, deren Überleben unseren Volksvertretern wichtig zu sein scheint, ist es zu gönnen. Die Achillesferse wäre quasi verarztet. Dafür wurde die Wunde beim Stimmvolk – sei es auch nur diese der knappen Mehrheit – umso tiefer. Sie haben für die Initiative «Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen» im März 2012 ein ja in die Urne gelegt. Dieses Ansinnen ist nun stark verwässert. Aber die Initiative trifft die Tourismuskantone, darunter auch Graubünden, heftig und empfindlich. Experten sprachen Warnungen aus: Mit dem Schweizer Tourismus geht es bachab. Es wird bald keine neuen Hotels mehr geben. Die Berggemeinden werden eingehen. Viele ja-Stimmenden waren sich dieser negativen Tragweite der Initiative mangels Information nicht bewusst, denn was eine Zweitwohnung ist, wurde nie definiert. Lange wurden zudem die Hotels bei der Diskussion ausgeklammert – und dann plötzlich thematisiert. ist Regionalredaktorin. [email protected] Nadja maurer kurz gemeldet Weg frei für «Sandeilas» Die von der Gemeinde Savognin im Mai 2014 beschlossene Teilrevision des Baugesetzes wird von der Regierung genehmigt. Die Teilrevision beinhaltet eine neu maximal mögliche Gebäudelänge für ein im Gebiet «Sandeilas» geplantes Hotel, schreibt die Standeskanzlei. INSERAT Dr. Gian Jörger, Chiropraktor, ChiroCentrumChur «Bevormundung anstatt Selbstbestimmung? – Nein zur Einheitskasse!» Ärztinnen und Ärzte gegen die Einheitskasse. www.alliance-sante.ch GRISCHUN Nota d’englais per la admissiun a scola media ■ (cc) L’ordinaziun davart la procedura d’admissiun a las scolas medias è vegnida adattada da la regenza. Perquai ch’il rom englais sto da nov er vegnir resguardà vegn midada la calculaziun da la nota d’admissiun a la 1. classa gimnasiala. La nota d’admissiun è relevanta ensemen cun las notas da l’examen d’admissiun chantunal per l’admissiun ad ina scola media. Dapi l’onn da scola 2012/13 vegn instruì en il Grischun a partir da la 5. classa primara ultra d’ina segunda lingua chantunala er englais sco ulteriura lingua estra. La nota d’admissiun a la 1. classa gimnasiala vegn calculada da nov a maun da l’emprim attestat da semester da la 6. classa sco media arrundada sin ina mesa nota da las notas dals roms matematica, emprima lingua e segunda lingua, englais, geografia, istorgia, instrucziun da la natira, dissegnar e furmar, chant e musica sco er educaziun sportiva. La nota da mintga singul rom vegn resguardada en la calculaziun da la nota d’admissiun. En l’avegnir vegni desistì da resumar ils secturs spezials «uman ed ambient» e «roms artistics» a mintgamai ina media. La revisiun parziala da l’ordinaziun entra en vigur il 1. d’october 2014. VENDERDI, ILS 26 DA SETTEMBER 2014 Dis d’acziun grischuns per la sanadad psichica ■ (cp) En cooperaziun cun ils servetschs psichiatrics dal Grischun realisescha l’Uffizi da sanadad dal Grischun dals 2 fin ils 10 d’october 2014 ils dis d’acziun grischuns cun il titel «La sanadad psichica pertutga nus tuts!». Passa 30 occurrenzas vegnan organisadas ensemen cun differentas instituziuns en tut il chantun per l’entira populaziun. Malsognas psichicas èn – tenor l’organisaziun mundiala da la sanadad (WHO) – las malsognas las pli frequentas insumma. En Svizra è mintga segunda persuna pertutgada en il decurs da sia vita d’ina malsogna psichica che stuess vegnir tractada. Malsognas psichicas datti en tut las vegliadetgnas, ed ellas èn schizunt derasadas tar uffants e giuvenils. Cun ils dis d’acziun «La sanadad psichica pertutga nus tuts!» ademplescha l’Uffizi da sanadad dal Grischun l’incarica da prestaziun da realisar mesiras intercommunalas a favur da la promoziun da la sanadad e da la pre- venziun. La finamira è quella ch’ils umans sa scuntrian e ch’i dettia in barat tranter persunas spezialisadas, persunas pertutgadas, confamigliars e persunas interessadas. Duas occurrenzas principalas Il neuropsicolog renumà prof. dr. Lutz Jäncke avra gievgia, ils 2 d’october 2014 a las 18.00 ils dis d’acziun cun in referat davart il tema «10 pass a la sanadad psichica» en il center da furmaziun per la sanadad ed ils fatgs socials CSS a Cuira. Venderdi, ils 10 d’october 2014, al Di internaziunal da la sanadad psichica, maina il cusseglier guvernativ Christian Rathgeb a partir da las 16.30 en la clinica Waldhaus a Cuira tras la nova via tematica «10 pass a la sanadad psichica». Suenter referescha la psicoterapeuta Gaby Rudolf, che ha sezza gì experientschas cun psicosas, davart il tema «Restar sin via – recovery sco process per vita duranta». Il punct culminant e final è l’avertura da l’exposiziun «Il refugi da Michael Pankoks». L’exposiziun è en visita tar ils servetschs psichiatrics dal Grischun fin ils 11 da schaner 2015 perquai ch’il museum d’art dal Grischun vegn actualmain engrondì. Occurrenzas localas en il chantun «La sanadad psichica pertutga nus tuts!» è in element da la campagna da sanadad «grischun en moviment» da l’Uffizi da sanadad dal Grischun. Partenaris dals dis d’acziun èn ils servetschs psichiatrics dal Grischun. Las occurrenzas vegnan organisadas da differentas instituziuns che s’engaschan per la sanadad psichica en il chantun. En il rom da las passa 30 occurrenzas localas vegn promovì il barat tranter persunas spezialisadas, persunas pertutgadas, confamigliars e persunas interessadas. La populaziun po s’infurmar detagliadamain davart las occurrenzas sin www.grischun-enmoviment.ch. Sustegn per dapli daners a favur da l’economia alpina d’alloschament La regenza grischuna sustegna la revisiun totala da l’ordinaziun tar la lescha federala davart la promoziun dal sectur d’alloschament che vegn previsa da la confederaziun. Cun la revisiun vegn amplifitgada la promoziun da la societad svizra da credit d’hotel (SCH). La pussaivladad che la SCH po garantir en l’avegnir fin a sis milliuns francs e fin a 40 pertschient da la valur da rendita per project d’investiziun, dat – tenor l’avis da la regenza – dapli libertad d’agir en connex cun la finanziaziun en l’economia d’alloschament. Er èsi giustifitgà e necessari ch’ins po conceder en cas excepziunals imports d’emprest anc pli gronds. Cun pussibilitar projects da cooperaziun che basegnan dapli daners pon vegnir rinforzadas las destinaziuns turisticas. Refusar refusa la regenza in’extensiun dal perimeter da promoziun. I saja central che la promoziun futura da la SCH na perdia betg il focus sin projects en il turissem alpin resp. ch’i stettian a disposiziun avunda meds finanzials per projects da las regiuns turisticas alpinas. Da vischnancas e regiuns – Ardez: A la vischnanca d’Ardez vegn garantida ina contribuziun da maximalmain 60 000 francs per restaurar il clutger da la baselgia evangelica, e quai en il rom da la tgira da monuments. – Glion: Per la restauraziun totala da la chaplutta da s. Maria a Glion, Ruschein, vegn concedida a la fundaziun ecclesiastica chaplutta da Nossadunna – en il rom da la tgira da monuments – ina contribuziun da maximalmain 42 900 francs. – Savognin: La revisiun parziala da la lescha da construcziun, concludida da la vischnanca da Savognin ils 19 da matg 2014, vegn approvada. La revisiun parziala cuntegna ina nova lunghezza maximalmain pussaivla per in hotel planisà en il territori «Sandeilas». Contribuziuns a differentas instituziuns –Crusch cotschna Svizra: A la Crusch cotschna Svizra vegn pajada a favur dal project «Cumbat cunter l’epidemia dad Ebola» ina summa da 20 000 francs en il rom da l’agid en cas da catastrofas a l’exteriur. La Crusch cotschna Svizra tgira a Sierra Leone pazientas e pazients che han Ebola e scolescha persunal local per cumbatter cunter l’empidemia ch’è sa derasada en il pajais vestafrican. – Fundaziun da cultura Lumnezia: A la Fundaziun da cultura Lumnezia vegn concedida ina contribuziun da 15 000 francs per las activitads ed occurrenzas che stattan en connex cun l’anniversari da 100 onns dal scriptur rumantsch Toni Halter (1914–1986) e che han lieu l’atun 2014 en Val Lumnezia. Novas disposiziuns davart la taglia pauschala 2016 Las disposiziuns da la lescha da taglia, ch’è vegnida revedida dal cussegl grond ils 31 d’avust 2012 davart l’imposiziun da taglia tenor las expensas (taglia pauschala) vegnan messas en vigur per il 1. da schaner 2016. Tar l’imposiziun da taglia tenor las expensas na vegnan las taglias betg calculadas sin basa da las entradas e da la facultad effectiva, mabain tenor ils custs da viver effectivs. Da nov ston questas expensas importar en cas d’ina atgna chasada almain set giadas e betg sco fin ussa tschintg giadas la valur da l’atgna locaziun u dal tschains da locaziun. Plinavant sto la basa da fixaziun per calcular la taglia correspunder ad in import minimal (entradas d’almain 400 000 francs). Cun questas midadas vegn meglierada la giustia fiscala e pia l’acceptanza da l’imposiziun tenor las expensas. Il dretg d’ina imposiziun da taglia tenor las expensas han persunas natiralas che n’han betg il dretg da burgais svizzer, ch’èn obligadas da pajar taglia illimitadamain per l’emprima giada u suenter ina interrupziun d’almain 10 onns e che n’han betg in’activitad da gudogn en Svizra. 11 Da san.: Christian Rathgeb, schef dal Departament da giustia, segirtad e sanadad dal Grischun, Denise Rudin, manadra da la partiziun «Promoziun da la sanadad e prevenziun» e Josef Müller, directur «Servetschs psichiatrics dal Grischun». FOTO C. ALBIN/RTR Analisau las prognosas demograficas Dallas tractativas dalla regenza grischuna ■ (cc) La regenza grischuna ha prendì enconuschientscha d’ina perspectiva davart il svilup demografic fin l’onn 2040. Prognosas demograficas èn fitg impurtantas per la planisaziun dal territori. Ultra da quai ha la regenza surdà a la Graduate School dal Grischun ina incarica da prestaziun. En sia posiziun a la confederaziun sustegna ella plinavant la promoziun pli generusa da l’economia d’alloschament. Il chantun dovra per la planisaziun dal territori cifras actualas davart la perspectiva demografica. Datas da prognosas èn impurtantas en vista a la realisaziun dal nov dretg davart la planisaziun dal territori ch’è en vigur dapi il 1. da matg 2014. Il nov dretg federal davart la planisaziun dal territori attribuescha a la prognosa demografica ina gronda impurtanza, cunquai che la grondezza da las zonas da construcziun sto vegnir concepida en l’avegnir explicitamain tenor las prognosas demograficas. Per quests motivs ha l’uffizi per il svilup dal territori laschà far ina perspectiva demografica per il chantun Grischun da l’onn 2012 fin l’onn 2040. Las prognosas vegnan preschentadas en furma da scenaris (scenari bass, mesaun ed aut). Il scenari mesaun da la perspectiva demografica fa quint che la populaziun en il chantun Grischun creschia da 193 920 (2012) a 215 300 abitantas ed abitants l’onn 2040. Quai correspunda ad in augment dad 11 pertschient. En cas ch’il scenari aut sa verifitgass, en il qual plirs facturs influenzassan la creschientscha da la populaziun en moda positiva, creschiss la populaziun dal Grischun fin l’onn 2040 sin circa 221 500 persunas (+14%). En cas dal scenari bass percunter (cun facturs che franassan la creschientscha) creschiss la populaziun mo sin circa 206 000 abitantas ed abitants (+6%). En las singulas regiuns dal chantun è il svilup demografic però fitg different. Per las lavurs da la planisaziun dal territori en il sectur da l’abitadi ha la regenza decidì da sa basar sin il scenari aut dal svilup demografic. Ils resultats da la perspectiva demografica 2012 fin 2040 per il chantun Grischun pon vegnir consultads sut www.are.gr.ch (> Rumantsch > Servetschs > Basa) (link direct). Ils fisioterapeuts pon metter a quint dapli per lur prestaziuns Las fisioterapeutas ed ils fisioterapeuts èn sa cunvegnids cun las assicuranzas da malsauns davart ina nova valur chantunala dals puncts da taxa. La valur dals puncts da taxa per indemnisar prestaziuns da fisioterapia vegn auzada da fin ussa 86 raps sin da nov 94 raps (+8 raps). La regenza ha approvà in contract correspundent tranter fisio grischun, represchentà tras fisioswiss, e 44 assicuranzas da malsauns, represchentadas tras tarifsuisse sa, retroactivamain per il 1. d’avrigl 2014. Uschia pon vegnir terminadas proceduras da recurs pendentas en chaussa. La valur dals puncts da taxa pli auta chaschuna a las assicuranzas en il chantun Grischun custs supplementars da radund 1,3 milliuns francs per onn en il sectur da la fisioterapia. La Graduate School dal Grischun survegn ina incarica da prestaziun La regenza ha surdà a la Graduate School dal Grischun SA cun sedia a Tavau ina incarica da prestaziun per ils onns 2014 fin 2016. Per endrizzar e per manar la Graduate School dal Grischun vegnan garantidas contribuziuns chantunalas annualas da 290 000 francs, tut en tut pia 870 000 francs. La garanzia da survegnir contribuziuns ils onns 2015 e 2016 vala dentant cun resalva da l’approvaziun dal preventiv tras il cussegl grond. L’incarica da prestaziun vegn surdada sin basa da la nova lescha chantunala davart las scolas autas e la perscrutaziun. L’installaziun da la Graduate School dal Grischun rinforza il Grischun sco plazza da perscrutaziun e da scolaziun, e quai tras la collavuraziun cun las scolas autas ed ils instituts da perscrutaziun universitara dal chantun. La Graduate School dal Grischun promova la generaziun giuvna scientifica ch’è activa en il chantun. Ella sustegna las doctorandas ed ils doctorands sco er las postdoctorandas ed ils postdoctorands ch’èn activs en la regiun per extender lur cumpetenzas e lur rait scientifica. En quest connex sa basa la Graduate School dal Grischun sin partenaris universitars extrachantunals. Il dretg da promoziun è chaussa da las universitads, q.v.d. las doctorandas ed ils doctorands pon far lur lavurs da perscrutaziun mo en cumbinaziun cun in’universitad. Quest fatg garantescha la qualitad scientifica da la Graduate School dal Grischun. Projects da vias Ultra da quai ha la regenza approvà 1,63 milliuns francs per lavurs da construcziun sin il suandant traject: – via dal Pass dal Fuorn: lavurs d’impressari e da cuvrida, Falla da l’Uors–La Drossa Bien resultat grazia a Viafier Matterhorn Gottard ■ (anr/hh) En cumparegliaziun cun la medema perioda digl onn passau ha la gruppa Brig Visp Zermatt cun la Viafier Matterhorn Gottard augmentau igl emprem miez onn 2014 il recav per 3,6 milliuns sin 66,4 milliuns francs. Il gudogn da menaschi avon taglias, tscheins ed amortisaziuns (EBIDTA) ei carschius per 11 pertschien sin 15 milliuns francs ed il gudogn da concern per 13 pertschien sin 2,1 milliuns francs. Sco quei che l’interpresa scriva en ina communicaziun als mieds da massa ha il traffic regiunal dalla Viafier Matterhorn Gottard – signaus fermamein dil turissem – saviu nudar in carschament marcant. Il recav el traffic regiunal importa 22,1 milliuns francs, 12,1 pertschien dapli ch’igl emprem miez onn 2013. In clar carschament sa la gruppa era registrar tier il transport d’autos atras il tunnel dil Furca. Il recav da quel crescha numnadamein per 6,2 pertschien sin 3,7 milliuns francs. In svilup positiv po era vegnir constataus tier ils viadis d’aventura cun la Viafier Gornergrat, ferton ch’il Glacier Express sto nudar ina leva sperdita enviers igl emprem miez onn digl onn vargau. Cun il Glacier Express e la Viafier Gornergrat ha la gruppa generau ils emprems sis meins da quest onn in recav da 14,7 milliuns francs, 1,4 pertschien dapli ch’igl onn avon. Region Caviezel will keine Schulden machen Die SüDoStSchweiz | Freitag, 26. sePteMBer 2014 11 Weg mit den Postautos – jetzt wird gesungen! Der Davoser Grosse Landrat hat gestern das Budget 2015 einstimmig verabschiedet. Ein Schuldenanstieg soll auf alle Fälle verhindert werden. Davos. – Der Voranschlag 2015 der Gemeinde Davos ist unter Dach und Fach. Die Davoser Legislative nahm an ihrer gestrigen Sitzung weder an der Laufenden Rechnung noch der Investitionsrechnung Abstriche vor und genehmigte das Budget einstimmig. Für 2015 rechnet die Gemeinde Davos bei einem Ertrag von 104,3 Millionen Franken und Ausgaben von rund 104,2 Millionen Franken mit einem Plus von knapp 144 000 Franken. Die Nettoinvestitionen für 2015 belaufen sich auf fast 17,8 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 100,3 Prozent. Man habe sich das Budget nicht aus dem «Handgelenk rausgeschüttelt», sagte der Davoser Landammann Tarzisius Caviezel eingangs der Budgetberatung. Graduate School wird unterstützt Chur. – Die Regierung hat der Graduate School Graubünden AG in Davos einen Leistungsauftrag für die Jahre 2014 bis 2016 erteilt. Laut einer Mitteilung erhält die Schule für den Aufbau und Betrieb jährliche Kantonsbeiträge von 290 000 Franken. Insgesamt entspricht das 870 000 Franken. Die Beitragszusicherung für 2015 und 2016 gelte mit demVorbehalt der Budgetgenehmigung durch den Grossen Rat, heisst es weiter. Der Leistungsauftrag wird gestützt auf das neue kantonale Gesetz über Hochschulen und Forschung vergeben. (so) Englisch-Note wird mitberücksichtigt Chur. – Die Verordnung über das Aufnahmeverfahren an den Mittelschulen ist von der Regierung angepasst worden. Geändert wird gemäss einer Medienmitteilung die Berechnung der Übertrittsnote in die erste Gymnasialklasse. Dies, weil, neu auch das Fach Englisch mitberücksichtigt werden müsse. Die Übertrittsnote sei zusammen mit den Noten der kantonalen Aufnahmeprüfung für die Zulassung an eine Mittelschule relevant, heisst es weiter. (so) Gestern am ersten Bündner ÖV-Tag für Schüler hat es nicht nur Lehrreiches gegeben. Das Postautodeck in Chur verwandelte sich am Ende des Tages zu einer grossen Open-Air-Bühne. Rund 900 Kinder sangen zusammen mit Linard Bardill dessen Lieder. Bild Marco Hartmann Flims hat genug von nicht bewilligten Jäger-Hochsitzen Illegal errichtete Hochsitze: Dieses Problem kennen viele Gemeinden. Flims aber reagiert jetzt: Innerhalb von zehn Tagen müssen alle Bauten ohne Bewilligung verschwinden. Von Jano Felice Pajarola Flims/Chur. – Zumindest für die restliche Dauer der laufenden Hochjagd – sie endet am Montag – können sie sie noch verwenden. Am 5. Oktober aber endet die Geduld der Gemeinde definitiv: Wer auf Flimser Gebiet illegal einen Hochsitz errichtet hat, muss ihn bis zu diesem Datum entfernt haben. Das verfügt die Gemeindebehörde in einer aktuellen amtlichen Mitteilung. Sie stützt sich dabei auf Empfehlungen des Kantons, die die Gemeinde 2005 für verbindlich erklärt hat: Für alle bestehenden und neuen Hochsit- ze und Passhütten auf Flimser Gebiet ist zwingend eine kommunale Bewilligung nötig. Und im Flimser Wald stehen laut Mitteilung «diverse» illegale Hochsitze. Teils habe das Forstamt sie selber entdeckt, teils hätten Hinweise aus der Bevölkerung dazu geführt, so die Gemeinde. Sollten die nicht bewilligten Hochsitze nach der gesetzten Abbruchfrist noch stehen, will die Gemeinde die Bauten auf Kosten des Erstellers beseitigen. Mobil oder nicht, Meldung ist nötig Der zuständige Revierförster Thomas Färber bestätigt die Absichten der Gemeinde. Um wie viele Fälle es sich im Flimserwald konkret handelt, will er nicht beziffern. «Grundsätzlich ist es ja auch in Ordnung, dass die Jäger sich damit behelfen.Wären es nur Fahrnisbauten, wäre es kein Problem», so Färber, «aber viele lassen ihre Hochsitze einfach stehen.» Teilweise handelt es sich dabei offenbar um mobile Ansitzleitern mit Sitzgelegenheit, die trotz dieser Mobilität nicht wieder entfernt werden, teilweise um richtiggehende hölzerne «Burgen» im Wald – oder Kombinationen aus beidem. Ob mobil oder nicht: «Auch Ansitze müssen gemeldet werden», so der Triner Wildhüter Claudio Spadin. Nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen – die Jäger könnten sich gegenseitig in die Schusslinie geraten oder sich konkurrenzieren, weil die Hochsitze zu nah beieinander stehen. «So etwas bewilligen wir nicht», erklärt Spadin. Der Kanton hält sich zurück Das Problem mit den illegalen Hochsitzen sei nicht auf Flims beschränkt, stellt Revierförster Färber fest, man kenne es überall im Kanton. Nur: Einen Überblick über die gegenwärtige Lage hat weder das Amt für Jagd und Fischerei noch das Amt für Wald und Naturgefahren. «Grundsätzlich sollen die Jäger für den Jagderfolg ja in vernünftigem Mass auf solche Hilfsmittel zurückgreifen können», erklärt Ueli Bühler, beim Amt für Wald und Naturgefahren für Waldökologie zuständig. «Aber dabei wird natürlich Besitz der Gemeinde tangiert.» Der Kanton halte sich deshalb zurück mit Vorschriften, «das ist Sache des Eigentümers.» Kantonale Regelungen gibt es also zum Thema Hochsitze nicht, lediglich die in Flims als verbindlich übernommenen Empfehlungen einer Arbeitsgruppe, vom heutigen Kantonsförster Reto Hefti 2005 im «Bündner Jäger» publiziert. Dort heisst es unter anderem, Hochsitze würden im Sinn einer effizienteren Jagd vom Forstdienst akzeptiert, sie würden aber einer schriftlichen Bewilligung durch den Waldeigentümer bedürfen. Das Gesuch dafür sei rechtzeitig einzureichen – vor der Jagd. Maut könnte Livigno-Verkehrsproblem lösen Bergtourismus braucht Förderung Das Zollfreigebiet Livigno mit dem Transitverkehr im Unterengadin und im Puschlav ist Graubünden ein Dorn im Auge. Italien will jetzt aber mit sich reden lassen. Chur. – Die Regierung begrüsst die vom Bund beabsichtigte Totalrevision der Verordnung zum Bundesgesetz über die Förderung der Beherbergungswirtschaft. Wie es in einer Mitteilung heisst, wird dadurch die Fördertätigkeit der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) erweitert. Die Möglichkeit, dass die SGH künftig bis zu sechs Millionen Franken und bis zu 40 Prozent des Ertragswertes pro Investitionsprojekt gewähren könne, führe zu einem grösseren Spielraum bei der Finanzierung in der Beherbergungswirtschaft. (so) Le Prese. – Der teils erhebliche Transitverkehr zwischen dem Puschlav, dem italienischen Zollfreigebiet Livigno und Zernez könnte schon bald mit einer Maut auf italienischem Gebiet eingeschränkt werden. Diese Idee haben der Bündner Regierungspräsident Mario Cavigelli und sein Amtskollege Raffaele Cattaneo, Präsident des Regionalrats der Lombardei (links), gestern bei einem Arbeitsgespräch in Le Prese diskutiert. Die Lombardei habe den starken Grenzverkehr als Problem erkannt, zur Ausarbeitung eines Lösungsvorschlages soll jetzt allerdings vorerst eine Kommission eingesetzt werden. Bild Niccolò Nussio Kein Spielraum für Sonderwünsche Vom rechtlich unverbindlichen Finanzplan für die Jahre 2016 bis 2019 nahm der Grosse Landrat in zustimmenden Sinn Kenntnis. Für diese Haushaltsperiode werden in der Laufenden Rechnung durchgehend schwarze Zahlen prognostiziert. In der langfristigen Finanzplanung habe es keinen Platz für Wünsche nach dem Motto «Nice to have», meinte Caviezel. Er betonte auf die kommenden Jahre bezogen, dass die Schulden der Gemeinde «auf keinen Fall ansteigen dürfen». Per Ende 2013 sass die Gemeinde auf Schulden von rund 129 Millionen Franken. (béz) Spital oberengadin will nach italien Thema am Arbeitstreffen war auch die Zusammenarbeit der Nachbarn im Gesundheitssektor. Das Spital Oberengadin beabsichtigt laut der Bündner Regierung, seine medizinischen Leistungen der Region Lombardei anzubieten. Ferner hat die Lombardei gestern bekräftigt, die Realisierung des seit Längerem geplanten Holzzentrums in Poschiavo zu unterstützen. Am grenzüberschreitenden Treffen im Puschlav teilgenommen haben neben Cavigelli auf Bündner Seite auch Standespräsident Duri Campell und Regierungsrätin Barbara Janom Steiner. (nn)
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